Cover-Bild The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.08.2021
  • ISBN: 9783864931574
Simona Ahrnstedt

The promises we made. Als wir uns wieder trafen

Second-Chance-Romance mit tougher Heldin: romantisch, dramatisch, knisternd
Maike Barth (Übersetzer)

Früher war es Liebe, jetzt ist sie sein Bodyguard. Die Zeit der Gefühle ist vorbei. Doch was, wenn das Herz das anders sieht?

Als Teenies waren sie hoffnungslos ineinander verliebt. Doch ihre Liebe zerbrach. Mittlerweile ist Dessie eine toughe Security-Expertin, mit Gefühlen hat sie nicht viel am Hut. Sam hat aus dem Nichts ein Hotelimperium aufgebaut und viele Neider. Er braucht dringend einen Bodyguard. Ist es Schicksal, dass ausgerechnet Dessie sein Leben schützen soll? Sie war seine erste große Liebe, die Frau, die sein Herz brach. Dessie ist fest entschlossen, ihr Herz diesmal aus dem Spiel zu lassen. Doch wie soll sie einen Typen beschützen, der sie einst im Stich gelassen hat? Vor allem wenn aus dem Jungen von einst ein verboten attraktiver Mann geworden ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2021

Ein tiefergehendes Buch, als ich anfänglich vermutet habe!

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"Jeder trägt eine Maske." Hatte einer ihrer Ausbilder gesagt. "Erst wenn wir unter Druck geraten, kommt unser wahres Ich zum Vorschein."



Inhalt:



Als Teenies waren sie hoffnungslos ineinander verliebt. ...

"Jeder trägt eine Maske." Hatte einer ihrer Ausbilder gesagt. "Erst wenn wir unter Druck geraten, kommt unser wahres Ich zum Vorschein."



Inhalt:



Als Teenies waren sie hoffnungslos ineinander verliebt. Doch ihre Liebe zerbrach. Mittlerweile ist Dessie eine toughe Security-Expertin, mit Gefühlen hat sie nicht viel am Hut. Sam hat aus dem Nichts ein Hotelimperium aufgebaut und viele Neider.

Er braucht dringend einen Bodyguard. Ist es Schicksal, dass ausgerechnet Dessie sein Leben schützen soll? Sie war seine erste große Liebe, die Frau, die sein Herz brach. Dessie ist fest entschlossen, ihr Herz diesmal aus dem Spiel zu lassen.

Doch wie soll sie einen Typen beschützen, der sie einst im Stich gelassen hat? Vor allem wenn aus dem Jungen von einst ein verboten attraktiver Mann geworden ist.


Meinung:



Ich finde das Cover wirklich sehr schön gestaltet und habe mich sofort in den Look verliebt. Der dunkle Hintergrund in Kombination mit der Blume sowie den Farben harmonieren einfach hervorragend und werden durch die Schrift noch einmal abgerundet.

Auch wenn ich sagen muss, dass ich das Cover auf den ersten Blick vielleicht einem anderen Genre zugeordnet hätte, gefällt mir das Gesamtbild wirklich sehr gut. Die Besonderheit durch das hervorgehobene "Promises" konnte mich zudem überzeugen.

Grundsätzlich ist das Buch aus der dritten Perspektive geschrieben, was mich als Leser jedoch eher weniger gestört hat. Zudem gibt es kurze Wechsel zwischen den Charakteren, um in beide Gedankenwelten abtauchen zu können.

Dabei war der Schreibstil leicht und doch eingängig zugleich. Ich mochte, wie die Autorin Charakteristiken der Protagonisten herausgearbeitet und gleichzeitig unglaublich fesselnde Dialoge erschaffen hat. Auch wenn ich anfänglich ein paar Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu finden, schien es danach wirklich super leicht und die Seiten sind nur so an mir vorbei geflogen.

Simona Ahrnstedt behandelt viele verschiedene, wichtige Themen im Roman, wie beispielsweise Ausgrenzung, Mobbing und weitere, die immer deutlicher wurden. Diese wurden in meinen Augen nicht nur angeschnitten, sondern wirklich detailreich dargestellt, sodass ich mich als Leser schnell mit den Protagonisten identifizieren konnte und total mit ihnen mitgefiebert habe.

