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Veröffentlicht am 12.11.2021

Virologie trifft auf Theologie

Warum erschuf Gott die Viren?
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„Krisen können uns zeigen, wo die Not am größten ist, und wir sollten Krisen nicht ungenutzt lassen, diese Missstände anzugehen.“ (S. 83)

In dem Buch „Warum erschuf Gott die Viren?“ geht die Autorin und ...

„Krisen können uns zeigen, wo die Not am größten ist, und wir sollten Krisen nicht ungenutzt lassen, diese Missstände anzugehen.“ (S. 83)

In dem Buch „Warum erschuf Gott die Viren?“ geht die Autorin und Virologin Mirjam Schilling auf viele spannende Fragen zum Thema „Viren“ ein und nimmt den Leser mit in das Leben einer Virologin. Schritt für Schritt erfährt man die wichtigsten Grundlagen zu diesem Thema und setzt sich mit den verschiedensten Fragen auseinander, wie z. B. „Warum gibt es Viren und wie entstehen Krankheiten?“.

In diesem Buch trifft Virologie auf Theologie und der Leser darf sich ein wenig mit wissenschaftlichen und religiösen Fragen auseinandersetzen, gerade auch im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie.

Die Autorin erklärt hier nicht nur die wichtigsten Funktionsweisen unseres Körpers, sondern führt uns auch zu grundlegenden Lebensfragen wie: Was ist eigentlich Leben? Wie gehst du mit Leid um? Welche Rolle spielt Gott in deinem Leben?

Die theologischen Aspekte in diesem Buch knüpfen an die wissenschaftlichen Aussagen an und das hat mir stellenweise gut gefallen, jedoch eben nicht immer. Ich muss sagen, das habe ich in diesem Buch so nicht erwartet und würde es durchaus nachvollziehen können, wenn dieses Buch dem ein oder anderen aufgrund dessen nicht zusagt.

Ich konnte vieles lernen und mitnehmen. Mir hat das Buch ganz gut gefallen, jedoch empfand ich einige Passagen doch recht zäh und langatmig. Ich konnte das Buch auch nicht in einem Rutsch durchlesen, da mir der Schreibstil nicht so ganz zugesagt hat. Dennoch war das Thema wirklich spannend und die Ausführungen sehr lehrreich. (3,5/5 Sterne)

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Veröffentlicht am 12.11.2021

bewegend und tiefergehend

Pullikalb
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Klappentext:
Merle muss 17 kalte Jahre ausharren, bis sie unverhofft an dem Ort landet, wo auch ihr endlich ein Schutzpulli übergezogen wird: Auf einem Bauernhof im Praktikum weit weg von ihrer selbstzerstörerischen ...

Klappentext:
Merle muss 17 kalte Jahre ausharren, bis sie unverhofft an dem Ort landet, wo auch ihr endlich ein Schutzpulli übergezogen wird: Auf einem Bauernhof im Praktikum weit weg von ihrer selbstzerstörerischen Welt werden nicht nur hilflose Kuhkinder gewärmt.
Menschen, die sie wertschätzen, Arbeit, die sie erdet und zum ersten Mal in ihrem jungen Leben der Beginn einer echten Liebesgeschichte. Doch Merle erträgt den unbekannten Segen nicht und beginnt gegen alles zu wüten, was sich ihrem Selbsthass in den Weg stellt.
"Ich werde mich niemals lieben lassen" schreibt sie am Ende eines langen Fallens in ihren Abschiedsbrief, nicht ahnend, welcher fast vergessene Begleiter sich aufmachen und versuchen wird, ihren finalen Plan zu durchkreuzen.

Meinung:
Die Autorin spricht in ihrer Geschichte viele wichtige Themen an, wie den christlichen Glauben, Nächstenliebe, den Wert eines Menschenlebens, sowie psychische Probleme.

Der Schreibstil war leicht verständlich und hat mir an sich ganz gut gefallen, allerdings ist bei mir kein Lesefluss entstanden. Das Buch ist aus der Sichtweise von Merle geschrieben und man konnte sich stellenweise auch ganz gut in die Protagonistin hineinversetzen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer, besonders die Tatsache, wie Merle auf dem Bauernhof gelandet ist, hat mir nicht gefallen. Ich fand es stellenweise etwas unglaubwürdig. Das Ende hat mich leider auch nicht überzeugen können. Im Buch sind allerdings einige traurige, emotionale Szenen, die sehr gut beschrieben waren und mich bewegt haben.

