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Veröffentlicht am 06.02.2022

Glass Castle Prince - Nicole Williams

Glass Castle Prince
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Heavy lies the crown
Prinz Edward von Norland weiß, dass ein einziger Skandal genügt, um den Ruf seiner Familie und der gesamten royalen Dynastie zu zerstören. Während Gleichaltrige in seinen Kreisen die ...

Heavy lies the crown
Prinz Edward von Norland weiß, dass ein einziger Skandal genügt, um den Ruf seiner Familie und der gesamten royalen Dynastie zu zerstören. Während Gleichaltrige in seinen Kreisen die Freiheiten des College-Lebens genießen und die Anwesen ihrer adeligen Eltern durch Partys verwüsten, übt sich der Thronfolger daher in Zurückhaltung - bis er Charlotte Everly kennenlernt. Charlotte gibt nichts auf Edwards Titel oder seine Abstammung, und in einer Nacht verändert sich alles zwischen ihnen. Doch dann bekommt die Presse Wind davon ...
(Klappentext)


Immer wieder greife ich mit großer Vorfreude zu Büchern, in denen es um fiktive Royals geht. Genauso war es auch bei "Glass Castle Prince", ich wurde jedoch total enttäuscht.
Everly nimmt sich eine Auszeit von ihrem Medizinstudium, weil sie Zweifel hat, ob sie diesen Beruf wirklich ergreifen möchte oder es nur wegen ihren Eltern macht. Über ein halbes Jahr lang als Hausdame für ein königliches Anwesen zuständig zu sein, erscheint ihr optimal dafür. Diese Sommerresidenz Valmont Manor wird eigentlich während dieser Zeit von der königlichen Familie nicht genutzt, umso überraschter ist Everly dann, als plötzlich Prinz Edward mit drei Kumpels vor ihr steht. Ihre erste Begegnung bleibt unvergesslich.
Zitat : "Manchmal kam es mir so vor, als wäre ich der einzige Mensch in ganz Norland, der Prinz Edward nicht für die tollste Errungenschaft seit Marshmallow-Brotaufstrich hielt."
Bisher konnte Everly nie verstehen, warum der Thronfolger von der Bevölkerung Norlands derart angehimmelt wird. Klar sieht er gut aus, aber er hat auch einen gewissen Ruf, der in ihr keine Sympathie für ihn weckt. Die beiden haben ständig Meinungsverschiedenheiten und dann macht Everly ausgerechnet ihm einen besonderen Vorschlag.
Mir haben die Geschehnisse in Bezug auf Theo überhaupt nicht gefallen, es wirkte unnötig wegen dem zu erwartenden Ende von dem Buch. Auch Everly Verhalten hat mich ziemlich genervt und ich fand es schade, dass sie so naiv gehandelte hat.
Zitat : "»Ich lebe in einem gläsernen Palast, den jeder Hinz und Kunz aufgrund von Halbwahrheiten und Hörensagen mit Steinen bewirft. [...]«"
Die Handlung im letzten Drittel mochte ich eher weniger, viel Drama und am Ende war es zu kitschig. Anfangs gab es zwischen Edward und Everly immer wieder Streitereien, der Vorschlag ändert das allerdings und Gefühle und Anziehung stehen dann mehr im Mittelpunkt. Die Liebesgeschichte passierte aber leider viel zu schnell und wirkte überhaupt nicht realistisch.
Bei Prinz Edwards fehlte es meiner Meinung nach an charakterlicher Tiefe und ich fand ihn als Charakter nur schwer greifbar. Er war mir weder sympathisch, noch war das Gegenteil der Fall. Bei Everly hat es mir zu Beginn gut gefallen, dass sie gegenüber Edward nicht auf den Mund gefallen ist, aber ansonsten fand ich sie als Protagonistin nicht wirklich überzeugend.
Das Buch ließ sich mit dem Schreibstil der Autorin flüssig lesen und war an einigen Stellen auch ganz unterhaltsam. Insgesamt war für mich dieser Roman jedoch eine große Enttäuschung.

Fazit :
Leider keine gelungene New-Adult-Geschichte. Ich hatte einige Kritikpunkte und war im Großen und Ganzen nur wenig begeistert von dem Buch.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Die Ring-Chroniken - Begabt - Erin Lenaris

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Wie schmerzhaft sind Lügen? Was, wenn du sie fühlen könntest? Von ihnen umringt wärst? Die 16-jährige Emony verfügt über eine Gabe: Sie kann Lügen erkennen. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr, als ...

