Wenn der Verrückte in dir mit dir spricht
Ferris & Ich - Verrückt werden für FortgeschritteneWer kann sich aus seiner Schulzeit nicht an mindestens einen kauzigen Lehrer erinnern. Jemand der schon optisch den Eindruck machte, neben sich zu stehen und komplett am normalen Leben vorbei zu laufen. ...
Wer kann sich aus seiner Schulzeit nicht an mindestens einen kauzigen Lehrer erinnern. Jemand der schon optisch den Eindruck machte, neben sich zu stehen und komplett am normalen Leben vorbei zu laufen. So ungefähr stelle ich mir Lars aus „Ferris und ich“ vor.
Lars ist Lehrer und als Physiklehrer erfüllt er jedes Klischee: Er ist langweilig, hat merkwürdige Interessen und ist zu neudeutsch gesagt eher der Typ „Opfer“. Nicht nur, dass sein bester Freund sich vor aller Welt über ihn lustig macht, nein, auch seine Freundin hat ihn verlassen. Also beschließt Lars kurzerhand sein Leben in die Hand zu nehmen und nimmt an einer Medikamentenstudie teil. Er hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass infolgedessen sein Unterbewusstsein zu ihm spricht. Gut, das ein oder andere Selbstgespräch wäre ja noch vertretbar, aber bei Lars ist es schlimmer: Lars Unterbewusstsein kommt aus ihm heraus, wird für ihn sichtbar und versucht Lars zu einem besseren Leben zu verhelfen. Lars tauft ihn kurzerhand auf Ferris und gemeinsam wird es erst urkomisch und dann doch irgendwie merkwürdig bis gruselig.
Dieses Spiel mit den Stereotypen macht Lars zu einer sehr gelungenen Figur, die durch ihre kauzige Art besticht und doch auch an der ein oder anderen Stelle bemitleidenswert erscheint. Das Buch ist lustig, aber doch mit einer gewissen Botschaft und schafft eine wunderbare Unterhaltung.
Wer das Leben nicht ganz so ernst nimmt, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!