Die Idee dahinter finde ich durchaus interessant und ansprechend, kann allerdings mit der Umsetzung nicht viel anfangen. Ich bin aber der Meinung, dass sich jeder eine eigene Meinung dazu bilden sollte. Man merkt, dass hinter diesem Buch auch viel Arbeit steckt. (3,5 von 5 Sterne)

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Veröffentlicht am 01.10.2021

sehr ergreifend

Tränen der Freiheit
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Amerika 1861: Ein blutiger Krieg um Freiheit und Gleichheit und die Abschaffung der Sklaverei bricht aus. Mittendrin ein junges Mädchen auf der Flucht, zerrissen zwischen der Liebe zu einem feindlichen ...

Amerika 1861: Ein blutiger Krieg um Freiheit und Gleichheit und die Abschaffung der Sklaverei bricht aus. Mittendrin ein junges Mädchen auf der Flucht, zerrissen zwischen der Liebe zu einem feindlichen Soldaten und ihrem Freiheitswillen.

Weil in ihrem Heimatort ein brutaler Krieg tobt, soll Catherine mit dem Zug in den Norden fahren, wo sie in Sicherheit sein wird. Allerdings wird genau dieser Zug überfallen, einige sterben und Catherine wird daraufhin in ein Gefangenenlager verschleppt, aus dem sie wenig später fliehen kann. Auf ihrer Flucht trifft sie viele Menschen und muss einige Herausforderungen bestehen. Der Hunger und die stets gegenwärtige Angst um ihr Leben erschweren die Flucht enorm. Doch nicht nur das, nach einem schlimmen Ereignis will Catherine den kleinen Sklavenjungen Bahati nicht zurücklassen und nimmt ihn mit, was ihre Flucht zusätzlich erschwert.

Die Autorin schafft es, den Leser in den Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, detailreich und fesselnd. Lisa spricht viele wichtige Themen und damalige Missstände an, wie die Brutalität der Menschen, den Stellenwert und die Unterschiede der „Weißen“ und der „Schwarzen“, Ausrottung von ganzen Indianer-Kolonien und Verlust geliebter Menschen.

„Tränen der Freiheit“ ist ein interessanter und fesselnder Roman. Der Leser bekommt viele Eindrücke, wie das Leben im 19. Jahrhundert ausgesehen haben muss. Durch die Aneinanderreihung der Ereignisse wirkte die Geschichte jedoch sehr konstruiert und erschwerte es mir in einen Lesefluss zu kommen. Es passierte einfach so viel und sehr schnell hintereinander, sodass ich zwischendurch eine Pause machen musste, um das Ganze einmal sacken zu lassen. Insgesamt ist es aber ein sehr empfehlenswerter historischer Roman, der viele wichtige Themen anspricht, mit denen man sich befassen sollte.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

interessante Lektüre mit einigen kleinen Schwachstellen

Hagakure
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Das Buch „Hagakure – Die Weisheit der Samurai“ stellt eine Sammlung von Lebensweisheiten und verschiedenen Aufzeichnungen von Yamamoto Tsunetomo. Das Buch ist unterteilt auf mehrere Lektionen, wie beispielsweise ...

Das Buch „Hagakure – Die Weisheit der Samurai“ stellt eine Sammlung von Lebensweisheiten und verschiedenen Aufzeichnungen von Yamamoto Tsunetomo. Das Buch ist unterteilt auf mehrere Lektionen, wie beispielsweise zum Samuraiwesen. Ein Kapitel widmet sich dem Thema „Verfall der Sitten“. Leider hat mir dieser Abschnitt überhaupt nicht gefallen, da ich viele Aussagen für veraltet halte und nicht mehr zeitgemäß, z. B. im Bezug auf das Thema „Homosexualität“.

