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Veröffentlicht am 10.10.2021

Ich hätte gern mehr davon

Königreich der Zeit
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Meine Meinung:

Im Prolog bekommen wir einen kleinen Einblick in die Welt, in der das Buch spielt. Es gab einen dritten Weltkrieg und dadurch hat sich die moderne Welt zurückentwickelt. Doch obwohl wir ...

Meine Meinung:

Im Prolog bekommen wir einen kleinen Einblick in die Welt, in der das Buch spielt. Es gab einen dritten Weltkrieg und dadurch hat sich die moderne Welt zurückentwickelt. Doch obwohl wir Könige und eine Monarchie haben, gibt es trotzdem Fernsehen, moderne Schusswaffen und die Frauen tragen Hosen. Im Grunde spielt es also doch in unserer Zeit. Das hat mich oftmals etwas verwirrt, weil ich irgendwie eine mittelalterliche Welt im Kopf hatte. Aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.

Im ersten Kapitel lernen wir dann Ayla kennen und erfahren, was es mit ihrer Gabe auf sich hat und warum sie bei ihrer Tante aufgewachsen ist. Ich mochte Ayla auf Anhieb. Sie ist einfach glücklich, wenn sie ihr Leben ganz normal leben kann, ohne, dass sie auffällt. Diese Ruhe wird jedoch gestört, als der König in ihrem Dorf nach einer Zukunftsseherin sucht. Jetzt ist Ayla gezwungen zu fliehen. Die Geschichte nimmt wirklich schnell an Fahrt auf und die Spannung steigt stetig, so dass man förmlich an den Seiten klebt.

Gemeinsam mit Ayla befand ich mich auf der Flucht und habe wirklich die Luft angehalten, weil ich Angst hatte, dass das Mädchen erwischt werden würde. Doch während Ayla anfangs noch sehr kämpferisch ist, war sie im Laufe der Geschichte dann doch etwas sehr naiv und hat einfach jedem vertraut. Gerade wenn man etwas zu verbergen hat, sollte man doch eigentlich zurückhaltender sein. Andererseits darf man nicht vergessen, wie alt das Mädchen ist und dass sie zum ersten Mal mit der Liebe konfrontiert wird. Wahrscheinlich verstehen jüngere Leser*innen das Verhalten von Ayla besser und da ich nicht mehr ganz der Zielgruppe entspreche, konnte ich gut darüber hinwegsehen.

Die Idee mit der magischen Gabe fand ich richtig großartig, vor allem auch, dass die Vorhersage der Zukunft einen Preis kostet. Da fand ich es fast ein bisschen schade, dass es sich bei „Königreich der Zeit“ nur um einen Einzelband handelt, denn gerne wäre ich noch länger in dieser Welt geblieben und würde mir noch weitere Bände über die Zukunftsseherinnen wünschen.

Während man im Mittelteil einiges über Ayla, ihre Gabe und ihre Familie erfährt, ziehen sich die Fäden langsam zusammen und am Ende ging es mir dann alles fast ein bisschen zu glatt. Zwar mag ich es, wenn sich nicht alles extrem in die Länge zieht, aber hier hätten es ruhig ein paar Seiten mehr sein dürfen, um die Geschichte noch mehr auszukosten. Insgesamt hat es aber ein schönes und rundes Ende.


Fazit:

Insgesamt fand ich das Buch richtig toll. Die Idee ist großartig und auch, wenn ich als Erwachsene nicht alle Handlungen von Ayla nachvollziehen konnte, hat das mein Lesevergnügen nicht gestört. Im Gegenteil, ich würde gerne noch mehr Geschichten aus dieser Welt lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Ich liebe dieses Spin Off

Real, not perfect
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Inhalt:

Vor Jahren hat Lana ihre große Liebe an der Woodland Academy verloren. Jetzt steht sie wieder vor dem Nichts und will einen Neuanfang wagen. Sie möchte Stipendien für Kinder und Jugendliche sozial ...

Inhalt:

Vor Jahren hat Lana ihre große Liebe an der Woodland Academy verloren. Jetzt steht sie wieder vor dem Nichts und will einen Neuanfang wagen. Sie möchte Stipendien für Kinder und Jugendliche sozial schwacher Herkunft an Eliteschulen einrichten.

