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Veröffentlicht am 23.09.2021

Eine Freundschaft zweier toller Frauen

Meine Freundin Lotte
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Inhalt:
Berlin 1921: Die Jüdin, Lotte Laserstein möchte seit Kindesbeinen an eine berühmte Malerin werden. Als Frau,in dieser Zeit, einfach unvorstellbar. Doch Lotte hat Glück und erhält in der Weimarer ...

Inhalt:
Berlin 1921: Die Jüdin, Lotte Laserstein möchte seit Kindesbeinen an eine berühmte Malerin werden. Als Frau,in dieser Zeit, einfach unvorstellbar. Doch Lotte hat Glück und erhält in der Weimarer Republik als eine der ersten Malerinnen eine akademische Kunstausbildung. In Berlin lernt sie die junge Fotografin Traute kennen und schätzen. Beide Damen fühlen eine innige Verbindung zur Kunst. Schnell wird Traute zu Lottes Muse und bevorzugtes Lieblingsmodell. Im 2.Weltkrieg wird die antisemitische Politik in Deutschland unerträglich. Lotte beschließt zu fliehen und emigriert nach Schweden, während Traute in Berlin zurückbleibt.
Kalmar 1961: Traute Rose und ihr Mann Ernst verbringen ihren Sommerurlaub bei Lotte in Schweden. Jahrelang verbindet Traute und Lotte eine tiefe Freundschaft und die Verbundenheit zur Kunst. Doch hier in Kalmar möchte sich die einstige Vertrautheit nicht so recht einstellen.

Mein Leseeindruck:
Der Roman spinnt sich fiktiv um die reale deutsch-schwedische Malerin Lotte Laserstein (1898-1993). Ich bin immer noch begeistert, wenn ich an die Geschichte denke. Durch Anne Stern habe ich eine beeindruckende Malerin kennengelernt. Die Autorin wählt eine wunderbare passende Erzählweise. Die Kapitel werden abwechselnd aus Sicht von Lotte und Traute, meistens in der Ich-Form erzählt. Dabei geht es auch oft in die Vergangenheit. Der besondere Schreibstil ist sehr ausführlich, flüssig und poetisch. Einfach wunderbar. Während meiner Lesepausen habe ich mir im Internet die Kunstwerke von Lotte angesehen und konnte den Roman noch mehr genießen und abtauchen. Anne Stern verleiht ihren Protagonisten Leben. Die Stimmung der beiden Frauen im Sommer 1961 spürt man sehr deutlich. Als Leser wollte ich unbedingt wissen, warum es so viel Unausgesprochenes zwischen den beiden gibt. Lotte und Traute haben mich fasziniert. Jede auf seine eigene Art und Weise. Dank der Autorin sind sie mir sehr nahe gekommen und ich habe voller Neugier und Spannung ihren Freundschaftsweg verfolgt.

Fazit:

Eine sehr besondere Freundschaft zweier beeindruckender Frauen 5/5 Sternen

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2021

Wie würdest du dich entscheiden?

Dreieinhalb Stunden
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Inhalt:
Am 13. August 1961 startet der Interzonenzug D-151 in München pünktlich um 8:10 Uhr in Richtung Ost-Berlin. Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, in die Deutsche Demokratische ...

Inhalt:
Am 13. August 1961 startet der Interzonenzug D-151 in München pünktlich um 8:10 Uhr in Richtung Ost-Berlin. Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, in die Deutsche Demokratische Republik. Während der Fahrt sickert, ganz still und langsam das Gerücht im Zug durch, die Grenzen werden dicht gemacht und eine Mauer soll gebaut werden. Unter den Reisenden ist u.a. eine Familie mit Kindern, eine Musikband, ein altes Ehepaar, eine DDR Leistungsturnerin mit ihrer Trainerin und ein Kommissar . Allesamt haben ihre Geheimnisse, Sehnsüchte und eine Vergangenheit. Jeder muss eine Entscheidung treffen. Die Zeit läuft und dreieinhalb Stunden ist eine verdammt kurze Zeit, um die Entscheidung seines Lebens zu treffen. Aussteigen, oder zurück in die Deutsche Demokratische Republik fahren?

