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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2023

Ein gelungener Alltagsbegleiter

Wenn ein Satz dein Leben verändert
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Ich beschäftige mich schon eine Weile mit den Themen Persönlichkeits­entwicklung und Affirmationen und war sehr erfreut, als ich über dieses Buch gestolpert bin.
Durch das Lexikon der Affirmationen, welches ...

Ich beschäftige mich schon eine Weile mit den Themen Persönlichkeits­entwicklung und Affirmationen und war sehr erfreut, als ich über dieses Buch gestolpert bin.
Durch das Lexikon der Affirmationen, welches gut 2/3 des Buches ausmacht, erhält man eine reichhaltige Inspirations­quelle für eigene Kraftsätze.
Das erste Drittel enthält einen kurzen, aber sehr informativen Theorieteil. Es wird erklärt, wie und warum Kraftsätze wirken, mit Mythen aufgeräumt, Anleitungen zur Arbeit mit Affirmationen geliefert und erläutert, mit welchen Techniken sie verstärkt werden können. Mir gefällt sehr, dass wir Leser*innen so viele verschiedene Ideen und Tools an die Hand bekommen, um die Affirmationen zu verstärken und in unseren Alltag einzubauen. Hier findet sicher jeder etwas für sich.
Durch seine handliche Größe ist das Buch auch ein guter Alltagsbegleiter, in dem man jederzeit ein Tool oder einen neuen Kraftsatz nachschlagen kann. Auch das strukturierte Layout und das
fröhliche Design animieren zum immer wieder Aufschlagen und Reinlesen.
Einziges Manko für mich ist, dass es das Lebensrad (Tool zum Auf­spüren der eigenen Themen) nicht als sinnvolle Kopiervorlage oder als Downloadversion gibt. So muss ich mir das Lebensrad nach Anleitung der Autorin selbst zeichnen.
Für mich wird dieses Buch sowohl beruflich als auch privat, auf jeden Fall eine große Bereicherung sein.

Fazit:
Hier bekommt man alles, um mit Affirmationen arbeiten zu können. Ein wenig Theorie, viele Tipps zum Vertiefen und vor allem viel Inspiration.
Von mir gibt es eine klare (Lese-)Empfehlung.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 16.07.2023

Ein goldener Käfig

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Zunächst eine Einschätzung vorweg. Das Buch wird als romantische Dark-Fantasy angepriesen. Auf mich wirkt es allerdings eher wie High-Fantasy, zumindest sind einige Stilelemente davon in diesem Buch enthalten. ...

Zunächst eine Einschätzung vorweg. Das Buch wird als romantische Dark-Fantasy angepriesen. Auf mich wirkt es allerdings eher wie High-Fantasy, zumindest sind einige Stilelemente davon in diesem Buch enthalten. Wenn man also High-Fantasy so gar
nicht mag, könnte es sein, dass man von diesem Buch evtl. enttäuscht wird. Ich mag High-Fantasy und war daher eher positiv überrascht.
Das Buch beginnt sehr sexlastig und explizit und das zieht sich auch durch die ersten Kapitel, sodass ich kurz die Sorge hatte, dass es die ganze Zeit nur um „Sättel“ geht. Zum Glück kommt die Handlung dann doch recht schnell in Schwung, auch wenn echte Spannung erst zum Ende hin aufkommt.
Die Content-Notes sind bei diesem Buch meiner Meinung nach durchaus berechtigt. Denn wer Probleme mit expliziten Szenen, derber Sprache, Gewalt und vor allem auch sexualisierter Gewalt hat, für den ist dieses Buch nicht geeignet.
Mich hat der Kontrast, aus der derben Sprache bei körperlichen Dingen und der wiederum wunderschönen, bildlichen, fast schon blumigen/poetischen Sprache, mit der diese düstere Welt beschrieben wird, ganz besonders fasziniert.
Auren ist für ihr Alter (Anfang 20) auf gewisse Weise sehr naiv. Das passt durch ihr abgeschottetes Leben aber sehr gut. Auch sonst wirkt sie auf mich sehr authentisch und ihr Verhalten ist für mich, durch ihre bisherigen Erfahrungen, gut nachvollziehbar. Mir ist Auren definitiv sympathisch und ich mag den inneren Konflikt, in dem sie sich befindet. Ich bin schon sehr gespannt auf die Entwicklung, die sie in den kommenden Büchern durchlaufen wird.
Insgesamt wirkt das Buch wie der Beginn einer „Heldenreisen“. Irgendwie ist noch nicht so richtig klar, wohin es führen wird, aber ich bin gespannt auf das, was kommt.