Dabei war Dessie die starke Personenschützerin, die niemanden an ihrer Seite brauchte. Trotzdem fühlt sie sich ab dem ersten Moment wieder zu Sam hingezogen und das Knistern der Vergangenheit erwacht erneut zum Leben.

Sie hat jedoch auch viele andere Baustellen in diesem. Immer deutlicher wurde jedoch, wie viel sie für andere Menschen macht und dass sie ihr Leben für jeden einzelnen geben würde, der ich wichtig ist. Aus tiefstem Herzen liebt sie ihren Job, auch wenn sie zugibt, dass das nicht immer der Fall war und sich ihr Leben möglicherweise auch in eine ganz andere Richtung entwickelt hätte, wäre damals nicht der Vorfall passiert.

Sam hingegen wurde immer ausgegrenzt und nie akzeptiert. Selbst als Inhaber einer riesigen Hotelkette, gibt es immer noch Neider und Menschen, die ihn nur aufgrund seiner Herkunft beurteilen. Er beißt sich jedoch durch, auch wenn er starrköpfig ist und nicht so recht auf andere Menschen hören möchte.

Ich mochte, dass er sich selbst treu bleibt, offen und liebeswürdig ist. Auch wenn alle anderen versuchen ihn schlechtzureden, hat er es doch geschafft, auf eigenen Beinen zu stehen und ist für seinen Erfolg selbst verantwortlich. Da ist es nur verständlich, dass er Stolz darauf ist.

Die Handlung war packend und einfach ganz besonders, denn so detailreich habe ich selten Romane gelesen, die einfach unter die Haut gehen. All die Geheimnisse und Lügen, die die beiden teilten, haben sie schlussendlich doch wieder zusammengeführt.

Anfänglich wollten die beiden nicht wirklich über die Vergangenheit reden, doch irgendwie mussten sie dass, um nach vorne zu blicken. Es gab einfach so viele Szenen, die mir total im Gedächtnis hängen geblieben sind und die ich eben auch sofort in mein Herz geschlossen habe.

Trotzdem blieben während es Lesens manchmal Fragen offen, die ganz geschickte zum Schluss der Geschichte beantwortet wurden. Besonders das Ende war noch einmal spektakulär und hat eine Wendung genommen, mit der ich nicht gerechnet hatte. Alle Aspekte führten zusammen und glaubt mir, dass war wirklich unglaublich zu lesen!

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie nicht leicht zu verarbeiten ist! Es sind wirklich schwierige Themen, die angesprochen werden und doch gut umgesetzt wurden. Aber vielleicht ist das Buch deshalb auch nicht unbedingt für jeden etwas. Wenn ihr jedoch gerne außergewöhnliche Romane, mit Action, Spannung der einer zweiten Chance lesen möchtet, dass ist die Geschichte auf jeden Fall etwas für euch!

Schon jetzt freue ich mich sehr auf alle weiteren Werke, die noch von der Autorin erscheinen werden, denn dieses Buch war bereits unglaublich fesselnd.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Desirée und Sam - eine zweite Chance für die Liebe

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Eine Jugendliebe, gebrochene Herzen und dann 15 Jahre später erneutes Aufeinandertreffen, das die widersprüchlichsten und aufwühlendsten Gefühle zu folge hat. Er erfolgreicher Hotelier und sie eine Sicherheitsexpertin ...

Eine Jugendliebe, gebrochene Herzen und dann 15 Jahre später erneutes Aufeinandertreffen, das die widersprüchlichsten und aufwühlendsten Gefühle zu folge hat. Er erfolgreicher Hotelier und sie eine Sicherheitsexpertin und sie war jetzt für seine Sicherheit verantwortlich.

