*Manchmal ist es auch gut, wenn etwas zu Ende geht*
Die Bestimmung - Letzte EntscheidungInhalt:
Das Fraktionssystem wurde aufgelöst und die Welt, wie Tris und ihre Freunde sie zu kennen glaubten, ist eine ganz andere. Denn hinter dem Zaun existiert noch eine Welt, andere Städte. Four und ...
Inhalt:
Das Fraktionssystem wurde aufgelöst und die Welt, wie Tris und ihre Freunde sie zu kennen glaubten, ist eine ganz andere. Denn hinter dem Zaun existiert noch eine Welt, andere Städte. Four und Tris wollen die unbekannten Orte erkunden, treffen in den eigenen Reihen jedoch auf Widerstand. Ein letztes Mal wird die Liebe der beiden und die Freundschaften zu den anderen auf eine harte Probe gestellt.
Meinung:
Nachdem ich nun auch den dritten Band dieser Trilogie beendet habe, kann ich für mich zusammenfassen, dass mir der Schreibstil der Autorin nicht liegt. Das ist natürlich immer Geschmackssache und anderen mag er durchaus gefallen, ich bin damit allerdings nicht wirklich warm geworden. Unterstützt wurde dieses Gefühl vor allem auch noch einmal dadurch, dass man zwar zwei verschiedene Perspektiven bekommen hat, aus denen die Geschehnisse erzählt wurden – nämlich die von Tris und Tobias – , allerdings klangen diese für mich absolut gleich. Die Figuren haben sich in ihrer Stimme überhaupt nicht unterschieden, was ich sehr, sehr schade fand.
Auf der anderen Seite hat dies aber auch dazu geführt, dass man insbesondere Tobias deutlich besser kennenlernen konnte. Besonders seine Ängste und Sorgen habe ich so viel besser nachvollziehen können als in den vorherigen Bänden. Doch auch seine Gefühle gegenüber Tris erschienen mir nun erstmalig wirklich greifbar.
In Bezug auf ihre gemeinsame Beziehung lässt sich allerdings auch sagen, dass mir das eifersüchtige Getue der beiden ziemlich anstrengend erschien. Insbesondere die erste Hälfte des Buches war mehr von Eifersucht als von einer gesunden Beziehung geprägt, was aufgrund der instabilen Gesamtsituation vielleicht noch verständlich ist, beim Lesen dennoch gestört hat. Denn häufig konnte ich diese Gefühle auf beiden Seiten nicht wirklich nachvollziehen. Es besteht meiner Meinung nämlich kein Grund vor Eifersucht zu vergehen, nur weil der Partner gerade mal mit einer Person des anderen Geschlechts spricht.
Dadurch hat sich auch die erste Hälfte des Buches für mich sehr gezogen. Ich hatte somit arge Schwierigkeiten, das Buch nicht einfach abzubrechen. Tatsächlich ist das auch nur deshalb nicht passiert, weil ich grundsätzlich jedes angefangene Buch beende. Ansonsten wäre dieses nach den ersten 100 Seiten wohl wieder unbeendet im Regal gelandet. Glücklicherweise hat sich das Ganze dann aber in der zweiten Hälfte enorm gebessert. Denn es kam wieder mehr Spannung auf und auch Tris und Four erschienen mir deutlich angenehmer. Zudem haben auch die Nebencharaktere noch einmal Entwicklungen durchmachen dürfen, die ich zuvor doch ein wenig vermisst habe.
Schade fand ich tatsächlich, dass die actiongeladenen Szenen immer sehr schnell abgehandelt wurden. Bei einer dystopischen Geschichte hätte ich mir an solchen Stellen einfach mehr Inhalt gewünscht. Das war dann doch immer wieder sehr schnell vorbei.
Letzten Endes ist es aber der Schluss, der das gesamte Buch für mich noch einmal rausgerissen hat, denn dieser hat mir wirklich enorm gut gefallen. Nachdem ich bereits mit Band zwei der Reihe so meine Probleme hatte und auch die erste Hälfte des dritten mich nicht für sich gewinnen konnte, war ich wirklich positiv überrascht, dass die Autorin dieses Ende gewählt hat.
Ob man die Reihe nun mag oder nicht, wird wohl wie immer eine Geschmackssache sein. Ich für meinen Teil zähle sie nicht zu meinen Lieblingen, nichtsdestotrotz bin ich froh, dass ich sie nun tatsächlich endlich gelesen habe, nachdem ich die Filme bereits alle kannte.
Lieblingszitat:
Von klein auf habe ich eines gewusst: Das Leben beschädigt uns alle. Und niemand kann sich dem entziehen.
Aber jetzt lerne ich eines dazu: Wir können geheilt werden. Wir heilen einander.