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Veröffentlicht am 24.09.2021

Drama und Intrigen vorprogramiert

Matching Night, Band 2: Liebst du den Verräter?
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Was habe ich den ersten Band dieser Dilogie weg gesuchtet, da war ja wohl klar, das schnellstens Band 2 hermusste. Leider konnte ich in den zweiten Band nicht ganz so gut hinein starten. Das lag nicht ...

Was habe ich den ersten Band dieser Dilogie weg gesuchtet, da war ja wohl klar, das schnellstens Band 2 hermusste. Leider konnte ich in den zweiten Band nicht ganz so gut hinein starten. Das lag nicht am Buch, denn die Geschichte geht ganz genau dort weiter, wo der erste Band aufgehört hat, ich denke das lag doch an der Unterbrechung die zwischen dem Lesen war. Irgendwie konnte mich der Start in den zweiten Band auch nicht so mitreißen. Das ganze gefeiere hier und gefeiere da ging mir doch irgendwann auf den Zeiger. Überall tauchen Vermutungen zu Beverlys Verschwinden auf und plötzlich haben alle ihre Finger im Spiel?! Hä? Lag wohl an mir, aber ich bin dann irgendwann nicht mehr ganz durchgestiegen. Josh hat Cara benutzt weil? Und Hannah wollte das Josh Cara beschützt hää? Ich bin mir nicht ganz sicher aber wirklich plausibel klang das für mich nicht.

Der tolle Schreibstil von Stefanie Hasse hat dann aber dafür gesorgt, das ich über die kleinen Irrungen meinerseits hinwegblättern könnte und so wieder voll zwischen Tyler und Josh stand. Was ein Liebesdrama. Ich hatte ehrlich gesagt auf mehr davon gehofft und war nach Caras Enthüllung zu Tylers Lion Anwartschaft etwas traurig das er nicht mehr so präsent war. Nach wie vor bin ich #TeamTyler, sorry Josh...

Der zweite Band liest sich ein bisschen ruhiger als der erste, was mich öfters zu pausen gezwungen hat. Erst bei den letzten 150 Seiten war ich wieder voll drin und musste unbedingt weiterlesen, weglegen unmöglich. Die Auflösung habe ich mir irgendwie anders vorgestellt und war dann ein kleines bisschen enttäuscht, wenn auch gleichzeitig überrascht, was für weite Kreise Beverlys verschwinden mit sich gezogen hat. Mit dem Ende kann ich gut Leben und die Dilogie beruhigt beenden.

Fazit: Matching Night ist eine spannende Dilogie mit vielen Geheimnissen und einem turbulenten nicht ganz so einfachen Studenten Leben, bunten Charakteren und einem Hauch Liebesdrama.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Spannend mit authentischen Protagonisten

Das Jahr in der Box
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Paul steht kurz vor dem Umzug als er beim ausräumen seines Zimmer die Box wiederfindet. Er hat Angst dort hineinzusehen, denn in dieser Box sind Dinge, die ihn an das letzte Jahr erinnern. Ein Jahr, indem ...

Paul steht kurz vor dem Umzug als er beim ausräumen seines Zimmer die Box wiederfindet. Er hat Angst dort hineinzusehen, denn in dieser Box sind Dinge, die ihn an das letzte Jahr erinnern. Ein Jahr, indem sich sein Leben stark verändert hat. Als er die Box nun öffnet, geht der Leser mit Paul zusammen in die Zeit von vor einem Jahr und erfährt so Stück für Stück, was damals wirklich passierte.

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Der Aufbau des Buches ist sehr gut, es gibt Perspektiven Wechsel von Gegenwart in Vergangenheit. Paul erinnert sich bei jedem Ding aus der Box an die erlebte Situation und erzählt uns so seine Geschichte. Was hier widergegeben wird, ist zum Teil leider oft Alltag an unseren Schulen. Paul ist keiner der "coolen" Jungs und hängt deshalb auch eher mit den "Nerds" ab. Er muss sich, nach einem unbedachten Spruch am ersten Tag, starkem Mobbing aussetzen und erfährt dabei nur Unterstützung von Ken. Auch Mehmet, der Übergewichtige Zocker Typ gehört zu den Uncoolen, Mobbingopfern und somit auch zu Pauls Freunden. Die drei wachsen immer weiter zusammen, können sich aber nicht vor dem Mobbing der Mitschüler flüchten.

