Profilbild von wiechmann8052

wiechmann8052

Lesejury Star
offline

wiechmann8052 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wiechmann8052 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Viele Schicksale

Das Buch der verschollenen Namen
0

Eva ist Jüdin im besetzten Paris. Nach und nach werden alle Juden eingesammelt und deportiert. Durch einen glücklichen Zufall entkommt sie mit ihrer Mutter den Verfolgern. Sie ist eigentlich ...

Eva ist Jüdin im besetzten Paris. Nach und nach werden alle Juden eingesammelt und deportiert. Durch einen glücklichen Zufall entkommt sie mit ihrer Mutter den Verfolgern. Sie ist eigentlich Studentin und liebt Bücher über alles. Gleichzeitig hat sie ein großes Talent zum Zeichnen. Sie fängt an für die Resistance Ausweispapiere und andere zu fälschen, so das Kinder in Sicherheit gebracht werden können. Um den Kindern nach dem Krieg ihre Identität wieder geben zu können. Werden sie mit Hilfe von Codes in einem Buch gesammelt. Ein gefährliches Unterfangen aber sonst wären die Kinder vergessen. Dabei hat sie viel Hilfe vor allem von Remy einem jungen Widerstandskämpfer.
Eva ist bei allem Mut eine normale Frau, mit Ängsten, mit Hoffnungen auf ein normales Leben.
Die Geschichte fängt 2005 an als das Buch mit dem Code international bekannt wird, eine Bibliothek sucht den richtigen Besitzer da es zur Beutekunst geworden ist. Eva lebt mittlerweile in den USA und begibt sich auf dem Weg.
Dabei erzählt sie ihr Leben. Der relevante Teil beginntE im Jahr 1942.
Es ist wie in vielen Büchern die in dieser Zeit spielen, die Atmosphäre ist von Angst geprägt, von Misstrauen und Verzweiflung. Gleichzeitig spielt eine zarte Liebesgeschichte eine Rolle.
Die Beschreibung der Fälschungen sprechen von viel Phantasie und handwerklicher Kunst. Das Wissen um gefälschte Dokumente war vorhanden aber wie sie hergestellt wurden, wusste ich bisher nicht. Ein interessantes Detail in diesem Buch.
Die verlorenen Identitäten bilden das Hauptmotiv in dieser Geschichte, mal etwas anderes, weil man sich das im ersten Moment nicht vorstellen kann, das zu erleben.
Der Schluss hätte nicht sein müssen, dieses Kapitel gehört meiner Meinung nach gestrichen. Es ist nur kitschig und überflüssig.
Ansonsten war das Buch gut.
Die Autorin hat schon öfter zu diesem Thema geschrieben, die Mischung aus grausamer Geschichte und liebenswerten Protagonisten ist gelungen.


Veröffentlicht am 07.09.2021

Vier Freunde müsst ihr sein

Nie zu alt für Venedig
0

Die Vier sind wieder auf Reisen um einen Kriminalfall zu lösen. Wertvolle uralte Dokumente sind verschwunden, angeblich hat sie ein Student erst gefunden und dann entwendet. Sie enthalten Informationen ...

Die Vier sind wieder auf Reisen um einen Kriminalfall zu lösen. Wertvolle uralte Dokumente sind verschwunden, angeblich hat sie ein Student erst gefunden und dann entwendet. Sie enthalten Informationen zu einem mittelalterlichen Heiltrank. Der nur unter bestimmten Umständen, mit eigenartigen Zutaten und mit Opfern zubereitet werden kann.
Die Vier sind schon etwas reifere Persönlichkeiten, trotzdem erinnern sie an meine Kinderliteratur wie die drei ??? oder Fünf Freunde. Eine tolle Truppe die zusammenhält und Kriminalfälle löst. Zwei Frauen und zwei Männer, eine Journalistin, eine Kindergärtnerin, ein Ingenieur und ein Bundeswehroffizier. Eine Mischung zudem aus praktischen Fähigkeiten. Sie sind schon seit ihrer Schulzeit zusammen. Diese Vertrautheit bringt ihnen eine Menge Vorteile gegenüber den Tätern.
Es ist der zweite Band den ich gelesen habe. Die Geschichte ist wieder kurios, es macht viel Spaß das Buch zu lesen. Wenn man von den Möglichkeiten wie Geld und Zeit absieht, von dem die Truppe anscheinend im Überfluss hat, ist es interessant wie sie sich organisieren um möglichst alle Ideen abzudecken. Die nötigen Informationen sind immer schnell abgerufen, sei es Abfahrtzeiten, Informationen zu Altertum, Sprachen, Gebäude, Hotelzimmer, Adressen, usw.. Es machen alle zusammen oder die Aufgaben sind gerecht verteilt. Ein Team in dem die Fähigkeiten eher ausgewogen verteilt sind. Es gibt keinen ausgesprochenen Anführer, es möchte zwar gern einer sein, aber er bekommt hin und wieder eins drüber. Passt, es geht weiter.

Veröffentlicht am 03.09.2021

Damit es besser wird

Wenn ich wiederkomme
0

Wenn ich wiederkomme, der Titel des Buchs wirft die Fragen auf wo bist du hin, warum bist du gegangen und was ist dann?
Der Autor erzählt die Geschichte einer Frau und Mutter die aus Rumänien nach Mailand ...

