Cover-Bild Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
Band 1 der Reihe "Die Monster von Berlin"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 27.08.2021
  • ISBN: 9783751703963
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kim Rabe

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau

Kriminalroman

Berlin. Hip und historisch, multikulti und politisch, altbekannt und doch ganz anders. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen die Nächte in Friedrichshainer Clubs durch, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. In dieser Stadt der Monster bekommt es die Privatdetektivin Lucy mit einer Mordserie zu tun , die nicht nur den mühsam errungenen Frieden bedroht, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2021

Grandios

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„Berlin Monster – Nachts sind alle Mörder grau“ von Kim Rabe ist eine packende und abwechslungsreiche Fantasy-Story, die mich von Anfang bis Ende begeistern konnte.
Lucy Wayne ist Privatdetektivin und ...

„Berlin Monster – Nachts sind alle Mörder grau“ von Kim Rabe ist eine packende und abwechslungsreiche Fantasy-Story, die mich von Anfang bis Ende begeistern konnte.
Lucy Wayne ist Privatdetektivin und eine Expertin für Übersinnliches in Berlin. Vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen weltweit lebendig werden. Da Berlin der Ursprung des ganzen war, sammeln sich vor allem hier die übersinnlichen Phänomene. Ihre neue Auftraggeberin sucht verzweifelt nach ihrer Freundin, einer verschwundenen Fee. Doch je tiefer Lucy gräbt, desto gefährlichere Gestalten schreckt sie auf. Zudem ergeben sich immer mehr Zusammenhänge zur der brutalen Mordserie an Übersinnlichen, die Berlin montan in Atem hält.

Die Beschreibung klingt einfach interessant, so dass ich nicht lange gezögert habe. Selbst mit all den übersinnlichen Kreaturen büßt Berlin nichts von seinem unvergleichlichen Charme ein. Ich kann mir die Szenerie bildlich vorstellen und nirgendwo anders als in Berlin könnte sie normaler und selbstverständlicher wirken.
Lucy hat ihre ganz persönliche Vergangenheit mit der versehentlich gezündeten Bombe und ich hatte den Eindruck, sie versucht immer noch, Wiedergutmachung zu leisten. Sie ist tough, neugierig und selbstbewusst und ist damit eigentlich perfekt für ihren Job. Leider hat sie auch die Tendenz, sich immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen, was für sie solange in Ordnung ist, wie ihre Lieben nicht mit hineingezogen werden.
Der bunte Moloch Berlin wird durch den manifestierten Aberglauben noch farbenprächtiger und der lebhafte und lockere Schreibstil lässt nie Langeweile aufkommen. Kim Rabe lässt ihre faszinierende Welt lebendig werden, ohne sich in langatmigen Details zu verlieren. Die Handlung schlägt immer wieder ungeahnte Richtungen ein und man weiß nie, was einen als nächstes erwartet. Spannung, Action, Humor und eine winzige Prise Romantik sind ebenfalls vorhanden, so dass man mit der ungewöhnlichen Heldin mitfiebern darf. Lucys Fall ist am Ende abgeschlossen, aber es bleiben noch jede Menge Fragen offen, die ausreichend Stoff für eine Fortsetzung bereithalten. Ich persönlich würde gern sofort weiterlesen.

Mein Fazit:
Die schillernden Charaktere und die atmosphärische und fesselnde Story haben mich komplett überzeugt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Spannender Urbanfantasy-Roman

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Am 03.10.1989 ging in Berlin eine Bombe hoch, und alle Wesen, die bisher nur in der Phantasie der Menschen lebten, wurden tatsächlich lebendig. Seitdem leben die Menschen neben Trollen, Feen, Dämonen und ...

Am 03.10.1989 ging in Berlin eine Bombe hoch, und alle Wesen, die bisher nur in der Phantasie der Menschen lebten, wurden tatsächlich lebendig. Seitdem leben die Menschen neben Trollen, Feen, Dämonen und anderen Wesen, und haben mehr oder weniger gelernt, sich damit zu arrangieren. Die phantastischen Wesen werden Stifs genannt und kämpfen immer noch darum, als gleichberechtigt anerkannt zu werden. Mittlerweile steht der 30. Jahrestag unmittelbar bevor.

