Cover-Bild Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
Band 1 der Reihe "Polizeiärztin Magda Fuchs-Serie"
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inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 17.09.2021
  • ISBN: 9783423220033
Helene Sommerfeld

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum

Roman

Stadt des Glanzes, Stadt des Elends

Berlin, 1920: Nach den dunklen Kriegsjahren zieht der Glanz der Metropole Menschen aus aller Welt an. Auch Magda Fuchs hofft nach einem schweren Schicksalsschlag hier auf einen Neubeginn. Doch als Polizeiärztin lernt sie schon bald die Schattenseiten der schillernden Großstadt kennen. Vor allem die Schicksale der zahllosen verwahrlosten Kinder halten sie nachts wach. Sie werden skrupellos verkauft, aber die Polizei unternimmt nichts dagegen.

Unerwartete Unterstützung erhält Magda von der sich zunächst ruppig gebenden Fürsorgerin Ina und dem etwas fahrigen, aber engagierten jungen Kommissar Kuno Mehring.

Mutig bewegt sich Magda in einer Welt aus Korruption und Verbrechen. Doch dann bietet sich ihr die Chance ihres Lebens, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte …


Polizeiärztinnen gab es ab 1900 in Berlin. Diese standen zwar im Dienst der Polizei, führten jedoch keine polizeilichen Arbeiten aus, sondern waren zuständig für die medizinische Betreuung der Opfer von Gewaltverbrechen, insbesondere an Frauen und Kindern. Zusätzlich kümmerten sie sich um die gesundheitliche Versorgung der zahlreichen Prostituierten in den Zwanzigerjahren. Das Amt einer Polizeiärztin wurde für eine geringe Entlohnung nur nebenberuflich bekleidet.

»›Die Polizeiärztin‹ entführt einen in die 1920er Jahre nach Berlin. Man spürt die Atmosphäre, ist mittendrin im Geschehen. Gierig saugt man das Leben und die spannende Geschichte auf.«
Alex Dengler denglers-buchkritik.de 28.06.2021

»Fesselnder Auftakt einer spannenden historischen Trilogie mit starken Charakteren.«
Mainhattan Kurier, 21/2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2021

"Berlin schmeckt nach Zukunft, dafür nimmt man den Dreck und die Kälte gern in Kauf." (C. Zuckmayer)

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1920 Berlin. Die 30-Jährige Ärztin Magda Fuchs lässt nach dem tragischen Tod ihres Mannes alles hinter sich und tauscht das eher piefige Hildesheim gegen die Spreemetropole, um dort eine Anstellung als ...

