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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2021

Tolle Story!

Das Geheimnis der Hyazinthen
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Klappentext:

„Lilly hat drei Jobs gleichzeitig, als ihre krebskranke Mutter ihren letzten Wunsch äußert: Noch einmal möchte sie die Blüte jener seltenen Hyazinthe sehen, die einst im Garten ihres Cottages ...

Klappentext:

„Lilly hat drei Jobs gleichzeitig, als ihre krebskranke Mutter ihren letzten Wunsch äußert: Noch einmal möchte sie die Blüte jener seltenen Hyazinthe sehen, die einst im Garten ihres Cottages auf der Isle of Skye blühte. Lilly kehrt in ihre alte Heimat zurück, doch ihr früheres Zuhause ist heruntergekommen, und die Suche nach der Blume gestaltet sich schwieriger als gedacht. Dabei trifft sie nicht nur auf Liam, dem heute das Grundstück gehört, sondern auch auf ein Geheimnis, das ihre Mutter ein Leben lang vor ihr gehütet hat …“



Ich muss zugeben, dass Autorin Claudia Romes mich selten bei ihren Büchern enttäuscht hat und so eben auch hier. Die Geschichte rund um Lilly hat nicht nur viele Emotionen die glaubwürdig sind, sie hat auch Niveau und gewissen Stil. Wir erleben hier wieder mal eine Geschichte die auf zwei Zeitebenen spielt. Diese Wechsel sind gekonnt umgesetzt und lösen einen flotten und flüssigen Lesefluss aus. Ihre bildhaften Beschreibungen und die Gestaltung der Figuren sind wirklich schön und als Leser kann man diese Geschichte voll genießen. Die Geschichte von Lillys Mutter Iris ist der heimliche rote Faden und wir erfahren viele Dinge, die manchmal vorhersehbar aber eben auch manchmal überraschend daher kamen. Iris‘ Geschichte ist schlüssig und als Leser kann man der Handlung sehr gut folgen.

Alles in allem eine ganz tolle und sehr lesenswerte Geschichte, die ich so nicht hinter diesem kitschigen Cover und Buchtitel vermutet hätte - 4 sehr gute Sterne von 5 vergebe ich hier.

Veröffentlicht am 23.09.2021

Kleider machen Leute!

Mode schauen
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Klappentext:

„Prachtvolle Gewänder spielen seit jeher eine zentrale Rolle als Medium der Repräsentation. Sie geben Auskunft über den sozialen Rang ihrer Trägerinnen sowie deren finanzielle Mittel. Anlässlich ...

Klappentext:

„Prachtvolle Gewänder spielen seit jeher eine zentrale Rolle als Medium der Repräsentation. Sie geben Auskunft über den sozialen Rang ihrer Trägerinnen sowie deren finanzielle Mittel. Anlässlich einer Ausstellung über fürstliche Moden und ihre Darstellung in der Porträtmalerei von der Renaissance bis zum Rokoko werfen namhafte Expertinnen einen Blick auf das Zusammenspiel von Politik, Macht und Mode. Sie gehen der (Ver-)Formung des Körpers nach, stellen Fragen zur Beschaffenheit und Pflege kostbarer Stoffe und spüren frühen Modeikonen wie der englischen Königin Elisabeth I. nach. In seinem Essay gewährt der Modeschöpfer Christian Lacroix einfühlsamen Einblick in seine ganz persönlichen Begegnungen mit historischen Moden. Das übergroße Format, die außergewöhnliche Gestaltung und stimmungsvolle Detailaufnahmen erlauben eine Reise durch die textilen Welten vergangener Zeiten. In einer eigenen Modestrecke werden nach Gemälden geschneiderte Gewänder zum Leben erweckt und zeitgenössisch in Szene gesetzt.“



Vorab: dieses „Buch“ sticht allein durch seine Optik und Haptik ins Auge. Mit seinem außergewöhnlichen Maß sowie Bindung, eröffnen sich dem Leser und Betrachter besondere Aufnahmen zum Thema. Wir reisen hier nicht nur durch viele Jahrzehnte, sondern auch durch die verschiedenen Trends in der Modewelt von damals. Ich will hier gar nicht weiter auf den Inhalt eingehen, sondern mehr noch zur Optik und Haptik loswerden: bei diesen tollen Aufnahmen/Zeichnungen etc. und den entsprechenden Texten, ist doch die Seitenstruktur sowie auch der Einband recht dünn und wirken leider etwas billig. Die Bindung zeigt natürlich etwas anderes auf, aber der aufmerksame Leser wird dies nur feststellen aber nicht der flüchtige Leser. Aber genau wie in der Mode, ist auch dies hier Geschmacksache.

