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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Zu unrealistisch

Kühlschrank-Chroniken
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Billie Ball ist 17, hat gerade Abitur gemacht und von Oma Elfie, die zu ihrem Schwarm nach Australien zieht, ihre tolle Wohnung geschenkt bekommen. Endlich eine eigene Bude – aber wie finanziert sie ihr ...

Billie Ball ist 17, hat gerade Abitur gemacht und von Oma Elfie, die zu ihrem Schwarm nach Australien zieht, ihre tolle Wohnung geschenkt bekommen. Endlich eine eigene Bude – aber wie finanziert sie ihr Leben? Ihr Traum ist, Drehbuchautorin zu werden, sie schafft es, ein unbezahltes Praktikum zu erhalten und um Geld für den Lebensunterhalt zu bekommen, macht sie eine WG aus ihrer Wohnung und bald wohnt sie mit zwei anderen Mädels in der Wohnung. Ki-Lu ist der Star der Fernsehserie, für die auch Billie arbeitet und Sarah war auf ihrer Schule.

Billie muss viel arbeiten, wird regelrecht ausgebeutet, beschwert sich aber nicht. Trotzdem bleibt noch Zeit für WG- und Liebesleben – Letzteres eher kompliziert, weil sich Billie nicht entscheiden kann, für wen sie denn nun schwärmt. Andere Probleme sind eher nebensächlich und Billies Eltern halten sich total raus, treten nur ganz am Anfang am Rande in Erscheinung.

Es kam mir doch etwas unrealistisch vor, dass eine 17jährige so auf sich gestellt eine WG aus der Wohnung macht, sogar die Polizei mal auftaucht, doch die fragt auch nicht nach den Eltern. Einiges wird bewusst ausgespart und ist darum kein Problem. Als ich darüber hinweggesehen habe, gefiel mir das Buch ein wenig besser. Doch am Schluss gibt es für mich zu viele lose Enden und anderes wird mir zu glatt gebügelt.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Schlechter als Teil 1

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
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Der zweite Band schließt direkt an den Ersten an und ist ein typischer "Zwischenband", der mit einem Cliffhanger endet, aber ansonsten passiert mir viel zu wenig.

Mare und Cal sind aus der Knochenarena ...

Der zweite Band schließt direkt an den Ersten an und ist ein typischer "Zwischenband", der mit einem Cliffhanger endet, aber ansonsten passiert mir viel zu wenig.

Mare und Cal sind aus der Knochenarena entkommen und die Rote Garde, darunter auch Kilorne, Mares Freund aus Kindertagen, und Shade, ihr totgeglaubter Bruder. Cal ist ein Gefangener, der seine Rolle stoisch und uninteressiert hinnimmt.

Mares Ziel in diesem Buch ist es, möglichst viele "Neublüter" aufzuspüren, also Rote, die wie sie und Shade besondere Fähigkeiten haben. Dabei stößt sie auf viele Probleme und auch so manch Unerwartetes.

Ich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut, muss aber zugeben, dass mir manchmal ein wenig die Spannung fehlte und die Geschichte sich nicht so recht weiter entwickelte, sondern zog. Mare hat mich immer mehr genervt und ich konnte ihr Verhalten oftmals nicht nachvollziehen.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Im Spreewald

Spreewaldgrab (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 1)
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Die Polizistin Klaudia hat sich nach dem Ende ihrer Beziehung vom Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen lassen und hofft hier auch mit ihrem Tinnitus besser klar zu kommen.

Ihr neuen Kollegen versuchen, ...

Die Polizistin Klaudia hat sich nach dem Ende ihrer Beziehung vom Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen lassen und hofft hier auch mit ihrem Tinnitus besser klar zu kommen.

Ihr neuen Kollegen versuchen, ihr die neue Heimat ein wenig schmackhaft zu machen und so erfährt der Leser auch so manches über den Spreewald (allerdings nicht zu viel, denn es ist ja ein Krimi und kein Reiseführer). Klaudia wohnt in der Einliegerwohnung ihres Kollegen Uwe, was dessen Frau Silke nicht so gefällt. Wer ist der heimliche Verehrer oder gar Stalker, der ihr fast jede Nacht eine Rose unter die Scheibenwischer ihres Autos klemmt? Aber diese Frage tritt rasch in den Hintergrund, als in einem Ferienhaus eine Leiche entdeckt wird: der Architekt König wurde erschossen. Gemeinsam mit ihrem halb-vietnamesischen Kollegen ermittelt sie, aber die Suche nach dem Täter ist nicht einfach.

