Cover-Bild Zeugin der Toten
Band 1 der Reihe "Judith-Kepler-Roman"
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 16.11.2020
  • ISBN: 9783442490738
Elisabeth Herrmann

Zeugin der Toten

Thriller
Judith Kepler ist ein Cleaner. Sie kommt, wenn die Spurensicherung geht. Sie macht aus Tatorten wieder bewohnbare Räume. Doch dann begegnet sie in der Wohnung einer grausam ermordeten Frau ihrer eigenen Kindheit. Es ist Judiths verschollene Heimakte. Als kleines Mädchen wurde Judith unter nie geklärten Umständen in ein DDR-Waisenhaus gebracht. Judith dunkelstes Geheimnis – in den Händen einer Fremden? Als Judith herausfindet, dass sie nicht nur die Akte mit der Toten verbindet, beginnt eine grausame Jagd auf sie. Denn sie stellt Fragen nach ihrer Vergangenheit, die ihr nur der Mörder beantworten kann. Und beide wissen: es gibt kein Vergessen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

ein überzeugender Krimi

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Das neue Buch von Elisabeth Hermann "Die Zeugen der Toten" überzeugte mich wieder sowohl durch die Sprache,alsauch durch die Thematik.

Die Handlung dieses Buches spielt in Deutschland und in Schweden. ...

Das neue Buch von Elisabeth Hermann "Die Zeugen der Toten" überzeugte mich wieder sowohl durch die Sprache,alsauch durch die Thematik.

Die Handlung dieses Buches spielt in Deutschland und in Schweden. Sie befasst sich mit den Geheimdiensten der damaligen Zeit und zeigt auf, welche Schicksale die Zeit des kalten Krieges hervorbrachte und besiegelte.Die schwächsten Glieder dieser Kette waren die Kinder, die entweder den Eltern entzogen wurden oder übrigblieben,wenn Agenten, bzw. Doppelagenten liquidiert wurden. Häufig fristeten die Kinder ihr Leben in DDR Kinderheimen, in denen unvorstellbare Grausamkeiten an der Tagesordnung waren. Diese Erlebnisse prägten das Leben der Kinder und ließen häufig seelische Krüppel aus ihnen werden.

Eines dieser Kinder spielt in diesem Kriminalroman die Hauptrolle und wird meiner Meinung nach so fantastisch dargestellt, dass sich auch bei mir der Vergleich mit Lisbeth Salander, aus den Stieg Larsson Bücher,aufdrängte.

Judith Kepler ist Cleaner, sie reinigt Wohnungen,in denen Menschen gestorben, oder auch ermordet worden sind.Eines Tages erhält sie den Auftrag eine Wohnung zu reinigen, in der eine Frau auf brutalste Art und Weise ermordet wurde.Beim Säubern der Wohnung findet sie Unterlagen, die sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontieren und sie zwingen, sich auf die Suche nach ihrer eigenen Identität zu machen.

Elisabeth Hermann ist mir durch ihre Vorgängerbände, "das Kindermadchen" und "die letzte Instanz"bekannt und hat mich immer wieder durch ihren fantastisches Schreibstil faziniert. Auch in diesem Buch brilliert sie wieder mit ihrer Sprache, die sowohl zum Schmunzel animiert, alsauch eine Spannung erzeugt, die mich das Buch in kurzer Zeit verschlingen ließ.Auch die politischen Hintergründen dieses Buches sind gut recherchiert und kommen sehr realistisch rüber.
Die agierenden Charaktere dieses Buches werden treffend und sehr überzeugend dargestellt, sodass ich mit "Judith" trotz ihrer Art, sehr schnell sympatisierte.

Für mich wieder ein tolles Buch, dass mich absolut überzeugt hat. ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/thumbs_up.gif)

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Lügen auf Rügen

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Gleich vorweg: ich bin ein großer Fan von Elisabeth Herrmanns Krimis und habe sie alle verschlungen. Ihnen gemein sind die intelligenten Einblicke in und Verweise auf verschiedene Stationen historischer ...