Das Cover ist schlicht und dunkel aber hübsch, aber kein Blickfang. Hätte ich nicht gelesen, das Simone Ahrnstedt die Autorin ist, hätte ich es wahrscheinlich übersehen.
Der Schreibstil von Simona Ahrnstedt ist etwas anders. Er ist leicht und flüssig und er ist ruhig und gleichzeitig spannend, irgendwie erwachsen. Ich weiß nicht ob jemand versteht, was ich meine, aber jedenfalls ist man gleich mittendrin und wird von der ersten Seite gefangen genommen. Man suchtet es regelrecht weg.
Schon gleich bei den ersten paar Seiten trifft man auf alte Bekannte aus vorherigen Büchern, wie Tom Lexington. Mann muss sie aber nicht gelesen haben, denn es ist eine andere Buchreihe.
Dessie ist eine starke selbstbewusste Frau, die aber der Meinung ist, Liebe und Beziehung ist nichts für sie. Ihr Lebensinhalt ist ihre Arbeit.
Bis sie wieder auf Sam trifft. Alte Gefühle kommen wieder hoch und Missverständnisse werden aus dem Weg geräumt. Natürlich nicht so einfach, da wäre das Buch ja zu schnell zu ende .
Wenn sich Gefühle, Verantwortungsbewusstsein und Gefahr in die Quere kommen, ist es eine explosive Mischung. Aber sie spürt schnell, das Sam ihr Anker ist. Bei ihm kommt sie zur Ruhe und erlaubt sich auch mal schwach zu sein.
Sam ist sehr erfolgreich. Neue Ideen plant er solange, bis er sie in die Wirklichkeit umsetzen kann.
Und dann trifft er auf Dessie, in jungen Jahren seine große Liebe und sein Untergang. Aber auch er merkt schnell, das da immer noch Gefühle für Dessie da sind. Das er sich besser/komplett füllt, wenn er mit Dessie zusammen ist.
Sie brauchen schon eine ganze Weile, bis sie sich die Liebe zu dem jeweils anderen eingestehen, aber es hat Spaß gemacht, sie dabei zu begleiten.
Es ist eine tolle Geschichte mit viel Gefühl und Liebe, Gefahr und Verrat und tollen Charakteren.
Von mir bekommt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Ein Treffen nach 15 Jahren und alle Erinnerungen kehren zurück...

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Sam und Dessie hatten, als sie noch Teenager waren, eine wilde und sehr intensive Liebesbeziehung. Doch diese endete abrupt, als bei der Geburtstagsfeier von Dessie alles aus dem Ruder läuft und sie fast ...

Sam und Dessie hatten, als sie noch Teenager waren, eine wilde und sehr intensive Liebesbeziehung. Doch diese endete abrupt, als bei der Geburtstagsfeier von Dessie alles aus dem Ruder läuft und sie fast vergewaltigt wird, wohingegen Sam augenscheinlich Sex mit einer Anderen hatte... Nun, fünfzehn Jahre, treffen sie sich überraschend wieder und Sam will ausgerechnet Dessie als seine Personenschützerin. Beide wissen nicht genau, wie sie dem anderen begegenen sollen, denn das Misstrauen ist immer noch da und auch die Wut und anderen negativen Gefühle, denn es wurde Beiden das Herz gebrochen in dieser Nacht. Doch mit der Zeit sprechen sie immer mehr miteinander und alte Gefühle treten wieder an die Oberfläche, die schon lange tot geglaubt waren...

Simona Ahrnstedt schreibt sehr anschaulich und voller Emotionen, sodass der Leser sich immer alles sehr gut vorstellen kann und so schnell Teil der Handlung ist. Ihre beiden Protagonisten sind sehr realistisch und auch die Handlung rund um Sams Bedrohung und Dessies Beschützerrolle ist spannend und actionreich.

Ich hatte mir das Buch nach dem Lesen des Klappentextes etwas anders vorgestellt, fand das Buch aber trotzdem spannend und interessant. Leider hat sich das erste Drittel etwas gezogen und ich war erst danach richtig in der Handlung.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Starke Protagonistin

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In "The promises we made" geht es um Dessie, eine Personenschützerin, die bei einem neuen Job auf ihre Jugendliebe Sam trifft.

Ich habe bisher ein Buch ("Nur noch ein bisschen Glück") von Simona Ahrnstedt ...

In "The promises we made" geht es um Dessie, eine Personenschützerin, die bei einem neuen Job auf ihre Jugendliebe Sam trifft.