1920 Berlin. Die 30-Jährige Ärztin Magda Fuchs lässt nach dem tragischen Tod ihres Mannes alles hinter sich und tauscht das eher piefige Hildesheim gegen die Spreemetropole, um dort eine Anstellung als Polizeiärztin anzutreten. Berlin bemüht sich zwar, den Regelbetrieb als schillernde Großstadt wieder aufzunehmen, doch überall sind noch die Spuren des Krieges sichtbar, vor allem bei den Menschen. Schon bald lernt Magda nicht nur die Schattenseiten Berlins kennen in Form von alltäglicher Gewalt, Hunger und Armut, sondern hat auch bei einem Mordfall ihren ersten Einsatz. Die Konfrontation mit den Schicksalen vernachlässigter und verwahrloster Kinder, die schutzlos teils missbraucht und verkauft werden sowie deren Mangelernährung und die prekären Lebensverhältnisse der armen Familien, mit denen Magda tagtäglich zu tun hat, treibt sie um. Durch ihre Arbeit lernt Magda die Fürsorgerin Ina kennen, die sich mit unermüdlichem Einsatz für die Kinder einsetzt und findet in ihr schon bald eine gute Freundin. Aber auch Frauen wie Celia von Liebenau, Doris Kaufmann und Ruth Jessen kreuzen Magdas Weg…
Das Autorenduo Helene Sommerfeld hat mit „Das Leben, ein ewiger Traum“ den Auftakt für ihre neue historische Trilogie um die Polizeiärztin Magda Fuchs vorgelegt, der mit einer akribischen Recherche und einer spannenden Handlung ausgezeichnet zu unterhalten weiß. Der flüssige, bildgewaltige, gefühlvolle und teils dialektgefärbte Erzählstil lässt den Leser schnell in die Seiten abtauchen, wo er sich im Berlin der Goldenen Zwanziger wiederfindet und nicht nur Magdas Fußstapfen folgt. Den Autoren gelingt es wunderbar, das Aufstreben der Stadt lebendig werden zu lassen und die Gegensätze zwischen Arm und Reich besonders hervorzuheben. Während die reichen Bonzen sich schon wieder herausputzen und in den Lokalen auf den Tischen tanzen, darbt die restliche Bevölkerung vor sich hin, leidet Hunger und ums Überleben kämpfen. Gerade das Schicksal der Kinder geht bei der Lektüre besonders an die Nieren und als Leser durchläuft man dabei so manche Achterbahn der Gefühle. Über wechselnde Perspektiven erhält der Leser nicht nur Einblick in die Welt von Magda, sondern darf auch Celia näher kennenlernen, die in einer arrangierten Ehe ausharren muss, während sie lieber Medizin studiert hätte. Die Autoren bilden das damalige Rollenbild der Frau der unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten sehr gut ab, wobei gerade ihre Protagonistinnen für einen neuen Zeitgeist stehen, denn sie wirken selbstbewusst, kämpferisch, mutig, stark und lassen sich nicht unterkriegen.
Eine ausgewogene Vielfalt an Charakteren macht die Handlung vielschichtig, alle sind mit glaubhaften menschlichen Eigenschaften ausgestattet, die es dem Leser leicht machen, sich an ihre Fersen zu heften. Magda lässt sich auf das Abenteuer ein, für ihren Neuanfang den Kleinstadtmief gegen die Großstadt einzutauschen. Sie ist mutig, hilfsbereit, stark und hat das Herz am rechten Fleck. Auch Ina besitzt ein mitfühlendes und fürsorgliches Herz, kümmert sich aufopfernd um die ihre Schutzbefohlenen. Celia ist noch sehr jung und naiv, doch ihre Träume musste sie schon früh begraben. Sie sitzt in einem goldenen Käfig und sehnt sich danach, diesem zu entkommen. Aber auch Doris, Ruth und Kuno Mehring haben wichtige Rollen in dieser vielseitigen Handlung.
„Das Leben, ein ewiger Traum“ ist ein gelungener Auftakt, der mit einer spannenden Geschichte, starken Frauen und deren Lebenswege sowie mit seinem verwebten farbenprächtigen historischen Hintergrund überzeugt. Absolute Leseempfehlung für einen wahren Pageturner!

Veröffentlicht am 02.09.2022

Als Polizeiärztin in Berlin der Zwanzigerjahre

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Die 30-jährige Magda Fuchs entschließt sich nach dem Tod ihres Mannes zu einem Neuanfang. Sie verlässt ihre Heimat um als Polizeiärztin in Berlin zu arbeiten. Doch die Hauptstadt ist nicht nur schillernde ...

Die 30-jährige Magda Fuchs entschließt sich nach dem Tod ihres Mannes zu einem Neuanfang. Sie verlässt ihre Heimat um als Polizeiärztin in Berlin zu arbeiten. Doch die Hauptstadt ist nicht nur schillernde Metropole, sondern auch ein Ort voller Leid und Elend, denn der Erste Weltkrieg und die Spanische Grippe haben Spuren hinterlassen.

Bei ihrem ersten Einsatz wird Magda mit genau diesem Leid konfrontiert. In einem der Elendviertel wird sie zu einem Mord an einer Frau gerrufen. Die einzige Zeugin ist die sechsjährige Tochter. Ihr kleiner Bruder ist hingegen spurlos verschwunden. Gemeinsam mit der ruppigen Fürsorgerin Ina und dem engagierten jungen Kommissar Kuno Mehring kommt Magda bald einem schrecklichen Verbrechen auf die Spur….