Lucy Wayne, frühere Polizistin, hat sich als Privatdetektivin für Stifs niedergelassen. Sie selbst wurde am 03.10.1989 geboren – und kann – als wahrscheinlich einziger Mensch – Stifs an ihrer Ausstrahlung wahrnehmen. Ihr neuester Fall führt sie auf die Suche nach der Sidhe Lia, die verschwunden ist.

Zur selben Zeit scheint auch ein Werwolf, der nur Stifs tötet, sein Unwesen zu treiben, doch Werwölfe sind inzwischen eigentlich ausgestorben …

Urbanfantasy hat für mich etwas spannendes, die Vorstellung, in unserer realen Welt könnte es tatsächlich Phantastisches geben spricht mich an – zumindest im Roman. Die Autorin hat zudem nicht nur die reale Wiedervereinigung des geteilten Deutschland für die Basis ihres Plots auf interessante Weise abgeändert, sondern auch einige aktuelle Themen integriert, wie z. B. Fremdenfeindlichkeit.

Die Detektivgeschichte selbst, inklusive Lucy, erinnert an die Crime noir-Geschichten, man kann sich Lucy durchaus als weiblichen Humphrey Bogart vorstellen, zumal sie auch selbst in Ich-Form erzählt. Sie ist nicht unbedingt die sympathischste, und handelt manchmal ohne an ihre Mitmenschen zu denken, letztlich liebt sie die, die ihr nahe stehen, aber schon. Nahe stehen ihr vor allem zwei Stifs, mit denen sie zusammenlebt, der Erzdämon Aki und die Sirene Lore. Vor allem Aki ist ein sehr interessanter Charakter, überhaupt gibt es hier einige spannende Charaktere, kein Wunder bei der Anzahl und Verschiedenartigkeit der phantastischen Wesen (sogar Frau Mahlzahn ist dabei!). Natürlich kommen auch einige Menschen vor, die, wie auch die Wesen, sowohl auf der „guten“ als auch auf der „bösen“ Seite zu finden sind.

Dass die Werwolfgeschichte letzlich mit der Suche nach Lia verschmilzt, erwartet man von Anfang an, und tatsächlich sind am Ende beide Fälle gelöst. Bis dahin gibt es die eine oder andere überraschende Wendung, schließlich ist alles nachvollziehbar gelöst.

Erzählt wird atmosphärisch und spannend, die Autorin hat auf gewisse Art poetische Sätze gefunden, wie z. B. „Draußen frisst der Nebel die Straßenzüge auf und leckt mit feuchter Zunge an Autos und Fensterscheiben“ (Pos. 2270). Ich finde auch sehr gelungen, welche verschiedenen Wesen man kennenlernt, neben bekannten, auch einige eher unbekannte. Da der Roman der Auftakt einer Reihe zu sein scheint (Band 2 erscheint 2022), freue ich mich schon sehr auf weitere Fälle bzw. Abenteuer Lucys, und bin gespannt, was noch enthüllt wird und wem man noch begegnen wird.

Ich habe mich sehr gut unterhalten, und finde vor allem die Vielzahl an phantastischen Wesen sehr gelungen, sowie die Verknüpfung mit der tatsächlichen Geschichte unserer realen Welt bzw. wie die Autorin sie gelungen abgeändert hat, und dass aktuelle Themen mitverarbeitet werden. Ich vergebe 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Genrefans.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Wenn Märchen wahr werden

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Eigentlich könnte es ein ganz normaler Detektivroman sein. Ein junge Frau vermisst ihre Freundin Lia und beauftragt die Privatdetektivin Lucy mit der Suche nach ihr. Diese findet schnell heraus, dass Lia ...

