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Tarika

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2017

Spannender erster Teil in der CyberWorld!

Cyberworld 1.0: Mind Ripper
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2038 gehört die Cyberworld zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Leute im Cyberclubs treffen oder mit seinem Avatar in ein interaktives Rollenspiel abtauchen – all das und viel mehr ist durch das Cyberworld ...

2038 gehört die Cyberworld zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Leute im Cyberclubs treffen oder mit seinem Avatar in ein interaktives Rollenspiel abtauchen – all das und viel mehr ist durch das Cyberworld möglich. Auch die Londoner Jugendlichen Jemma, Jamie und Zack verbringen hier ihre Freizeit und erleben virtuelle Abenteuer mit ihren Freunden. Doch als plötzlich Jugendliche währnend ihrem Besuch in der Cyberworld ins Koma fallen, machen sich die drei Jugendlichen auf die Suche nach Antworten…

Nadine Erdmann entführt uns in die virtuelle Cyberworld, doch wer nun denkt, dass Buch handele im Grunde lediglich davon, wie ein paar Jugendliche ein virtuelles Rollenspiel zocken, der irrt. Natürlich findet grob die Hälfte in Rollenspielen statt, da sich die Freunde dort auf die Suche nach Antworten begeben, was den drei Jungen im Koma zugestoßen ist. Doch spielt der andere Teil des Buches in der Realität. Dadurch kann die Autorin ihren Charakteren mehr Leben einhauchen, denn wir lernen sie auch über das Spiel hinaus kennen. Somit hatte ich das Gefühl, dass die Charaktere lebendiger wirken, man lernt quasi die Person hinter dem Zocker kennen.
Sehr angenehm ist auch der Schreibstil von Nadine Erdmann hervorzuheben. Ich hatte dadurch den Eindruck, nur so über die Zeilen zu fliegen.
Die Cyberworld an sich ist zudem mit viel Liebe zum Detail angefertigt. Man erfährt sehr gut, wie diese aufgebaut ist und die zum Beispiel das Verlassen der Cyberworld funktioniert. Während die Protagonisten in der Cyberworld sind, konnte man teilweise beim Lesen zudem vergessen, dass die Umgebung im Grunde nur virtuell ist. Meistens konnte man sich ihr Abenteuer sehr genau vorstellen. Weiterhin ist auch die Spielatmosphäre düster und ein klein wenig gruselig sogar. Dadurch war es einfach unglaublich spannend, diese Stellen zu lesen. Die Kämpfe waren zudem sehr unterhaltsam und actionreich.
Das Ende hin kommt dennoch nicht ganz so unerwartet, da man, wenn man ein wenig misstrauisch ist und ein wenig den Hinweisen folgt, die es im Buch gibt, auch in etwa darauf kommen kann. Nur den Grund, warum es so ist, konnte mich überraschen. Von daher war das Ende trotzdem von Interesse.
Auch wenn CyberWorld als Reihe angelegt ist, ist der erste Roman in sich abgeschlossen, sodass man nicht gezwungen ist, weiterzulesen. Allerdings konnte der erste Band meine Neugierde wecken und den zweiten Band möchte ich auf jeden Fall lesen.

Alles in allem ein sehr spannender SciFi-Roman, der für kurzweilige Stunden sorgt. Actionreiche Kämpfe sind garantiert. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Tolles Set aus Backbuch und Minimuffin-Blech

Mini-Muffins - Süß, saftig & pikant -Set
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Mini-Muffins? Klingt süß, ist toll und Muffins backe ich doch eh gerne. Aber sind die kleinen Muffins nicht eher was für Kinder? Nicht unbedingt, denn es gibt sie in allen möglichen Variationen.

Ich ...

Mini-Muffins? Klingt süß, ist toll und Muffins backe ich doch eh gerne. Aber sind die kleinen Muffins nicht eher was für Kinder? Nicht unbedingt, denn es gibt sie in allen möglichen Variationen.