Wenn ich wiederkomme, der Titel des Buchs wirft die Fragen auf wo bist du hin, warum bist du gegangen und was ist dann?
Der Autor erzählt die Geschichte einer Frau und Mutter die aus Rumänien nach Mailand geht, ihren Mann und die Kinder bei ihren Eltern lässt um als Pflegekraft Geld zu verdienen damit die Kinder weiterhin die Schule besuchen können. Er beschreibt wie die Kinder mit dem unerwarteten Verlust der Mutter umgehen. Wie der Mann noch weiter in die Antriebslosigkeit verfällt, wie Daniela auf vieles verzichtet und extreme Bedingungen aushält damit ihre Kinder es einmal besser haben.
Auch hier in Deutschland arbeiten viele Frauen als Pflegekräfte in privaten Haushalten, sie sind günstiger als ein Heim und wir können unsere Angehörigen bei uns behalten und trotzdem unserem Beruf nachgehen. Eigentlich ein Gewinn für alle Seiten. Für die Frauen ein Gewinn mit vielen Schattenseiten. Sprachbarrieren, Einsamkeit und teilweise auch Überforderung.
Ein wichtiges Thema, aber ist es für einen Roman geeignet? Meiner Meinung nach ja, denn so erreicht das Thema viele Leser die nicht unmittelbar davon betroffen sind.
Andererseits habe ich mir von einem Roman mehr Emotionalität erwartet, so wie bei dem ersten Buch von diesem Autor das ich gelesen habe. Hier haben mich die Personen nicht mitgenommen auf ihre Reise, haben nur oberflächlich Zugang zu ihren Gefühlen und Gedanken gewährt.
Ich wollte keine Tränen, Vorwürfe oder ähnliches. Ich hätte nur gern gehabt, das es für alle Beteiligten deutlicher wurde wie tief der Einschnitt ist, welche dauerhaften Folgen durch solche einsamen Entscheidungen entstehen, das Verständnis oder eben Unverständnis auf allen Seiten deutlicher beschrieben wurde.

Veröffentlicht am 27.08.2021

Mord verjährt nie

Wenn die Schatten sterben
0

Becky erbt ein Anwesen in der Schweiz und reist mit ihren Sohn dorthin. Sie will Abstand von ihrem alten Leben und etwas Neues anfangen. Bei Renovierungsarbeiten findet man eine eingemauerte weibliche ...

Becky erbt ein Anwesen in der Schweiz und reist mit ihren Sohn dorthin. Sie will Abstand von ihrem alten Leben und etwas Neues anfangen. Bei Renovierungsarbeiten findet man eine eingemauerte weibliche Leiche. Becky forscht nach und erfährt von Emma einer jungen Frau die 1940 ermordet wurde. Sie bekommt professionelle Hilfe von einem Schweizer Kommissar.

Zwei Frauen zwei Zeitabschnitte. Und doch greifen die Ereignisse wie Zahnräder ineinander. Die Gegenwart wird durch die Tagebücher aus der Vergangenheit unterbrochen. Abwechselnd wird die Geschichte von Becky und Emma erzählt. Wir Leser erleben die Geschichten der Frauen immer in der augenblicklichen Gegenwart. Es ist spannend zu verfolgen wie die Frauen mit ihrem Schicksal umgehen. Die beiden Frauen sind sehr starke Figuren da fallen alle anderen ins zweite Glied, auffallend das bei den Kindern auch das Mädchen die ausgeprägtere Persönlichkeit ist.

Ab und zu ein Gedankenblitz der nicht laut ausgesprochen ist (markiert durch kursive Schrift) lockert diesen Krimi auf.

Vor allem die historischen Ereignisse und die dazugehörigen Erklärungen sind gut eingebunden.

Der Schluss war überraschend und schnell, für mein Verständnis etwas zu sehr heile Welt, schön war daran das es keine Liebesbeziehung zum Ende gab.

Veröffentlicht am 14.06.2021

Titus und Sharine

Gilde der Jäger - Engelssonne
0


Sharine ist in allen anderen Bänden als Mutter des Glockenblümchens bekannt und hieß bisher Kolibri. In diesem Buch erfahren wir Leser endlich woher der Name kommt und warum sie als so zerbrechlich und ...


Sharine ist in allen anderen Bänden als Mutter des Glockenblümchens bekannt und hieß bisher Kolibri. In diesem Buch erfahren wir Leser endlich woher der Name kommt und warum sie als so zerbrechlich und geistig instabil gilt. Aber nicht nur der Name hat sich geändert auch die Persönlichkeit ist eine andere geworden.
Die Wandlung ist angesichts der langen Zeit die seit ihrem Unglück vergangen ist verständlich. Auf einmal ist sie eine Hilfe für den Erzengel von Afrika, Titus. Nach dem schweren Engelskrieg den die Allianz gewonnen hat ist die Erde in einem schlimmen Zustand und jede und jeder wird gebraucht um Leben zu retten und den Wiederaufbau voran zu bringen.
Titus und Sharine entwickeln Gefühle für einander. Er der starke Krieger und Erzengel, sie die zarte Künstlerin und einfacher Engel. Gemeinsam entwickeln sie Fähigkeiten die sie nie für sich wahr genommen bzw. geglaubt haben je zu bekommen. Einerseits sind die Beschreibungen von den Folgen des Krieges hart und grausam, andererseits ist es schön zu lesen wie die aufkommenden Gefühle beschrieben werden.
Starke Charaktere sind ein Zeichen dieser Autorin vor allem bei den Guten macht sie sehr deutlich was Recht und Ehre ist. Die Bösen sind einfach abgrundtief schlecht. Die wenigen Figuren dazwischen sind manchmal lächerlich oder bemitleidenswert.
Dadurch ist es eine angenehme Geschichte mit Engeln, Vampiren und Menschen die miteinander leben und auch sterben. Die Fantasy hält sich in Grenzen so das man sich beim Lesen nicht so sehr anstrengen muss um die Geschehnisse in dieser Welt oder diesem Zeitalter zu verstehen.