Der Roman wird aus zwei verschiedenen Sichten erzählt. Die Hauptfigur ist Magda. Sie leidet noch am ungeklärten Mord an ihrem Mann. In der Hauptstadt findet sie eine Unterkunft in einer Pension, deren Besitzerin einige Zimmer untervermietet. Eines dieser Räume bewohnt die Journalistin Erika Hausner, die auch als Polizeireporterein arbeitet, sowie die Tochter des Hauses Celia von Liebenau. Aus ihrer Sicht lesen wir ebenfalls. Als Celias Vater stirbt, möchte ihre Mutter sie so schnell wie möglich verheiraten, doch Celia möchte Medizin studieren und in die Fußstapfen ihres vaters treten.
Celia ist anfangs die verwöhnte Arzttochter, die von ihrer kaltherzigen Mutter in eine unerwünschte Ehe mit einem älteren Mann gedrängt wird. Statt Medizin zu studieren, erlebt sie die Ehehölle und wird plötzlich des Mordes beschuldigt.

Magda kämpft hingegen gegen den Kinderhandel und als Polizeiärztin gegen ihre männlichen Widersacher, die sie nicht ernst nehmen. Zu ihren Aufgaben zählt es Prostituierte im Frauengefängnis zu untersuchen und ihnen bei Gewaltverbrechen medizinisch beizustehen. Als Gynäkologin ist sie für die Ärmsten der Armen eine große Hilfe.

Die Charaktere sind bis in die kleinsten Nebenfiguren lebendig beschrieben. Neben Magda und Celia spielen die Juristin Ruth Jessen, die Sozialarbeiterin Ina Dietrich und Doris Kaufmann eine Rolle. Letztere kommt als etwas naives junges Mädchen in die Hauptstadt und möchte Schauspielerin werden. Sie bewohnt ebenfalls ein Zimmer in der Pension, wo Magda untergekommen ist. Eine wichtiger Rolle spielt noch der engagierte junge Kommissar Kuno Mehring, der Magda unterstützt.

Die Handlung ist sehr komplex und wunderbar ausgearbeitet. Die Spannung bleibt bis zum Ende hin aufrecht. Die Stimmung der Metropole Berlin ist hervorragend eingefangen und erscheint manchmal etwas düster.
Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend. Man bemerkt bei keiner Zeile, dass es sich hier um ein Autoren-Duo handelt.
Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis, sowie eine Kurzbeschreibung der sechs wichtigsten Frauen der Geschichte.

Fazit:
Ein toller Reihenauftakt dieser Trilogie, der mir sehr viel Spaß gemacht hat. Das turbulente Ende schließt mit einem Cliffhanger - deshalb gleich Band 2 besorgen!

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Klasse Reihenauftakt!

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Magda Fuchs will nach einem schweren Schicksalsschlag in Berlin ein neues Leben anfangen. Die Stelle als Polizeiärztin kommt ihr da gerade recht, auch wenn sie nicht wirklich auf diese Arbeit vorbereitet ...

Magda Fuchs will nach einem schweren Schicksalsschlag in Berlin ein neues Leben anfangen. Die Stelle als Polizeiärztin kommt ihr da gerade recht, auch wenn sie nicht wirklich auf diese Arbeit vorbereitet ist. Die allgegenwärtige Armut und vor allem das Leid der Kinder, die ausgebeutet werden, wo es nur geht, gehen ihr sehr nahe. So freundet sie sich auch schnell mit Fürsorgerin Ina an und versucht wenigstens im Kleinen zu helfen. In Kommissar Kuno Mehring findet sie einen Mitstreiter bei der Polizei.

Celia ist in ihrer Ehe unglücklich und sucht nach einem Weg, doch noch ihr Medizinstudium anzutreten und Doris sucht in der großen Stadt ihr Glück als Schauspielerin.

Helene Sommerfeldt ist das Pseudonym eines Berliner Autorenpaars, dem es ganz wunderbar gelingt, den Flair des Berlins am Anfang der zwanziger Jahre einzufangen. Besonders die Rechte der Frauen und Kinder liegen in diesem Roman im Fokus und die Vernetzung der Frauen, die sich ein Stück Freiheit erobern wollen und sich dabei gegenseitig unter die Arme greifen.