Neben dem starkem Thema Mobbing stehen auch der Rest des Jugendlichen Alltags wie die erste große Liebe, Regelbruch, Sexismus und Elternstress. Die Mischung ist perfekt und sehr realitätsnah. Ich glaube das sich einige Leser dabei gut angesprochen fühlen und sich gut in Pauls Situation hineinversetzen können.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Zeitwechsel sind gut erkennbar und ordentlich Strukturiert, sodass ich nie verwirrt wurde wo ich mich gerade befinde. Die Protagonisten haben mir auch sehr gut gefallen. Ein bunt gemischter Haufen mit "typischen" Rollenbildern....(ich war der Nerd XD)

Im Verlauf wird schnell klar, das jemand gestorben ist. Es wird auch ein Name genannt, allerdings erfährt man erst gegen Ende um wen es genau geht. Einige Zeit war ich nicht sicher, wer zu Tode kommen wird, aber ab der Hälfte war dann doch schnell eine Vermutung da, die sich auch bestätigte. Trotzdem war der weitere Verlauf alles andere als langweilig. Es gibt keine unnötigen Längen, alles ist genau auf den Punkt und fesselt einen ans Buch.

Fazit: Eine mitreißende Geschichte mit authentischen Protagonisten und einer Menge Wahrheiten. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Summertime

True Blue Love. Der Glanz der Tiefe
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Eigentlich mag ich Geschichten über Beach Love, Strandfeeling etc. nicht sonderlich, aber da hier auch eine Unterwasserwelt mit Meermenschen vorkommt, konnte ich nicht widerstehen.
Bei der recht geringen ...

Eigentlich mag ich Geschichten über Beach Love, Strandfeeling etc. nicht sonderlich, aber da hier auch eine Unterwasserwelt mit Meermenschen vorkommt, konnte ich nicht widerstehen.
Bei der recht geringen Seitenzahl habe ich mir eine lockere, romantische aber auch spannende Unterhaltung gewünscht und diese auch bekommen.

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Die Protagonistin Ana arbeitet bei ihren Eltern in der Tauchschule als Aushilfe und filmt auf Tauchgängen die Kunden. Dabei entdeckt sie auf einem der Bilder eine seltsame goldene Flosse am Bildrand und kann sich nicht erklären, zu welchem Fisch diese gehören könnte. Seit diesem Moment, fühlt Ana sich ständig beobachtet. Als sie auf dem Heimweg von einer Party von einem Typen bedrängt wird kommt ihr der hübsche Merio zur Hilfe. Merio ist ein sehr geheimnisvoller Typ und schon bald wird Ana herausfinden, warum das so ist, was ihre Großmutter mit all dem zu tun hat und vor allem, was das für seltsame Kreaturen im Wasser sind, die die Taucher immer mehr zu bedrohen scheinen.

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Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und lässt sich flüssig lesen. Es wird auf ausschweifende Beschreibungen verzichtet und alles sehr kurz und knapp wiedergegeben. Daher sind auch die Kapitel sehr kurz. Manchmal empfand ich den Handlungsstrang etwas hektisch, da wirklich nicht viel um den heißen Brei herum geschrieben wurde. Dennoch konnte mich die Autorin mit ihrer Geschichte gut unterhalten und ich habe das lesen genießen können.

Anas Geschichte um die Geheimnisse der Tiefe halten mehrere träumerische Aspekte bereit. Zum einen schickt die Autorin ihre Leser auf eine fantastische Insel, mit einem Geheimnisvollen Fremden und einer Großmutter, die zu Lebzeiten ebenfalls etwas für sich behalten musste und das Ana nun finden muss. Sie lernt nicht nur das Meer immer mehr zu lieben, sondern auch den hübschen Meermann mit den azurblauen Augen und dem ansehnlichen Sixpack. Doch wie es in der Liebe oftmals so ist, so schaffen auch Merio und Ana sich ständig zu Missverstehen und legen sich so weitere kleine Steine in den Weg.

Wer gerne eine lockere Romantasy für entspannte Lesestunden sucht, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Bei Papa lernt man was....oder nicht

Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
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In Tiffanys Familie ist mal wieder einiges los. Luisa und ihr Freund wollen zusammen Zelten gehen und da ist Papa plötzlich der Meinung, das sie vorher noch ein heikles Gespräch führen müssten. Tiffany ...

In Tiffanys Familie ist mal wieder einiges los. Luisa und ihr Freund wollen zusammen Zelten gehen und da ist Papa plötzlich der Meinung, das sie vorher noch ein heikles Gespräch führen müssten. Tiffany versteht nur Bahnhof, lässt sich aber nicht abwimmeln. Papa redet sich währenddessen um Kopf und Kragen, gut das Oma und Opa auch noch vorbeikommen und ihm etwas unter die Arme greifen. Luisa ist das ganze allerdings einfach nur Mega peinlich.

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Das Buch "Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte" ist direkt auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich fand den Klappentext so unfassbar witzig, das konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Ich finde, das Papa ziemlich gut getroffen wurde denn ich denke schon, das es einigen Vätern schwer fällt das Thema Sex bei ihren "kleinen" Mädchen anzusprechen. Doch Luisa stellt schnell klar, das sie schon alles darüber weiß. Tiffany hingegen ist weiterhin total ratlos. Während Mama und Papa, sowie Oma und Opa peinliche wenn auch lustige Erklärungen zum besten geben, erfährt eben auch die kleine Tiffany was Sex überhaupt ist und wie ein Baby in Mamas Bauch kommen kann.

