Leichte Lektüre für zwischendurch
Die Reisejournalisten Felicia soll für ein Magazin einen Bericht über Schottland verfassen. Dabei erfährt sich nicht nur etwas über eine alte Familientragödie, sondern auch über ihre eigenen Wurzeln.
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Die Reisejournalisten Felicia soll für ein Magazin einen Bericht über Schottland verfassen. Dabei erfährt sich nicht nur etwas über eine alte Familientragödie, sondern auch über ihre eigenen Wurzeln.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch eigentlich nicht schlecht gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen, sodass man sich ganz in die Geschichte reinfinden kann.
Diese beginnt gleich spannend mit der Entführung eines kleinen Mädchens, wobei die Hintergründe hierzu nach und nach im Verlauf der Geschichte aufgeklärt werden. Hierbei muss ich allerdings sagen, dass mich das Ende dann nicht wirklich überrascht hat.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie die Autorin Schottland an sich, die Landschaften, die Natur und die Leute beschrieben hat. Auch mit den verschiedenen Charakteren der Geschichte konnte man sich recht schnell anfreunden und für mich persönlich gab es keinen, der unsympathisch rübergekommen wäre.
Auch der Verlauf der Geschichte hat sehr interessant begonnen, die Entwicklung der einzelnen Personen, ihre Geschichten und Hintergründe sind gut erzählt.
Eine Romanze durfte natürlich auch nicht fehlen und dass Feli letztlich mit Scott zusammenkommt hat auch ganz gut reingepasst.
Sehr schön war ebenfalls die Schilderung der Geschichte von Sofia und Logan um 1920, die aus verschiedenen Briefen und Tagebucheinträgen ersichtlich wurde, die Feli im Rahmen ihrer Recherchen durchgesehen hat. Diesen Zeitsprüngen konnte man sehr gut folgen und so etwas über die Familiengeschichte der Chalerans erfahren.
Was mir dann einfach zu schnell abgehandelt wurde war das Ende. Knall auf Fall stellt sich raus, dass Feli die entführte Tochter ist, obwohl es eigentlich schon recht früh im Buch zu erahnen war. Sie entschließt sich spontan, in Schottland zu bleiben, bei ihrer wiedergefundenen Familie einzuziehen und dort auch gleich ins "Familienunternehmen" einzusteigen, indem sie die Führungen durch die Burg übernimmt. Als sie dann auch noch ihre deutsche Familie nach Schottland einlädt, verstehen sich alle gleich super toll und jeder hat den anderen lieb, ohne dass es noch irgendwelche Probleme oder offene Fragen gibt. Das war mir dann doch eine Tick zu kitschig, daher "nur" vier Sterne.