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Veröffentlicht am 11.10.2021

Unterhaltsam und humorvoll

Ziemlich turbulente Zeiten
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Single Ilona führt einen Delikatessenladen am Chiemsee und ist nicht ganz so schlank, wie sie es ihrem Geschäftspartner Chris in der Toskana bei einer telefonischen Einladung vorgibt. Deshalb will sie ...

Single Ilona führt einen Delikatessenladen am Chiemsee und ist nicht ganz so schlank, wie sie es ihrem Geschäftspartner Chris in der Toskana bei einer telefonischen Einladung vorgibt. Deshalb will sie eigentlich absagen, doch ihre Freundinnen Anna und Zoe überreden sie und so fahren alle 3 in den sonnigen Süden. Dort angekommen gilt es für Ilona leider auch noch einige Geheimnisse vor ihrer Freundin Anna zu bewahren, die bald heiratet. Nicht nur dass die geliebte Katze verschwunden ist und der Ehemann eine Sauna im Haus bauen will, nein auch ihre Tochter kämpft mit einem Magen-Darm-Virus. Oder ist es doch was anderes?

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, humorvoll und mir kamen einige Personen aus dem Buch „Ziemlich hitzige Zeiten“ bekannt vor. Dieses muss man aber nicht zwingend vorher gelesen haben.

Am Ende des Buches gibt es die Rezepte Traubengelee mit Prosecco, italienischer Erdäpfelkäse, Kastanieneis mit Walnüssen, Olivenaufstrich mit rosa Pfeffer, Weihnachtliches Pesto, Lasagne Fortunato

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Anfangs erschreckend, dann informativ und Mut machend

Peety
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Der Anfang des Buches ist das erschreckendste – keine Angst, es wird besser

Ich dachte mir „oh mein Gott“. Der Mann wiegt um die 160 kg, kann Schuhe nur im Sitzen anziehen und sich im Flugzeug nur seitwärts ...

Der Anfang des Buches ist das erschreckendste – keine Angst, es wird besser

Ich dachte mir „oh mein Gott“. Der Mann wiegt um die 160 kg, kann Schuhe nur im Sitzen anziehen und sich im Flugzeug nur seitwärts wie eine Krabbe fortbewegen. Kein Wunder, wenn er zwei extragroße Pizzen (15 cm breit, eigentlich für Partys gedacht) alleine auf einmal isst. 10.000 Kalorien auf einmal – „ich hatte Hunger, also aß ich.“ Auch wenn ich nicht wirklich wissen wollte, wie der Mann aussah, so suchte ich doch nach Fotos. Ich fand sie in der Buchmitte und ach du dickes Ei – „schwangerer Mann“ traf es nicht ganz, aber auf jeden Fall viel zu fett. Das Foto unten – ist das wirklich derselbe Mann? Ja, nur 70 kg leichter. Wahnsinn – na, da bin ich jetzt aber doch gespannt wie er das geschafft hat. Wobei ich persönlich da keine Probleme habe – mit meinen 48/49 kg hab ich ja eher das Problem mit dem Untergewicht

Der Autor fühlt sich nach einem Erlebnis im Flugzeug schlecht, will nur noch sterben. Im Fernsehen sieht er ein Interview, wo einer mit einer Ernährungsumstellung abgenommen hat. Das will er jetzt auch. Die Ärztin, zu der er geht, nimmt sich Zeit und geht mit ihm zwar auch das Thema Ernährung durch, kommt aber auch auf einen ganz wesentlichen Punkt zu sprechen: Bewegung braucht es auch. Da er es schon in einem Fitness-Studio versucht hat, kommt der ungewöhnliche Rat, dass er sich einen Hund anschaffen soll und erfährt später (das wusste ich bislang auch nicht) beim Thema Mischlingshunde: Wer hätte gedacht, dass sich ein Chihuahua mit einem Pitbull paaren kann?

Er bekommt einen Mix aus einem Border Collie und Australian Shepherd – normalerweise solche Hunde, die jede Menge Bewegung brauchen. Aber dieser hier ist mittleren Alters (7) und ebenfalls übergewichtig. Er muss sich erst wieder ans Laufen gewöhnen – „das passt doch super zu dem, was die Ärztin für dich will?“ Gemeinsam entdecken sie neue Orte und entdecken einen großen Park direkt an der Straße, wo er wohnt. Dutzende Male war er nur daran vorbeigefahren, aber nur ein Orientierungspunkt für ihn gewesen.

Das Buch ist ein Erfahrungsbericht, der möglicherweise anderen helfen kann. Zeitweise geht es auf die Suche nach dem Auslöser für seine Schuppenflechte. Der Übeltäter ist bald gefunden – Mais. Für mich war es eine nette Unterhaltung zwischendurch, auch wenn ich lieber Romane lese. Teilweise auch informativ. Bisher wusste ich auch nicht, dass es vegane Schuhe aus nicht tierischen Materialien gibt.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Sehr humorvolle Flucht

Oskar an Bord
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Tina macht gerade Mittagspause und will sich zum Essen was in der Tankstelle kaufen (der Bäcker hatte leider zu), als diese gerade von ihrem Mann überfallen wird. Beide flüchten mit einem Krankenwagen, ...