Ihre erste Anlaufstelle ist natürlich die Woodland Academy, denn dort hat sie selbst eine Chance bekommen, die ihr Leben für immer verändert hat. Doch als sie dort eintrifft, holt sie ihre Vergangenheit ein … .


Meine Meinung:

Obwohl ich das Ende von „Anything for you“ sehr mochte, gerade weil es nicht in einem Happy End gipfelte, sondern absolut authentisch war, freute ich mich doch auf ein Wiedersehen mit Lana und Nate. Die beiden sind mein Lieblingspaar aus der Woodland Academy, vor allem, weil sie so unterschiedlich sind und ich ihre Liebesgeschichte so schön fand.

Allerdings muss ich gestehen, dass das Buch für mich sehr traurig begann. Nach dem Ende von „Anything for you“ freute ich mich so sehr für Lana, aber leider hielt ihr Glück nicht an, was ich so schade für sie fand. Sie ist so eine sympathische Protagonistin, aber das Schicksal spielt ihr wirklich übel mit und sie tat mir unglaublich leid. Für mich hatte Lana einfach ein Happy End verdient. Aber ich fand es sehr schön, dass sie aus ihrer Not heraus ein tolles Projekt startet, um anderen zu helfen. Das passt so gut zu ihrem Charakter.

Doch auch Nate hat trotzdem, was er aufgegeben hat, sein Glück nicht gefunden. Ich fand es wirklich stark, wie er sich dafür entschieden hat, auf eine Behandlung seines Knies zu verzichten, um Lanas Glück nicht im Weg zu stehen. Er hat sie doch immer geliebt, muss aber jetzt mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben. Dass ihm das erst einmal sehr zu schaffen macht und er nicht wirklich weiß, wie es weitergehen soll, konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Wir treffen die beiden Protagonisten also am Anfang der Geschichte ganz guten an. Beide haben alles verloren und müssen einen Weg zurück ins Leben finden und genau an diesem Punkt treffen sie sich und es entsteht die Frage, ob zwei kaputte Seelen sich gegenseitig heilen können. Eine sehr schöne und berührende Botschaft. Doch obwohl es tatsächlich vor allem um Liebe und Beziehung geht, zeigt Marcella Fracchiolla deutlich auf, dass Liebe alleine nicht alle Wunden heilen kann. Manchmal muss man sich dafür auch professionelle Hilfe holen, aber dafür braucht es den richtigen Zeitpunkt. Man muss bereit und dafür offen sein, Hilfe anzunehmen, sonst bringt das alles nichts. Und man braucht natürlich auch den Rückhalt aus seiner näheren Umgebung dafür. Diese Botschaft gefiel mir sehr gut und war in meinen Augen sehr wertvoll.

Überhaupt habe ich mit den beiden absolut mitgefiebert. Es war so schön zu erleben, wie die beiden für eine zweite Chance gekämpft haben. Eine zweite Chance für ihr Leben, aber auch eine zweite Chance für die Liebe. Ich konnte mich wirklich kaum von dem Buch lösen und habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. So ein Wiedersehen an der Woodland Academy war wirklich schön und ich hoffe (nach den Andeutungen in diesem Band), dass wir auch die anderen Protagonisten noch einmal in einem Spin Off wiedersehen werden.


Fazit:

Eigentlich mochte ich das Ende von „Anything for you“, aber jetzt freu ich mich doch, dass Lana und Nate noch einmal eine Geschichte bekommen habe. Eine Geschichte über zweite Chancen im Leben, die mir so gut gefallen hat, dass ich sie fast in einem Rutsch durchgelesen habe und einem weiteren Wiedersehen an der Woodland Academy entgegenfiebere.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Ein echtes Highlight

Splitter & Glas
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Inhalt:

Valérie macht eine Ausbildung zur Papyra, deren Aufgabe es ist, den Toten die letzte Ehre zu erweisen und sie in die ewige Ruhe zu begleiten. Um jedoch nicht in der Welt der Toten verloren zu ...

