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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2021

Der Tod läuft mit

Aus der Puste
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Worum geht es?
Rosa und Sebi verbringen ihren Urlaub an der Nordsee. Es sind vorgezogenen Flitterwochen, denn am Ende des Urlaubs ist ihre Hochzeit geplant. Während ihres Aufenthalts lernen sie eine Gruppe ...

Worum geht es?
Rosa und Sebi verbringen ihren Urlaub an der Nordsee. Es sind vorgezogenen Flitterwochen, denn am Ende des Urlaubs ist ihre Hochzeit geplant. Während ihres Aufenthalts lernen sie eine Gruppe Marathonläufer kennen. Als einer von ihnen bei einem Lauf verstirbt, kommt der Verdacht eines nicht natürlichen Todes auf. Rosa und Sebi ermitteln.
„Aus der Puste“, Band 2 über die Privatermittler Rosa und Sebi, von Manuela Sanne, ist ein unterhaltsamer Wohlfühl-Krimi. Im Mittelpunkt steht das sympathische Paar Rosa und Sebi, das umgeben ist von einer Reihe origineller, anschaulich charakterisierter Typen. Der Schreibstil ist locker-flüssig, so manche Szene lässt einen schmunzeln. Sehr gelungen fand ich das Nordsee-Flair, das die Handlung abrundet und das ich mir wirklich bildlich vorstellen konnte, obwohl ich noch nie dort war. Ein wenig habe ich bedauert, Band 1 noch nicht gelesen zu haben; so manches, was kurz erwähnt wurde, hätte ich gerne im Detail gewusst. Aber das kann ich ja noch nachholen.
Auch wenn es keine prickelnde Spannung gibt, so fehlt es dennoch nicht an Verdächtigen, man rätselt mit und landet wie Rosa und Sebi immer wieder in einer Sackgasse, bis sich schließlich alles überraschend und zufriedenstellend klärt.
Fazit: Es ist ein Cosy-Krimi mit liebenswürdigen Menschen, unblutigen Todesfällen und viel Lokalkolorit, der Lust auf weitere von dieser Autorin macht.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Mörderischer Salzburger Advent

Salzburger Rippenstich
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Es beginnt mit einem Toten mit entstelltem Gesicht, einem Unbekannten. Die Arzthelferin Rosmarie Dorn stößt auf zunehmend mehr Informationen zu diesem Mann, zunächst zufällig, doch schließlich packt sie ...

Es beginnt mit einem Toten mit entstelltem Gesicht, einem Unbekannten. Die Arzthelferin Rosmarie Dorn stößt auf zunehmend mehr Informationen zu diesem Mann, zunächst zufällig, doch schließlich packt sie detektivischer Spürsinn und à la Miss Marple vertieft sie sich in den Fall. Die Spuren führen in die Vergangenheit eines Dorfbewohners und Rosmaries Nachforschungen führen sie sogar bis nach Tschechien. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und endet in einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit.
„Salzburger Rippenstich“, Katharina Eigners Krimi-Debut, hat mich in erster Linie ob des witzig-humorvollen Schreibstils begeistert. Die geschilderten originellen Personen und die Situationskomik brachten mich immer wieder zum Schmunzeln und zum Lachen.
Der Roman ist in Ich-Form verfasst, wodurch man die Protagonistin sehr eingehend kennenlernt, ihre Gedanken, ihre Ängste, ihre Zweifel und ihre Sehnsüchte und Träume, basierend auf ihrer Vorgeschichte als Findelkind. Ebenso ist ihr Umfeld sehr lebendig und anschaulich charakterisiert.
Der Fall entwickelt sich reichlich verzwickt, die Spannung steigt nach einem weiteren Mord, mit den Erkenntnissen, die Rosmarie gewinnt. Er regt zum Miträtseln an, so manche Spur führt in die Irre, letztendlich überrascht die Lösung.
Geschickt in die Handlung hinein verwoben ist das Salzburger Flair, die Landschaft, die dörfliche Stimmung, Gebräuche, Sagen und Mythen.
Beeindruckend fand ich auch die Schilderung des tschechischen Dorfes, der beschriebenen Gebäude, des Archivs - sehr bildhaft, gut nachzuempfinden. Es ist offensichtlich, dass die Autorin selbst vor Ort war, intensiv recherchiert hat.
Trotz der durchaus humorvollen Grundstimmung des Krimis kommen auch die ernsten Töne nicht zu kurz, einerseits bedingt durch Rosmaries Status eines Findelkinds, was sie, obwohl sie eine glückliche Kindheit verbracht hat, nach wie vor seelisch belastet, andererseits durch jene Geschehnisse, denen Rosmarie aufgrund ihrer Recherchen auf die Spur kommt.
Das Glossar erweist sich für Nichtösterreicher als sehr hilfreich, um die eingestreuten hierorts üblichen Begriffe zu erklären. Sowohl zu Beginn jedes Kapitels, als auch im Inhaltsverzeichnis, werden in Stichworten die Geschehnisse der einzelnen Kapitel umrissen. Ich persönlich fand das überflüssig.
Auf den Punkt gebracht: das Buch hat mir sowohl vergnügliche als auch spannende Lesestunden beschert und große Lust auf weitere von Rosmarie zu lösende Fälle gemacht.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Ein Fall reich an Emotionen