Auf jeden Fall ein besonderes Buch zum Thema Mode, dem ich 4 von 5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 20.09.2021

Wenn derKopf schmerzt

Diagnose Kopfschmerz und Migräne
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Klappentext:

„Kopfschmerz und Migräne beeinträchtigen massiv den Alltag von Millionen von Menschen. Dieser Band aus der Reihe "Herbig Sprechstunde" beantwortet die häufigsten Patientenfragen: Welche Ursachen ...

Klappentext:

„Kopfschmerz und Migräne beeinträchtigen massiv den Alltag von Millionen von Menschen. Dieser Band aus der Reihe "Herbig Sprechstunde" beantwortet die häufigsten Patientenfragen: Welche Ursachen hat mein Kopfschmerz? Welche Diagnosemöglichkeiten und Therapien stehen zur Verfügung? Wie kann ich mir bei Schmerzattacken selbst helfen und wann muss ich ins Krankenhaus? Prof. Dr. med. Dagny Holle-Lee, Deutschlands renommierteste Kopfschmerz-Expertin, gibt Auskunft: kompakt, fundiert und praxisnah.“



Ein informativer kleiner Ratgeber, der sich zwar vermehrt um Kopfschmerzen als Migräne befasst aber dennoch beides behandelt. Hier werden Details zu Erkennung zwischen den beiden Schmerzattacken genau beschrieben und der betroffene Leser kann sich so ein besseres Bild davon machen und ebenso die Sache auch besser einschätzen. Zudem sei auch gesagt, dass Migräne mittlerweile schon ein Kapitel für sich ist und so umfangreich besprochen werden muss, das hier der Platz dazu einfach nicht ausreichend da ist.

Sprachlich kann sich hier jeder Leser gleich zurecht finden, denn Fachjargon wird man hier nur bedingt bzw. sofort auflösend finden. Die Behandlungen werden in einem weiten Spektrum beleuchtet und der Patient hat somit ein paar mehr Auswahlmöglichkeiten um die richtige Therapie für sich zu finden.

Kompakt gesagt, ein sehr informatives, kleines Büchlein, welches 4 von 5 Sterne erhält.

Veröffentlicht am 20.09.2021

Toxisch, teuflisch, süchtig

Shuggie Bain
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Klappentext:

„Shuggie ist anders, zart, fantasievoll und feminin, und das ausgerechnet in der Tristesse und Armut einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre, mit einem Vater, der virile Potenz über ...

Klappentext:

„Shuggie ist anders, zart, fantasievoll und feminin, und das ausgerechnet in der Tristesse und Armut einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre, mit einem Vater, der virile Potenz über alles stellt. Shuggies Herz gehört der Mutter, Agnes, die ihn versteht und der grauen Welt energisch ihre Schönheit entgegensetzt, Haltung mit makellosem Make-up, strahlend weißen Kunstzähnen und glamouröser Kleidung zeigt - und doch Trost immer mehr im Alkohol sucht. Sie zu retten ist Shuggies Mission, eine Aufgabe, die er mit absoluter Hingabe und unerschütterlicher Liebe Jahr um Jahr erfüllt, bis er schließlich daran scheitern muss. Ein großer Roman über das Elend der Armut und die Beharrlichkeit der Liebe, tieftraurig und zugleich von ergreifender Zärtlichkeit.“



Was hier so „weich“ dargestellt wird, entpuppt sich beim lesen als eine extrem toxische Geschichte, die nach Alkohol regelrecht stinkt. Autor Douglas Stuart hat eine enorme, kraftvolle und extrem intensive Geschichte verfasst, dessen Hauptprotagonist „Shuggie“ besser nicht hätte beschrieben sein können. Gleich vorweg: das Buch hat mich nicht so umgehauen, wie es andere Bücher dieses Jahr bereits getan haben, aber, und nun kommt das große ABER: man liest dieses Buch , taucht in die Seele von Shuggie und Mutter Agnes ein und will eigentlich garnicht weiter lesen. Warum? Die Worte, die Stuart hier wählt sind heftig aber dennoch klar gesetzt. Punktgenau beschreibt er Situationen die man eben lieber nicht „sehen“ will, die man gern verdrängt, die gern hinter den Kulissen spielen könnte und genau das ist die Krux bei dieser Geschichte: man will eigentlich nicht und ist dennoch gefesselt und liest immer weiter.