Inhalt:

Valérie macht eine Ausbildung zur Papyra, deren Aufgabe es ist, den Toten die letzte Ehre zu erweisen und sie in die ewige Ruhe zu begleiten. Um jedoch nicht in der Welt der Toten verloren zu gehen, bekommt eine Papyra in der Regel einen Gläsernen an die Seite gestellt.

Da es jedoch immer weniger Menschen mit einem gläsernen Herzen gibt, wagt Valérie sich alleine in die Welt hinaus. Sie will nämlich auf jeden Fall ihrer Aufgabe gerecht werden und sich ihren Platz in der Gesellschaft verdienen. Doch das ist leichter gedacht, als getan, denn nicht jeder ist den Lehren der Agathe, die jede Papyra befolgt, aufgeschlossen gegenüber.


Meine Meinung:

Das Buch beginnt damit, dass Valérie gerade ihre Prüfungen bestanden hat und der Akademie den Rücken kehren möchte. Das System hinter den Papyra ist sehr komplex und die Informationen werden direkt in die Geschichte eingearbeitet, so dass wir sie erst nach und nach bekommen. Tatsächlich habe ich eine Zeit lang gebraucht, um zu verstehen, wie alles funktioniert, das hat mir trotzdem jedoch den Einstieg in die Geschichte nicht erschwert. Ich war sofort drin und freute mich darauf, Valérie zu begleiten.

Die Idee hinter den Papyra fand ich richtig großartig. Hier hat sich Sara G. Haus etwas einfallen lassen, das neu und erfrischend ist. Ich war sofort begeistert vom Weltenentwurf, auch, wenn man anfangs tatsächlich nur die Spitze vom Eisberg serviert bekommt, denn eigentlich geht es viel tiefer, als man zu Beginn ahnt, was ich jedoch richtig großartig fand.

Doch vorerst begleiten wir die Protagonistin auf ihrem steinigen Weg. Ihre Kindheit war mehr als schwierig und auch das Leben an der Akademie war für sie keine wirkliche Heimat. Deshalb freut sie sich, dass sie all dem den Rücken kehren und endlich selbstständig agieren kann. Ich fand Valérie von Beginn an total sympathisch. Sie geht nicht den leichteren Weg, sondern will sich ihre „Sporen“ selbst verdienen, auch, wenn das schwieriger ist. Das fand ich an ihr sehr gut und auch, dass nicht alles sofort perfekt gelingt. Wie viele Bücher habe ich schon gelesen, in denen die Heldin nahezu fehlerlos ist und alles sofort perfekt beherrscht? Zu viele, denn genau das nervt mich inzwischen. Deshalb war ich überglücklich, dass es Valérie gestattet war, Fehler zu machen, dass sie Hilfe annehmen muss, weil sie nicht alles alleine schafft. Jeder braucht irgendwann einmal eine starke Hand die einem hilft, einen hält oder leitet und diese Geschichte vermittelt eben, dass es nicht falsch ist, diese auch anzunehmen. Das gefiel mir sehr gut.

Und dann bekommt die Protagonistin auch noch so einzigartige Nebencharaktere an die Seite gestellt. Ich liebe es, wenn nicht die Last der Welt auf den Schultern einzelner liegt, sondern eine Gruppe gemeinsam für ein besseres Leben kämpft. Dabei ist diese wirklich bunt gewürfelt: Da gibt es den kleinen Theo, der etwas ganz Besonderes ist und teilweise einen besseren Durchblick hat als so mancher Erwachsener. Oder der anfangs mürrische Calimar, der eigentlich nur eines will: Rache. Um nur zwei der Figuren zu nennen, die mein Herz im Sturm erobert haben.
Natürlich gibt es noch viele mehr und nicht jeder zeigt sofort sein wahres Gesicht, was die Geschichte zusätzlich spannend macht.

Doch auch die Handlung hält sehr viel Spannung bereit. Das beginnt schon nach nur wenigen Seiten und ich wusste nie so recht, was Valérie noch erwarten würde. Sie stolpert von einem Abenteuer ins andere, von einer Gefahr zur anderen, denn diese lauern an jeder Ecke für eine Papyra. Und als ich dann dachte, ich wüsste, was los sei, hat Sara G. Haus einen Plottwist eingebaut, der mich völlig überrascht und mitgerissen hat, weil er alles noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Dazu kommt noch, dass die Geschichte insgesamt eine etwas düstere Atmosphäre hat, was für mich sehr gut gepasst hat, immerhin spielen der Tod und was nach dem Tod kommt, eine wichtige Rolle.