Ich habe bisher ein Buch ("Nur noch ein bisschen Glück") von Simona Ahrnstedt gelesen. Dabei war ich von den Figuren, vor allem der witzigen und selbstbewussten Protagonistin, dem lebendigen und humorvollen Schreibstil und dem Tiefgang der Themen der Nebenstories begeistert. Dieses gleiche Lesegefühl habe ich mir auch bei "The promises we made" erhofft und in Ansätzen erhalten. Auch in diesem Roman spricht Simona Ahrnstedt wichtige und tiefgründige Themen, wie z.B. Diskriminierung gegenüber Frauen oder Menschen mit anderen Ethnien an. Themen, die meiner Meinung nach in moderne Literatur gehören, da diese zu unserem Alltag dazugehören. Auch hier gibt es wieder eine starke und selbstbewusste Protagonistin und Ahrnstedts lebendiger Schreibstil ist auch wiederzufinden. Jedoch fehlt dem Buch meiner Meinung nach etwas an Leichtigkeit, die ich dem ersten Roman, den ich von ihr gelesen habe, so geschätzt habe.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Von Jugendliebe und zweiten Chancen in Zeiten der Intoleranz

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The Promises we made von Simona Ahrnstedt

Vergangenheit und prägende Ereignisse darin. Versprechungen, die man sich gegeben hat, als man jung war. Eigentlich eine schöne Sache. Zumindest, wenn die Versprechen ...

The Promises we made von Simona Ahrnstedt

Vergangenheit und prägende Ereignisse darin. Versprechungen, die man sich gegeben hat, als man jung war. Eigentlich eine schöne Sache. Zumindest, wenn die Versprechen gehalten werden, und man die Verbindung zueinander von der Jugend ins Erwachsenenalter mittragen kann. Doch das ist leider nicht immer der Fall. Und oftmals ist das, was uns in unserer Jugend als so sicher erscheint mit einem Rückblick darauf aus einer ganz anderen Sichtweise zu sehen. Eben der eines Erwachsenen. Doch gibt es natürlich Jugendliche, die sich erwachsen v erhalten, und Erwachsene, die sich …. Eigentlich nicht mal jugendlich, sondern schlimm verhalten. Doch wo liegt die Grenze? Was ist richtig und was falsch? Sollte man sich die Jugend bis ins Erwachsenenalter bewahren? Für mich gibt es hier ein definitives JA. Denn Jugendlichkeit hat nichts damit zu tun, dass man „naiv“ ist. Das können sogar Erwachsene sein. Und oftmals haben junge Menschen mehr Weitblick für die Welt und die Geschehnisse in ihr, als Erwachsene es haben, die nur daran denken, wie etwas sein muss, oder zu sein hat, um normal zu sein. So, oder so ähnlich, kann man den Inhalt des Buches beschreiben.

Die Geschichte, die das Buch erzählt:

Es ist die Geschichte von zwei Teenagern, in Schweden lebend, aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, die sich ineinander verlieben, es aber geheim halten, weil… ja warum eigentlich? Weil ein reiches Mädchen nicht mit einem armen Jungen zusammen sein darf? Weil dieser ein Flüchtling aus dem Iran ist? Weil es sich nicht gehört? Ich sehe keinen Grund. Aber dass das Ganze durchaus Konfliktpotenzial hat, und unweigerlich in Dingen wie Verleumdungen, Hass, der eigentlichen Liebe der Beiden, und (nicht) zueinanderstehen endet, das kann man sich irgendwie denken. Der Junge ist Sam, das Mädchen Dessie. Und Jahre später ist aus ihm ein reicher Besitzer mehrerer Hotels geworden, und aus ihr eine toughe Frau mit Militärausbildung, die nun bei einer Sicherheitsfirma arbeitet, und somit auch im Personenschutz. Sam hingegen muss diesen Schutz in Anspruch nehmen, denn Rassisten schicken ihm immer öfter Nachrichten, so dass sein Leben in Gefahr scheint. Und so treffen die beiden das erste Mal aufeinander, seit sich in ihrer Jugend mit 19 die Wege getrennt haben, wegen eines Ereignisses, das aller beider Leben verändert hat. Und da es für beide damals nicht nur die erste, sondern auch die große Liebe war, kann man wunderbar verfolgen, wie die beiden im Heute miteinander auskommen MÜSSEN (wegen der Gefahr, und weil sie ja wohl nun so erwachsen sind, um mit der Situation und miteinander klarzukommen). Wie das Ganze endet, ob es eine zweite Chance gibt, ob beide sich gegenseitig verzeihen können, das findet man dann in der Lektüre heraus :)