Fazit:
Beginnt etwas träge, wird dann aber immer spannender.
Das Buch war ganz anders als erwartet und doch so gut!
Es ist düster und derb, aber die Beschreibungen der Welt sind wunderschön, bildlich ,fast schon poetisch.
Von mir gibt es eine klare Lese­empfehlung für alle Dark- und High-Fantasy Fans.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Wenn Hecken plötzlich zurück starren

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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»Bist du … Hast du zufällig einen Cousin in London?«, fragte ich zurück, während ich fasziniert auf den Drachenschwanz starrte, dessen dreieckige Spitze sich bewegt wie bei einer nervösen Katze. »Einen ...

»Bist du … Hast du zufällig einen Cousin in London?«, fragte ich zurück, während ich fasziniert auf den Drachenschwanz starrte, dessen dreieckige Spitze sich bewegt wie bei einer nervösen Katze. »Einen Wasser­speierdämon namens Xemerius?« 52%

Meinung:
Ich muss gestehen, ich hatte durchaus große Erwartungen was dieses Buch angeht. Ich habe die Edelstein-Trilogie geliebt und auch Silber war etwas ganz neues, zumindest für mich. So ganz erfüllt haben sich diese Erwartungen nicht, aber der Reihe nach.
Die Geschichte startet direkt sehr actionreich und dramatisch, das mag ich schon mal sehr. Aber auch der von Kerstin Gier gewohnte Humor kommt auf und macht das Buch zu einem sehr lockeren Lesevergnügen. Auch kann man bei mir mit wechselnden Perspektiven immer Punkten. Gepaart mit dem fesselnden Schreibstil der Autorin, hat mich das Buch durchaus gepackt. Ganz besonders gefallen hat mir aber, dass diesmal der Junge die besonderen Fähigkeiten hat. Quinn und Matilda sind wirklich ein tolles Team. Und am Ende kommt dann auch richtig Spannung auf.
Ansonsten erfüllt die Geschichte viele der gängigen Romantasy-Klischees, vom Alter über die Unwissenheit der Prota­gonisten bis hin zur Romanze.
Und leider ist auch die Phantasiewelt noch sehr diffus und nicht richtig greifbar. Ich hoffe hier kommt im nächsten Band noch mehr.
Insgesamt liefert das Buch für mich schöne Wohlfühl-Unterhaltung ohne den, von Kerstin Gier gewohnten, Wow-Effekt.

Fazit:
Witzige, fesselnde, zum Ende auch spannende Romantasy für eher jüngere Leser/innen. Ein Buch zum Wohlfühlen, aber ohne Wow-Effekt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Kerstin Gier Fans und jüngere Leser/innen.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Auf der Suche nach dem Mummelfluss

Die Tierpolizei 3. Mach nicht so 'ne Welle!
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»Aber Angst ist doch nichts Schlimmes. Ich habe auch Angst.« sagt die Meise. S. 166

Leas (11J.) Meinung:
Ich finde die Bilder schön gezeichnet. Ich hätte es gut gefunden, gäbe es eine Karte im Einband. ...

»Aber Angst ist doch nichts Schlimmes. Ich habe auch Angst.« sagt die Meise. S. 166

Leas (11J.) Meinung:
Ich finde die Bilder schön gezeichnet. Ich hätte es gut gefunden, gäbe es eine Karte im Einband. Die Geschichte war schön geschrieben, denn ich wurde oft vom Täter abgelenkt.