Und dann gibt es noch einige ernste Botschaften zwischen den Zeilen. Valérie lebt ja nach den Grundsätzen der Agathe und geht ganz in ihnen auf, ohne sie jemals zu hinterfragen. Was sie an der Akademie gelernt hat ist Gesetz und daran muss jede Papyra sich halten. Als sie jedoch in die Welt hinausgeht, erlebt sie etwas ganz anderes und die Wahrheiten, nach denen sie bis jetzt gelebt hat, werden in Frage gestellt. Blinder Gehorsam ist eben manchmal nicht der richtige Weg und genau das kommt in dieser Geschichte sehr deutlich hervor, was mir sehr gut gefallen hat.


Fazit:

Wow, dieses Buch hat mich echt geflasht, da fehlen mir sogar fast die Worte. Die Idee ist neu und erfrischend und der Weltenentwurf ist herrlich komplex, ohne kompliziert zu sein. Die Protagonistin ist sympathisch, stark und heldenhaft und darf trotzdem Fehler machen und muss Hilfe annehmen und das von einer ungewöhnlichen Truppe, voller einzigartiger Charaktere. Die Handlung ist spannend und mitreißend und der Plottwist überraschend und genial. Dazu die etwas düstere Atmosphäre und die Botschaften zwischen den Zeilen. So hat mir dieses Buch auf mehrere Arten Gänsehaut bereitet. Ein echtes Highlight.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Schöner Leseurlaub

Inselliebe und Meer
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Inhalt:

Liz betreibt einen kleinen Feinkostladen in Berlin, der jedoch kurz vor dem Aus steht. Doch sie hat nicht wirklich jemanden, bei dem sie sich die Sorgen von der Seele reden kann. Da kommt ihr ...

Inhalt:

Liz betreibt einen kleinen Feinkostladen in Berlin, der jedoch kurz vor dem Aus steht. Doch sie hat nicht wirklich jemanden, bei dem sie sich die Sorgen von der Seele reden kann. Da kommt ihr die Bitte ihres Großonkels auf Mallorca nach einer alten Finca der Familie zu sehen, gerade recht.

Immer mehr Gäste stornieren ihren Aufenthalt auf der Finca und das soll am Verwalter Cristian liegen. Doch bevor Liz ihn feuert, möchte sie sich selbst ein Bild von ihm machen.

In Mallorca angekommen, trifft sie jedoch keinen mürrischen Alten, sondern einen attraktiven in sich gekehrten jungen Mann. Er scheint es sich zum Ziel gemacht zu haben, Feriengästen nicht nur ein besonderes Erlebnis zu bereiten, sondern auch, ihnen einen persönlichen Neuanfang zu ermöglichen. Ist das vielleicht auch genau das, was Liz braucht?



Meine Meinung:

Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind für mich inzwischen ein absolutes Muss und ich freute mich sehr auf einen Trip nach Mallorca.

Doch zunächst treffen wir Liz in Berlin an. Sie macht sich Sorgen um ihren Feinkostladen in dem so viel Liebe steckt. Doch die Konkurrenz ist groß und die Kunden bleiben immer mehr aus. Auch ihr Mitarbeiter scheint seine Arbeitsstelle eher zum Entspannen zu nutzen, als sich wirklich reinzuhängen. Liz ist aber nicht der Typ, der anderen gerne etwas Negatives sagt. Laut ihrer Familie ist sie viel zu nett und lässt sich oftmals ziemlich ausnutzen. Tatsächlich war mir Liz damit sofort sympathisch, denn genau das höre ich auch oft und manchmal hadere ich wirklich mit mir, dass ich nicht „härter“ sein kann. Deshalb war mir Liz‘ Situation so vertraut, aber man kann eben nicht aus seiner Haut auch wenn man es noch so möchte.

