Cover-Bild Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 17.09.2021
  • ISBN: 9783423763479
Anne Gröger

Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen

Warmherziges Kinderbuch voller Tiefe ab 10
Fréderic Bertrand (Illustrator)

Eine vielversprechende neue Stimme der Kinderliteratur

Samuel geht niemals raus. Nie! Viel zu gefährlich!

Doch eines Tages steht plötzlich ein kleines Mädchen mit schwarzem Umhang und Sense vor ihm. „Hallo, ich bin der kleine Tod, aber du kannst auch Frida zu mir sagen!“ Natürlich will Samuel, dass Frida sofort wieder verschwindet, aber nee, Frida bleibt. Schließlich hat der große Tod sie geschickt. Samuel soll ihr das Leben zeigen. Ausgerechnet Samuel, der nie (wirklich nie!) rausgeht. Denn Risiken aller Art und Naturgewalten lauern da, und nicht zu vergessen: Kinder! Die größten Keimschleudern überhaupt. Perfekt, findet Frida. Denn was sie Samuel verschwiegen hat: Ihre große Prüfung wird sein, ihn zu holen. Zumindest glaubt sie das.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2021

Die freche Auszubildende des Todes

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Die freche Auszubildende des Todes

Das gezeichnete Cover ist sehr lustig gestaltet und auch der Titel ist witzig gewählt, das hat uns beides bereits sehr gut gefallen.

208 Seiten lang ist diese Geschichte ...

Die freche Auszubildende des Todes

Das gezeichnete Cover ist sehr lustig gestaltet und auch der Titel ist witzig gewählt, das hat uns beides bereits sehr gut gefallen.

208 Seiten lang ist diese Geschichte und für junge Leserinnen ab 10 Jahren geeignet, wobei unser Testkind ein Jahr jünger ist, aber schon länger auch Bücher für ältere Leser ohne Probleme liest und dieses hier war da keine Ausnahme und sie konnte es auch schon mit 9 Jahren prima lesen.

Vom Schreibstil her einfach lesbar und sehr gut verständlich. Auch ungeübtere Leser
innen können hier leicht mithalten.
Hier haben wir ein Buch mit einer Message:
Samuel ist seit seiner Geburt krank: er leidet unter einer Autoimmunerkrankung und als ein kleines Mädchen namens Frida bei ihm auftaucht, mit schwarzer Kutte und Sense, denkt er, sein letztes Stündlein hätte geschlagen...
Frida ist 11 Jahre alt und will Samuel, den ihr großer Boss, der Tod, ihr zugeteilt hat, genauso schnell loswerden wie er sie - doch das ist gar nicht so einfach...
Die Geschichte ist witzig geschrieben, hat aber auch eine gewisse Tiefe – von daher denken wir auch, dass die Altersempfehlung absolut gut gewählt und zutreffend ist.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Leicht makabre Unterhaltung

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Schon der Titel ist lustig und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich mir, das könnte gut werden. Der kleine Tod, losgelassen auf die Menschheit, muss sich dort erstmal zurechtfinden.
Samuel ...

Schon der Titel ist lustig und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich mir, das könnte gut werden. Der kleine Tod, losgelassen auf die Menschheit, muss sich dort erstmal zurechtfinden.
Samuel ist ihre Anlaufstelle und gleichzeitig ihr Projekt. Er hat eine Immunschwäche, deretwegen er sein bisheriges Leben in Krankenhäusern verbracht hat. Doch dann gibt es einen Lichtblick. Denn die Ärzte haben eine Methode gefunden bei der ihm geholfen werden kann. Soweit so gut, doch Sam bleibt weiterhin in seiner Sicherheitsblase bis irgendwann die kleine freche Frida auftaucht und sein Leben durcheinanderwirbelt.
Was habe ich gelacht, wie Frida sich teilweise verhalten hat. Sie hat ja keine Ahnung wie es bei den Menschen zugeht und tappt so von einem Fettnäpfchen ins nächste. Denn das mit dem Essen, Klo gehen, aber auch mit den Menschen ist alles gar nicht so leicht. Am lustigsten sind Fridas Einträge ihrer Sicht der Erlebnisse. Diese Bucheinträge haben mich so oft zum Lachen gebracht, denn Frida hat einfach keinen Schimmer, was sie mit ihrem Verhalten so anrichtet. Schön fand ich, dass die beiden gemeinsam die Welt erkunden. Denn Samuel kennt sich zwar theoretisch aus, praktisch hat er aber noch nichts erlebt und so stolpern beide von einem ins nächste Abenteuer. Sam ist etwas zurückhaltend und auch ängstlich, Frida das Gegenteil und eher vorlaut und Regeln findet sie doof. Man merkt wie überspitzt es dargestellt wird, auch wenn manches vielleicht noch etwas sichtbarer angemerkt hätte müssen, damit auch jedes Kind merkt, dass es so nicht richtig ist.
Doch alles in allem lernen sich die beiden immer besser kennen und es entsteht Vertrauen.