Wie schmerzhaft sind Lügen? Was, wenn du sie fühlen könntest? Von ihnen umringt wärst? Die 16-jährige Emony verfügt über eine Gabe: Sie kann Lügen erkennen. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr, als sie ihre Heimat, die lebensfeindliche Rauring-Wüste, verlässt. Denn es gibt nur eine Möglichkeit, der mörderischen Hitze und dem quälenden Durst zu entkommen – Emony muss eine Ausbildung bei dem Unternehmen beginnen, das die weltweite Wasserversorgung kontrolliert. Rasch kommt sie dahinter, dass ihr Arbeitgeber die Wüstenbewohner betrügt. Der einzig ehrliche Mensch scheint ihr Ausbilder Kohen zu sein, für den sie bald mehr empfindet. Kann sie ihm im Kampf gegen den übermächtigen Gegner vertrauen? Und sind die Lügen noch viel größer als vermutet?
(Klappentext)


Die erschreckende Zukunftsvision der Autorin von unserer Welt, in der Wasser ein kostbares Gut und die Erde flächendeckend hauptsächlich nur noch eine Wüstenlandschaft besteht, fand ich eine spannende Ausgangssituation für eine Dsytopie. Emony und ihre Mutter müssen jeden einzelnen Tropfen Wasser genau dosieren und rationieren. Das Leben in der Rauring-Wüste ist ein harter Kampf ums Überleben und die einzige Möglichkeit das zu ändern kann nur eine Ausbildung bei dem Unternehmen WERT sein und die spätere Arbeit in einem Kraftwerk.
Zitat : "Die Firma versorgt uns nicht nur mit Wasser, Energie und revolutionärer Technologie, sondern ermöglicht uns auch ein besseres Leben."
Bereits die erste Prüfung bestehen nur wenige und danach ist die Chance erfolgreich alles zu überstehen gering. Jeder Tag ist für Emony eine Herausforderung, im Training fällt es ihr schwer mit anderen mitzuhalten, aber sie hat keine andere Wahl als ihre Leistung zu verbessern, um ihr Ziel zu erreichen. Glücklicherweise hat sie ihren besten Freund Felix an ihrer Seite und findet in Mila während der Ausbildungszeit eine neue Freundin.
Zitat : "Immer tiefer versinke ich in meiner Träumerei, bis ich abrupt daraus aufschrecke. Plötzlich erkenne ich, was sich über Tage hinweg in mein Unterbewusstsein geschlichen hat : Ich habe mich in Kohen verliebt !"
Leider war mir Emony als Protagonistin insgesamt eher unsympathisch. Einige ihrer Handlungen waren unüberlegt und zu unbeherrscht. Bei der Liebesgeschichte fand ihr Verhalten oft nicht nachvollziehbar und nervig. Total schnell himmelt sie ihren Ausbilder Kohen an und verliebt sich in ihn. Dabei verliert sie ihr eigentliches Ziel aus den Augen und sucht immer wieder unbedingt seine Nähe. Kohens Gefühle für sie dagegen kamen aus meiner Sicht nicht so richtig herüber, wirkten wenig authentisch und konstruiert.
Nicht gut gemacht fand ich, dass es klischeehaft einen guten und einen bösen Ausbilder gab. Die Handlung insgesamt hat mich auch nicht richtig überzeugt und ich habe nicht den Wunsch zu erfahren, wie es weitergeht. Der Schreibstil von Erin Lenaris okay, ab und zu leicht langatmig und mich hat die Geschichte nicht toll fesseln können. Spannend war Emonys Fähigkeit Lügen zu erkennen, ein gut gemachtes Detail.
Eine Szene ist mir besonders negativ aufgefallen, wo technische Vorgänge in einem Kraftwerk beschrieben wurden und ich dies nicht gut verständlich erklärt fand. Für mich persönlich sind genaue Technik-Details einer Bohrung nur wenig interessant.

Fazit :
Nicht überzeugend mit der Liebesgeschichte, der Protagonistin und das Buch konnte mich als Gesamtpaket leider eine Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Du und ich ein letztes Mal - Lily Oliver

Du und ich ein letztes Mal
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Manchmal musst du rückwärts lieben, um nach vorne zu sehen ...
Vivi und Josh sind das perfekte Paar: Sie begegnen sich auf der Golden Gate Bridge, verlieben sich in New York und verloben sich unter der ...