Da kommt die Auszeit auf Mallorca genau richtig, auch, wenn diese wieder mit einer schwierigen Aufgabe verknüpft ist. Doch wie sagt man so schön: Man wächst an seinen Aufgaben und genau das passiert in dieser Geschichte. Liz bekommt nämlich genügend Zeit und Raum, um sich zu entwickeln, aber auch zu erkennen, dass ihre Gutmütigkeit nicht nur eine Schwäche von ihr ist, sondern auch eine Stärke sein kann. Und genau diese Botschaft hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt fand ich es toll, wie Liz in Mallorca immer mehr aufgeblüht ist und zu sich selbst findet.

Sie hat aber auf der Finca auch wirklich einen einmaligen Platz gefunden. Dort gibt es nicht nur einen sehr sturen Esel namens Picasso, sondern auch eine ganz besondere Gruppe an Ladenbesitzerinnen, die Liz in ihre Mitte aufnehmen und ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich mag es, wenn es in Geschichten auch einzigartige Nebencharaktere gibt, ob menschlich oder tierisch.

Die Liebesgeschichte fand ich auch richtig schön. Natürlich weiß man schon vorher, wie sich alles entwickeln wird, doch ich finde es toll, wenn die Protagonisten genug Zeit bekommen, um sich wirklich kennenzulernen und genau das ist hier der Fall. So konnte ich richtig schön mitfiebern und freute mich über jede Situation, in der die beiden aufeinandertreffen.

Das Ende war mir persönlich etwas zu schnell, aber es passt einfach super zur Geschichte und vielleicht gibt es ja in den anderen Bänden der Mallorca-Sehnsuchts-Reihe ein Wiedersehen mit Liz und Cristian. Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten in dieser schönen Gegend, denn auch hier beweist Anja Saskia Beyer wieder einmal, dass sie es schafft, ihren Handlungsorten Leben einzuhauchen. Ihre Bücher spielen an Sehnsuchtsorten und damit weckt sie in mir regelmäßig die Reiselust.


Fazit:

Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind für mich immer ein Stück Urlaub. Ich reise mit den Protagonisten an Sehnsuchtsorte und verliebe mich sowohl in die Gegend, auch als in die Charaktere. Es war wieder so schön Liz zu begleiten und am liebsten wäre ich gern direkt mit ihr in Mallorca geblieben und hätte noch mehr davon gelesen. Zum Glück wird es weitere Bände dort geben.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Einzigartiges Highfantasyabenteuer in 1001 Nacht

Pyria Trilogie / Pyria
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Inhalt:

In Cecilia gibt es ein Viertel in dem alle stranden, die es in der Welt der Reichen und Angesehen zu nichts bringen: Der Bienenstock. Auch Léen bleibt keine andere Wahl, als ihr Glück dort zu ...

Inhalt:

In Cecilia gibt es ein Viertel in dem alle stranden, die es in der Welt der Reichen und Angesehen zu nichts bringen: Der Bienenstock. Auch Léen bleibt keine andere Wahl, als ihr Glück dort zu versuchen.

Nie hätte sie damit gerechnet, dass ausgerechnet der berüchtigte Messerdämon Machairi auf sie aufmerksam werden und sie mit auf eine Reise nehmen würde. Was ist an ihr so besonders, dass sie gemeinsam mit ihm, einem Feuerspucker, einem Schlossknacker und einer Blinden auf eine geheime Mission gehen soll?

Doch Machairis Motive und Pläne kennt niemand wirklich, nicht einmal seine engsten Vertrauten. So bricht die kleine Gruppe auf ins Ungewisse. Doch sind sie bereit für etwas ihr Leben aufs Spiel zu setzen, von dem sie nicht wissen, was es ist?


Meine Meinung:

Anfangs finden wir uns mit Léen in einer Wirtschaft wieder. Sie ist gerade mit ihrem Vater nach Cecilia gekommen und als Harethi dort nicht gerne gesehen. Als ihr Vater verhaftet und ihr das letzte Geld gestohlen wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich in den Bienenstock zu begeben.

Ich fand es wirklich sehr faszinierend, was Elin Bedelis sich hier ausgedacht hat. Die Welt ist so fantasievoll und komplex und alles so genau durchdacht. Es hat mir großen Spaß gemacht, alles kennenzulernen. Die Autorin liefert auch von Anfang an genug Informationen, so dass man sich schnell in ihrer Welt zurechtfinden kann, aber auch ohne uns damit zu erschlagen.

