Rezension: "Like Fire we burn" von Ayla Dade
Like Fire We BurnAutor/in: Ayla Dade
Titel: Like Fire we burn
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-328-10773-6
Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...
Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Fire we burn
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-328-10773-6
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Auf dem Eis ist er zu Hause. Kann er ihr Herz zum Schmelzen bringen?
Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …
Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Für das Cover zu diesem zweiten Band der „Winter Dreams“-Reihe gab es, wie auch schon für die Gestaltung des ersten, einfach nur Liebe! Insgesamt wirkt das Cover ziemlich gemütlich und strahlt förmlich Wärme ab. Im unteren Bereich sieht es so aus, als würde man direkt in ein prasselndes Kamin- oder Lagerfeuer hineinschauen, während der obere Bereich wie eine Art Feuerregen in den verschiedensten Rot-, Gold- und Orangetönen wirkt. Am oberen Rand des Covers ist der Name der Autorin in Weiß und am unteren Rand der Genrehinweis in einem ziemlich dunklen Lilaton abgedruckt. Der Titel „Like Fire we burn“ ist in einem dunklen Rot in drei Zeilen mittig auf der Coverfront platziert worden. In den einzelnen Buchstaben sieht es ein bisschen so aus, als würde man direkt in schwelende Feuerglut blicken. Insgesamt finde ich das Zusammenspiel von Titel und Covergestaltung sehr gelungen und unglaublich hübsch – wieder ein ziemlicher Blickfang, von dem man geradezu magisch angezogen wird. Besonders gut gefällt mir auch der gestalterische Kontrast von Kälte und Wärme in den Büchern der Dilogie.
„Like Fire we burn“ bedeutet so viel wie „Wir brennen wir das Feuer“ und hat mich irgendwie an eine intensive und unter die Haut gehende Gefühle, heißes Knistern und eine Menge erotischer Momente erinnert, auch wenn diese Interpretation nicht ganz dazu passt, wie wir die Protagonisten Aria und Wyatt in Band 1 der Dilogie kennengelernt haben.
Charaktere
Aria Moore ist 20 Jahre alt und hat nach dem schmerzlichen Betrug ihres Freundes mit gebrochenem Herzen ihren Heimatort Aspen und ihre Freunde hinter sich gelassen, um fernab ihr Sportmedizinstudium und damit auch ein neues Leben zu beginnen. Nachdem sie sich Ewigkeiten bei niemandem mehr gemeldet hat, ist sie nun zurück in der Stadt, um ihrer kranken Mutter mit dem B&B der Familie zu helfen. Aria ist auch Jahre später immer noch zutiefst verletzt, da sie die Vergangenheit nicht loslassen kann und verweigert jegliche Kommunikation mit oder über Wyatt. Einzig ihre beste Freundin Harper ist noch ohne Vorbehalte für sie da und kommt mit ihrer recht anstrengenden Persönlichkeit zurecht. Aria lebt ein Leben voller unterdrückter Gefühle, ist unglaublich nachtragend und nutzt jede Gelegenheit, um einer Klärung der Situation zu verhindern oder noch zusätzlich emotional ‚draufzuhauen‘.
Wyatt Lopez ist ein vielversprechender NHL-Spieler, der sich jedoch vor seinem allerersten Spiel eine schwere Verletzung zugezogen hat und seitdem kein einziges Mal auf dem Platz stehen konnte. Da er augenscheinlich therapieresistent zu sein scheint, steht nun seine Karriere auf der Kippe und damit auch sein Einkommen, denn er muss jeden Cent mehrmals umdrehen, um sich und seine Schwester Camila seit dem Tod der Eltern über Wasser zu halten. Sein bester Freund ist Knox, den wir bereits aus dem ersten Band der „Winter Dreams“-Dilogie kennen, und gleichzeitig auch der Einzige, der die Wahrheit über einen bestimmten Abend in Wyatts Leben kennt. In „Like Fire we burn“ hat Wyatt einige Rollen inne, z. B. die des Id***en, die des Lügners und auch die des Kämpfers.
Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Autorin Ayla Dade war auch in „Like Fire we burn“ wieder sehr locker und leicht, teilweise allerdings etwas stockend. Auch dieser zweite Band der „Winter Dreams“-Dilogie war in der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, geschrieben. Jedoch konnte ich trotz diesen Aspekts keinen besonderen Draht zu Aria oder Wyatt aufbauen, was an den unterschiedlichsten Dingen gelegen hat, auf die ich im Verlauf noch weiter eingehen werde. Auch hat die Autorin es sehr gut geschafft, die verschiedenen Emotionen an den Leser zu übermitteln und eben diese Gefühlsstrudel mit einem großartigen Humor immer wieder aufzulockern. Ich habe definitiv sehr oft gelacht und bin bis heute noch von dem jugendlichen und geradezu einzigartigen Schreibstil der Autorin begeistert.