Meine Meinung:
Der Roman "Dreieinhalb Stunden" erzählt die Geschichte einer Bahnfahrt vom Westen in den Osten, in der Entscheidungen getroffen werden müssen, die dein ganzes weiteres Leben gravierend verändern. Sie wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt und hat mir tiefe Einblicke der einzelnen Protagonisten in dessen Vergangenheit und ihrer möglichen Beweggründe auszusteigen gezeigt. Der Autor Robert Krause hat es geschafft, mich auf eine emotionale Bahnfahrt mitzunehmen. Ich saß mittendrin im Interzonenzug D-151.
"Seite 126 Der Ulbricht macht eure Grenzen dicht."
Mir fiel es unheimlich leicht, mich in die Charaktere einzufühlen, ihre Ängste zu spüren und auch die Hoffnung auf ein gutes freies Leben. Die Schicksale haben mich berührt, nachdenklich und auch traurig gemacht.

Fazit:
Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Wer Deutsch-deutsche Geschichte liebt, sollte diesen Roman lesen.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Schwestern Liebe

Die verschwundene Schwester
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Inhalt:
Merope, die siebte Schwester der d'Apliese Schwestern ist ein Rätsel für die Frauen. Sie ist die geheimnisvolle Schwester, seit sie denken können. Eines Tages überbringt der Familienanwalt, dass ...

Inhalt:
Merope, die siebte Schwester der d'Apliese Schwestern ist ein Rätsel für die Frauen. Sie ist die geheimnisvolle Schwester, seit sie denken können. Eines Tages überbringt der Familienanwalt, dass er Neuigkeiten hat und es eine Spur gibt. Für die sechs Schwestern beginnt eine Reise um die Welt. Denn die einzige Frau, die bestätigen kann, ob ihre Tochter die verschwundene Schwester ist, befindet sich auf einer Weltreise. Es ist unmöglich an die Frau heranzukommen, immer wieder scheint sie zu flüchten.

Mein Leseeindruck:
Mich konnte die Geschichte mit über 800 Seiten von Anfang bis zum Ende absolut fesseln und begeistern. Sämtliche Schwester spielen eine Rolle in diesem Teil. Ich habe wunderschöne Lesestunden mit lebhaften und authentischen Protagonisten gehabt. Lucinda entführt uns nach Neuseeland, Kanada, England, Frankreich und hauptsächlich nach Irland. Man merkt und spürt, dass die Autorin großes Wissen hatte und wusste von was sie schreibt. Wir bekommen gute Einblicke über die damalige politische und religiöse Lage in Irland. Das waren Gänsehaut Momente für mich und trotzdem ist es auch eine einfühlsame und charmante Geschichte. Wir lesen im Wechsel in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Ein Teil des Buches wird aus Sicht der Schwester erzählt und man lernt sie noch besser kennen. Ich liebe es sehr, wie alle Handlungen miteinander verknüpft sind. Alle Familienmitgliedern sind mir unendlich doll ans Herz gewachsen. Mit der Wendung am Ende hätte ich nie gerechnet. War sehr überrascht, aber auch zufrieden. Danke an Harry, Lucinda Sohn, der als Co-Autor das ❤ Werk von ihr beenden wird.
Fazit:
Eine spannende, einfühlsame und rasante Schnitzeljagd mit viel Charme.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Rassismus, Macht, Antipathie und Sexismus

Gute Nachbarn
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Inhalt:
Xavier Aston-Holt, ein afro-amerikanischer Teenager lebt mit seiner Mutter Valerie in Oak Knoll, einem kleinen Vorort North Carolinas. Sie führen ein ruhiges und heimeliges Leben. Seit dem Tod ...