Gleich vorweg: ich bin ein großer Fan von Elisabeth Herrmanns Krimis und habe sie alle verschlungen. Ihnen gemein sind die intelligenten Einblicke in und Verweise auf verschiedene Stationen historischer Art sowie auf die Gesellschaft und soziale Phänomene in unserem Land. Im Mittelpunkt sind stets Figuren mit Macken - Menschen, denen es - vor allem psychisch, gelegentlich auch finanziell - an etwas mangelt und die definitiv nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die dies jedoch häufig nicht oder nur teilweise selbst verschuldet haben. Sie müssen im Alltag - oft gegen gesellschaftliche Einflüsse - ihren Mann - oder wie im Fall der Cleanerin Judith - ihre Frau stehen und geraten auch noch in den Strudel krimineller Machenschaften, deren Ursache bei Hermann oft in der Vergangenheit liegt. Wer wie ich dieser Art von Lektüre etwas abgewinnen kann, ist bei dieser Autorin gut bedient und wird das Buch nicht aus der Hand legen könne.

Der neue Herrmann startet wie soviele andere: mit einem Knaller aus der jüngsten deutschen Geschichte, der sich mithilfe vieler Schnörkeleien und Verwinklungen bis in die Gegenwart verdichtet. Hier wird der Faden in der DDR der 1980er Jahre aufgenommen: Christel kommt ins Heim in Sassnitz/ Rügen und heisst ab jetzt Judith. Die Betreuerin wird bestochen, um ab sofort dicht zu halten. Der Leser hingegen ist irritiert. Wer ist Christel und warum heisst sie ab jetzt Judith? Wer ist die erwachsene Judith, der wir im 21. Jh in ihrem Job als Cleanerin in Berlin begegnen? Das Buch entwickelt sich zur Suche Judiths nach ihrer Identität, diese wiederum gestaltet sich zu einer Verbrecherjagd unter Einbindung aktueller und ehemaliger Agenten.

Herrmanns gefälliger, durchaus anspruchsvoller Schreibstil unterstreicht noch die Entwicklungen, die den Leser neben dem Dreh- und Angelpunkt des Geschehens - oder sollte man sagen, des Bösen? - Sassnitz auf Rügen auch nach Berlin, München und ins schwedische Malmö führen und ihm einen Einblick in die Welt der Geheimdienste nicht ersparen.

Ein Geheimnis rankt sich um Elisabeth Herrmanns neuestes Romansujet. Eingebettet in eine ereignisreiche Epoche der deutschen Geschichte, ist es wie so oft bei dieser Autorin lehrreich und unglaublich unterhaltsam zugleich. Die Mosaiksteine aus Vergangenheit und Gegenwart fügen sich auf geschickte und unerwartete Weise zusammen, das Ende ist zwar absehbar, aber doch anders als erwartet.

Geht nicht?

Doch! Selber lesen - man wird sich wundern!

Veröffentlicht am 01.02.2021

Eher Spionageroman als Krimi

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Judith Kepler ist „Cleanerin“, also eine Gebäudereinigerin. Ihr Job ist es auch, nach einem natürlichen Todesfall oder einem Mord, den Tatort zu reinigen. In der Wohnung einer Toten stößt Judith zufällig ...

Judith Kepler ist „Cleanerin“, also eine Gebäudereinigerin. Ihr Job ist es auch, nach einem natürlichen Todesfall oder einem Mord, den Tatort zu reinigen. In der Wohnung einer Toten stößt Judith zufällig auf ihre eigene Heimakte aus DDR-Zeiten. Judith kann sich dies nicht erklären und beginnt, Nachforschungen anzustellen. Jedoch gibt es Leute, die gewisse Dinge lieber unter den Teppich kehren würden und denen Judiths Neugier ein Dorn im Auge ist. In weiteren Handlungssträngen bekommt der Leser Rückblicke in Judiths Vergangenheit präsentiert und wir lernen den ehemaligen BND-Mitarbeiter Quirin Kaiserley kennen.
Aufgrund des Klappentextes habe ich einen Krimi erwartet, der im forensischen Milieu spielt, bei dem also Judiths Job als Cleanerin im Mittelpunkt stehen würde. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es handelt sich um einen recht komplexen Spionageroman, bei dem es vor allem um die Beziehungen zwischen der BDR und der damaligen DDR geht. Der Schreibstil hat mir zwar gefallen, mit der Geschichte wurde ich jedoch nicht so recht warm. Viele Begriffe wurden nicht erklärt und weil mich die Spionage Thematik nicht so besonders interessiert, fand ich das Buch eher anstrengend zu lesen. Leider war mir auch Judith nicht besonders sympathisch, sodass ich noch nicht sagen kann, ob ich die Reihe weiterlesen werde.

Fazit: Für Leute, die an Spionage, der DDR und der Stasi interessiert sind, sicherlich ein guter Roman, ich fand ihn nur mittelmäßig und vergebe drei von fünf Sternen.

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