Trotzdem fiel mir der Einstieg nicht ganz so leicht, was aber eher an den Namen lag. Vor allem Machairi wird von jedem anders genannt und ich brauchte einige Zeit, bis ich für mich sortiert hatte, wer hinter welchem Namen steckt.

Aber die verschiedenen Charaktere sind wirklich sehr interessant. Mir gefiel besonders gut, dass sie alle ihre Ecken und Kanten haben. Ich kann also nicht sagen, dass sie mir alle sofort sympathisch waren, aber genau das machte den Reiz aus. Man sieht nicht sofort, was die einzelnen Figuren ausmacht und muss sie erst näher kennenzulernen, um sie evtl. einschätzen zu können, wobei ich auch am Ende das Gefühl hatte, nicht alle wirklich zu kennen, was aber gar nicht so schlimm ist, weil das die Spannung für die Fortsetzung noch erhöht.

Das Besondere dieses Buches ist jedoch, dass die Hauptfigur Machairi selbst nie zu Wort kommt. Er bleibt geheimnisvoll, mystisch und wir Leser*innen erfahren nur so viel, wie die Menschen um ihn herum wissen. Wir erleben ihn also quasi aus Sicht von der Harethi Léen, dem Feuerspucker Gwyn, der blinden Vica und des Schlossknackers Mico. Dabei ist es sehr interessant, wie die jeweiligen Figuren ihn sehen und das immer auch geprägt von den eigenen Erfahrungen mit ihm und ihrer eigenen Vergangenheit. Denn jeder der Charaktere hat sein eigenes Päckchen zu tragen, seine eigene Geschichte, die auch in die Gesamtgeschichte mit hineinspielt. Ich muss gestehen, ich liebe diese kleine Gruppe voller besonderer Protagonisten. Je länger man liest, desto besser lernt man die einzelnen Personen kennen, trotzdem bleibt eine im Dunkeln: Machairi und das fand ich richtig genial gemacht. Tatsächlich hatte ich noch nie ein Buch das so aufgebaut war, einfach originell. Und das macht sicher auch etwas von der Spannung aus. Man weiß nämlich nie genau, was der Messerdämon wirklich plant und was das Ziel der Mission ist. Manches Mal hat mich diese Geheimniskrämerei wirklich wahnsinnig gemacht, aber eher so, dass ich immer weiterlesen wollte, um endlich die Geheimnisse zu lüften.

Und davon gibt es wirklich einige in dieser Geschichte. Manche lässt die Autorin auch wie eine Bombe platzen und dadurch erscheinen die Geschehnisse noch einmal in einem ganz anderen Licht. Mich hat sie einige Mal kalt erwischt und ich war wirklich überrascht, wie viel größer die Geschichte noch zu sein scheint. Doch obwohl das Buch über 700 Seiten hat, bleiben wir weiter im Dunklen was Machairi und seine Motive betrifft. Aber genau deswegen freu ich mich noch einmal mehr auf die Fortsetzung, weil ich weiß, dass es weiter spannend bleiben wird.

Aber nicht nur die interessanten Charaktere und die spannende Handlung machen dieses Buch so toll, sondern auch das einzigartige Setting. Elin Bedelis entführt uns in eine einzigartige Welt aus 1001 Nacht mit Prinzessinnen, Drachen und Wüstenmonstern und genau dieser Zauber hat mich sofort eingefangen. Damit macht die Reise noch einmal mehr Spaß und man merkt gar nicht, wie die Seiten verfliegen.


Fazit:

In meinen Augen hat die Autorin Elin Bedelis hier etwas Besonderes geschaffen, denn obwohl Machairi der Hauptprotagonistin ist, kommt er selber nicht zu Wort, sondern wir lernen ihn nur durch die Augen seiner Begleiter kennen, was mich wahnsinnig fasziniert hat. Zu diesen interessanten Charakteren mixen sie noch eine spannende Handlung und ein faszinierendes Setting hinzu und fertig ist ein einzigartiges Highfantasyabenteuer.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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