Mord als Kunst
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Seit ich bei Band 4 „Mord im Rausch“ im Zuge einer Leserunde in diese Reihe eingestiegen bin, bin ich nicht nur ein Fan der smarten Kommissarin Lucie Girard, ihrer Familie und ihres Teams, sondern auch ...

Seit ich bei Band 4 „Mord im Rausch“ im Zuge einer Leserunde in diese Reihe eingestiegen bin, bin ich nicht nur ein Fan der smarten Kommissarin Lucie Girard, ihrer Familie und ihres Teams, sondern auch des Schreibstils und der Ideenvielfalt dieses Autors. Er überrascht nämlich immer wieder durch stets wechselnde Themen und ein neues Umfeld, in dem die Krimis spielen. Diesmal lag der Schwerpunkt einerseits bei Kunst, ist doch Malerei, insbesondere der Impressionismus eine französische Domäne, andererseits stand auch ein wahres Spektrum an Gefühlen im Mittelpunkt der Handlung.
Worum geht es? Zwei Amerikanerinnen machen Urlaub in Südfrankreich und verlieben sich nicht nur ins französische Flair, sondern auch in attraktive, leidenschaftliche Franzosen, wodurch sie in romantische, turbulente, aber auch emotionsgeladene, sogar gefährliche Situationen geraten. Eines Tages wird eine der Amerikanerinnen vermisst …
Der Handlungsaufbau beginnt mit einem spannenden Prolog und endet in einem dramatischen Showdown, dazwischen lernt man die Protagonisten, ihre Charaktere, eingehend kennen, kann deren Handlungen gut nachvollziehen, die teils von positiven, teils negativen Emotionen getrieben werden. Zwischen den Zeilen spürt man deutlich die in der Luft stehenden Spannungen, Aggressionen und Verzweiflung, erwartet buchstäblich die Eskalation, fragt sich, wer hier wohl wen ermorden werde.
Das französische Ambiente wird authentisch übermittelt, letztlich auch durch die gut dosiert eingesetzten auf Französisch geführten Dialoge (inklusive Übersetzung).
Was ich immer wieder genieße, ist die Atmosphäre der 70er Jahre, wo eine Kommissarin nicht allzeit erreichbar ist, man in einem Undercover-Einsatz nicht voll verkabelt wird, ja nicht einmal ein Handy hat; ein Auslandsgespräch kompliziert zu führen und generell die Polizeiarbeit noch nicht so techniklastig ist.
Last but not least ist Commissaire Lucie Girard wiederum die zentrale sympathische Heldin des Krimis, die mit vollem Einsatz und wacher Intelligenz, aber auch viel Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit letztlich den Fall löst.
Lucie Girards 12. Fall hat mir wiederum erquickliche Lesestunden bereitet. Ich freue mich schon auf das nächste Buch.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Liebe versetzt Berge

Am Ende der Unschuld
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Worum geht es? Milla Seifert ist Journalistin und bekommt die Chance ihres Lebens. Sie soll über Robert Hoffmann, einen Mann, der seit fünf Jahren wegen Mordes in einem Pariser Gefängnis sitzt, einen Leitartikel ...

