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Veröffentlicht am 29.09.2021

Eine Freunschaft für die Ewigkeit

Scary Harry. Das Skelett mit der goldenen Sense
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Das große Finale! Oh Mann, diese Warterei ist zermürbend! Seit über 54 Tagen hat Otto schon keine Nachricht mehr von Darko, dem fiesen Chef des SBI, dem Herrscher des Jenseits erhalten. Ebenso lange wartet ...

Das große Finale! Oh Mann, diese Warterei ist zermürbend! Seit über 54 Tagen hat Otto schon keine Nachricht mehr von Darko, dem fiesen Chef des SBI, dem Herrscher des Jenseits erhalten. Ebenso lange wartet er nun schon auf ein Lebenszeichen seiner Eltern, die noch immer von Darko in Qualcatraz festgehalten werden. Onkel Archibald scheint das gar nicht zu beunruhigen, der hockt Tag und Nacht in seinem Labor und forscht. Heimlich reisen Otto, Harry und Vampirfledermaus Vincent mit dem Jenseitstransporter nach Qualcatraz. Dort müssen sie feststellen, dass die Lage viel ernster ist, als gefürchtet. Ottos Mutter ist lebensgefährlich erkrankt und muss sofort zu einem Diesseitsarzt. Entgegen seiner bisherigen Vorsätze denkt nun sogar Harrys Vater an Flucht. Doch sowohl Zellennachbar Joe, als auch Darko machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. Otto, Harry und Vincent können nur knapp entkommen, aber zu einem hohen Preis und von nun an, wird alles noch komplizierter. Soll Otto sich auf einen Deal mit Darko einlassen?

Jaaa, keine Sorge, Emily, Ottos beste Freundin und Stimme der Vernunft ist auch wieder mit dabei, ebenso wie die Hausgeister rund um Sir Tony. Immerhin ist das das große Finale und da sollen alle noch mal zu ihrer Bestform auflaufen dürfen. Allerdings ist Emily mit ihren 14 Jahren einfach vernünftiger als Otto mit fast 14 und stets bemüht, bei allen Rettungsaktionen auch den Rückweg einzuplanen. Da Otto verzweifelt ist und es eilig hat, versucht er es dieses Mal immer wieder auf eigene Faust. Aber ganz ehrlich, ohne seine Freunde klappt gar nichts! Selbst seine Freunde reichen letztendlich nicht aus, um Darko zu besiegen, da braucht er noch zusätzliche Verstärkung von fast seiner ganzen Familie! Ja, nach einer gefährlichen und sehr spannenden Rettungsaktion im Jenseits, gelingt es den ungewöhnlichen Freunden, Darko endgültig auszutricksen. Aber so hatte sich Otto sein Happy End nicht vorgestellt und ich fürchte, er wird noch etwas Zeit benötigen, ehe er sich so richtig freuen kann. Dieses Ende ist nämlich absolut überraschend und kein klassisches Happy End. Aber wenn man seit 9 Folgen und Extrabänden ein großer Scary Harry Fan ist, kann einen das Finale ja ohnehin nicht glücklich machen, da es Abschied nehmen bedeutet. Dennoch hat Sonja Kaiblinger alles gegeben, um diesen Abschied so heiter und witzig wie möglich zu gestalten. Vincent ist noch immer ein alter Nörgler und ganz schön eifersüchtig auf die Freundschaft zwischen Otto und dem Sensenmann. Aber nicht nur aus diesem eigentlich für Vincent aussichtslosen Zwist bezieht das Geheimnis um die goldene Sense seinen Spaßfaktor. Auch andere alte Bekannte und verrückte Ereignisse lassen keine Langeweile aufkommen.
Was wir auch super finden, ist dass die jungen Helden im Rahmen der Reihe älter werden. Waren Otto und Emily zu Beginn noch 11 jährige Kinder, sind sie nun ihrer Meinung nach schon fast erwachsen. Na ja, Tante Sharon findet diese sogenannte Pubertät alles andere als erwachsen und ganz schön launig! Aber so sind Erwachsene nun mal, also die richtigen, nicht die fast Erwachsenen.
Für diejenigen, die nicht alle 9 Bände kennen oder eine kleine Auffrischung benötigen, gibt es wieder die kurzen Steckbriefe der wichtigsten Helden mit den Zeichnungen von Fréderic Bertrand im beiliegenden Booklet. Auch wenn man keine Erinnerungslücken hat, sind diese immer wieder schön anzuschauen und durchzulesen. Noch mehr Illustrationen aus dem Büchern finden sich übrigens auf den Tonträgern. Wobei sich auf jeder CD andere Bilder wiederfinden lassen. Wir werden natürlich auch den klassischen Geistergroove vermissen, diese grandiose Erkennungsmusik, bei der man richtig mitgeht und die auch schon „Sherlock von Schlotterfels“ musikalisch begleitet hat. Wir hoffen, dass Jumbo bald wieder eine neue Verwendung für diesen Sound findet.
Schauspieler Christian Rudolf gibt bei der Interpretation der einzelnen Charaktere alles. Besonders gut gelingt ihm meiner Meinung nach Darko, aber ich muss meiner Tochter Recht geben, dass mir die Interpretation Vincents von Robert Missler, dem ursprünglichen Sprecher deutlich besser gefällt. Meine Tochter hat diesen Sprecherwechsel nie verwunden, was auch daran liegt, dass Robert Missler ihr absoluter Lieblingssprecher ist und für sie unersetzlich. Leider ging er 2017 komplett in Rente, wofür Christian Rudolf natürlich nichts kann. Er hat eine sehr sympathische Stimme, was besonders bei Emily und Otto zum Tragen kommt. Außerdem spricht er schön klar und deutlich und grenzt die einzelnen Rollen deutlich erkennbar von einander ab. Das klingt fast wie ein Hörspiel, auf jeden Fall sehr lebendig!