Der Autor widmet sich den Verhaltensweisen und Pflichten von Kriegern (Was macht einen echten Krieger aus? Wie sollte sich ein wahrer Krieger verhalten). Er führt aber auch auf Heilanweisungen und Anleitungen zur Kindererziehung auf und sammelt Ratschläge und Weisheiten für den Alltag und das Leben. Das Buch soll an den Nabeshima-Clan erinnern, dem auch der Verfasser dieses Werkes angehörte.

Das Buch war definitiv keine leichte Kost. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und viele Aussagen veraltet. Wer sich aber für das alte Japan und die damalige Kultur und die Werte der Samurai interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei.

Das Buch regt zum Nachdenken an, denn Tsunetomo spricht viele wichtige Werte, wie Anstand und Ehre, aber auch moralische Verpflichtungen an. Das Buch bietet an einigen Stellen gute Anleitungen, die man auf die heutige Zeit sicherlich gut übertragen kann. (3,5/5 Sterne)

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Veröffentlicht am 17.09.2021

widersprüchliche Protagonisten, häufig langatmig

Wir sind das Feuer
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Um die Geschehnisse vor 5 Jahren und den immer noch anhaltenden Schmerz zu vergessen und von neu zu beginnen, zieht Louisa für ihr Studium nach Redstone. Ziemlich schnell begegnet sie Paul, einem gutaussehenden ...

Um die Geschehnisse vor 5 Jahren und den immer noch anhaltenden Schmerz zu vergessen und von neu zu beginnen, zieht Louisa für ihr Studium nach Redstone. Ziemlich schnell begegnet sie Paul, einem gutaussehenden und äußerst sympathischen Kommilitonen. Die beiden tragen viel Balast mit sich herum und merken, dass sie einander gut tun und helfen zu heilen und wieder zu sich selbst zu finden. Doch ist ihre Liebe stark genug, wenn ans Licht kommt, welches Geheimnis Paul für sich behält?

Meiner Meinung nach hat sich dieses Buch inhaltlich an unzähligen Stellen gezogen und war häufig zu langatmig. Dementsprechend fehlte die Spannung und es fiel mir schwer dabei zu bleiben und weiterzulesen. Die Idee an sich fand ich ganz gut, jedoch etwas schwach umgesetzt. Die letzten Kapitel brachten aber ein wenig Tempo und Handlung mit sich, was sich wiederum auf den Lesefluss auswirkte. Das Ende war ziemlich vorhersehbar, doch der Cliffhänger am Ende hat mich ein wenig überrascht und weckte meine Neugier. Ich bin gespannt, wie es in Band 2 mit den beiden Protagonisten weitergeht.

Mit Louisa bin ich leider bis zum Ende nicht warm geworden. Ihre Reaktionen und Handlungen konnte ich häufig überhaupt nicht verstehen und nachvollziehen. Paul war mir sympathisch, jedoch hat auch er mich nicht wirklich umgehauen. Was mich persönlich sehr gestört hat war, dass die beiden andauernd als etwas beschrieben wurden, was sie im Laufe der Geschichte überhaupt nicht waren. Mir waren die vielen Widersprüche einfach zu viel. Beispielsweise wird Paul häufig als „Bad-Boy“ beschrieben, da er keine feste Beziehung eingehen will und ja, weil er Tattoos hat – wow, ernsthaft? Da fehlt mir einfach ein wenig mehr, um ihn als Bad Boy zu betiteln. Louisa wird andauernd als introvertiert bezeichnet, dabei ist sie sehr vorlaut, frech und redet viel. Das ist für mich einfach unverständlich.

Die Nebenprotagonisten waren schön ausgearbeitet und beschrieben. Sie alle waren mir sehr sympathisch und authentisch dargestellt, allen voran Aiden und Trish. Die Nebenstränge, wie z. B. das Verhältnis von Paul und seiner Familie kam viel zu kurz und hätte mehr Beachtung bekommen können.

Wahrscheinlich bin ich einfach mit zu hohen Erwartungen an "Wir sind das Feuer" heran gegangen. Aufgrund des Cliffhängers am Ende des Buches bin ich neugierig, wie es mit Louisa und Paul weitergeht und wie sich das Ganze entwickelt. Ein netter NA-Roman für Zwischendurch.

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