Cover und Titel:

Der Titel spricht für sich, erzählt er uns doch von den Versprechungen, die man einander macht, wenn man das erste Mal verliebt ist, und die gehalten, oder eben gebrochen werden. Das Cover gefällt mir einfach schon wegen der intensiven Farbgebung, die mal so anders ist, als das helle Pastell. Und ganz eventuell habe ich auch eine kleine Schwäche für Lila :D

Fazit und Gedanken zum Buch:

Zusammengefasst ist das Buch eine wilde Mischung aus Alltagsrassismus, Missverständnissen, Schweigen, Umweltthemen, Gleichberechtigungsthemen, Narzissmus, perfektionistischem Denken, Frauenbenachteiligungen, Diversität, Frauenunterdrückung, Rassismus in der Gesellschaft, dem Verhalten von Mächtigen gegen den kleinen Bürger, Respekt, Liebe und Anziehung, Misstrauen, Lust, Humor, Enttäuschung, einer gemeinsamen Vergangenheit, dem Umgang miteinander, Erwachsenwerden, sich selbst finden und behalten ;). Und dies alles sehen wir in allen Figuren des Buches, nicht nur in Sam und Dessie als Protagonisten, sondern auch den Nebenfiguren. Und auch wenn es von den Gefühlen nicht ganz zu den 5 Sternen gereicht hat (was, Achtung Wortspiel, nur an meiner eigenen Gefühlswahrnehmung liegt), so würde ich der Geschichte gerne 4 Sterne geben. Denn gefühlsmäßig vielleicht nicht vollkommen überzeugt, hat sie was Anderes mit mir angestellt. Sie hat mich überrascht in ihrem ganzen Sein, weil ich diese Art und Kombination von Charakteren so noch nicht in anderen Geschichten gefunden habe. Was ich ein wenig schade fand war, und das ist dann auch das, was ich zu bemängeln habe, dass ich nicht dauerhaft und immer, eben durchgängig die Gefühle und die Zugehörigkeit von Dessie zu Sam, und umgekehrt, gespürt habe. Ich mag Liebesgeschichten, wo die Protagonisten zueinanderstehen, unbeirrbar, wo beide nichts zwischen sich kommen lassen, und wenn doch, dass sie dieses Problem zu beseitigen versuchen. Das war hier sogar der Fall, nur nicht die ganze Zeit (für mich) spürbar. Gerade beim umeinander kämpfen hätte ich mir von Sam mehr Initiative gewünscht. ABER eventuell kam das auch nur so rüber, weil die Rollenverteilung im Buch eben anders war, und man das so nicht gewohnt ist. Schlecht ist das Ganze trotzdem auf gar keinen Fall, das Buch hat mir gefallen, es sind kleine Einzelnuancen, die nicht zum 5-Sterner gereicht haben. Und doch würde ich das Buch empfehlen. Weil gerade bei solchen Dingen wie Emotionen ja jeder eine andere Weise hat, damit umzugehen, und sie wahrzunehmen. Das einzige kleine Makelchen war also, dass ich mir ein klein wenig mehr Prickeln, Nähe, und richtiges Vertrauen ineinander gewünscht hätte (und weniger Zweifel und Misstrauen gegenseitig, und in die eigenen Emotionen, denen man nicht über den Weg traut), und das, obwohl wirklich Prickeln vorhanden war. Aber von manchen Menschen in Büchern wünscht man sich eben dauerhaftes und mehr als MEHR Prickeln. Denn überhaupt, kann man ja nie genug Prickeln und Anziehung haben :P.