Ein schönes, lustiges, leicht makabres Buch über den kleinen Tod und Samuel, die beide gemeinsam die Welt erkunden gehen.

Veröffentlicht am 21.10.2021

Wundervolles und berührendes Leseerlebnis

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Inhalt:
Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung. Als eine kleine Gestalt mit schwarzer Kutte und Sense bei ihm auftaucht, denkt er: Das war’s! Unter der Kutte sieht Frida aber aus ...

Inhalt:
Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung. Als eine kleine Gestalt mit schwarzer Kutte und Sense bei ihm auftaucht, denkt er: Das war’s! Unter der Kutte sieht Frida aber aus wie ein ganz normales Mädchen. Ihr Boss, der große Tod, hat ihr den Elfjährigen zugeteilt. Doch der ist ganz schön langweilig. Frida will raus! Samuel auf keinen Fall! Denn draußen ist es gefährlich: Unfallrisiken aller Art lauern da, Naturgewalten und Kinder – die größten Keimschleudern überhaupt! Perfekt, denkt Frida. So richtig hat sie noch nicht verstanden, was ihr Auftrag ist. Sie will Samuel loswerden – und er sie! So betreten die beiden gemeinsam eine Welt, die der Menschenjunge genauso wenig kennt wie die freche Auszubildende des Todes …

Meinung:
Samuel hat ein sehr anfälliges Immunsystem und ist daher äußerst vorsichtig, was den Umgang mit anderen Menschen und deren möglichen Keimen angeht. Raus vor die Tür geht er so gut wie nie. Schließlich lauern dort jede Menge Gefahren, beispielsweise Kinder, die größten Keimschleudern überhaupt, auf Samuel. Doch dann tritt eines Tages Frida in sein Leben. Das Mädchen stellt sich als der kleine Tod vor und erklärt Samuel, dass der große Tod sie geschickt hat. Frida soll lernen, wie die Menschen denken, fühlen und wie ihr tägliches Leben aussieht. Nur ist das mit Samuel gar nicht so einfach. Denn Samuel geht bekanntlich nie vor die Tür und hat alles andere als ein ganz normales Kinderleben. Eine Sache hat Frida Samuel zudem verschwiegen. Denn Fridas große Prüfung wird es sein, ihren ersten Menschen „zu holen“ und das soll ausgerechnet Samuel sein.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext gelesen habe, war ich sofort sehr fasziniert von dieser Idee. Der kleine Tod, der Samuel holen und dabei das menschliche Leben kennenlernen soll? Das klang mal nach einer etwas anderen Geschichte.
Und diese habe ich auch ab der ersten Sekunde geliefert bekommen. Denn Frida und Samuel sind zwei ganz außergewöhnliche Charaktere.

Zu Beginn der Geschichte lernt der Leser den Jungen Samuel kennen. Aufgrund seines schrottreifen Immunsystems sind bereits die harmlosesten Krankheiten für ihn nicht ungefährlich. Dank einer Stammzellentransplantation soll Samuels Immunsystem rundum erneuter und gestärkt werden. Doch noch ist ungewiss, ob die Transplantation funktionieren wird.

Samuel ist ein sehr außergewöhnliches und reinliches Kind. Aufgrund seiner Vorgeschichte bekommt er schon das Grausen, wenn nicht alle Gegenstände seines täglichen Lebens in aller Regelmäßigkeit desinfiziert werden. Das Spielen und Reden mit anderen Kindern kommt für Samuel daher überhaupt nicht infrage. Schließlich sind Kinder die bekanntlich schlimmsten Keimschleudern. Allgemein verlässt Samuel das Haus nur für seine regelmäßigen Krankenhausbesuche und das auch nur im Schutzanzug.

Als Leser hat mich Samuels bisheriges Leben sehr traurig gestimmt. Denn dem Jungen sind viele schöne Momente des Lebens aufgrund seiner Angst vor möglichen Krankheiten verwehrt geblieben. Aber auch seine Eltern leiden unter dem Leben, dass sie mit Samuel führen. Sein Vater wünscht sich nichts sehnlicher als einfach nur mal auf den Spielplatz mit Samuel gehen zu können. Die Situation sorgt dafür, dass auch die Eltern untereinander sich nicht immer grün sind und es daher zu Streitigkeiten zwischen ihnen kommt.