Worum geht es? Milla Seifert ist Journalistin und bekommt die Chance ihres Lebens. Sie soll über Robert Hoffmann, einen Mann, der seit fünf Jahren wegen Mordes in einem Pariser Gefängnis sitzt, einen Leitartikel schreiben. Milla zweifelt zusehends an seiner Schuld und beginnt intensiv zu ermitteln.
Ja, was ist dieses Buch eigentlich alles?
Es ist ein packender Spannungsroman mit einer kriminellen Basis, denn immerhin wird ja der wahre Mörder gesucht, und gleichzeitig ist es ein gefühlvoller Liebesroman.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel vermitteln durch ihre Kürze und den Wechsel zwischen Millas Recherchen und den Szenen im Gefängnis Tempo und Abwechslung. Insbesondere die zwischengelagerten Sequenzen über die geheimnisvolle Person, die im Verborgenen die Fäden zieht und Millas Aktionen beobachtet, erhöhen die Spannung.
Der Roman beginnt nicht nur spektakulär mit dem Mord und endet mit einem actionreichen, fesselnden Showdown, der alles aufklärt, sondern hält einen eigentlich ununterbrochen in seinem Bann.
Die Charaktere sind authentisch, nicht nur die Hauptpersonen Milla und Robert, sondern auch die Personen in ihrem Umfeld.
Milla ist sympathisch, intelligent, mutig und fantasievoll. Auch Robert hat mich von Beginn an für sich eingenommen; ich war stets von seiner Unschuld überzeugt. Die Spannung lag für mich vor allem in der Frage nach dem tatsächlichen Mörder und in welcher Weise es Milla gelingen würde, Roberts Unschuld zu beweisen.
Es war mein erster Roman von Silke Ziegler. Er hat mir mitreißende Lesestunden beschert, in denen ich alles rund um mich vergaß, völlig vertieft in das Buch, mit fiebernd und ängstlich, mitfühlend und hoffend, das ich noch weitere auf meine Wunschliste gesetzt habe.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Frau Maier ermittelt - diesmal ohne Katze

Frau Maier macht Dampf
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Mit „Frau Maier macht Dampf“ von Jessica Kremser bin ich durch eine Leserunde wieder einmal auf eine herzerfrischende Krimiserie aufmerksam geworden. Einstieg bei Band 5. Aber das war weiter kein Problem, ...

Mit „Frau Maier macht Dampf“ von Jessica Kremser bin ich durch eine Leserunde wieder einmal auf eine herzerfrischende Krimiserie aufmerksam geworden. Einstieg bei Band 5. Aber das war weiter kein Problem, die Geschichte kann man ohne weiteres auch ohne Kenntnis der vorhergehenden Bände lesen. Der einzige Wermutstropfen: die Katze auf dem Cover, die mich eigentlich zur Teilnahme animiert hat, spielt ausgerechnet in diesem Band nicht mit. Ein Grund mehr, auch die anderen vier Krimis zu lesen.
Worum geht es in diesem Band? Frau Maiers Freundin hat einen Wellnessurlaub gebucht, kann ihn aber wegen eines Armbruchs nicht antreten. Stattdessen soll Frau Maier fahren, die anfangs gar nicht begeistert davon ist, doch kaum ist sie im Hotel angekommen, stößt sie auf eine Leiche und lernt bald darauf den Privatdetektiv Wolfgang Woitschek kennen. Gemeinsam beginnen sie zu ermitteln.
Frau Maier erinnert stark an Miss Marple, schon etwas älter, bodenständig, mit dem Herz am rechten Fleck, eine einfache Putzfrau, der man nicht gleich ansieht, wie blitzgescheit sie ist, welch ausgezeichnete Beobachtungsgabe sie besitzt und wie energisch und mutig sie sein kann. Ich mochte sie auf Anhieb, ebenso den Privatdetektiv Woitschek.
Der Schreibstil ist locker, flüssig, die nach Wochentagen eingeteilten Kapitel übersichtlich und in einer angenehmen Länge. Übrigens, dass es sich um ein steirisches Wellnesshotel handelt, freute mich als Österreicherin besonders.
Die Spannung steigerte sich kontinuierlich. Im Hotel geschehen nicht nur rätselhafte Dinge und Menschen benehmen sich eigenartig, sondern Frau Maier gerät auch zusehends in gefährliche Situationen.
Das Buch hat mir vergnügliche und spannende Lesestunden beschert und Lust auf weitere Kriminalfälle mit Frau Maier gemacht.

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