In einem zweiten Erzählstrang ist eine Frau, die gefangen gehalten wird und sich an nichts mehr erinnert die Ich-Erzählerin. Wer ist sie und was hat sie mit der Geschichte zu tun? Diese kurzen Kapitel sind verstörend und rätselhaft; sprachlich heben sie sich vom Rest der Geschichte ab.

Christiane Dieckerhoff ist eine verschlungene und interessante Geschichte gelungen, die komplizierter ist, als sie zu sein scheint, am Ende jedoch mit einer überzeugenden Lösung aufwartet. Die Hintergründe zu Klaudia und ihren Kollegen Uwe und Thang fand ich sehr interessant. Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Charakterstudie

Kreuzfahrt
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Die Geschichte wird aus der Sicht von Meret erzählt, die an Jan schreibt. Meret macht mit ihrer Familie (ihr Mann Dres und ihre beiden Söhne Joachim und Antonín) in Italien. Dres und die Kinder sind am ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Meret erzählt, die an Jan schreibt. Meret macht mit ihrer Familie (ihr Mann Dres und ihre beiden Söhne Joachim und Antonín) in Italien. Dres und die Kinder sind am Strand, doch Meret hat sich auf die Terrasse eines Cafés oberhalb des Strandes zurückgezogen. Dort trifft sie auf Jan und die beiden spüren – zumindest aus Merets Sicht – sogleich eine gegenseitige Anziehung. Kurz darauf kommt Romy, Jans Frau, mit den beiden Söhnen Gustav und Ville dazu. Aus der Verabredung zu zweit am Abend wird ein Treffen der Familien – beide wohnen in Zürich und die Kinder sowie auch Romy und Dres kennen sich bereits. Man trifft sich in Zürich wieder und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Der ruhige Erzählstil von Mireille Zindel hat mir gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich nach und nach, oft passiert gar nichts Außergewöhnliches, der Leser hat teil am Leben von Meret, die sich über Vieles Gedanken macht. Es gibt noch eine unerwartete Wendung sowie ganz am Ende eine Überraschung. Mich hat das Buch überzeugt, allerdings darf man keine typische Seitensprung-Geschichte erwarten sondern eher eine Charakterstudie.

Veröffentlicht am 21.04.2017

na ja...

Witch Hunter
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Die sechzehnjährige Elizabeth Grey, eine Waise, wurde zur Hexenjägerin ausgebildet. Sie schwärmt für ihren Freund Caleb, der auch Hexenjäger ist, sich ihr aber nur freundschaftlich verbunden fühlt. Um ...

Die sechzehnjährige Elizabeth Grey, eine Waise, wurde zur Hexenjägerin ausgebildet. Sie schwärmt für ihren Freund Caleb, der auch Hexenjäger ist, sich ihr aber nur freundschaftlich verbunden fühlt. Um das zu vergessen, betrinkt sie sich und als sie zurück zum Palast kommt, fällt ihr ein Bündel Kräuter aus der Tasche. Kräuter, die eindeutig nach Hexerei aussehen und so wird Elizabeth in den Kerker geworfen und obwohl Caleb verspricht, sie da rauszuholen, geschieht dies nicht. Angeklagt wegen Hexerei stehen ihr der Scheiterhaufen und somit der Tod bevor, doch in letzter Minute wird sie gerettet - und auch noch von Nicolas Perevil, dem größten und meistgesuchten Hexenmeister Anglias...
Virginia Boecker hat eine interessante Geschichte geschrieben, die in einer Vergangenheit spielt, in die phantastische Elemente eingebaut wurden. Viele der Vorwürfe gegen Hexerei gab es wirklich, aber hier ist es so, dass die Hexenmeister auch wirklich Magie anwenden und sich mit Hilfe von Magie verstecken. Eine Liebesgeschichte mit einigem hin und her (in wen ist sie denn nun verliebt?) gibt es auch, aber diese wird nur angerissen und dann wird der Leser quasi vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Buch beinhaltet viele interessante Ansätze, aber mir ging es oft nicht weit genug und die erwartete Spannung bei der Handlung blieb leider hinter den Erwartungen.