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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2021

eine Brücke als Sinnbild

Pontenilo
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Der zwangsverpflichtete Architekturstudent Antonio Romanelli kommt im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener auf die Farm der Familie Fourie in Südafrika . Deren Tochter Klara hat wegen des Todes eines ...

Der zwangsverpflichtete Architekturstudent Antonio Romanelli kommt im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener auf die Farm der Familie Fourie in Südafrika . Deren Tochter Klara hat wegen des Todes eines engen Freundes Vorbehalte gegen Antonio, die dieser aber durch seine freundliche Wesenart langsam überwindet.

Die Autorin schildert in diesem historischen Roman die Erlebnisse zweier Familien, die im Krieg eigentlich Gegner sind , im Leben aber nur Menschen mit sehr ähnlichen Empfindungen. Der Roman spielt abwechselnd in Italien und in Südafrika, bis die Hauptpersonen sich begegnen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven wiedergegeben, so das auch verschiedene Sichtweisen dargelegt werden. Der Schreibstil wirkt zunächst eher nüchtern, weil die Autorin keine Partei ergreift, sondern nur darstellt. Auch die zunächst undurchsichtige politische Situation in Südafrika und die Vielzahl an handelnden Personen hemmt am Anfang den Lesefluss. Das eigentümliche Afrikaans und deren angepaßte Übersetzung tut ihr übriges. Erst nach etwa der Hälfte des Buches nimmt die Handlung an Emotionen zu und an Fahrt auf. Ab diesem Moment kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Leser erkennt gut die fortschreitende Entwicklung der Hauptpersonen und die wichtigen Erkenntnisse über den Krieg, den die meisten Charaktere für sich gewinnen. DAs Ende ist für mich absolut stimmig und ich freue mich auf die Folgebände.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

eine Reise zu sich selber

Der Junge, der auf einem Esel ritt
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Der Tod von Toms Vater führt dazu, dass Tom sein bisheriges Leben in Frage stellt .Er stellt sich die Frage nach dem Sinn seines Lebens und macht sich auf den Weg. Er trifft auf hilfreiche Menschen und ...

Der Tod von Toms Vater führt dazu, dass Tom sein bisheriges Leben in Frage stellt .Er stellt sich die Frage nach dem Sinn seines Lebens und macht sich auf den Weg. Er trifft auf hilfreiche Menschen und mystische Figuren. Seine Träume vermischen sich mit der Realität und er geht Umwege , um zu sich selber zu finden. Die Sprache des Autoren ist so schön bildhaft. Er wählt ungewöhnliche Szenarien und Traumwelten, deren Deutung sich in der Realität langsam eröffnen. Die Scherbe bzw. der Smaragdsplitter als Verbindungsglied zum Vater, dessen Geschichten und der Sinnfindung im Hier und Jetzt gefällt mir sehr gut. Auch der dezente Schriftfarbenunterschied, den man kaum wahrnimmt zwischen Traumebene und Realität, ist genial. Allgemeingültige Weisheiten werden gekonnt in die Geschichte eingebaut. Der Leser wird zum Nachdenken angeregt und vielem kann ich nur zustimmen. Die Gewichtung des Augenblicks wird dem LEser sehr bewußt gemacht. Wie erkennt man was sein eigener Traum ist und was der Traum eines anderen Menschen? Muss man erst viel verlieren, um zu sich selber und seinen eigenen Träumen zu finden? Auf jeden Fall liefert das Buch viel Stoff zum Nachdenken über das eigene Leben.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Gut gegen Böse

Knights – Ein gefährliches Vermächtnis
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Die 18-jährige Charlotte hat eine besondere Gabe, die dazu führt, das sie ins Visier einer gefährlichen Bande gerät. Sie wird dadurch gezwungen sich den Knights anzuschließen. Die Knights bestehen aus ...

Die 18-jährige Charlotte hat eine besondere Gabe, die dazu führt, das sie ins Visier einer gefährlichen Bande gerät. Sie wird dadurch gezwungen sich den Knights anzuschließen. Die Knights bestehen aus Nachfahren der Ritter der Tafelrunde und sie besitzen ebenfalls besondere Fähigkeiten. Noel, ein Knight , und Charlotte entwickeln eine besondere Beziehung zueinander.