Eine super Reihe für Jungs und Mädchen ab 9/10 Jahren und besonders wenn die Herbstnebel aufziehen der perfekte Gruselspaß! Allerdings sollte man nicht mit dem letzten Band beginnen, da sie aufeinander aufbauen.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Überraschen einzigartig!

Annemone Apfelstroh
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Lockdown in Deutschland Frühjahr 2020, alle Lesereisen sind abgesagt und was machen nun Deutschlands Kinderbuchautoren mit der unerwartet freien Zeit? Dem Aufruf in den sozialen Medien von Karin Müller ...

Lockdown in Deutschland Frühjahr 2020, alle Lesereisen sind abgesagt und was machen nun Deutschlands Kinderbuchautoren mit der unerwartet freien Zeit? Dem Aufruf in den sozialen Medien von Karin Müller folgend schreiben 10 von Ihnen gemeinsam ein Buch, jeden Tag wird auf Instagram das nächste Kapitel vorgelesen. Einen ausgearbeiteten Plot gibt es nicht, alle müssen sich genauso wie die Zuhörer überraschen lassen, wie es weitergeht, jede/jeder von ihnen drückt der Geschichte von Annemone Apfelstroh seinen eigenen Stempel auf. Verderben da viele Köche den Brei oder lässt so viel geballte Kreativität die Funken nur so sprühen?

Annemone Apfelstroh wohnt mit ihrem Vater, einer einhornigen Ziege namens Madonna, dem dicken Kater Herrn Kuhn in einem einsamen Tal, in einem Haus mit grünen Klappläden und roter Tür und jeder Menge Blumen und sogar Pfeffersträuchern. An ihre Mutter kann sie sich leider nicht mehr erinnern, sie war eines Tages fort und seither spricht ihr Vater kaum noch und wenn nuschelnd, er lacht nicht mehr. Doch als ihr Vater mal wieder auf dem Markt ist, um seine Töpferwaren zu verkaufen, findet Annemone die verbotene Werkstatt plötzlich unverschlossen vor und Madonna spaziert einfach so hinein. Einer vagen Ahnung folgend, betritt sie den Raum und setzt die Töpferscheibe in Bewegung. Das ist ihr strengstens untersagt! Der Duft von Lavendel und Koriander erfüllt den Raum gemeinsam mit lila Funkelstaub und sie wird durch Zeit und Raum getragen, auf der Suche nach ihrer Mutter. In einer völlig anderen, digitalen Welt kommt Annemone aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie gut, dass sie Finn, den Jungen mit den blauen Haaren getroffen hat!

