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Veröffentlicht am 21.10.2021

Gelungener Auftakt

Talus
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Corinna Dorenkamp ist eine deutsche Synchronsprecherin, die vor allem durch verschiedene Anime-Serien (Dragon Ball, DanMachi, Blue Exorcist ...) bekannt sein dürfte. Dass sie auch anders kann, und nicht ...

Corinna Dorenkamp ist eine deutsche Synchronsprecherin, die vor allem durch verschiedene Anime-Serien (Dragon Ball, DanMachi, Blue Exorcist ...) bekannt sein dürfte. Dass sie auch anders kann, und nicht nur den japanischen Zeichentrickserien eine deutsche Stimme zu geben, beweist sie mit dem ersten Band der Fantasy-Dilogie Talus. Erwachsen und düster erzählt sie die Geschichte, die Liza Grimm zu Papier gebracht hat. Es ist sowohl mein erstes Hörbuch dass ich von Corinna Dorenhamp höre, sowie mein erstes (Hör)Buch von Liza Grimm.
Und beide haben ihre Arbeit gut gemacht. Nachdem aber die Hauptaufgabe an der Autorin lag und die Sprecherin die Geschichte "nur" lebendig vorliest/erzählt habe ich zum Thema Corinna Dorenkamp alles gesagt, was es zu sagen gibt.
Liza Grimm erschafft ein interessantes Edingburgh, von dem ich allerdings nicht weiß, in wei weit es den realen Bedingungen entspricht. Aber das spielt für mich keine Rolle, ich habe mich schnell in die Stadt hineinversetzen können und auch die Protagonisten sind nachvollziehbar, glaubhaft und interessant genug, so dass ich nicht sagen kann, dass es einen Handlungsstrang gab, der mir nicht gefallen hat. Aber irgendwann werden die einzelnen Erzählstränge (natürlich) zu einem einzigen und Zusammenhänge, die Anfangs gefehlt haben werden ersichtlich.
Magie und Geister in der realen Welt, Urban Fantasy wie ich es mag, auch wenn ich zu Beginn leichte Schwierigkeiten mit der Unterwelt hatte. Das angenehme an der Magie an sich ist aber, dass sie zwar ständig präsent ist, ein dauerndes Gesprächsthema, aber dich nicht viel passiert. Und vielleicht bleibt die Geschichte deswegen so spannend, da nicht jedes Problem mit magischen Beschwörungen gelöst werden kann und selbst die Magier, die sich sehr selbstbewusst präsentieren ... nun jeder ist besiegbar.
Es hat viel Spaß gemacht das Buch zu hören, es wurde nie langweilig und die einen oder anderen witzigen Momente oder Ausdrücke sorgen für leichtes Schmunzeln und natürlich will man nach dem Cliffhanger wissen wie es weiter geht (und ich finde diesen Cliffhanger wirklich sehr gemein, es ist fast so als würde man mitten im Satz aufhören zu reden ...)

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Anders als erwartet

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers
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Nachtschattenwald wirkte auf den ersten Blick und nach dem Lesen der ersten Seiten wie eine Art ScienceFiction mit Magie. Die Natur hatte sich die Welt zurückerobert, Menschen gab es wenige und auch wenn ...

Nachtschattenwald wirkte auf den ersten Blick und nach dem Lesen der ersten Seiten wie eine Art ScienceFiction mit Magie. Die Natur hatte sich die Welt zurückerobert, Menschen gab es wenige und auch wenn man die Erinnerung an eine vergangene Zeit in großen Städten mit vielen technischen Hilfsmitteln hatte, so war dies Vergangenheit und vieles, was für uns normal ist, funktioniert nicht mehr. Aber Märchen oder Spukgeschichten existieren nach wie vor. Eine davon ist die Geschichte vom Mondwandler, doch bald erkennen Finn und seine Freunde, dass hinter dem Mondwandler mehr steckt, als es die Geschichten behaupten.
Ich bin kein Fan von Dystopien, und hätte ich gewusst, dass es sich hierbei um eine solche handelt, hätte ich sie vielleicht auch nicht gelesen. Manchmal bin ich aber etwas unaufmerksam und lese ein Buch, das mir sonst entgangen wäre. In diesem Fall war der Griff zum Buch kein Fehlgriff.

Aus der ScienceFiction mit Magieeinfluß entwickelt sich ein ernstes Buch, das den jungen Leser auf unterhaltsame und sehr spannende Art und Weise auf das menschliche Fehlverhalten der Gegenwart aufmerksam macht und den Leser vielleicht auch zum Umdenken anleitet.
Die Geschichte hat mich überrascht, denn das Ende, bzw. die Herkunft des Mondwandlers war anders, als erwartet. Nachtschattenwald ist eine geradlinige Erzählung, mit überraschenden Offenbarungen, sympathischen Helden (und Heldinnen) und alles so fesselnd verpackt, das es auch dem älteren Leser (jenseits der 10Jahre... wie es für das Buch empfohlen wird) nie langweilig wird.
Kathrin Tordasi verpackt ein ernstes Thema in eine locker erzählte Handlung, die zum Nachdenken anregt, ohne mit den erhobenen Zeigefinger zu drohen.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Berlin, Berlin ... du bist so monsterhaft

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau ist eine interessante Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, was die Herkunft der "Monster" anbelangte, aber ...