Es ist vielleicht nicht die typisch rosarote Liebesgeschichte, die uns erwartet. Aber unter der Authentizität und Realität erwartet uns trotzdem Liebe, selbst wenn diese im Buch und der Geschichte einen anderen als den typischen Weg geht. Das ist auch gut so, und ganz in der Tradition des Buches, das von untypischen Dingen nur so trotzt, die aber eigentlich gar nicht untypisch sein sollten, sondern Einlass in unseren Alltag und unsere Normalität finden sollten. Der Roman hat Themen angesprochen, die ich für absolut wichtig befinde, und das, ohne dass diese Themen in den Vordergrund gedrängt werden. Sie sind da, erzählen die Geschichte in sich selbst, wir nehmen sie wahr, reagieren darauf, es macht uns wütend, hilflos, und trotzdem schafft die Autorin es, dass wir uns weiterhin in einer Liebesgeschichte befinden, die nicht übermütig, sondern langsam prickelnd vorangeht. Aber immerhin geht sie voran. Wenn auch nicht schnell. Die Themen sind also nicht, wie absichtlich hineingeworfen, damit sie abgehandelt werden, sondern die Geschichte selbst beschäftigt sich mit ihnen, sie passt sich ihnen an, und nimmt die Thematiken mit sich in ihrem Geschichtenfluss. Und trotz all der ernsten Thematiken gab es trotzdem unterschwellig und dauerhaft irgendwas zum Schmunzeln, denn die Dialoge waren es auch, die ich besonders herausstechend fand. Weil es im Buch eben ein wenig auch ums Reden ging. Oder besser gesagt darum, was passieren kann, wenn man NICHT miteinander redet. Oder schweigt.

Die Gefühle zwischen Dessie und Sam sind fremd, misstrauisch und neu, sowie alt und verlässlich zugleich, und diese Kombination muss man als Autorin erstmal hinbekommen. Des Weiteren hat mir sehr gut gefallen, wie die Intimität zwischen Sam und Dessie rüberkommt, zumindest manchmal. Man spürt das Besondere, dass Einzigartige, das es sowohl in der Jugend als auch jetzt war und ist manchmal durchblitzen. Diese Besonderheiten, die einem kein anderer Partner geben kann, nur der Eine. Denn auch das ist Intimität. Und diese liebe ich nun mal. Es ist aber auch ein bisschen eine Berg – und Talfahrt der Gefühle, die man selbst als Leser miterlebt. Es ist der Hass, der kein Hass ist, die Enttäuschung als junger Mensch, als gegenwärtiger Mensch, die gemeinsame Geschichte, die Anziehungskraft, ein wenig die Lust und das Verlangen, es sind die Missverständnisse, Dinge die niemals angesprochen wurden wegen Enttäuschungen und gebrochenem gegenseitigem Vertrauen und Herzen. Es ist die Nähe zueinander, und dass man eigentlich Abstand haben will, oder haben sollte. Aus beruflichen Gründen, oder um sein Herz zu schützen. Es sind Dinge, die man aus Wut und Angst und Enttäuschung sagt, um andere Dinge ins Rollen zu bringen oder zu verhindern, Dinge die nicht stimmen, Dinge die uns einfach zu schnell aus unseren Mündern plumpsen, und welche die niemals auch nur ausgesprochen werden, weil sie deutlich schwerer zu sagen sind. Das Ganze lässt einen als Leser nicht kalt, man fiebert mit, und irgendwie hat es mir natürlich trotzdem auch deswegen gefallen. Denn wir als Leser sind natürlich viel schlauer, und kenne die Gefühle der Protagonisten manchmal besser, als sie selbst es tun :D.