Willkommen auf Annemones fantastischer, völlig unvorhersehbaren Reise! Das macht diese Geschichte so aufregend. Es gibt keinen Plot, den ein Autor sich erdacht hat, auf den alles zusteuert! Als die letzten Worte zu Papier kamen, hatten 9 Autoren und Autorinnen keine Ahnung wie Annemones Abenteuer denn nun enden würde. Das fanden wir unglaublich reizvoll und immer wieder von Neuem überraschend. Auch wenn die Schreibweisen den verschiedenen Autoren entsprechen, so harmonieren sie erstaunlich gut zusammen. Nie denkt man beim Lesen, dass etwas ein störender Bruch sei, es ist einfach immer überraschend anders. Anders als Finn, lebt Annemone nicht im Hier und Jetzt. Wann und Wo ihr Leben jedoch spielt, ist nicht so ganz klar, das spielt aber auch wirklich keine Rolle. Es ist einfach ein anderes Mal, früher eben und woanders.... Finn hingegen ist ein Kind unserer Zeit, neugierig und aufgeweckt, dazu zugewandt und offen. Dass Annemone anders ist als alle anderen Mädchen, die ihm bisher begegnet sind und über Selbstverständlichkeiten staunt und vieles nicht kennt, juckt ihn nicht. Er nimmt sie so, wie sie ist. Na ja, er beschließt auch auf sie aufzupassen, was soll man auch sonst mit einem Mädchen machen, das keine Skateboards oder Autos kennt, aber hinter einem entflohenen Vogel her rennt... Das macht er so selbstverständlich, dass es nicht übergriffig oder bevormundend wirkt, sondern einfach eine Mischung aus lässig und nett. Er kann gut verstehen, dass sie ihre Mutter vermisst und sie wiederfinden will, auch wenn er einige ihrer Entscheidungen gefährlich findet. Aber gemeinsam lösen sie das Rätsel, wenn auch nach einigen Fehlschlägen und Umwegen. Doch ist nun alles schon ganz klar? Nein, da bleibt doch noch eine Frage offen: „Was um alles in der Welt ist denn nun Apfelstroh?“

Die zehn Autoren Karin Müller, Rüdiger Bertram, Sven Gerhardt, Wolfgang Hänel, Nikola Huppertz, Anja Janotta, Juma Kliebenstein, Dagmar H. Müller, Alice Pantermüller und Chantal Schreiber sind während dieses Schreibexperiments zu so einem harmonischen Team zusammen gewachsen, dass wir doch sehr hoffen, dass sie uns auch noch das Geheimnis hinter dem Apfelstroh verraten, ganz ohne einen weiteren Lockdown. Die Illustrationen sollten dann aber auch bitte wieder von der märchenhaft, fantastischen Florentine Prechtel stammen, die dieses Abenteuer absolut zauberhaft und großzügig illustriert hat. Die Geschichte ist von 8 – 12 Jahren zu empfehlen und meine Tochter (12) fand es super, dass so zahlreiche und oft ganzseitige Illustrationen die Seiten zieren.

Wer nun neugierig ist, kann sich die Geschichte auch von den Autoren selbst vorlesen lassen, einfach die Autorennamen bei Instagram gemeinsam mit #AnnemoneApfelstroh eingeben....

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Junger Zwerg ganz groß!

Der Ring des Zwergenkönigs
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Heute ist es soweit, der 45. Geburtstag von Zwergensohn Luwin! Er ist fest entschlossen, dass dies sein großer Tag werden soll! Auch wenn er noch nicht 60 und somit erwachsen ist, möchte er vom Ältestenrat ...

