Konnte mich leider nicht überzeugen
DrõmarSeit dem Autounfall, bei dem seine Eltern starben, sieht Luc immer wieder merkwürdige Dinge: Drachen, ein Schloss und eine Person mit unheimlicher Ausstrahlung. Seine Schwester Hannah tut es jedoch als ...
Seit dem Autounfall, bei dem seine Eltern starben, sieht Luc immer wieder merkwürdige Dinge: Drachen, ein Schloss und eine Person mit unheimlicher Ausstrahlung. Seine Schwester Hannah tut es jedoch als Fantasien eines 9-jährigen ab. Doch als die Beiden eines Nachts aus ihrem Heim fliehen, eilt ihnen Prinz Aenîd von Drõmar, die Person mit der unheimlichen Ausstrahlung aus Lucs Träumen, zu Hilfe. Durch ihn schaffen sie es über die Grenze nach Drõmar zu fliehen.
Dort sollen sie dem jungen Prinzen helfen, seinen Auftrag zu erfüllen, der sie durch das Land bis hin zum alten Drachen Prûk führen wird. Dabei geschehen immer mehr ungewöhnliche Dinge und bald stellen die drei fest, dass sie es mit einem starken, magisch begaben Gegner zu tun haben, der ihnen das Leben schwer macht. Wenn sie doch nur wüssten, wer es ist…
Die Grundidee der Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Ich lese gerne Fantasygeschichten und es macht mir nichts aus, wenn es mehr um Freundschaft, als um die Liebe geht. Wo lag da also das Problem?
Ehrlich gesagt, weiss ich es selbst nicht so genau. Irgendwie hat mich die Geschichte nicht gepackt. Ich musste mich zum Weiterlesen zwingen und konnte es nicht richtig geniessen.
Mir war alles etwas zu vorhersehbar, zu simpel. Die ganze Zeit über habe ich auf eine grosse Überraschung gehofft, dass etwas wirklich Unerwartetes geschieht. Doch leider war das nicht der Fall. Bei ein paar Stellen fiel es mir auch schwer die Beschreibungen zu verstehen. Ich konnte mir die Landschaft nur schwer vorstellen (mal abgesehen vom Gröbsten, wie zum Beispiel, dass es eine Wüste ist).
Das Buch wurde aus der Ich-Perspektive geschrieben, abwechselnd von Hannah und Aenîd aus. Dabei fand ich Aenîds Kapitel spannender als Hannahs und ich hätte es toll gefunden, wenn seine vielleicht etwas länger gewesen wären.
Dafür haben mir die Charaktere sehr gefallen. Aenîd war mir sofort sympathisch, vor allem die Art, wie er sich um seine Drachte gekümmert hat.
Auch Hannah und Luc mochte ich gleich. Luc und seine blühende Fantasie, gepaart mit seiner Neugier, war total liebenswert und süss. Und an Hannah mochte ich ihre direkte Art und ihren Beschützerinstinkt. Nie hätte sie zugelassen, dass ihrem Bruder auch nur ein Haar gekrümmt wird.
ACHTUNG SPOILER!!
Jedoch fand ich es etwas komisch, dass Aenîds Eltern nach dieser Reise sofort bereut haben, wie sie Aenîd behandelt haben und dann ganz plötzlich wieder die liebenden Eltern geworden sind. Das fand ich doch etwas unrealistisch. Vom einen auf den anderen Tag?
Und wie schon erwähnt fand ich es zu vorhersehbar, vor allem, was den Bösewicht anging. Von Anfang an hatte ich einen Verdacht, dachte aber, dass das doch viel zu simpel wäre…
Fazit: Die Idee fand ich super, doch die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.