Die Figuren sind gut beschrieben, und man kann sich in ihre Gefühlswelt einleben und mitfühlen. Selbst bei Sam fühlt man die Zerrissenheit, die gar keine ist, die aber trotzdem die Seiten seiner Heimat aufzeigt, in der er geboren wurde, und der Heimat, die nach der Flucht zu seinem neuen Zuhause wurde. Auch, dass wir immer wieder kleine Einblicke in die Geschichte beider Protagonisten bekommen, finde ich toll. Es ist nicht so, dass es ganze Absätze sind, die uns entführen. Die Erinnerungen kommen in die aktuellen Situationen, und wir befinden uns mitten in ihnen, um schnell wieder in die Gegenwart zurück zu wandeln. Dabei lernen wir durch kleine Rückblicke die Geschichte von Dessie und Sam als Teenager kennen, und erkennen, dass beide nun erwachsen, und an den Erfahrungen im Leben gewachsen sind. Was ich trotzdem schön finde ist, dass ab und an in kleinen Nuancen die Teenager in den erwachsenen Menschen durchscheinen, und man einen Hauch davon erkennt, was einmal war, obwohl doch nun das JETZT und die Gegenwart ist. Dass das ganze Buch abwechselnd aus Sicht von Dessie und Sam geschrieben ist, fügt sich nochmal gut ins Buch ein, und lässt einen an allerlei Gefühlswelten beiderseits teilhaben, und beide besser verstehen. Dessie muss sich in einer Männerdomäne als Frau behaupten, um allen zu beweisen, dass sie als Frau die Beste ihres Fachs ist. Sam dagegen muss sich behaupten, um allen zu beweisen, dass er, der aus einem anderen Land kommt, es auch zu etwas bringen kann. Und vor allen Dingen, dass andere ihn ernst nehmen, ihn akzeptieren, und ihn nicht dafür hassen, dass er, gerade weil er aus einem anderen Land kommt, auch noch Erfolg hat. Was eine schreckliche Ansichtsweise ist, aber leider ja auch in unserer Gesellschaft sehr verbreitet.

Ich mag es ja immer, wenn beim Lesen zwischen zwei Menschen die Emotionen, und die Anziehung rüberkommt, und das, ohne dass man mit langen Worten beschreibt, was da passiert. Ich mag, wenn die Anziehung aus Gesten und Blicken besteht, und wenn man sie durch die Seiten hindurch spürt, ohne große Beschreibungen. Was soll ich sagen? DAS ist meiner Meinung nach hier sogar gelungen. Es sind diese Stellen im Buch, die uns als Leser lächelnd zurücklassen, während wir denken „Jaja ihr beiden, redet euch bloß ein, dass aus euch niemals mehr etwas werden kann, aufgrund eurer gemeinsamen Vergangenheit. Aber wir als Leser wissen es besser“. Und genau das macht es in meinen Augen so unterhaltsam, ringt einem öfter ein Lächeln ab, und das, trotz, dass das Buch durchaus auch mit ernsten Themen und Thematiken durchzogen ist. Vorurteile, die man gegen bestimmte Gruppen hat, Diversität, Gewalt gegen Frauen, üble Nachrede, Gerüchte, erzählte Unwahrheiten, die eine Menge Schaden anrichten. Hasskommentare, Rufschädigung, Rufmord, ein geschädigter Ruf: Das alles umweht die Geschichte, und macht sie ernster als andere Liebesgeschichten, in denen alles nur locker und leicht wirkt. Wir haben nicht die romantische Verklärung, denn die Geschichte ist geprägt von Realitäten, von Misstrauen, und dem Lauf der Welt. Und trotzdem wurde das Buch so geschaffen, dass man unter der Oberfläche der Realität und des Misstrauens eine Anziehungskraft der Protagonisten spürt, die sowohl neu als auch alt ist. Wir haben hier nicht, wie in so vielen Romanen des Genres, einfach Menschen, die sich wieder treffen. Wir haben hier wirklich zwei Personen, die Schlimmes erlebt haben, gemeinsam und alleine, und bei denen es einen Bruch gab, der fast nicht zu kitten ist. Ebenfalls ist da Vertrauen, das da war, dann weg, und nun neu aufgebaut werden muss, schon allein, weil ein Mensch jemandem vertrauen muss, der für seine Sicherheit zuständig ist. Das macht das Ganze ziemlich komplex. Es ist ein langsames Annähern, ein Kennenlernen, obwohl man sich von früher kennt, ein Neukennenlernen der Personen, zu denen man geworden ist, mit dem Hintergrund dessen, was man früher einmal gemeinsam war. Das Ganze geht schleichend voran, und ich mag es ungemein, wie sich Dessie entwickelt. Von der harten Frau, die ihren Job gut macht, und keine Gefühle zulässt, zur Frau, die das weiterhin tut, aber auch immer mehr ihre Weiblichkeit und ihr Frausein zeigt und auslebt. Etwas, das ja durchaus zusammen existieren kann. Dessie ist zum einen eine Frau, die ehemals beim Militär war, aber unter ihrer Fassade steckt eine Frau, die wir nicht nur als die harte Kämpferin sehen, sondern auch als Frau mit Bedürfnissen, unter deren harter Fassade ein wenig von dem Mädchen schlummert, das sie einst war. Denn wir haben im Buch immer noch eine Frau in der Beschützerrolle, und einen Mann, der Schutz bedarf. Vielleicht hat mir auch genau das so gut gefallen. Umgekehrte Rollen, abseits dessen, was wir als Normalität ansehen.