Ich finde, dass dieses Set eine sehr praktische Anschaffung ist. Neben dem Backbuch mit insgesamt 25 Rezepten erhält man auch gleichzeitig ein gutes Backblech.
Das Backblech ist sehr gut, allerdings ist dies wohl die Minivariante der Minis, denn handelsübliche Minimuffin-Papierförmchen passen hier nicht rein (ich habe welche von DM). Dafür lässt sich aber auch gut ohne Papierförmchen backen und es klebt nicht ans, sodass sich die Förmchen auch so gut herauslösen lassen. Leider sind die Muffins dennoch viel zu klein, um sie danach in Papierförmchen zu setzen, denn das sieht eher aus wie gewollt und nicht gekonnt.
Das Backbuch selbst sehr gut gegliedert. Neben einem kleinen Vorwort der Autorin gibt es ein „ABC des Muffin-Backens“ mit vielen hilfreichen Tipps, außerdem gibt es am Ende weitere „Tipps und Tricks“. Der Hauptteil dieses Buches besteht natürlich aus den Rezepten. Insgesamt 25 verschiedene Muffins stellt uns Luisse Lilienthal vor. 20 davon sind süße Muffins und 5 sind herzhafte Muffins. Zudem wird neben der Backzeit auch eine Zubereitungszeit angegeben, was ich immer sehr praktisch finde. Die von uns getesteten Rezepte waren sehr schmackhaft und auch gut nachzumachen. Das einzige Problem, auf das ich beim Nachbacken gestoßen bin, ist die Tatsache, dass das Blech zu klein für die Mengenangabe ist. (Oder aber die Mengen zu groß für das kleine Blech.) Sollte man die Förmchen nur bis zu 3/4 befüllen, so musste ich mein die Förmchen oft bis annähernd zum Rand befüllen, damit ich den Teig überhaupt loswerde. Bei einem der herzhaften Muffins hatte ich trotz dieser Methode immer noch genügend übrig, um etwa ein Viertel bis halbes Blech damit zu befüllen. Die Zutaten sind allerdings nur für ein Blech mit 24 Förmchen vorgesehen. Daher gehe ich davon aus, dass das mitgelieferte Blech einfach zu klein ist. Es gibt auch etwas größere Minimuffin-Backbleche. Diese wären vielleicht besser geeignet.

Alles in allem aber ein schönes Set um gleich mit dem Backen durchzustarten, man muss nur noch die Zutaten besorgen. Die Minimuffins sehen nicht nur niedlich aus, sondern sind auch sehr lecker.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Kommt nicht an den ersten Teil ran

Ein ganz neues Leben
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Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen ...

Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen – Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt – und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Endlich schöpft Lou wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben. (Klappentext)

Auch mit „Ein ganz neues Leben“ gelingt Jojo Moyes wieder eine wunderbare Geschichte. Ihr hervorragender Schreibstil lässt einen nur so durch die Geschichte fliegen. Louisa Clarke versucht wieder in ein Leben zurückzufinden, denn der Verlust von Will nimmt sie heftig mit. Sie hat allerdings ihre eigenen Wege, man meint fast, sie lässt sich treiben, bis eben zu dem Tag, an dem sie eine Verbindung zu Will aufnehmen kann, von der sie nie geahnt hätte. Erst dann fängt Lou wieder an zu leben. Dabei schafft es die Autorin wunderbar herauszuarbeiten, dass es nach dem Verlust eines geliebten Menschen nicht immer leicht ist, wieder Teil eines, gar seines eigenen, Lebens zu sein, zu werden und zu bleiben. Denn irgendwie geht immer ein Teil von einem selbst, wenn man jemanden verliert.
Was mir allerdings im ersten Teil so sehr gefallen hat, war das Louisa die Hoffnung bis zum Schluss nicht verliert, hier fehlt sie allerdings am Anfang und muss erst wiederaufgebaut werden. Auch aus der Tatsache heraus, dass „Ein ganzes halbes Jahr“ so überragend war, macht es für „Ein ganz neues Leben“ schwer, diese hohe Messlatte wieder zu erreichen. Denn auch wenn die Geschichte ganz wunderbar ist, so steht sie doch im Schatten vom ersten Teil und kann damit nicht recht mithalten. Vielleicht wäre die Geschichte als ein eigenständiges Werk besser aufgehoben gewesen statt als Fortsetzung. Vermutlich würde das Buch sich nämlich auch recht gut ohne Vorkenntnisse lesen lassen.
Das Hörbuch wird hier auch wieder von Luise Helm gelesen, die auch bereits Lous Geschichte in „Ein ganzes halbes Jahr“ ihre Stimme geliehen hat. Sehr einfühlsam und gefühlsbetont schafft es die Vorleserin wieder, den Hörer Teil der Geschichte werden lassen.

„Ein ganz neues Leben“ von Jojo Moyes ist ein tolles (Hör-)Buch, dass mich gut unterhalten hat, aber leider nicht mit dem Vorgänger mithalten kann.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ein sehr berührendes Buch

Ein fauler Gott
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Wir haben das Jahr 1972, es ist Sommer. Benjamin ist 11 Jahre alt als sein kleiner Bruder Jonas plötzlich stirbt. Jonas war acht. Bens Mutter sitzt nachts auf ihrer Heizdecke und trauert um ihren verstorbenen ...

Wir haben das Jahr 1972, es ist Sommer. Benjamin ist 11 Jahre alt als sein kleiner Bruder Jonas plötzlich stirbt. Jonas war acht. Bens Mutter sitzt nachts auf ihrer Heizdecke und trauert um ihren verstorbenen Sohn, Ben bemüht sich, ein guter Sohn zu sein. Doch Bens Erinnerung an Jonas gerät schnell ins Vergessene, denn er ist damit beschäftigt zu leben.