Im Großen und Ganzen ist die Erklärung eigentlich ganz gut, allerdings gab es dann ein paar Bezeichnungen der Geschlechtsteile von Mann und Frau, die ich selbst zum Teil noch nicht gehört hatte und so meinem Sohn auch nicht unbedingt weitergeben möchte. Deshalb war ich doch ganz froh, das Buch zuerst alleine durchgelesen zu haben. Was ich vielleicht auch ein bisschen überfordernd fand, war die Einbringung von Omas 60er Jahre Erfahrungen mit drei oder mehr Geschlechtspartnern.

Auch die Gleichgeschlechtlichen Paare werden angesprochen, das hat mir sehr gut gefallen, schließlich darf man damit ja endlich offen und ehrlich umgehen, warum also nicht auch direkt mit einbeziehen.
Papas vergleiche mit einer Steckdose und einem Stecker fand ich urkomisch und werde da mit Sicherheit nun auch öfters ein schmunzeln im Gesicht haben.

Die Illustrationen der Geschlechtsteile helfen auch sehr gut dabei, das die Kinder gleich sehen, was wo ist und wie die Spermien beim Sex in die Eizelle der Frau gelangen. Natürlich wird auch die Verhütung mit einem Kondom benannt. Ich denke, das hier ein paar wichtige Punkte kurz und knapp (und vor allem humorvoll) angesprochen wurden und so vielleicht für ein bisschen Gesprächsstoff bei den Zuhörern sorgen werden die den Einstieg in dieses "heikle Thema" erleichtern könnten.

Für eine gute und ernsthafte Aufklärung wird dieses Buch wohl eher nicht geeignet sein, aber um die ganze Sache ein bisschen Humorvoll einzuleiten eignet es sich bestimmt ganz gut, allerdings empfehle ich das Buch eher etwas älteren Kindern zwischen 7-10 Jahren.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Liebe oder Wahnsinn?

Ich wünschte, ich könnte dich hassen
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Dieses Buch hat mich durch sein dunkles Cover mit den stechend blauen Augen angezogen. Genauso angezogen fühlte sich auch Gemma von diesen Augen. Doch aus einem anfangs netten Gespräch wird schnell eine ...

Dieses Buch hat mich durch sein dunkles Cover mit den stechend blauen Augen angezogen. Genauso angezogen fühlte sich auch Gemma von diesen Augen. Doch aus einem anfangs netten Gespräch wird schnell eine Entführung.

Gemma (16) erzählt in diesem Buch ihre Geschichte in Form eines Briefs an ihren Entführer. Als Leser erfahren wir erstmal keine große Vorgeschichte oder ähnliches. Die Handlung beginnt direkt bei den beiden Protagonisten und ihrer "ersten Begegnung". Die Entführung am Flughafen geht rasend schnell. Es wird also auch dem Leer selbst schnell klar, das der Täter, Ty (ca. 25?), alles schon sehr lange und gut geplant hat.
Gemma erzählt nun also ihre Geschichte mit allen Details, an die sie sich noch erinnern kann. Ihre Gefühle und ihre Verwirrung, kommen sehr gut rüber. Beim Lesen war ihre Verzweiflung gerade zu Anfang sehr spürbar. Immer wieder spricht sie in Gedanken von Möglichkeiten ihrem Entführer zu entkommen und sie malt sich schreckliche Dinge aus, die er mit ihr vorhaben könnte.
Erst sehr langsam wird Gemma klar, das sie hier einen sehr labilen Menschen vor sich hat. Tys Verwirrtheit wird sehr gut beschrieben.
Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und gibt auch die Umgebung sehr gut wieder, sodass man sich selbst in den Ort des Geschehens hineinversetzt fühlt.

Dieses Buch war anders als erwartet. Durch den Titel hatte ich mir mehr Bindung zwischen Opfer und Täter vorgestellt. Doch hier findet man keine Liebe die sich zwischen den beiden entwickelt. Gemma versucht sich einfach in ihre Rolle zu fügen und versucht das beste daraus zu machen. Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das Ende zufriedenstellend fand. Teilweise fühlte ich mich an manchen Stellen selbst etwas verwirrt und auch ein wenig emotionslos beim lesen. Ich weiß nicht wie ich es erklären kann, aber je Gefühlsloser Gemma wurde, desto mehr wurde ich es auch. Diese Entwicklung fand ich sehr interessant, denn so konnte ich mich wirklich sehr gut in sie und ihre momentanen Gefühle einfinden.

Dieses Buch ist mal etwas komplett anderes und hat mich gut unterhalten können. Die Gefühle die sich beim lesen einstellen, haben mich selbst erschrocken. Am Ende konnte ich Gemmas Entscheidungen sehr gut nachvollziehen, da ich ja mit ihr in der Entführung gesteckt habe, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, ist und bleibt es eine Entführung und somit eine Straftat und auch Gemma weiß das, sieht aber eben auch die anderen Dinge.

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