Komme ich inhaltlich erstmal zu den positiven Aspekten der Geschichte. Zunächst bot sich wieder einmal ein wunderschönes winterliches Setting in einer großartigen Kleinstadt mit überaus sympathischen Nebencharakteren und einem angenehm vermittelten Beisammensein. Auch hat mir die Grundidee eine Second-Chance-Romance über miese Entscheidungen und verpasste Chancen sehr gut gefallen und ich war auf ein emotionales Feuerwerk eingestellt. Die Charaktere, seien es nun Haupt- oder Nebenpersönlichkeiten, waren alle insgesamt interessant, sehr unterschiedlich und individuell ausgestaltet, sodass es eine Menge Spaß bereitet hat, sie alle kennenzulernen.
Es fällt mir wirklich sehr schwer zu diesem abschließenden und nicht ganz so positiven Teil der Rezensionen zu kommen, aber leider geht es nicht anders. Was hat mir an „Like Fire we burn“ also nicht so zugesagt? Angefangen hat es mit der Beziehung zwischen Aria und Wyatt. Die beiden haben sich ständig einfach nur im Kreis gedreht und keiner von ihnen hat auch nur annähernd etwas dazugelernt. Arias Hin und Her hat mich geradezu verrückt gemacht und durch Wyatts Lügenspielchen hätte ich ihn gern das ein ums andre Mal am Kragen gepackt und geschüttelt. Auch konnte ich innerhalb dieser Geschichte keinen wirklichen Handlungsfokus ausmachen, denn das Buch beschäftigte sich mit einer Vielzahl an verschiedenen Themen, wie z. B. der Trennung von Aria und Wyatt, die Verletzung von Wyatt, die Sache mit Gwen, der vermeintlich neue Beziehungskandidat von Aria, die Krankheit von Arias Mutter, usw. Und das waren sogar nur die Handlungsstränge, an denen die Protagonisten ihren Anteil hatten, bei den Nebencharakteren ging es mindestens genauso rund, auch wenn diese Geschichten nur angeteasert, aber niemals ausgeführt worden sind. Was letztendlich auch am Ende zu einer ganzen Menge offener Fragen geführt hat, die einen teilweise recht frustriert zurückgelassen haben. Durch all diese Themen hat sich das Buch stellenweise ziemlich in die Länge gezogen und war von aufgebauschtem Drama vollkommen überladen. Zum einen war das äußerst ermüdend und zum anderen hat es irgendwann stark angefangen mich zu nerven. Auch der geradezu erzwungene Höhepunkt am Ende wurde für meinen Geschmack viel zu schnell abgehandelt. An dieser Stelle hätte es ein paar mehr Seiten gebraucht, die man vorher definitiv durch eine Menge anteasern und unabgeschlossenes Ausführen verschwendet hat.
Trotz all dieser Kritikpunkte konnte ich das Buch witzigerweise kaum aus der Hand legen, weil es sich einfach so gut gelesen hat und ich immer und immer wieder gehofft habe, dass die Protagonisten noch die Kurve kriegen würden. Besonders neugierig bin ich nun am Ende immer noch auf Gwen, Harper und Camila, die meiner Meinung nach alle ein eigenes Buch mit ihren Geschichten verdient hätten, um die noch offen gebliebenen Fragen zu beantworten, auch wenn dieser Wunsch wohl leider nicht erfüllt werden wird.
Eine letzte Anmerkung zum Schluss ist wohl, dass ich für dieses Buch eindeutig eine Triggerwarnung erwartet hätte, bei all den ernsten und teilweise überaus tiefgründigen Themen, die angesprochen worden sind. Da sollte in der nächsten Auflage dringend nachgebessert werden!
Fazit
Leider blieb dieser zweite Band um einiges hinter seinem Vorgänger zurück, was ich unglaublich schade fand! Es gab für meinen Geschmack zu viel Hin und Her, zu viele angeteaserte und nicht ausgeführte Inhalte und Handlungen, dass ich am Ende ziemlich frustriert gewesen bin.
Bewertung: 3 von 5 Sternen