Heute ist es soweit, der 45. Geburtstag von Zwergensohn Luwin! Er ist fest entschlossen, dass dies sein großer Tag werden soll! Auch wenn er noch nicht 60 und somit erwachsen ist, möchte er vom Ältestenrat in die Gemeinschaft der Großen aufgenommen werden. Doch die Ältesten hören ihm gar nicht richtig zu, sie plagen ganz andere Sorgen. So merken sie auch nicht, dass er mitanhört, was nicht für seine Ohren bestimmt ist. Der Ring des weisen Zwergenkönigs ist gestohlen worden. Offensichtlich ist er verstorben und ohne den Ring kann sein Sohn das Amt nicht weise und gerecht ausüben. Entschlossen zu zeigen, was in ihm steckt, begibt er sich auf die Suche und trifft dabei auf die Pixie Eldrid, deren Hilfe und Freundschaft er zunächst harsch zurückweist. Sie erweist sich aber schon bald als ebenso unschätzbar und loyal, wie der Druide Alba. Ob sie gemeinsam die Zukunft der Hundert-Hügel-Zwerge retten können?

Echte Fantasy für Kinder, die sich sowohl für junge Leseanfänger ab 2./3. Klasse aber auch für Schüler mit Leseschwäche eignet. Das Druckbild ist relativ groß und fettgedruckt, so dass es die Augen nicht anstrengt, der Text klar gegliedert. Durch einfache Sprache mit Sätzen in überschaubarer Länge wird den Kindern erleichtert in ein wirklich spannendes Abenteuer in einem fantastischen Reich einzutauchen. Inhaltlich wird eine vollwertige Geschichte mit Humor und magischen Elementen erzählt, ohne jedoch die Kinder zu überfordern. Für Kinder, die mit der Reihe Zauberfeder das Lesen für sich entdecken, wird die Reihe hoffentlich in Kürze fortgesetzt. So können sie spannende Abenteuerwelten erobern, ohne sich vom Anblick epischer Werke wie „Der Herr der Ringe“ überfordert zu fühlen. Ja, auch der kleine Hobbit ist nicht so umfangreich, aber sprachlich deutlich schwieriger für Leseanfänger oder Kinder mit Leseschwäche zu erlesen. Anders als die meisten Anfängerbücher, hat die Geschichte aber wirklich einen Inhalt und erzählt nicht nur von Alltäglichem, Piraten oder Prinzessinnen.

Mit Luwin ist Silke Farmer ein sympathischer Held gelungen. Sein Bedürfnis „schon groß zu sein“ ist für viele Kinder absolut verständlich. Immerhin überlegen Kinder oft, was wäre, wenn sie oder er groß wären. Auch dass Freundschaft nicht immer direkt auf den ersten Blick klappt, ist nicht nur tröstlich, sondern direkt aus der kindlichen Realität. Pixie Eldrid ist pfiffig und nicht so leicht zu erschüttern. So findet mit diesen beiden sicherlich jedes Kind eine Identifikationsfigur, mit der sie mitfiebern kann. Dabei ist jede Seite farbig von Elif Siebenpfeiffer illustriert. Das lockert nicht nur den Textteil auf, dieser kann sich dann auch wirklich auf das Geschehen konzentrieren, ohne sich lange mit für Kinder langweiligen Beschreibungen aufzuhalten. Wer noch nicht so sicher im Lesen ist, möchte sich nicht mit Landschaftsbeschreibungen abkämpfen, sondern lieber die Essenz der Geschichte in sich aufsaugen. Das ist hier sehr gut gelungen. Klar wird die Geschichte damit nicht höchsten literarischen Ansprüchen gerecht, aber das ist auch nicht ihr Ziel. Kinder sollen erst einmal lesen und schreiben lernen. Dabei ist dieses Abenteuer ein gutes Vorbild für Kinder, wie sie selbst gut verständlich formulieren können und helfen Sprachgefühl zu entwickeln. Ist das Abenteuer dann vorbei, kann das Kind noch Punkte bei Antolin sammeln und somit seinen Lesefortschritt dokumentieren.

Eine schöne Idee, dass nicht nur Alltagsgeschichten in einfacher Sprache verfasst sind, sondern auch große, fantastische Abenteuer, die zum Träumen, Lesen und Spielen einladen!