Manchmal musst du rückwärts lieben, um nach vorne zu sehen ...
Vivi und Josh sind das perfekte Paar: Sie begegnen sich auf der Golden Gate Bridge, verlieben sich in New York und verloben sich unter der japanischen Kirschblüte. Doch aus großer Liebe wird nach und nach großer Schmerz, bis ihnen nur noch eines bleibt: einander loszulassen. Wehmütig und hoffnungsvoll zugleich beschließen sie, alles, was sie ein erstes Mal miteinander erlebt haben, ein letztes Mal zu tun. Die erste gemeinsame Nacht wird zur letzten, aus dem ersten Kuss wird ein Abschiedskuss. Beide müssen eine Antwort finden auf die Frage, warum ihre große Liebe nicht das große Glück bedeutet - bevor sie sich ein letztes Mal auf der Golden Gate Bridge treffen …
(Klappentext)


Von der Autorin habe ich schon mehrere Bücher gelesen und mich auf ihren neusten Liebesroman gefreut. Für mich dieser jedoch leider eine große Enttäuschung. Die Idee fand ich ziemlich spannend, eine Liebesgeschichte anders zu erzählen, doch die Umsetzung hat mir überhaupt nicht gefallen.
Zwei Jahre nach ihrer Trennung treffen sich Vivi und Josh durch Zufall wieder und merken, dass sie mit dem Ende ihrer Beziehung noch nicht richtig abgeschlossen haben und ihnen kommt der Einfall, durch letztes Male von besonderer Erinnerungen dies zu ändern. Das Buch ist geprägt von schmerzhafter Sehnsucht, einer ungesunden Liebe und dem Versuch von Vivi und Josh einen Neuanfang zu finden.
Zitat Vivi : "Vor zwei Jahren haben wir uns versprochen, einander nie wieder zu begegnen. Uns nie wieder zu sehen, nie wieder zu sprechen, nie wieder zu schreiben. Aber jetzt ist es eben doch passiert, zufällig."
In dem Buch werden aus beiden Perspektiven Kapitel aus der Gegenwart und Rückblenden in die Vergangenheit, zu Zeitpunkten ihrer Liebe und auch Momenten vor ihrer ersten Begegnung erzählt. Ich hätte mir dabei gewünscht, dass die Teile der Vergangenheit chronologisch geschildert worden wären. Es gab einige Zeitsprünge von früheren Ereignissen und immer wieder Erinnerungen mitten in der Gegenwart. Ich bin wegen dem Hin und Her der Zeit beim Lesen oft durcheinander gekommen.
Leider konnte ich zu dem beiden Hauptcharaktere gar richtige Bindung aufbauen. Ich fand ihre Gedanken und Gefühle kaum nachvollziehbar. Risiko, Rausch, spontane (gefährliche und oder verbotene) Aktionen war für das Liebespaar wichtig. Lily Oliver hat auch psychische Probleme thematisiert und diesen Aspekt fand ich gut gemacht.
Zitat Josh : "Aber wir haben beide zu lange gebraucht, um zu verstehen, dass der Mensch, mit dem man die schönste Zeit seines Lebens verbracht hat, trotzdem manchmal nicht der Mensch ist, der einen glücklich machen kann."
Ein weiterer Kritikpunkt aus meiner Sicht war die melancholische und bedrückende Stimmung. Dass die Liebesbeziehung zu einer Trennung kam, schwebte wie eine dunkle Wolke über den gesamten Geschehnissen und war immer präsent. Wegen dieser Atmosphäre wollte ich die Geschichte kaum in längeren Etappen lesen und es war für mich nicht fesselnd. So war ich von dem Schreibstil eher weniger begeistert. Ich habe wirklich schöne Szenen sehr vermisst.

Fazit :
Mich hat das Buch überhaupt nicht überzeugen können und mich haben mehrere Dinge und Aspekte total gestört. Ich denke aber, dass die Liebesgeschichte von Vivi und Josh bestimmt andere Leser*innen mögen werden.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Chemical Hearts - Krystal Sutherland

Chemical Hearts
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Eine herzzerreißend schöne Liebesgeschichte, die tief berührt und nicht mehr loslässt – verfilmt mit Lili Reinhart (Riverdale) in der Hauptrolle
Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, ...