Meinung:
Ich kann meiner Tochter nur zustimmen, die Illustrationen von Ramona Wultschner sind wieder sehr gelungen. Sie unterstreichen, das Lesevergnügen perfekt und geben immer wieder Anlass zum Schmunzeln.
Wie das bei Krimis immer so ist, steht am Anfang die Suche nach Spuren. Meiner Tochter ist in diesem Teil der Geschichte zu wenig „passiert". Mir hat es aber eigentlich gefallen, wie die Tierpolizei nach und nach immer neue Flusstiere kennenlernt und versucht zu helfen. Ganz besonders habe ich mich gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Tjalle gibt. Ich mag den kleinen Streifentenrek. Es gibt natürlich immer wieder Hinweise und auch einige Verdächtige. Wir dachten ja zuallererst an Biber.☺Meine Tochter wurde beim Lesen tatsächlich verunsichert, was den oder die Täter angeht, weil „falsche" Fährten einfach gut gelegt wurden.
Wie immer ist das Buch herrlich humorvoll, es gab einige Schwunzelmonente für uns. Zum Ende hin wird es dann auch ein wenig spannend. Für meine 11-jährige Tochter war die Geschichte allerdings etwas zu kindlich. Für Kinder ab ca. 7 Jahren ist sie auf jeden Fall super zum Vor-, selbst oder gemeinsam Lesen.
Diesmal hat übrigens Flopson ein Geheimnis und das Thema Ängste wird aufgegriffen. Mir als Mama gefällt, dass den Kindern so gezeigt wird, dass jeder vor etwas Angst hat und dass es ganz verschiedene Dinge sein können. Und man muss sich dafür nicht schämen. Auch wird in der Geschichte deutlich, dass es Mensche gibt, denen der Profit über alles geht, aber eben auch solche, die sich aus vollem Herzen und mit viel Engagement für den Naturschutz einsetzen. Super!
Am Ende wartet dann, wie immer, auch schon der nächste Fall auf die Tierpolizei. Und der wird sicher wieder sehr spannend.

Fazit:
Herrlicher, humorvoller, lehrreicher und zum Nachdenken anregender Kinderkrimi für eher jüngere Kinder (ab 7J).
Klare (Vor-)Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Eine unmögliche Liebe

Seeing what you see, feeling what you feel
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„Etwas streicht über meine Arme. Meine Haut fühlt sich warm und kribbelig an, als würde jemand dagegen drücken. »Bist du das Henry?«
Ich umarme dich. Das macht man so, wenn es jemandem nicht gut geht. ...

„Etwas streicht über meine Arme. Meine Haut fühlt sich warm und kribbelig an, als würde jemand dagegen drücken. »Bist du das Henry?«
Ich umarme dich. Das macht man so, wenn es jemandem nicht gut geht.
Ich lege meine Finger auf seine unsichtbare Hand, dort wo sein Chip zwischen meinen Muskeln sitzt und sachte vibriert. »Danke.«
S. 88

Meinung:
Mit Lydia, der Protagonistin dieses Buches, bin ich nie so richtig warm geworden. Aber ich glaube, dass dies von der Autorin sogar gewollt ist. Das Buch soll unterhalten und zum Nachdenken anregen. Beides ist der Autorin grandios gelungen. Ich habe das Buch in Rekordzeit verschlungen so sehr hat es mich gefesselt. Die Mischung aus SiFi, Thriller und Romantik ist wirklich klasse.
Und was Lydia angeht, so konnte ich sie einerseits sehr gut verstehen. Ihre Einsamkeit, Trauer und ihr Wunsch nach Verlässlichkeit, sind absolut nachvollziehbar. Andererseits war ich oft fassungslos, weil sie einfach alle moralischen Bedenken über Bord wirft um zu bekommen was sie will. Aber gerade das regt auch zum Nachdenken an. Wie würde ich mich verhalten, wenn ich in dieser Situation wäre? Im Buch werden tatsächlich vielfältige moralische Fragen aufgeworfen. Besonders spannend fand ich die Frage, ob man einer Kl mit Bewusstsein ihr unmoralisches Verhalten vorwerfen kann, wenn sie bisher keine Möglichkeit hatte zu lernen was Richtig bzw. Falsch ist. Oder trägt dann der Entwickler die Verantwortung?
Ein kleiner Wermutstropfen waren für mich die kleinen technischen Fehler bzw. Un­gereimtheiten. So ist CSS keine Programmiersprache und die CPU nicht der Ort an dem eine Kl gespeichert ist. Solche und ähnliche Beispiele gibt es vielfach, hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe bei der Recherche bzw. Realitätsbezug beim Schreiben gewünscht.
Das Ende hat mich dann sehr grübelnd zurück gelassen. Hat Lydia aus ihren Fehlern gelernt? Auf jeden Fall werden mich das Buch und all seine aufgeworfenen Fragen noch eine Weile beschäftigen.

Fazit:
Extrem fesselnd, spannend und actionreich, mit gelungenen Denkanstößen. Allerdings auch mit kleinen Fehlern/Ungereimtheiten bei technischen Details.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Jugend-SiFi/-Thriller Fans!

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