Abschied und Neuanfang
Der große AufbruchIm finalen achten Band der Hansen-Saga „Der große Aufbruch“ geht es turbulent zu, so wie das Leben von Luise immer aufregend war und ist. Nachdem Luise ihren schwersten Schicksalsschlag nicht verwinden ...
Im finalen achten Band der Hansen-Saga „Der große Aufbruch“ geht es turbulent zu, so wie das Leben von Luise immer aufregend war und ist. Nachdem Luise ihren schwersten Schicksalsschlag nicht verwinden kann, sie von Hamburg nur noch weg will, ist Kamerun ihre Zuflucht. Kann ihre Seele je wieder gesunden? Die Ereignisse überschlagen sich hier wie in Hamburg und Luise muss schweren Herzens wieder eine Entscheidung treffen, die sie so gar nicht möchte.
Familienzusammenhalt und Zwistigkeiten prägen diesen letzten Band. Turbulent geht es zu, die so vertrauten Charaktere haben mit sich und ihrem Umfeld genug zu tun. Im Mittelpunkt der Saga steht eine Frau, die gut in unsere Zeit passen würde, jedoch 1897 – das ist gerade mal vor gut 120 Jahren - rein gar nichts durfte. Auch wenn sie mehr als so manch männliches Familienmitglied befähigt war, die Geschicke einer Firma zu leiten, in großen Zusammenhängen zu denken, zählte sie in der Geschäftswelt nichts. Der Mann hatte das Sagen, es brauchte immer ihn, dessen Wort zählte, der rechtsgültige Verträge unterzeichnen konnte.
Gerne bin ich Luise und den ihren gefolgt, es war ein kurzweiliges Lesevergnügen. Auch wenn nicht jedes Schicksal auserzählt ist, so ist dies für mich doch ein würdiger Abschluss. Das Leben geht für all die vertrauten Figuren weiter, ich wünsche ihnen alles Gute. Auch wenn mir dieses zuckersüße Ende ein wenig arg an den Haaren herbeigezogen scheint rufe ich ihnen zu: Gute Reise.
Das Cover passt zu Luise, deren Schiffsreisen - ein schönes Gesamtbild. Dezent und doch ästhetisch ansprechend.
Wer Familiengeschichten liebt, der ist hier richtig und ich empfehle, alle Bände der Reihe nach zu lesen. Auch wenn ich sonst ein Verfechter des Mittendrineinstieges bin, so bleibt der Lesegenuss aus, wenn man das vorher Geschehene nicht kennt.