Die Story ist für weltoffenen Menschen gedacht. Warum? Nur wer mit offenen Augen und Verstand durch diese Welt geht, wird hier nicht den Schreck seines Lebens erhalten. Stuart beschreibt eine sehr gesellschaftskritische Zeit, eine Stadt, in der der Staub alles und jeden überdeckt und die Tristesse bei jedem Bürger in einer Art Wohngemeinschaft wohnt. Douglas Stuart nimmt kein Blatt vor den Mund und hat mit seiner klaren Wortwahl es dennoch geschafft, Situationen nicht immer direkt auszusprechen, sondern gekonnt durch verschiedenen Faktoren den Leser „aufzudrängen“. Dieses aufdrängen ist auch notwendig, sonst verstehen wir die Story rund um Shuggie nie…Diese Art von Schreibstil war dafür perfekt gewählt und hat mich zutiefst beeindruckt. Hier und da gab es ein paar Längen, ein paar Situationen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen oder die so nach Alkohol stinken, das einem beim lesen schlecht wird. Das dieses Buch einen Preis erhalten hat, ist mir dennoch ein Rätsel. Wie gesagt, wer mit einem offenen und wachen Blick die Welt sieht, entdeckt hier nichts Neues, sondern eine Story, die unschön ist, aber eben nunmal überall spielen könnte. Von einem Leben in der Gosse liest niemand gern, aber dennoch ist es allgegenwärtig und ja, da gebe ich Douglas Stuart recht, auch darüber muss gesprochen werden. Nichts darf einfach so verharmlost werden oder einfach „tot-geschwiegen“ werden wenn es doch da ist.

Eine sehr beeindruckende Geschichte, der ich 4 sehr gute Sterne gebe, die aber dem äußert gelungenen Schreibstil und weniger der Story vergeben werden. Selten so eine heftige und toxische Geschichte gelesen, die nachhallt und den Leser immer wieder zum nachdenken anregt. Beeindruckend, aber mit Sicherheit nicht jeder Lesers Lieblingsbuch….

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Klein aber dafür sehr informativ

Das pfeifen die Spatzen von den Dächern
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Klappentext:

„Was mache ich mit einem Jungvogel, der aus dem Nest gefallen ist? Welchem Vogel gehört die tolle Feder, die ich gefunden habe? Lars Lachmann und sein Team beim NABU beantworten jedes Jahr ...

Klappentext:

„Was mache ich mit einem Jungvogel, der aus dem Nest gefallen ist? Welchem Vogel gehört die tolle Feder, die ich gefunden habe? Lars Lachmann und sein Team beim NABU beantworten jedes Jahr tausende Fragen zu unserer heimischen Vogelwelt. Aus den FAQs der Vogelfreunde ist dieser praxisnahe Ratgeber entstanden. Er behandelt, geordnet nach Jahreszeiten, die wichtigsten Themen rund um Vogelkunde und Vogelschutz. Egal ob kurz und knapp oder mit wissenschaftlichem Hintergrund: die Antworten sind stets leicht verständlich und enthalten viele Tipps für praktischen Artenschutz von Januar bis Dezember.“



Gleich vorweg: der erfahrene (Hobby)Ornithologe wird hier zwar keine News finden, aber dennoch einen informativen und sehr gut recherchierten Ratgeber vorfinden, welcher durchaus lesenswert ist. Die Aufteilung in die Jahreszeiten und zusätzlichen ausgewählten Vogelporträts geben wunderbare Einblick und Tipps für eine gute Beobachtung vor allem einen geschulteren Blick auf unser Flugpersonal in Garten & Co.. Natürlich geht Autor Lars Bachmann in diesem dünnen Heftchen nicht zu weit in die Tiefe, aber beispielsweise den Zug der Vögel nach dem Winter wieder hier in unsere Heimat oder Vogelstimmen werden fachlich und verständlich erklärt. Kleines Highlight hier in diesem Buch: die wunderschönen Fotos. Man bleibt teilweise richtig daran kleben, denn die Feinheiten vom Gefieder bekommt man ja nicht immer so dicht vor‘s Auge.

Ein kompakter und informativer Ratgeber, der wahrlich sehr gut ist und somit 4 von 5 Sterne verdient.

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