Ach, das Buch ist übrigens klimapositiv, dank kurzer Wege innerhalb von Österreich!

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Magische Freundschaft!

Das magimoxische Hexenhotel – Auch Hexen brauchen Urlaub
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Hexen gibt es nicht? Aber klar doch, sie leben nur streng geheim unter sich. Dadurch werden sich Menschen und Hexen immer fremder, nicht ohne sich gegenseitig faszinierend anders zu finden. Daher beschließt ...

Hexen gibt es nicht? Aber klar doch, sie leben nur streng geheim unter sich. Dadurch werden sich Menschen und Hexen immer fremder, nicht ohne sich gegenseitig faszinierend anders zu finden. Daher beschließt Familie Krötenbein ein geheimes Hexenwellness-Hotel mitten in der Menschenwelt zu eröffnen, damit sie entspannt den Menschen bei ihrem seltsamen Alltag zuschauen können. Die mittlere Tochter Rosalie langweilt sich aber etwas. Sie ist noch zu jung, um auf dem Besen in die Hexenschule fliegen zu dürfen und soll daher zu Hause von ihrer Großmutter unterrichtet werden. Doch ist ihre Oma inzwischen so alt, dass sie immer wieder zwischendurch einschläft und ihre Zaubersprüche vergisst. Als dann noch Besen Bertram das Zauberbuch wegfegt und vergisst wohin, ist das Chaos perfekt! Nebenan bei der ordentlichen Mittelbachs geht es ganz anders zu und ihre Tochter Klara beobachtet fasziniert das seltsame Treiben dort. Als sich Rosalie und Klara begegnen sind beide sofort hellauf begeistert, so sehr, dass Rosalie gleich mal sämtliche Hexenregeln vergisst. Natürlich kann sie es nicht sein lassen, Menschen zu verhexen um Klara zu helfen, obwohl es streng verboten ist! Warum, merken die neuen Freundinnen nur allzu schnell.

Verkehrte Welt! Unser Alltag aus Hexensicht und was so alles schief gehen kann, wenn zwei Parallelwelten aufeinander treffen. Herrlich chaotisch und witzig, aber nicht ohne leise Untertöne, dass Regeln schon so ihren Sinn machen, aber Freundschaft doch noch etwas wichtiger ist! Eine Freundschaft die eigentlich nicht erlaubt ist, denn Klara kommt ziemlich schnell dahinter, dass Rosalie kein normales Mädchen ist. Doch das erhöht ihre Faszination nur noch, ebenso dass sie ihr gegen den fiesen Paul und dessen Mobberfreunde hilft. Wenn da nur nicht diese Hexenregeln wären, die Rosalie bei all den Herausforderungen unmöglich einhalten kann! Rosalies Familie und ihre Talente sind so unglaublich, dass man sie eigentlich selbst gesehen haben muss. Da das für die jungen Leser unmöglich ist, hilft Lisa Hänsch mit ihre witzigen, dreifarbigen Zeichnungen nach. Sie sind überall über die Seiten fröhlich verteilt und gemeinsam mit der schönen großen Schrift lockern sie das Lesen richtig auf. So locker geht es aber in Rosalies und Klaras Leben nicht immer zu. Die Angestellten im Hotel sind wirklich außergewöhnlich, wir haben leider keine Schildkröten im Haus, die für Ordnung in den Zimmern sorgen, doch bis zur großen Eröffnung ist noch so einiges zu tun. Da entgeht den Eltern Krötenbein so einiges, was ihre Mittlere den ganzen Tag treibt, während der Jüngste gerade Feuer und Flamme für seine neu entdeckten Hexenkünste ist, die sein Sprachvermögen leider um einiges übersteigen. Und immer wieder kommen den jungen Lesern die geheimen Hexenregeln in den Sinn, die so völlig missachtet werden. In diesem Buch werden Kinderträume wahr! Die Schule wird verhext, Lehrer verschwinden und pedantische Eltern werden locker gehext. Nur ob die fehlende Technik bei den Hexen den heutigen Kindern so gut gefallen würde, wage ich zu bezweifeln. Dennoch bin ich sicher, dass die Mail-Mäuse in so manch einem Haushalt herzlich willkommen wären. Witzige Ideen geben sich die Klinke in die Hand und sorgen für vergnüglich magischen Lesespaß ab 8 Jahren!

