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Veröffentlicht am 27.09.2021

Anouk und ihr Traum von selbst kreierten Düften als Parfümeurin – interessant geschrieben.

Das Haus der Düfte
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Diese junge Frau hat eine besondere Beziehung zu Düften, eine ererbte feine Nase. Für ihre Ausbildung als Parfümeurin zieht sie von Paris nach Grasse, in die Nähe von Cannes. In dieser alten Parfümstadt ...

Diese junge Frau hat eine besondere Beziehung zu Düften, eine ererbte feine Nase. Für ihre Ausbildung als Parfümeurin zieht sie von Paris nach Grasse, in die Nähe von Cannes. In dieser alten Parfümstadt wird sie 1952 von einer der mächtigen Familien mit Horaz Girard als Oberhaupt aufgenommen. Dort folgt sie dem Erfolg von Florence Girard, die als Lavendelpflückerin 1890 diese Dynastie mit sehr beliebten Duft-Schöpfungen geschaffen hat. Anouks Aufenthalt dort ist geprägt von Niederlage, Liebe, Neid und Erfolg. Zurück in Paris folgt sie ihrem Verlobten Jean-Paul Bonnet, um im eigenen Parfümhaus erfolgreich zu wirken.
Ingredienzien wie Lavandin, Patschuli, Tonkabohne. Speiklavendel überraschen mich in Parfüms nun nicht mehr.
Diese Lektüre animiert mich sehr, das Duftmuseum in Köln von Johann Maria Farina, dem Schöpfer des Original Eau de Cologne von 1709 zu besuchen.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Ein heißer Sommer mit kompliziertem Fall auf Belle- Île - traumhafter Ort!

Bretonische Idylle
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Malerisch beschriebene Szenerie auf dieser bretonischen Insel wechselt ab mit Menüfolgen für Gourmets. Aber vor allem wird vor der großen Feier zum 10-jährigen Dienstjubiläum von Kommissar Dupin ein Mord ...

Malerisch beschriebene Szenerie auf dieser bretonischen Insel wechselt ab mit Menüfolgen für Gourmets. Aber vor allem wird vor der großen Feier zum 10-jährigen Dienstjubiläum von Kommissar Dupin ein Mord um einen Schafzüchter nebst weiteren Opfern und Widrigkeiten innerhalb von 3 Tagen aufgeklärt. Neben ausführlichen Landschaftsbeschreibungen, kulturellen, teils keltischen Bräuchen und eingeflochtenen bretonischen Wortschöpfungen geht es um hohe Geldforderungen, Arcadiens und ihren verschlungenen familiären Verhältnissen und Verwicklungen, spannend beschrieben.
Selbst an dem schönsten Fleckchen der Erde wie diese Insel eröffnen sich tiefste menschliche Verfehlungen. Dennoch möchte man am liebsten diese traumhaft beschriebene Insel aufsuchen.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Ein spannender historischer Krimi im Berlin 1855

Des Kummers Nacht
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Wilhelm von der Heyden wird Zeuge einer Explosion beim zufälligen Blick auf ein Fenster einer gegenüberliegenden Wohnung. Beim vergeblichen Versuch, dort einer jungen Frau schnell noch helfen zu wollen, ...

Wilhelm von der Heyden wird Zeuge einer Explosion beim zufälligen Blick auf ein Fenster einer gegenüberliegenden Wohnung. Beim vergeblichen Versuch, dort einer jungen Frau schnell noch helfen zu wollen, gerät er kurz in falschen Verdacht. Jedoch der Chef der Kriminalpolizei, ein Freund seines Vaters, bietet Wilhelm nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Jura-Studium eine lukrative Stelle in der noch jungen preußischen Ermittlungsbehörde an. Mit seinem erfahrenen, älteren Kriminalsekretär namens Vorweg ermitteln er in diverse verdächtige Richtungen bis in höchste Kreise der Berliner Gesellschaft mit viel Takt und akribischer Beobachtungsgabe.
Insgesamt bekommt der Leser Einblick in das quirlige Leben aller Schichten der Berliner Bevölkerung, von den literarischen Salons der Adligen bis zu den Straßenjungen mit ihrem typischen Dialekt. Ein politischer Überblick im europäischen Gefüge neben der Stellung und Bedeutung Preußens um 1855 wird geschickt eingeflochten.
Mit dem Titel des Buches kann ich wenig anfangen. Das Cover zeigt das nächtliche Brandenburger Tor, das nicht durch zeitgemäße Gaslaternen, sondern modern beleuchtet wird.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Spannend geschrieben, auf jeden Fall ein lesenswerter Thriller!