Die Geschichte entwickelt sich von Anfang an sehr spannend. Es kommt immer wieder zu überraschenden Wendungen, die man so nicht vorhersehen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und der Sprachgebrauch entspricht der angestrebten Zielgruppe . Die Charakterentwicklung ist überzeugend . Die Story vermischt historische Gestalten mit fiktiven Begebenheiten und schafft so eine fantastische Welt in der dunkle Mächte gegen das Licht antreten. Das Ende lässt genug Spielraum für eine Fortsetzung der Geschichte.
Die Gaben der unterschiedlichen Nachfahren sind schon ausserge
wöhnlich . Morgana und Merlin als Gegenspieler spiegeln Noel und Charlotte , die ebenfalls ein aussergewöhnliches Paar abgeben.
Das Buch hat mich gut unterhalten und ich bin gespannt auf den zweiten Teil

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Veröffentlicht am 25.09.2021

die Suche nach dem Licht

Der Ruf des Königs
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Dieser Fantasyroman agiert auf drei Zeitebenen, die in kurzer Wechselfolge miteinander vermischt dargestellt werden. Dabei gerät ein Volk in Bedrängnis durch einen übermächtigen Feind vernichtet zu werden. ...

Dieser Fantasyroman agiert auf drei Zeitebenen, die in kurzer Wechselfolge miteinander vermischt dargestellt werden. Dabei gerät ein Volk in Bedrängnis durch einen übermächtigen Feind vernichtet zu werden. Ihre Nachfahren ziehen aus , um das Land wieder dem Licht zuzuführen. Und Jahrhunderte später bereitet sich eine erneute Wende vor.

Das zentrale Thema handelt von Licht und Dunkelheit, von einer inneren Stimme, die die Hauptpersonen zum Aufbruch oder zu Veränderungen drängt. Der Schreibstil erhält durch den schnellen Zeitwechsel zwischen den unterschiedlichen Zeitebenen einen besonderen Spannungsbogen. Zu Beginn verwirren die unterschiedlichen Zeitebenen und die Vielzahl der handelnden Personen. Doch das Personenregister und die Landkarten zu Beginn des Buches helfen die Beziehungsverflechtungen aufzudecken. Das Licht als Symbol für den Glauben an den König bzw. für die bewußte Entscheidung des Einzelnen für den bedingungslosen Glauben gefällt mir sehr gut. Auf den unterschiedlichen Zeitebenen versuchen die Personen dieses Licht zu finden , dem inneren Ruf zu folgen oder das Licht wieder zu verstärken, wobei man gut erkennt das dem Verstand dabei Grenzen gesetzt sind. Der König , der den Menschen Handlungsspielraum für eigene Entscheidungen läßt, damit sie ihren Weg selber finden können, selbst wenn dieser falsch ist, läßt mich an Gott denken. Die ganze GEschichte hat immer wieder Parallelen oder Bezug zu Bibelstellen, die den LEser zum Nachdenken anregen.

Mir gefällt die Entwicklung auf allen drei Zeitebenen, die sich ergänzen, sehr gut. Alle Hauptpersonen machen Entwicklungen durch, die stark mit ihrem stärker werdenen Glauben an das Licht bzw. den König verbunden sind.

Mit Fortlauf der Handlung verdichtet sich die Geschichte und die Spannung geht auf einen Höhepunkt zu. Am Ende finden die Handlungsstränge zueinander und werden in der richtigen Reihenfolge eingeordnet. Die Gründe für bestimmte Handlungen werden offengelegt und Fragen, die sich der Leser zwischendurch gestellt hat, werden beantwortet.

Ein tiefgründiges Buch mit Verweisen auf die Bibel und Bezug zum christlichen Glauben.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

einfühlsam und tröstend

Was bleibt, wenn wir sterben
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Die Journalistin Louise Brown verliert kurz hintereinander beide Elternteile. Zunächst ist sie nicht in der Lage die Gräber zu besuchen und erkennt wie wenig wir uns in der Regel mit den Themen Trauer ...

Die Journalistin Louise Brown verliert kurz hintereinander beide Elternteile. Zunächst ist sie nicht in der Lage die Gräber zu besuchen und erkennt wie wenig wir uns in der Regel mit den Themen Trauer und Tod auseinandersetzen. Sie fängt an sich Gedanken zu machen und arbeitet schießlich selber als Trauerrednerin. In diesem Büchlein teilt sie mit dem Leser ihre Erlebnisse und Erkenntnisse . Dabei ist ihr Schreibstil sehr flüssig und einfühlsam . Der Leser erkennt schnell wie wortgewandt sie als Journalistin war. Sie verwendet oft sehr treffende lyrische Zitate, die ihre Gedankengänge untermauern. Gerade der Tod der eigenen Eltern ist ein zutiefst emotionaler Wendepunkt ,der dem Einzelnen die Endlichkeit des Lebens sehr bewußt werden läßt. Was bleibt von uns nach unserem Tod? Die geschilderten Erlebnisse und Gedanken sind oft tröstlich, regen aber auch zum Nachdenken an. Es wird klar aufgezeigt, was am Ende wirklich wichtig ist im Leben.

Das kurze Interview am Ende des Buches verdeutlich nochmal die Absichten der Autorin. Mich persönlich hat das Buch sowohl zu Tränen gerührt als auch getröstet. Und ich denke, das ich das Buch auch später noch mal aufschlagen werde.

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