Eine herzzerreißend schöne Liebesgeschichte, die tief berührt und nicht mehr loslässt – verfilmt mit Lili Reinhart (Riverdale) in der Hauptrolle
Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...
Die Paperback Ausgabe erschien unter dem Titel „Unsere verlorenen Herzen“.
(Klappentext)


Von dem Buch hatte ich schon mal etwas gehört, aber erst die Verfilmung hat mich richtig neugierig gemacht. Nur leider hat mich die Geschichte weder auf auf Papier noch auf dem Bildschirm begeistern können.
Am Anfang dachte ich noch, dass ich das Buch mögen würde. Ich fand den Beginn gut gemacht und war gespannt darauf, was sich zwischen Henry und Grace entwickeln würde. Jedoch ist in circa 100 Seiten nur wenig passiert, es war nicht fesselnd oder mitreißend. Und ich habe gemerkt, dass ich mir weder Henry, seine besten Freunde oder Grace sonderlich sympathisch waren. Ich wollte aber weiterlesen, um zu erfahren um Grace Geheimnis zu erfahren, weil ich das spannend fand.
Zitat : "Normalerweise konnte ich andere Menschen ziemlich gut einschätzen, aber Grace Town war eine Anomalie, ein schwarzer Fleck auf meinem Radar."
Henry ist schnell total fasziniert von ihn Grace, sie verwirrt ihn und gleichzeitig kann er sie nur schwer durchschauen. Manchmal beachtet sie ihn gar nicht und an vielen anderen Tagen sind sie wie beste Freunde. Hauptsächlich wirkt Grace emotional kaputt und innerlich zerbrochen. Beide teilen die Leidenschaft fürs Schreiben. Zumindest eigentlich, denn Grace will nicht mehr schreiben und auch bei der Schülerzeitung macht sie zwar mit, aber nicht durch eigene geschriebene Worte.
Die Liebesgeschichte war anders, konnte mich jedoch trotzdem nicht berühren oder packen. Vielleicht lag das daran, dass Henry und Grace für mich nicht hundertprozentig gut zusammen gepasst haben und vor allem er sehr verliebt in sie ist.
Zitat : "Da wurde mir klar, dass dies keine normale Liebesgeschichte sein würde, falls es so etwas über gibt."
Für mich war die Geschichte insgesamt sehr langatmig und die Auflösung darum, was Grace passiert ist, fand ich leider wenig originell. Nicht schlecht fand ich den Schreibstil der Autorin, ich mochte den Humor von Henry. Negativ ist mir aufgefallen, wie der Umgang mit Alkohol herübergebracht wurde.
Obwohl das Buch für mich eine große Enttäuschung war, wollte ich dem Film noch eine Chance geben. Ich fand ihn ganz okay, einige Szenen waren sehr nah am Buch gehalten, anderen wiederum eher nicht. Eine typische, aber gut gemachte Buchverfilmung, nett für einen gemütlichen Abend zu Hause.

Fazit :
Hat mir leider überhaupt nicht gut gefallen. Ich fand das Buch sehr langatmig, die Charaktere waren mir nicht richtig sympathisch und die Auflösung um Grace Geheimnis war nicht überzeugend gemacht.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Very First Time - Cameron Lund

Very First Time
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Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter ...

Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch?
(Klappentext)