Wer jetzt jedoch meint, eine furchtbar traurige Geschichte präsentiert zu bekommen, der irrt sich. Denn Anne Gröger hat es geschafft die ernsten und traurigen Themen kindgerecht zu verpacken. Und schließlich ist da noch der kleine Tod namens Frida. Frida ist zum ersten Mal auf der Erde und muss daher Alles mögliche erst noch kennenlernen, vor allen Dingen Regeln! Aber auch simple Dinge wie das Hungergefühl oder zu wissen, wann muss ich aufs Klo sind für Frida Neuland. Zudem liebt Frida es in den Sachen von Samuel herumzuwühlen, um immer wieder neue Dinge zu entdecken. Daher ist Samuel gerade zu Beginn seines Aufeinandertreffens mit Frida ziemlich gestresst. Denn sein Kinderzimmer gleicht jedes Mal einem Schlachtfeld, wenn Frida mit diesem fertig ist.

Doch im Laufe der Handlung nimmt die Beziehung zwischen Samuel und Frida eine ganz neue Ebene an. Sie werden Freunde. Und Samuel beginnt sein Leben bewusster wahrzunehmen. Er geht so weit auch mal Risiken einzugehen und verlässt das Haus freiwillig. Mich hat die Entwicklung sowohl von Samuel als auch von Frida sehr berührt.
Dennoch besitzt die Geschichte auch wahnsinnig viele lustige Momente. Denn Frida ist aufgrund ihrer Neugierde immer für die ein oder andere Überraschung gut!

Auch ein paar Illustrationen finden sich im Buch wieder. Diese wurden von Fréderic Bertrand gezeichnet. Wer mich kennt der weiß, dass ich seinen Zeichenstil sehr schätze und es mag wie toll er vor allen Dingen Menschen jedes Mal aus Neue zeichnet.

Fazit:
Dieses Buch ist ein wirklich wundervolles und berührendes Leseerlebnis. Die Frage nach dem Tod wird hier wie nebenbei eingeflochten und kindgerecht verarbeitet. Aber auch Samuels Angst vor einer erneuten Krankheit und die witzige Frida sind schöne Komponenten in der Geschichte. Dieses Buch meistert den Spagat zwischen ernsten Themen und dem humorvollen Grundton auf perfekte Art und Weise!
Ich vergebe sehr gute 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Leben und Tod

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Frida und Samuel - zwischen den beiden Kindern liegen buchstäblich Welten. Denn Fridas Aufgabe ist es, Gestorbene abzuholen. Und Samuel kennt Krankenhäuser nur zu gut, ebenso wie Todesangst und die Angst ...

Frida und Samuel - zwischen den beiden Kindern liegen buchstäblich Welten. Denn Fridas Aufgabe ist es, Gestorbene abzuholen. Und Samuel kennt Krankenhäuser nur zu gut, ebenso wie Todesangst und die Angst vor Keimen und anderen Krankheitserregern. Denn aufgrund seines schwachen Immunsystems könnten sie für ihn stets das Ende bedeuten. Und während Frida es zunächst gar nicht erwarten kann, dass Samuel endlich das Zeitliche segnet und sie ihres Amtes walten kann, muss Samuel eigentlich erst einmal lernen, sich nicht zu Hause aus Furcht zu vergraben, sondern anzufangen zu leben...

Wie bringt man ein derartig ernstes, eigentlich todtrauriges Thema kindgerecht rüber? Die Autorin bleibt hier immer wieder humorvoll und schreibt mit einem Augenzwinkern, weswegen man auch Frida nie böse sein kann. Schließlich hat sie selbst mit so einigen Herausforderungen zu kämpfen. Dennoch zieht einen die Geschichte natürlich zwangsläufig ein wenig hinunter. Das lässt sich gar nicht vermeiden, wenn man schon selbst vom Tod eines Liebsten betroffen war. Aber auf alle Fälle eine gelungene Umsetzung!

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Veröffentlicht am 22.09.2021

das Leben lernen, begleitet vom kleinen Tod, 3,5 bis 4 Sterne

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Samuel hat den Großteil seines bisherigen Lebens im Krankenhaus verbracht. Er musste sich schützen vor allen möglichen Gefahren und Krankheitserregern, denn all das kann ihn so schlimm krank machen, dass ...

