Cover-Bild Wer zuletzt stirbt, lebt am längsten
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10,95
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  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 330
  • Ersterscheinung: 15.03.2017
  • ISBN: 9783954413621
Markus Niebios

Wer zuletzt stirbt, lebt am längsten

Kriminalroman
Achterbahnfahrt mit Leichenwagen

Eigentlich sollen Borg und Romanov von der »Detektei Mystica« nur eine Zigeunerin finden, die ein Klient für den angeblich auf ihm lastenden Fluch verantwortlich macht. Als Romanov spurlos verschwindet, dafür aber unverhofft die Leiche der Zigeunerin in der Detektei liegt, gerät Borg in Erklärungsnot.

Die Suche nach dem Mörder führt ihn ins Dortmunder Nordstadtghetto, eine Brutstätte absonderlichster Lebensentwürfe und Magnetfeld für Scherereien. Dass sich sein Intimfeind Talbot in die Ermittlungen einschaltet, und er endlich auf eine Spur des Mannes stößt, der ihn während seiner Schulzeit entführt hat, vereinfacht den Fall nicht gerade.

Als Borg mit dem König der Nordstadt aneinander gerät und auf die Leiche eines Jesuitenpaters stößt, verdichtet sich die Gewissheit, dass er einem Geheimnis auf der Spur ist, dessen Bewahrer auch ihn aus dem Weg räumen würden, um ihre Machenschaften zu vertuschen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2017

Die Spur führt in die Vergangenheit!

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Okay, wir hätten eine mystische Detektei, einen Leichenwagen als Dienstwagen, zwei seltsam wirkende Schnüffler, einen Hausdrachen mit Lieblingespudel und einen neuen Fall.

Die Spur führt die beiden Privatermittler ...

Okay, wir hätten eine mystische Detektei, einen Leichenwagen als Dienstwagen, zwei seltsam wirkende Schnüffler, einen Hausdrachen mit Lieblingespudel und einen neuen Fall.

Die Spur führt die beiden Privatermittler ins Roma-Millieu. Unterstützt durch einen Voodoo-Meister, einen finnischen Zapfkünstler und Alfs mit seinen Mini-Lebenswelten gelingt es den Beiden dennoch nicht, dem mysteriösen Problem auf die Spur zu kommen.

Erst als Romanov entführt, eine tote Roma-Hexe in dessen Badewanne gekocht wird und Borg allein vor einem riesigen Scherbenhaufen samt eifriger Domina steht, scheint der Fall glasklar, wäre da nicht noch die kleine private Ermittlung in eine tieftraurige Kindheit.

Niebios gelingt es mal wieder, mit gewohnt außergewöhnlicher Sprachkomposition, fiesen Sprüchen und wirklich einmaligen Charakteren, das man niemals an Borg und Romanov zweifelt und selbst an die Rückkehr der entflogenen Fledermaus glaubt.

Veröffentlicht am 09.04.2023

Außergewöhnlich

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Die zwei Kollegen Borg und Romanov haben eine eher außergewöhnliche Detektei, was schon der Name "Mystica" verrät. Denn diese zwei bekommen eher merkwürdige Fälle auf den Tisch. Diesmal sollen sie eine ...

Die zwei Kollegen Borg und Romanov haben eine eher außergewöhnliche Detektei, was schon der Name "Mystica" verrät. Denn diese zwei bekommen eher merkwürdige Fälle auf den Tisch. Diesmal sollen sie eine Zigeunerin finden, die ihren Klienten verhext oder mit einen Fluch belegt haben soll. Dafür müssen sie eine Spur verfolgen, die sie ganz tief in die Szene der Roma und in eine dunkle Seite der Stadt zieht.

Als dann noch plötzlich Romanov spurlos verschwindet, steht Borg ganz allein da und muss sich mit den sehr fragwürdigen Typen auseinander setzen. Doch er bekommt Hilfe, die er gar nicht wollte, denn Talbot, sein Intimfeind, schaltet sich mit in die Ermittlungen und da taucht plötzlich ein Typ auf mit dem sie seit der Schulzeit auf Kriegsfuß standen.


Man merkt schon, dass die komplette Story extrem verwirrend ist und vorallem in jeder Hinsicht konstruiiert. Man kann es einfach nicht für ernst nehmen. Die Dialoge und auch der Schreibstil sind einzigartig mit einen gewissen Biss und schwarzen Humor, so dass man an vielen Stellen auch schmunzeln oder herzhaft lachen muss. Ein richtiger roter Faden taucht fast nie auf. Hier und da hat man als Leserdas Gefühl nur nebenher zu lesen, denn wirklich eintauchen ins Geschehen ist einfach nicht möglich,bei so vielen Nebenschauplätzen und unstrukturierten Abfolgen.

Dennoch macht es eben Spaß die literarischen Ergüsse und eben die eher außergewöhnlichen Dialoge zu lesen.

Es ist eben ein Kriminalroman, der aus der Reihe tanzt und mit Humor zu nehmen ist.

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Veröffentlicht am 23.04.2017

Schön skurril

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Borg und Romanov betreiben die Agentur/Detektei Mystica, die jenen Kunden hilft, die ein irgendwie übersinnlich geartetes Problem haben. Allerdings scheint es zumeist so, als ob die beiden Betreiber die ...

Borg und Romanov betreiben die Agentur/Detektei Mystica, die jenen Kunden hilft, die ein irgendwie übersinnlich geartetes Problem haben. Allerdings scheint es zumeist so, als ob die beiden Betreiber die größeren Probleme haben. Mit ihren Nachbarn, mit einer toten Rom, bösartigen Polizisten, brutalen Kiezgrößen, ehemaligen Mitschülern, einer Domina …
Da ist es nicht hilfreich, dass Romanov entführt wird, Borg an einem Strick auf dem Dach liegt und abzurutschen droht, während in seiner Badewanne eine tote Frau liegt.
Schön, dass es wenigstens Nana Mobango, einem afrikanischen Zauberer, gelingt, den eigentlich toten Hund der Nachbarin wiederzubeleben …
Eine skurrile Idee jagt die nächste. Die Sprache ist spritzig und schnell, da durchweg aus der Perspektive von Borg berichtet wird, erleben die Leserinnen und Leser seine Ideen, Überlegungen, vor allem aber seine Kommentare zu jedem Geschehen hautnah mit. Sie sind präzise und trocken, humorvoll und zumeist eine Handbreit neben dem guten Geschmack, was den Lesepaß noch einmal erhöht.
Es gibt auch einen Krimiplot, also einen tatsächlichen Fall zu lösen. Das tut Borg am Ende auch, sogar mit überraschender Wendung am Ende.
Der einzige Minuspunkt in meinen Augen besteht in der zugrundeliegenden Brutalität. Damit sind keine blutrünstigen, splatterigen Szenen gemeint. Es gibt einige slapstickartige Szenen, in denen zum Beispiel besagter Hund zu Schaden kommt. Es ist aber am Ende so, wenn man genau hinschaut, lebt kaum noch eine der Figuren. Einige hauts nur im Nebensatz weg, der Tod anderer wird genauer beschrieben, was auch nicht wirklich blutrünstig geschaut. Doch trotzdem bleibt eine zugrundeliegende Grundbrutalität – eigentlich gibt es niemand Nettem in dem ganzen Buch. Auch Borg ist kein großartiger Sympathieträger, man lebt und leidet mit ihm mit, ja, aber kennenlernen würde ich ihn nicht wollen.
Ich hab das Buch gern gelesen, Vieles hat mir ausgesprochen gut gefallen, aber es bleibt so ein kleines, unwohles Gefühl.