Mich hat das Buch durchgehend gefesselt und mir sind die Protagonistinnen bis auf Doris, die mir ein wenig zu blass blieb, ans Herz gewachsen. Ich konnte von Anfang an mit Magda, Celia und Ina mitfiebern und am Ende fügt sich auch alles gut zusammen. Obwohl es am Ende des eigentlichen Buches einen fiesen Cliffhanger gibt, habe ich das Buch versöhnt beendet, ist doch der Anfang des nächsten Bandes, der demnächst erscheinen wird, als Leseprobe mit im Buch. So konnte zumindest der erste Schock gleich wieder gemindert werden.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen, mir hat es einige vergnügte und kurzweilige Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Große Kluft zwischen Arm und Reich

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Magda Fuchs verlässt nach zwei Schicksalsschlägen ihren Heimatort und versucht, in der Großstadt Berlin ein neues Leben als Polizeiärztin anzufangen. Schnell muss sie erfahren, dass hier ein ganz anderer ...

Magda Fuchs verlässt nach zwei Schicksalsschlägen ihren Heimatort und versucht, in der Großstadt Berlin ein neues Leben als Polizeiärztin anzufangen. Schnell muss sie erfahren, dass hier ein ganz anderer Wind weht als Zuhause und bekommt es mit sehr viel Elend zu tun, doch sie ist eine Kämpferin und stellt sich dieser Aufgabe.

Diese Rezension enthält Spoiler.

Mir war das Autorenpaar Helene Sommerfeld bisher ganz neu. Das Buch hat mir grundsätzlich sehr gefallen, auch wenn das Buch einige Schwächen aufzuweisen hatte. Die Charaktere konnten nicht alle überzeugen, was wiederum auch an der Zeit gelegen haben konnte, denn diese war sehr bitter und bittere Zeiten machen aus Leuten bittere und kalte Menschen.

Magda lag mir von Anfang an am Herzen und ich habe mit ihr mitgefiebert und ihr nur das Beste gewünscht. Celia dagegen ging mir von Anfang an auf die Nerven. Sie hat nicht dazu gelernt, hat sich ständig von anderen aus der Patsche helfen lassen, anstatt selbst tätig zu werden. Ein Dankeschön hat mir von ihr nie gehört. Magda hat es einmal gut beschrieben, sie ist eine Prinzessin. Celia hat sich in meinen Augen gar nicht entwickelt, verfiel ständig in Selbstmitleid und bildete sich grundlos eine Meinung von Leuten. Man hätte sich dagegen ein wenig mehr auf Doris konzentrieren können. Sie war eindeutig sympathischer und interessanter und sie hat sich mit Magdas Ratschlägen immer wieder selbst aus brenzligen Situationen herausholen können. Ein paar Frauen wirkten auf mich einfach nur abgestumpft, so wie Rita und Erika, das mag an der Zeit gelegen haben, wie bereits erwähnt, vielleicht aber auch nicht. Aber das machte sie durchaus einfach unsympathisch in meinen Augen. Was mir nicht so gefallen hat, waren die großen Zeitsprünge zwischen den Kapiteln. Ich hatte oft das Gefühl, ich habe etwas Großartiges oder Wichtiges verpasst. Das war schade.

Im Großen und Ganzen hat das Buch trotzdem 4 Punkte verdient, weil die Zeit faszinierend und spannend geschildert wurde und mich Magdas Geschichte gefesselt hat. Die Kluft zwischen Armut und Reichtum ist deutlich spürbar und das Schicksal der Kinder lässt keinen Leser kalt. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Einsatz in Berlin

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Magda Fuchs, frisch verwitwet kommt um 1920 nach Berlin um als Polizeiärztin zu arbeiten. Schnell lernt sie die Licht- und Schattenseiten einer riesigen Metropole kennen. Sie geht in ihrer Aufgabe auf ...

Magda Fuchs, frisch verwitwet kommt um 1920 nach Berlin um als Polizeiärztin zu arbeiten. Schnell lernt sie die Licht- und Schattenseiten einer riesigen Metropole kennen. Sie geht in ihrer Aufgabe auf und findet neue Freunde. Die wilden 20iger Jahre. Reichtum und bittere Armut, dazwischen Kinder, die verhökert werden und deren Schicksal niemand interessiert. Frauen, die sich prostituieren müssen um zu überleben - das alles und noch viel mehr ist nun die Welt von Magda Fuchs, die bisher eher behütet gelebt hat.

Fazit und Meinung: Eine interessante Zeit mit vielen Zwängen, tolle und glaubwürdige Protonisten, eine spannende Handlung komplettieren dieses Buch. Man fühlt sich direkt hinein versetzt in das Geschehen. Mir hat dieses Buch gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt deshalb gute 4 Sterne.

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