Samuel hat den Großteil seines bisherigen Lebens im Krankenhaus verbracht. Er musste sich schützen vor allen möglichen Gefahren und Krankheitserregern, denn all das kann ihn so schlimm krank machen, dass er sterben könnte. Als er endlich, nach vielen Therapien, das Krankenhaus verlassen darf, ist er deswegen besonders vorsichtig. Die Welt entdecken, jetzt, da er es kann? Nein, auf keinen Fall, da lauern überall Gefahren und Keime! Er verzichtet also komplett darauf rauszugehen – alles viel zu gefährlich. Mit anderen Kindern spielen? Nein danke,ebenfalls viel zu gefährlich. Obwohl er es jetzt könnte, verweigert Samuel sich, zu Leben. Bis plötzlich Frida vor ihm steht und er sich notgedrungen darauf einlässt, ihr ein bisschen was zu zeigen. Samuels Ziel ist es, Frida wieder loszuwerden und dass so schnell es geht. Doch Frida hat andere Pläne. Und am Ende müssen beide einsehen, dass manche Planänderung viel schöner ist, als die ursprüngliche Idee.

Nach dem Lesen des Buches war ich etwas zwiegespalten und es fällt mir schwer zu sagen, wie es mir genau gefallen hat. Es gibt wirklich viele tolle Aspekte in dem Buch, es gibt aber auch Dinge, mit denen ich hadere, besonders auch in Hinblick auf das empfohlene Lesealter. Was zum einen daran liegt, dass ich mir nicht sicher bin, wie sehr Kinder mit 10 Jahren schon „um die Ecke denken“, wie viel sie hinein interpretieren und ob es wirklich nötig ist, ihnen immer wieder „Mordfantasien“ unter die Nase zu reiben.

Etwas detaillierter:
Samuel kennt eigentlich nur das Leben im Krankenhaus. Für den Elfjährigen stellt es eine große Herausforderung dar, sich jetzt dem „normalen“ Leben zu stellen, mit all den Gefahren, Unfallrisiken und Keimen. Während seiner Krankheitsgeschichte konnte er sich nämlich wunderbar damit beschäftigen, wobei man statistisch gesehen am häufigsten stirbt oder sich schwer verletzt. Sein Entschluss steht demnach fest: er verlässt einfach das Haus nicht, da kann ihm schon mal weit weniger passieren. Diese Reaktion fand ich nachvollziehbar, schließlich musste er all die Jahre aufpassen, dass ihm nichts passiert, er nicht krank wird, immer wieder um sein Leben kämpfen. Andererseits nutzt er die Chance auf sein neu gewonnenes Leben damit natürlich auch so gar nicht – bis Frida kommt. Frida, die sich als kleiner Tod vorstellt und damit eine Auszubildende des großen Tods ist. Kann man vom Tod lernen, wie leben geht? Man möchte vielleicht denken: nein, wie soll das gehen. Aber durch das ungleiche Gespann, gelingt es tatsächlich Samuel aus seinem Schneckenhaus zu holen – einen Aspekt den ich an sich wirklich mochte. Wodurch er Frida zeigt, wie es ist ein Mensch zu sein, was wichtig ist, woran man denken muss, was die Dinge zu bedeuten haben, die sie fühlt und so weiter, lebt er ganz automatisch mit, überschreitet vorher gesetzte Grenzen, lernt neue Leute kennen und erlebt Sachen, die er bisher nie machen konnte. Wie sie sich gegenseitig anstacheln, teilweise auch aufziehen und miteinander agieren mochte ich. Etwas bitterer Beigeschmack dabei ist allerdings, dass Frida immer wieder überlegt, was sie noch gefährliches machen können, damit sie Samuels Seele möglichst bald mitnehmen kann. Das ist schon makaber. Nun ist es für mich, als erwachsene Leserin, nicht das Problem das zu selektieren und für mich das rauszuziehen, was teilweise nur zwischen den Zeilen steht und eben Frida auch einfach als unerfahren und nicht zwingend böse zu sehen, gelingt das aber auch den jungen Lesern?
Es gibt schon witzige Passagen im Buch, kuriose Erlebnisse, schräge Versuche, die missglückte Situation zu retten und ganz nebenbei gewöhnen die beiden sich so aneinander, dass eine Freundschaft entsteht. Die Erkenntnisse, die Frida zum Thema Freundschaft auf ihre Spickzettel schreibt, mochte ich besonders. Das ist wirklich mitten aus dem Leben gegriffen. Auch wenn der Hintergedanke, wieso sie diese Freundschaft will, eher düster bleibt.