»Wie sein Bruder jetzt heißt, weiß Ben nicht, die Seelen haben lateinische Namen.« (S. 7)

Stephan Lohse erzählt in seinem Debütroman „Ein fauler Gott“ eine rührselige Geschichte. Der Schreibstil ist dabei recht einfach, manchmal dachte ich, dass es eher an ein Kinderbuch erinnert, aber das Buch hat keine Thematik, die sich dafür eignet. Dennoch gibt es immer wieder Sätze, die mich begeistert haben. Im Grunde ist der Schreibstil auch sehr passend, denn es wir meistens aus der Sicht des 11-jährigen Bens geschrieben, was teilweise schon recht komisch ist, aber dennoch auch emotional. Gerade den Beginn der Geschichte fand ich sehr traurig, sehr emotional, wie Ben erzählt, was passiert. Aber nicht aus Bens Sicht bekommen wir die Geschichte erzählt, auch aus Ruths Sicht, der Mutter von Ben, gibt es immer mal wieder Einstreuungen, womit wir auch ein wenig von der Mutter und ihrer Gefühlswelt, in dem Falle rechter Hilflosigkeit erfahren. Wir erleben, wie Ben in den 1970ern sein Leben weiterlebt, wie er von seinen Freundschaften profitiert und Halt findet, und Hilfe bei anderen sucht, um sein Leid, sein Kummer zu verstehen. Und intuitiv schafft es Ben auch, seiner Mutter zu helfen, denn dass sie dringend Hilfe braucht, ist klar.
Sehr gut dargestellt fand ich auch die Gedankengänge von Ben, die wie eines Kindes manchmal ein wenig abdriften, oder uns als Erwachsenen vielleicht seltsam erscheinen, aber wenn man darüber nachdenkt, sicher nicht ganz fremd. Manche von seinen Gedankengängen haben mich doch sehr berührt, andere waren allerdings sehr ausschweifend, beinahe mühsam zu folgen. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen.

»Den eigenen Tod sterben wir, den Tod unserer Kinder müssen wir leben.« (S. 102)

Alles in allem ein doch unterhaltsames Buch, dass ich gerne weiterempfehle. Aufgrund der Thematik vielleicht nicht für jeden geeignet, an manchen Stellen ist es doch traurig, andere sind dann doch wieder amüsant.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Zauberhaftes Hörvergnügen

Zimt und weg
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Die fünfzehnjährige Victoria hat eine ganz besondere Fähigkeit: Sie kann in eine Parallelwelt springen. Von jetzt auf gleich ist sie irgendwo anders – und ebenso unerwartet wieder zurück. Das klingt aufregend ...

Die fünfzehnjährige Victoria hat eine ganz besondere Fähigkeit: Sie kann in eine Parallelwelt springen. Von jetzt auf gleich ist sie irgendwo anders – und ebenso unerwartet wieder zurück. Das klingt aufregend und spannend? Ist es auch! Auch wenn diese Sprünge leider nicht freiwillig passieren und außerdem immer, wenn Vicky in ihr Alternativleben katapultiert wird, in der Zwischenzeit ihr anderes Ich, Tori, den Platz in Vickys Welt einnimmt. Tori sieht zwar genauso aus wie Vicky, das war’s aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Und so richtet Tori ein grandioses Chaos in Vickys Leben an. (Klappentext)

„Zimt & Weg“ bildet den ersten Band der Zimt-Trilogie von Dagmar Bach. Das Buch richtet sich vor allem Mädchen im Teenie-Alter, die erste Liebe ist hier von der Tagesordnung und den Problemen, die man eben als normaler Teenager hat, wäre da nicht noch die Sache mit den Sprüngen in die Parallelwelt.
Die Protagonistin Victoria, aus deren Sicht in Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird, ist recht sympathisch. Auch wenn ihre Handlungen manchmal nicht sehr sinnig erscheinen und ihr vermutlich eine Logik fehlt, die sich vielleicht einfach während der Pubertät ausschaltet. Aber mal ehrlich, wer von uns hat in diesem Alter schon immer logisch gehandelt? Vielleicht wirkt Victoria auch gerade deshalb sympathisch, weil nicht alle ihre Handlungen „perfekt“ sind.
Ansonsten ist der Schreibstil sehr angenehm und man kann der Geschichte gut folgen. Besondere Komplexität sollte man aber nicht erwarten, schließlich ist es trotz allem ein Kinderbuch, das auch für diese Zielgruppe geschrieben ist. Gut gefallen hat mir, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt und man einfach mit Vicky immer wieder mitfiebert.
Gelesen wird von Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Christiane Marx. Ihre kristallklare, jugendliche Stimme passt perfekt zur Ich-Erzählerin Victoria und sie schafft es, der Geschichte noch das gewisse „Etwas“ zu verleihen.

Ein zauberhaftes Hörvergnügen von einer passenden Vorlesestimme erzählt, so machen Victorias Ausflüge in die Parallelwelt Spaß und sorgen für ein kurzweiliges Hörvergnügen.