Inhalt:
Xavier Aston-Holt, ein afro-amerikanischer Teenager lebt mit seiner Mutter Valerie in Oak Knoll, einem kleinen Vorort North Carolinas. Sie führen ein ruhiges und heimeliges Leben. Seit dem Tod ihres Mannes ist sie alleinerziehend. Obwohl größtenteils weiße Familien dort wohnen, sind die beiden sehr beliebt und es ist ein nettes Miteinander. Eine furchtbare Tragödie beginnt, als nebenan Familie Whitmann mit ihren zwei Töchtern ein riesen Anwesen baut. Beim Bau werden etliche Auflagen missachtet. Deshalb fängt die uralte Lieblingseiche von Valerie an abzusterben. Sie verklagt kurzerhand Familie Whitmann und dessen Bauleiter. Während dessen verlieben sich Juniper Whitmann und Xavier ineinander. Eine Katastrophe nimmt seinen Lauf.

Mein Leseeindruck:
Ich habe "Gute Nachbarn" unheimlich gerne gelesen. Sie hat mich traurig, schockiert und gleichzeitig wütend gemacht. Der Einstieg fiel mir auf Grund der ungewöhnlichen Erzählweise nicht so leicht. Ein namenloser Erzähler berichtet uns von den Geschehnissen und führt uns durch das Buch. Nach ein paar Seiten hatte ich mich daran gewöhnt und konnte mich ganz auf die Protagonisten konzentrieren. Die Autorin hat es geschafft, die Szenarien authentisch und realistisch zu zeichnen. Knallhart werden wir mit Rassismus, Sexismus und Vorurteilen konfrontiert. Keine leichte Kost, aber aktueller denn je und so unheimlich wichtig, nicht die Augen zu verschließen.
"Seite 92 Es ist nicht, als würde man mit bestimmten Zutaten einen Kuchen backen, und dann kommt jedes Mal dasselbe raus." In dieser Geschichte wird ganz deutlich, was passiert, wenn nur noch Hass, Voreingenommenheit und Antipathie herrscht. Für mich hatte dieser Roman einen unheimlich starken Sog.

Fazit:
Erschreckend realistisch über Rassismus, Sexismus und Macht.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Grausam, emotional und trotzdem voller Hoffnung und Mut

Das Kind von Gleis 1
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Inhalt:
1939: In Prag nimmt immer mehr die Naziherrschaft zu. Die jüdische Pianistin Eva hat große Sorge um ihre Tochter Miriam und möchte dringend das kleine Mädchen, vor den heranrückenden Deutschen, ...

Inhalt:
1939: In Prag nimmt immer mehr die Naziherrschaft zu. Die jüdische Pianistin Eva hat große Sorge um ihre Tochter Miriam und möchte dringend das kleine Mädchen, vor den heranrückenden Deutschen, in Sicherheit zu bringen. Sie fasst folgenschweren Entschluss und schickt, ohne das Wissen ihres Ehemannes Josef, ihre Tochter mit einem Kindertransport nach England, um sie dort in Sicherheit zu wissen. Miriam kommt zu dem Quäker Ehepaar Pamela und Hugh und dessen Sohn Will. Während dessen wütend der grausame Krieg....

Mein Leseeindruck:
Die Zeit des Nationalsozialismus war furchtbar, grausam, es gibt dafür nicht die richtigen Worte. Was Juden in dieser Zeit ertragen mussten, beschreibt Gill Thompson realistisch und vollkommen authentisch. Der flüssige, bildgewaltige und einfühlsame Schreibstil der Autorin hat mich in eine grausame Zeit reisen lassen. Das Schicksal von Eva und ihrer kleinen Tochter Miriam hat mich tief berührt und nicht mehr losgelassen. Der Abschied der beiden, hat mein Herz zerplatzen lassen. Die Schilderungen aus Theresienstadt gehen unter die Haut und machen unendlich traurig. Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt, sie sind lebendig und ich habe sie gerne begleitet.

Fazit:
Eine traurige, gefühlvolle Geschichte mitten im schrecklichen Nationalsozialismus, die aber trotzdem Mut und Hoffnung macht.
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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