Leben und Tod ist unvereinbar und auch Kinder kommen leider immer wieder damit in Berührung. Sich sein Leben zu „verbieten“, nur um keine Gefahr einzugehen, das ist sicher nicht der richtige Weg. Und Samuel erlebt so viel, was er vorher als zu gefährlich empfand und hat größtenteils dann auch Spaß daran, die Welt zu entdecken. Mit Frida wird es auch wahrlich nie langweilig. Man könnte vielleicht auch im übertragenen Sinne sagen, der Tod steckt in allen Dingen oder kann einen überall erwarten, nicht nur dort, wo man es für wahrscheinlich hält, aber ebenso kann man auch einfach tolle Erfahrungen sammeln, ohne dass dabei etwas passieren muss.

Das Buch ist super schön illustriert. Durch die Bilder wird die Handlung sehr lebendig und ich fühlte mich, als wäre ich stets mit dabei, wenn Samuel und Firda wieder neues erleben, wenn Frida neuen Unsinn anstellt und einfach mal testet, was alles so möglich ist. Für sie ist es das erste Mal auf der Erde, sie kennt also selbst die grundlegenden Dinge nicht, das führt immer wieder auch zu witzigen Situationen und insgesamt wird schon eine gewisse Leichtigkeit im Buch aufrechterhalten, obwohl es ja durchaus ein ernstes Thema ist, das da mitschwingt. Es gibt viele schöne Entwicklungen, besonders der Aspekt der Freundschaft und auch die Änderungen innerhalb der Familie haben mir gut gefallen. Es wird nicht nur Samuels Seite beleuchtet, auch wenn er im Mittelpunkt steht, auch wie seine Eltern sich fühlen, fließt mit ein – ein Punkt, den ich wichtige finde, denn ein krankes Kind zu haben, ist für Eltern eine emotionale Herausforderung, die ihnen auch mental und körperlich oft einiges abverlangt.
Die anderen Personen, die Samuel und Frida kennenlernen, wurden insgesamt nicht so intensiv behandelt. Bei den beiden Pfadfinder-Kids fand ich das schade, weil auch sie ihre Päckchen zu tragen hatten, aber das hätte vermutlich auch einfach den Rahmen gesprengt.

An sich mochte ich auch den Schreibstil und auch die Charaktere an sich haben mir gefallen und waren definitiv mal anders, als man sie sonst oft erlebt. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Handlung geht schnell voran, es gibt immer wieder Chaos und neue Probleme, aber auch schöne Erkenntnisse und tolle Erlebnisse. Trotzdem ist der Aspekt „wie bringe ich Samuel am besten in Gefahr“ irgendwie schwierig… Aus Fridas Sicht kann man das sicher verstehen, schließlich denkt sie, dann hat sie ihre Aufgabe schneller erfüllt. Auf ihrem Weg, das Leben zu lernen, muss auch sie selbst viel lernen, erkennen und verstehen. Ihren Erkenntnisprozess an sich mochte ich auch. Man könnte ihre Gedanken zu „was ist schön gefährlich“ vielleicht auch auf die Weise interpretieren, dass eben viele Dinge gefährlich sein können, es aber nicht zwingend immer sind, nicht nur weil Frida nicht so eingreifen kann, wie sie gern will, sondern weil vielleicht auch viel Zufall oder Pech nötig wäre. Allerdings denke ich, das sind alles eher Gedanken, die ich mir als Erwachsene mache.

Am Ende bleibt es für mich schwierig, das Buch wirklich einzuschätzen… Sich mit dem Thema Tod, Sterben und Krankheit auseinander zu setzen, finde ich schon wichtig. Das muss natürlich jeder dann auch für sich oder sein Kind beurteilen, ob das passend ist und verarbeitet werden kann. Möglicherweise kann es auch dabei helfen, wenn man als junger Leser selbst von Krankheit betroffen ist bzw. war, wieder mehr Mut zu fassen, das Leben anzugehen und sich nicht zu verstecken, denn es gibt viel zu erleben und vielleicht muss man sich ein Stückweit auch mit dem Tod anfreunden, um das Leben genießen und nutzen zu können.
Fazit

Ein Kinderbuch, das ein eher bedrückendes Thema mit einer gewissen Lockerheit und auch einer ordentlichen Portion Witz kombiniert. Viele der Entwicklungen, besonders die Aspekte rund um Freundschaft, innerhalb der Handlung mochte ich und ich finde es an sich auch gut, dass Krankheit und Tod nicht nur bedrückend und erschlagend dargestellt worden sind, damit auch jüngere Leser einen besseren Zugang zu den Themen finden. Dennoch finde ich den Gedanken, den Frida ja immer wieder einwirft, irgendwie schwierig.

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