Eigentlich könnte es ein ganz normaler Detektivroman sein. Ein junge Frau vermisst ihre Freundin Lia und beauftragt die Privatdetektivin Lucy mit der Suche nach ihr. Diese findet schnell heraus, dass Lia es sich durch Erpressung mit ziemlich prominenten und einflussreichen Persönlichkeiten verscherzt hat. Und es ist nicht nur dieser Personenkreis, der sich nun auf Lucy stürzt. Es dauert ziemlich lange, bis sie die Zusammenhänge erkennt. Außerdem muss sie einige gefährliche Situationen meistern, doch dann mündet alles in einen actionreichen Showdown.
Die Autorin kann gut mit der deutschen Sprache umgehen. Sie kann die Szenerie dem Leser vor das innere Auge zaubern, ihr Schreibstil ist elegant und oft fast schon poetisch.
Das Besondere an der Story: Durch gewagte Experimente von Lucys Vater sind vor 30 Jahren alle Märchen-, Sagen- und Fabelwesen der Welt auf einen Schlag materialisiert. Sie leben jetzt zwischen den Menschen, haben sich aber hauptsächlich in Berlin in einer Zone angesiedelt, in der die für sie angenehme Omegastrahlung noch von den Experimenten her am höchsten ist. Und in genau diesem Milieu muss Lucy nun ihre Nachforschungen betreiben. Eine sehr riskante Angelegenheit.
Es ist reizvoll wie das Flair von Berlin, so wie man es kennt, nun von einer neuen bunten Bevölkerungsschicht angereichert wird. Natürlich führt das zu großen Problemen im Zusammenleben. (Parallelen zur realen Politik sind sicher kein Zufall.)
Die Fantasie der Autorin hat hier ganze Arbeit geleistet. Der Leser kann nur staunend die fremden Wesen betrachten, die sehr bildhaft beschrieben werden. 
Die Handlung selbst schlägt so manchen Haken, der Schluss war für mich nur bedingt vorhersehbar.
Generell fällt es leicht, mit den Hauptpersonen zu sympathisieren. Allein dadurch vergibt man gerne seine Lesesterne. Hier in diesem Fall gut verdiente 4 Stück.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Berlin, Berlin ... du bist so monsterhaft

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Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau ist eine interessante Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, was die Herkunft der "Monster" anbelangte, aber ...

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau ist eine interessante Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, was die Herkunft der "Monster" anbelangte, aber nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, war es nicht schwer sich auf diese alternative Berlin-Version einzulassen.
Die Spannung baut sich langsam auf, vielleicht ein bisschen zu langsam, aber vielleicht ist das auch genau das richtige Tempo um den Leser mit der Welt vertraut zu machen. Und dann bekommt man mehr als einen gewöhnlichen Kriminalfall mit übernatürlichen Wesen. Kim Rabe verpackt in ihre spannende Geschichte auch aktuelle Themen wie etwa Rassismus und Abgrenzung.
Kim Rabe schafft eine scheinbar bekannte und doch unbekannte Welt, kreiert interessante, leicht anrüchige oder gefährliche Schauplätze und platziert mehr oder weniger undurchsichtige Charaktere. Monster lauern überall, aber der Leser bekommt die Geschichte auch aus der Sicht eines Menschen präsentiert.
Ich hoffe wirklich, dass dies der Auftakt einer Reihe ist und es noch weitere Bände geben wird, denn dieses Berlin ist ein Pflaster, das noch viele Geschichten erzählen könnte.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Berlin nach dem Knall

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„…vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen die Nächte in Friedrichshainer Clubs durch, ...

„…vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen die Nächte in Friedrichshainer Clubs durch, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln.“

Eine irre Idee! Eine schöne Urban Fantasy Geschichte. Lucy ist Privatdetektivin und erhält einen Auftrag. Sie soll eine verschwundene Person finden. Im Nebenstrang passieren etliche Morde. Lucy muss bald erkennen, das diese Fälle zusammenhängen. Das ist so das nackte Gerüst. Nun ist die Verschwundene aber eine Fee und die Morde werden an Magischen verübt. Diese Vermischung von normalen und seltsamen Wesen macht einen großen Reiz dieses Romans aus.

Lucy wird als Philip Marlowe dargestellt. Der einsame Privatdetektiv mit Grundsätzen. Arm und depressiv. Auch wird ihm immer übel mitgespielt. Das war mir doch etwas übertrieben. Sonst eine tolle neue Idee.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Eine Fortsetzung würde ich gerne lesen. Eine bunte kreative Welt wurde hier beschrieben.

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