Schach mit dem Tod
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David Adler, Elektroingenieur, wird 1945 von den Russen gezwungen, als Spion in den USA, Los Alamos in dem revolutionären Manhattan-Projekt um die Nuklearbombe zu wirken. Sein Onkel Niels Bohr arbeitet ...

David Adler, Elektroingenieur, wird 1945 von den Russen gezwungen, als Spion in den USA, Los Alamos in dem revolutionären Manhattan-Projekt um die Nuklearbombe zu wirken. Sein Onkel Niels Bohr arbeitet dort intensiv als Wissenschaftler mit, er als sein Sekretär. Die Atombombe wird in der mexikanischen Wüste erprobt, kommt sogar zweimal in Japan zum Einsatz mit erschreckend hohen Todeszahlen. David entdeckt weitere Spione im russischen Auftrag auf diesem geheimen Gelände, während er trotz starken Gewissensbissen die geforderten wichtigen Informationen für seine Auftraggeber zusammenträgt an diversen Einsatzstellen vor Ort – im Austausch gegen seine Ehefrau und Tochter.
Sämtliche Charakteren sind in ihrer Verschiedenheit brilliant herausgearbeitet, in ‚3d‘ quasi greifbar.
Der Spannungsbogen ist äusserst kreativ gehalten, mit stets neuen, sehr menschlich empfundenen Nischen. Diese Spionageentwirrung ist faszinierend im Detail beschrieben, sowohl bei der Tätigkeit in den USA als auch in Russland.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Erinnerungen an eine Liebesbeziehung vor und nach dem Mauerfall in Berlin

Kairos
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Aus dem Inhalt von zwei verstaubten Kartons entwickelt sich nach Sichtung der Erinnerungsstücke eine tiefschürfende , langjährige Liebesbeziehung zweier Ostberlinern zwischen 1986 und 1992: Katharina, ...

Aus dem Inhalt von zwei verstaubten Kartons entwickelt sich nach Sichtung der Erinnerungsstücke eine tiefschürfende , langjährige Liebesbeziehung zweier Ostberlinern zwischen 1986 und 1992: Katharina, 19 Jahre, in einer Schriftsetzerlehre und Hans, verheiratet, Anfang 50, Schriftsteller.
Angesiedelt ist der Beziehungsroman in einem Kulturmilieu zu DDR – Zeiten bis wenige Jahre nach der Wiedervereinigung, mit den zu großen existentiellen, zu raschen Veränderungen nach dem Mauerfall im politischen, künstlerischen und kirchlichen Bereich. In einem untergegangenen Land waren viele Ostdeutsche verloren im neuen, ihnen übergestülpten System.
Der Titel ‚KAIROS‘ geht auf einen altgriechischen Gott zurück für den günstigen Augenblick einer Entscheidung, dessen ungenutztes Verstreichen nachteilig sein könnte. Und ob die Begegnung mit Hans tatsächlich ein guter Moment war, weiß Katharina zum Schluss nicht.
Sehr genau, sehr menschlich sind Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland herausgestellt, die Welt der Ostberliner Intellektuellen-Szene ist vielschichtig beleuchtet. Die Charakteren von Katharina und Hans werden in ihrem Auf und Ab spannend dargeboten.

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