Tina macht gerade Mittagspause und will sich zum Essen was in der Tankstelle kaufen (der Bäcker hatte leider zu), als diese gerade von ihrem Mann überfallen wird. Beide flüchten mit einem Krankenwagen, nicht ahnend dass hinten der 87jährige Oskar im Rollstuhl sitzt – ein mit allen Wassern gewaschener ehemaliger Kleinkriminelle, der vor der Wohnung seines nutzlosen Schwiegersohns das passende Ersatz-Fluchtauto hätte. Mit diesem sollen Markus und Tina ihn von Ingolstadt aus ans Meer fahren, genauer gesagt an die Nordsee. In Wobbenbül bei Husum ist nämlich Oskars Haus.

Das Buch ist flüssig und unterhaltsam zu lesen, man will fast gar nicht aufhören. Es ist sehr humorvoll, Oskars Erklärung warum es in Banken keine Toiletten gibt, ist göttlich komisch. Auch ist er für sein Alter sehr rüstig und schlagfertig. Und warum Tinas Chefin in den Kühlschrank meckert, solltet ihr selbst herauslesen

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein Buch, das auch zum nachdenken anregt

Ein Sommer und ein ganzes Leben
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Katharina ist alleinerziehend, seid Sebastian bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Sie arbeitet als Mediatorin und macht Coachings, und zieht mit ihren Kindern Lukas (9) und Hanna (4) ins ...

Katharina ist alleinerziehend, seid Sebastian bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Sie arbeitet als Mediatorin und macht Coachings, und zieht mit ihren Kindern Lukas (9) und Hanna (4) ins Haus ihrer Freundin Kerstin, da diese für 3 – 4 Jahre nach Barcelona geht. Ihr neuer Nachbar David sitzt im Rollstuhl, seinen Garten können sie mitbenutzen. Sie muss nur die Mülltonnen für ihn rausstellen. Natürlich darf sie sich nicht in ihn verlieben, doch seine blauen Augen lassen sie nicht los.

Das Thema Rollstuhl zieht sich auf unterhaltsame, aber auch manchmal informative Weise durch die ganze Handlung. So auch im Zoo, als Hanna es sich auf Davids Schoß gemütlich macht und die Leute einen zweiten Blick riskieren und lachen. Sonst starrt man ja eher an oder guckt schnell weg. Und das mit dem zugeparktem abgesenktem Bordstein – nun ja, welche Schwierigkeiten Rollstuhlfahrer damit haben, wird kaum einer beurteilen können der das (und sei es nur als Begleitperson) selbst erlebt hat. Natürlich gibt es aber auch das Thema Liebe und Angst, vor allem Katharinas Angst um die Kinder.

Im Nachwort erwähnt die Autorin, dass dieses Buch aus gewissen Gründen eines ihrer absoluten Herzensbücher ist. Sie kennt Menschen mit Behinderungen im Freundes- und Bekanntenkreis und ist für dieses Buch sogar selbst in den Rollstuhl und erlebte jede noch so kleine Unebenheit in der Straße und sonderbare Bodenbeläge aus anderer Perspektive.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Aus einem Buchcafe wird ein Katzencafe

Katzencafé
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Susann Siebenschön (73) hat vom Orthophäden erfahren, dass sie eine neue Hüfte braucht und will vorher nochmal Urlaub in Ischia machen. Lehrerin Leonie soll in dieser Zeit auf ihre Katze Mimi aufpassen. ...

Susann Siebenschön (73) hat vom Orthophäden erfahren, dass sie eine neue Hüfte braucht und will vorher nochmal Urlaub in Ischia machen. Lehrerin Leonie soll in dieser Zeit auf ihre Katze Mimi aufpassen. Dummerweise kommen gerade die Handwerker für eine Fassadenrenovierung, so das Mimi in Leonies Wohnung übersiedeln muss.

Leonie hat keine Erfahrung mit Katzen und ist bald von Mimi genervt, die ihren eigenen Kopf hat (sie will im Schlafzimmer schlafen und kann Türen aufmachen). Nach einiger Zeit übergibt sie sie (ohne das Frau Siebenschön zu sagen) an ihre Freundin Maxie, die ein Buchcafe betreibt. Dort bekommt Mimi unerwartet Nachwuchs und aus dem Buchcafe wird so was wie ein Katzencafe.

Die Handlung spielt vorwiegend in Köln, zwischendurch aber auch bei Frau Siebenschön in Italien, es gibt auch SMS-Nachrichten zwischen ihr und Leonie. Das Buch brauchte ein paar Seiten, um mich in seinen Bann zu ziehen, dann aber war es ein richtig gutes Lesevergnügen. Es ist humorvoll und teils spannend geschrieben, da einmal eine Schülerin von Leonie zusammen mit einem Kätzchen von Mimi verschwindet.

Am Ende des Buches gibt es einige Rezepte: Marmorkuchen, versunkener Apfelkuchen mit Walnüssen, Mirabellenkuchen mit Vanillecreme, Stachelbeerkuchen mit Baiserhaube, Zitronenkuchen mit Safran, Zimtschnecken mit Rosinen.

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