Tatsache ist auch mal wieder, dass uns vor Augen gehalten wird, wie wichtig es ist, miteinander in allen Situationen zu reden, da sonst Missverständnisse entstehen, die große Auswirkungen aufs Leben haben können. Doch der Mensch scheint nicht zum Reden geschaffen, und so laufen nicht nur die Missverständnisse über, sondern auch die Ereignisse, die den Lebenslauf in eine ganz andere Richtung schieben. Und all das in genau dieser Geschichte. Vertrauen, Vorverurteilungen, Unglauben, Misstrauen, Unsicherheit……. Eine explosive Mischung, nicht nur in Jugendjahren. Mir gefällt, dass man im Roman sieht, wie die eigene Vergangenheit und Ereignisse daraus einen prägen können, ja gar aus uns genau das machen, was wir im Heute sind. Denn wenn andere Dinge passiert wären, diese eine Nacht mit dem schrecklichen Ereignis nicht sowohl Dessie als auch Sam geprägt hätten, wer weiß wo beider Wege dann hingegangen wären, wo sie hingeführt worden wären? Da ist ein Grund - / Urvertrauen ineinander, das irgendwann bricht, zusammen mit der Loyalität zueinander, der gemeinsamen Nähe, aber nicht der Ernsthaftigkeit der beidseitigen Gefühle.

Man denkt die ganze Zeit es geht in eine Richtung, und am Ende kommt etwas heraus, was man so auf keinen Fall vorhergesehen hat. Und was wiederspiegelt wie schlimm bestimmte Gruppierungen sind. Trotz der Situationen der Gefahr, strahlt die Geschichte irgendwie Ruhe und eine ruhige Atmosphäre aus, die zwischendrin gespickt ist von Themen, die auf eine Unruhe lenken. Das Ganze ist eine Mischung, denn ich würde es nicht als reine Liebesgeschichte bezeichnen. Und schon gar nicht als eine der Art, die so vor sich hinplätschert. Es gibt ein Geheimnis, und die Lösung findet man erst am Ende heraus. Dabei überrascht das Buch dann auch ziemlich. Denn durch die Art von Beruf, den Dessie hat, kommen auch finstere Gestalten im Buch vor. Und wenn sie nicht vorkommen, dann werden sie zumindest erwähnt. Und das macht das Buch zum einen so realistisch, zum anderen verliert es aber dabei nicht den Geist davon, was es eigentlich sein soll: Eine Geschichte über zwei Menschen, die sich als Teenager unheimlich geliebt haben.

Toll fand ich also, dass es um aktuelle Themen wie Rassismus, Einwanderer, Anpassung, Eingliederung in die Gesellschaft, Flüchtlinge, Probleme, die manche Menschen damit haben und Gewalt gegen Frauen, geht (und das ist nur eine kleine Auswahl der Realitätsthemen, die unterschwellig angemahnt werden). Das macht das Ganze authentisch, regt zum Nachdenken an, ist tiefgehend, und man erkennt trotzdem unter allem die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten. Auf alle Fälle ist die Geschichte anders, als man sie sich am Anfang vorstellen mag, aber nicht minder gut. Heißt… man erwartet die Liebesgeschichte so sicherlich nicht, und trotzdem berührt sie etwas in einem, gerade wegen der Aktualität, und Ernsthaftigkeit, mit der sie geschrieben wurde.

Und da es immer noch auch um Versprechen geht, die Sam und Dessie sich vielleicht in der Jugend gegeben haben, kann ich nur dieses Lied als heutiges Rezensionslied hinzufügen. Denn manchmal erinnert man sich an genau diese Versprechen aus der Jugendzeit, und man sollte in Zeiten füreinander da sein, wenn der andere Part Hilfe benötigt:

„Tell me….you'll be there in my hour of need….you won't turn me away…help me out of the life I lead.
Remember the promise you made. Remember the promise you made.“

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