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau ist eine interessante Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, was die Herkunft der "Monster" anbelangte, aber nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, war es nicht schwer sich auf diese alternative Berlin-Version einzulassen.
Die Spannung baut sich langsam auf, vielleicht ein bisschen zu langsam, aber vielleicht ist das auch genau das richtige Tempo um den Leser mit der Welt vertraut zu machen. Und dann bekommt man mehr als einen gewöhnlichen Kriminalfall mit übernatürlichen Wesen. Kim Rabe verpackt in ihre spannende Geschichte auch aktuelle Themen wie etwa Rassismus und Abgrenzung.
Kim Rabe schafft eine scheinbar bekannte und doch unbekannte Welt, kreiert interessante, leicht anrüchige oder gefährliche Schauplätze und platziert mehr oder weniger undurchsichtige Charaktere. Monster lauern überall, aber der Leser bekommt die Geschichte auch aus der Sicht eines Menschen präsentiert.
Ich hoffe wirklich, dass dies der Auftakt einer Reihe ist und es noch weitere Bände geben wird, denn dieses Berlin ist ein Pflaster, das noch viele Geschichten erzählen könnte.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Wenn wir uns zurück entwickeln würden

Das Steinzeit-Virus
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Der Klappentext klang spannend, die Geschichte aufregend. Und auch wenn das ganze etwas übertrieben klingt … wer weiß was die Zukunft bringen wird. Speziesübergreifende Krankheiten sind nicht neu und die ...

Der Klappentext klang spannend, die Geschichte aufregend. Und auch wenn das ganze etwas übertrieben klingt … wer weiß was die Zukunft bringen wird. Speziesübergreifende Krankheiten sind nicht neu und die biotechnologische Forschung steckt noch in den Kinderschuhen, ermöglicht uns aber auch heute schon spektakuläre Eingriffe in das Genom verschiedener Lebewesen. Und wer weiß was die Zukunft bringen wird. Wobei … ein Virus, der einen Organismus zu einem prähistorischen Wesen machen lässt? Klingt fast so als ob Spiderman oder das Ding aus dem Sumpf realistischer wären.
Aber ich schweife ab.
Der Steinzeit-Virus hat auf jeden Fall einen neugierig machenden Aufhänger und weiß auch streckenweise zu überzeugen. Die Charaktere sind glaubwürdig, auch wenn ich mich oft Frage warum Russen oft als Advocatus diaboli herhalten müssen. Der teil mit den Prähistorischen hat mir auch gut gefallen, allerdings kommen manche Aspekte meiner Meinung nach zugunsten anderer (allerdings weniger interessanter) Teile zu kurz. Der Virus, seine Herkunft, das hätte mich mehr Interessiert und die Erklärung für seine Existenz kam mir zu kurz.
Statt dessen gibt es zahlreiche weniger interessante Schauplätze, ein bisschen Sex (oder Liebe?), familiäre Verstrickungen … Erzählstränge, welche die Geschichte nicht vorantreiben und mich auch gelangweilt haben. Ein etwas sachlicherer Science-Thriller (wie beispielsweise DinoPark) hätte mich mehr erfreut.
Aber trotz kleiner Schwächen (und einem vorhersehbaren Ende, das meiner Meinung nach überflüssig gewesen wäre und etwas aufgesetzt wirkt) bietet der Thriller gute Unterhaltung für Freunde prähistorischer Tiere und Thriller wie etwa DINOPARK oder DER GROSSE ZOO VON CHINA.
Flüssig geschrieben und leicht verständlich … ein fast perfekter ScienceThriller, der nur auf der privaten, menschlichen Seite versagt. Darauf hätte man, zugunsten der Spannung, auch verzichten können.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Traumreisen mit ernstem Hintergrund

Beutelwolf Lilly
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Man nehme einen Wolf und einen Tiger und wenn sie ein Kind haben kommt ein Beutelwolf heraus … oder so ähnlich. Zumindest sieht es so aus wenn Lilly in ihren Träumen durch fremde Länder reist und interessante ...

Man nehme einen Wolf und einen Tiger und wenn sie ein Kind haben kommt ein Beutelwolf heraus … oder so ähnlich. Zumindest sieht es so aus wenn Lilly in ihren Träumen durch fremde Länder reist und interessante Erfahrungen macht und einige Dinge besser verstehen lernt. Dabei begleitet sie ihr Vater als Wolf und ihre Mutter als Tiger und sie selbst … nun, der Buchtitel verrät es bereits. Natürlich müssen Träume nicht groß erklärt werden, aber ich hätte mir doch eine Erklärung gewünscht, warum gerade diese Konstellation so ist wie sie ist.
Abgesehen davon lernt Lilly in jedem Kapitel andere (sprechende) Tiere, Länder und Probleme kennen. Und nach jedem Traum ist sie ein besserer Mensch. Es wäre schön wenn der junge Leser (oder Zuhörer, denn meiner Meinung nach eignet sich das Buch besser zum Vorlesen und erklären) nach dieser Lektüre ebenfalls ein besserer Mensch wäre (und seine Eltern ebenso).
Die einzelnen Geschichten sind leicht verständlich und vermitteln wertvolles Wissen. Es geht um Mobbing, Nachhaltigkeit, die richtige Ernährung, Hygiene und auch um die Zustände in anderen Ländern. Die Geschichten lassen sich unabhängig voneinander lesen, selbst die Reihenfolge spielt keine große Rolle.
Kinder und ihre Eltern können viel aus diesem Buch lernen. Nicht alles ist perfekt (meiner Meinung nach hätte man auf manche Erklärungen verzichten können) aber im Großen und Ganzen ein Buch das absolut empfehlenswert ist.
Beutelwolf Lilly zeigt wie wichtig die Welt für uns ist und auch, was man besser machen kann … als Kind, aber auch als Erwachsener.
Wichtig erscheint bereits das erste Kapitel, dass sich mit den Eltern Lillys befasst und Kindern den Grund und den Sinn einer Scheidung nahebringt. In der heutigen Zeit durchaus ein wichtiges Thema. Aber nur eines von vielen in diesem Buch (und es gäbe noch viele mehr …)

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