Gegen Ende wird deutlich, warum Klara so gar nicht schockiert ist von ihrer neuen Freundin, doch so richtig können sie es nicht genießen, da zwei missgünstige Hexen schon bevorstehenden Ärger ankündigen! Wir können also gespannt sein auf Band 2.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Zauberhaft

Zahnfee
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Welches Kind kennt sie nicht? Die Zahnfee! Gibt es sie wirklich und warum sammelt sie eigentlich die Milchzähne von Kindern? Hier kommt sie, die wahre Geschichte hinter dem Geheimnis der Zahnfee: Lunette ...

Welches Kind kennt sie nicht? Die Zahnfee! Gibt es sie wirklich und warum sammelt sie eigentlich die Milchzähne von Kindern? Hier kommt sie, die wahre Geschichte hinter dem Geheimnis der Zahnfee: Lunette ist eine freundliche kleine Fee aus dem Mondscheintal, die gut mit einer kleinen Maus befreundet ist. Allerdings ist sie noch auf der Suche nach dem ihr eigenen Talent. Es macht sie traurig, dass sie ihre Bestimmung noch nicht kennt. Auf Nachfrage der Feenkönigin gibt sie zögernd an, dass sie gerne klug, mutig und freundlich wäre. Lächelnd meint die Königin, dass das wunderbare Eigenschaften wären, um damit Magie und wundervolle Dinge zu bewirken. Auf der Suche nach ihren Freunden, entdecken sie einen weinenden Menschenjungen und nur Lunette traut sich, ihn nach seinem Kummer zu fragen...

Lunette hätte auch gerne eine besondere Begabung und zweifelt daran, dass es schon reicht, wenn man einfach nur freundlich ist. Wobei, ist nicht Freundlichkeit eine wunderschöne Gabe, die die Welt einfach so ein bisschen besser macht? Ihr kleiner Mäuserich Freund sieht das jedenfalls so und ermutigt sie einfach mal zu schauen, was da kommt, um das Beste daraus zu machen! Als sie einen weinenden Jungen trifft, ist es erst einmal ihre Freundlichkeit und dann ihr Mut, die sie dazu bewegen, den weinenden Lucas anzusprechen, während sich ihre Freunde verstecken. Tatsächlich verrät Lucas ihr war los ist und Lunette hat auch gleich schon eine Idee, wie sie ihm helfen könnte. Als sie ihn mit ihren „Zahnfeenkünsten“ überrascht, ist Lucas nicht nur begeistert, sondern auch wieder glücklich. Ja, sie ist eben freundlich, mutig und intelligent!
Die Illustrationen sind wirklich einzigartig und sehr ausdrucksstark. Man kann sich durch sie noch besser in die Geschichte hineinfühlen und in diese Zeit, als es noch keine Zahnfeen gab hineinversetzen. Die Idee, dass der Staub von Milchzähnen und Feen die Sterne zum Funkeln bringen, ist zwar physikalisch nicht korrekt, aber wunderschön! Allerdings heißt „Lunettes“ Brille auf Französisch und meine Tochter grübelt noch immer, warum eine Zahnfee denn nun „Brille“ heißt...

Sehr gut gefällt mir, dass die Geschichte zwar ausgesprochen einfühlsam, aber nicht verkitscht ist. Ja, auch Jungen dürfen weinen und sich fürchten und Feen dürfen mutig sein und Intelligenz ist eine Gabe!

Ein wunderschöne Geschichte über Freundlichkeit, Mut und den Abschied von den Milchzähnen und somit von der Kleinkinderzeit, für Jungen und Mädchen ab 5 Jahren. Zum Vorlesen und immer wieder anschauen. Die farbigen Illustrationen gehen teilweise über ganze Doppelseiten und laden ein, in ihnen zu versinken.

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