Ich lese sehr gerne ab und zu Contemporary Jugendbücher und bei "Very First Time" hatte ich mich auf ein tolles Buch aus diesem Genre gefreut, nur leider wurde ich enttäuscht.
Den Anfang fand ich nicht schlecht, aber recht schnell hat mich ein wenig gestört, wie Keely und ihre Mitschüler mit dem Thema das erste Mal umgehen. Keely empfindet es als Wettrennen an ihrer Schule, wer wann seine Jungfräulichkeit verliert. Und dabei denkt sie, dass sie eine Verliererin ist, weil sie noch keinen Sex hatte. Damit ist sie total unglücklich und will unbedingt vor dem College auch diesen Schritt gehen. Allein diesen Gedanken fand ich sehr kritisch, die Autorin schreibt zwar im Vorwort, dass es eben genau kein Wettrennen sein soll, das hat es für mich aber nicht besser gemacht.
Hinzu kommt dann noch, dass die anderen Mädchen an Keelys Highschool die Jungs sehr verurteilen. Jeder Typ würde das Mädchen nach dem ersten Mal links liegen lassen, direkt eine neue Freundin haben und nie wieder mit ihnen sprechen. Auch Hannah, Keelys beste Freundin, meint, sich die zu verlieben und dann Sex zu haben, wäre blöd, weil man dann verletzt würde. Sex und Verliebt-sein die perfekte Traumvorstellung wäre, es aber in der Realität nicht so wäre und alles Jungs in der Highschool Idioten sind.
Zufällig lernt dann Keely den älteren, tollen Dean kennenlernt und ist gleich total hin und weg von ihm. Er geht ans örtliche College und in Keelys Augen ist allein deswegen deutlich cooler und reifer, als die Jungs an der Schule. Und er sit endlich jemand, der sie nicht schon seit Ewigkeiten kennt. Sie bewundert und himmelt Dean und will vor allem, will sie auf keinen Fall zeigen, wie unerfahren sie ist. Denn sie hat große Angst ihn zu vergraulen und dass er sie dann nicht mehr mögen würde.
Zitat : "Es ist die ideale Lösung für mein Problem. Ich will mein erstes Mal mit jemandem haben, dem ich voll und ganz vertraue, von dem ich weiß, dass er danach nicht aufhören wird, mit mir zu reden, der mich nicht verurteilen wird, wenn ich aufgeregt, ungeschickt oder ängstlich bin."
Auf Hannahs Idee hin entschließt sich Keely, dass sie mit Andrew ihr erstes Mal erleben will, um für Dean zu lernen und üben. Weil er ihr bester Freund, sie ihm vertraut und weiß, dass er sie respektiert. Er kennt sie seit Kindertagen und hat viele peinlichen Momente mitbekommen, mit ihm kann sie über alles reden. Deswegen scheint es für sie perfekt.
In diesem Moment hat mir das Buch immer weniger gefallen und ich fand es nicht gut, dass das Geschehen sich in Richtung Liebesdreieck entwickelt hat. Denn schon im Klappentext wird andeutet, sind Andrew und Keely beste Freunde und nur das. Er ist für sie wie ein Bruder an und sie ist der Meinung, er würde sie gar nicht als richtiges Mädchen, sondern als Kumpel sehen. Für mich kam es dann ziemlich plötzlich, wie Keely für Andrew empfindet und auch bei ihm wirkte das Ganze seltsam, konstruiert und nicht gut gemacht.
Zitat : "Ich schüttle den Kopf, um die vielen herumschwirrenden Gedanken zu sortieren. Ich sollte es mir nicht so zu Herzen nehmen; ich will doch gar nichts von Andrew. Ich habe James Dean."
Leider waren mir auch weder Keely als Protagonistin, noch Andrew oder die Nebencharakteren, wie Dean, Danielle oder Ava. Denn ehrlich gesagt, gab es nichts an den Charakteren, was ich richtig sympathisch fand. Besonders bei Dean konnte ich absolut nicht nachvollziehen, warum Keely so super verliebt ihn ist und insgesamt waren ihre Gedanken und Gefühle wenig verständlich, allein weil sie gegenüber ihm kaum Charakter zeigt oder einen eigenen Willen zeigt und ihm vor allem nur gefallen möchte.
Den Schreibstil von Cameron Lund war okay und ließ sich locker flüssig lesen. Mit dem Ende konnte mich die Autorin nur leider überhaupt nicht überzeugen, ihre Botschaft aus dem Vorwort kam im gesamten Buch nicht so herüber und ich hätte mir deutliche Sätze gewünscht, die das deutlich machen.
Von Büchern in diesem Genre bin ich es meistens gewohnt, dass die Protagonistin eine großartige charakterliche Entwicklung durchmacht und Dinge anders sieht als vorher. Darauf habe ich bei Keely vergeblich gewartet. Am Ende hat Keely nur eine einzige neue Erkenntnis, diese hat sie nur auf einen kleinen Aspekt bezogen. Genauso war der Grund, weshalb sie sich letztendlich so verhalten hat, nicht, dass sich ihr Denken verändert hätte.

Fazit :
Konnte mich leider gar nicht überzeugen, viele Aspekte haben mich gestört und das Buch war für mich leider ein Flop.

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