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Veröffentlicht am 26.10.2019

Leider nicht mein Fall

Long Night - Ich will nur dich!
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Long Night wird aus der Perspektive von Max erzählt. Er ist sehr bekannt in der Automobilbranche, vor allem was das Aufwerten von Autos betrifft. Nachdem er Jahre lang studiert und bei einem Meister das ...

Long Night wird aus der Perspektive von Max erzählt. Er ist sehr bekannt in der Automobilbranche, vor allem was das Aufwerten von Autos betrifft. Nachdem er Jahre lang studiert und bei einem Meister das Praktische erlernt hat, hat er selbst begonnen andere auszubilden. So auch Henley. Bis vor fünf Jahren hat er sie unterrichtet, das Problem war allerdings, dass er schon damals an ihr interessiert war. Das hat sich auch nicht geändert, als sie plötzlich auf einer Autoshow vor ihm steht, nachdem sie sich die letzten fünf Jahre nicht gesehen haben. Max stellt schnell fest, dass er noch immer sehr viel Interesse an ihr hat. Doch er nimmt sich vor ihr möglichst aus dem Weg zu gehen, zumal sie bei seinem stärksten Konkurrenten arbeitet. Was die Dinge außerdem nicht unbedingt leichter macht, ist die Tatsache, dass sie vor fünf Jahren in einem Streit auseinander gingen. Es kommt allerdings mal wieder ganz anders, als Max sich das vorgestellt hat. Den großen Auftrag, den er an Land gezogen hat, muss er mit Henley zusammen verrichten. So sind die beiden damit konfrontiert ihre gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Natürlich hat dies aber auch Auswirkungen auf ihre jeweilige … oder gar gemeinsame Zukunft.

Charaktere:

Max ist zu Beginn des Buchs eigentlich hauptsächlich seine Arbeit und Professionalität wichtig. Der Leser wird direkt mit Maxs Prinzipien und Geschäftsgebaren konfrontiert. Dazu zählt natürlich auch nie Arbeit und Vergnügen zu vermischen. Leider fällt ihm dies bei Henley so schwer wie noch nie. Seine Gedanken kreisen dauerhaft nur um sie, was er bisher so gar nicht von sich kannte. Normalerweise geht bei ihm nichts über die Arbeit und was ‚Beziehungen‘ betrifft, gibt es nie mehr als nur eine Nacht. Vor allem, wenn er in irgendeiner Weise beruflich mit der Frau zu tun hat, würde sich Max üblicherweise niemals darauf einlassen. Doch bei Henley funktioniert diese Regel einfach so ganz und gar nicht. Schnell muss er sich eingestehen, dass er dieses Mal wohl eine Ausnahme machen muss … allerdings gibt es da zunächst einmal die Vergangenheit hinter sich zu lassen, bevor sie herausfinden können was die Zukunft so für sie bereithalten könnte. Und vor allem, wie sie beide zukünftig in derselben Branche nebeneinander bestehen können, ohne ihr Vertrauen gegenseitig auszunutzen. Max fällt dies zunächst ziemlich schwer, er stellt die Arbeit über ihre Beziehung und missbraucht Henleys Vertrauen. Aber das Wichtigste ist ja aus seinen Fehlern zu lernen, nicht wahr?

So richtig glücklich war ich mit den Charakteren leider nicht. Ich finde, Max ist ziemlich klischeehaft geraten. Ein Mann der wahnsinnig auf Autos steht, die Arbeit über alles stellt und mit circa 30 Jahren noch keine ernsthafte Beziehung hatte? Leider ein ziemlicher Stereotyp, wenn ihr mich fragt …

Bei Henley war es leider für mich dasselbe in Grün. Sie wird zwar im Buch als stark und unabhängig beschrieben, aber wenn man ihr Verhalten betrachtet werden diese Aussagen meiner Meinung nach leider keineswegs bestätigt. Mehrfach wird Henley weinend wegen Kleinigkeiten porträtiert. Außerdem wird sie und ihr Erfolg relativ abhängig von Max dargestellt. Auch, wenn sie wohl sehr talentiert ist, sie schafft es schließlich doch nur durch Maxs Hilfe ihre Träume zu erfüllen. Was meiner Meinung nach ziemlich unnötig ist es so zu schreiben, sie hätte auch alleine ihre Werkstatt eröffnen können, anstatt von Maxs Bestätigung abhängig zu sein. Es ist mir an einigen Stellen aufgefallen, dass sie ziemlich unterwürfig und auch irgendwie unsicher und ‚schwach‘ dargestellt wird. Sie haben zwar ihre schlagfertigen Wortgefechte und ähnliches, aber im Endeffekt empfinde ich Henley leider nicht als die starke Protagonistin, die ich mir gewünscht hätte.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Leider war „Long Night“ persönlich nicht mein Fall. Ich habe mich teilweise ziemlich durchquälen müssen und oftmals das Buch nach ein oder zwei Kapiteln erst einmal zur Seite gelegt, weil ich den Schreibstil so unangenehm fand. Mir war es oft einfach viel zu vulgär. So war es um die Spannung bei mir leider auch nicht weit her. Die Handlung bestand leider nur daraus, dass sich die beiden wiedersehen, sich über die Vergangenheit streiten, furchtbar aufeinander stehen, was sie zunächst nicht wahrhaben wollen, schließlich doch zusammenkommen, einen geschäftlichen Disput haben und dann folgt noch ein Zeitsprung in ihr künftiges Leben. Für mich gab es da leider keinerlei Spannung.

Fazit:

Ich persönlich kann „Long Night“ leider nicht weiterempfehlen. Natürlich ist dies eine subjektive Meinung. Jemand anderen, mit einem anderen Geschmack, kann das Buch wiederum natürlich gut gefallen. Ich habe auf lovelybooks vor allem viele positive Bewertungen gesehen. Von daher gefällt es wohl auch durchaus vielen. Solltet ihr einen ähnlichen Geschmack, wie ich haben (bzw. ähnliche Bücher wie ich mögen), dann würde ich euch empfehlen lieber zu einem anderen Buch zu greifen. 🙂

Veröffentlicht am 26.09.2021

Kann ich leider nicht empfehlen. Finde viele Äußerungen problematisch ...

So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt
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Viola und Leon sind beste Freunde. Zumindest bis zu einer gemeinsamen Nacht. Diese hätte die beiden zu mehr als Freunden machen können, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Am Morgen danach verlässt ...

Viola und Leon sind beste Freunde. Zumindest bis zu einer gemeinsamen Nacht. Diese hätte die beiden zu mehr als Freunden machen können, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Am Morgen danach verlässt Viola voller Panik Leons Wohnung und bricht den Kontakt zu ihm ab. Für ihn bricht eine Welt zusammen, denn schon lange empfindet er für sie viel mehr als Freundschaft. Das ironisch ist, auch Viola geht es so. Doch aufgrund von ihren bisherigen, ziemlich traumatischen Erfahrungen mit Männern, fühlt sie sich von Leon hintergangen und will ihn nie wieder sehen.

Character (1/10):
Puh Leute, das wird für mich keine angenehme Rezension. Aber lasst uns einfach mal mit unseren Protagonisten beginnen. Viola mochte ich leider von Anfang an nicht. Ich hatte stellenweise Verständnis dafür, dass sie Männern gegenüber misstrauisch ist, da sie wirklich schlechte Erfahrungen gemacht hat. Aber ehrlich gesagt hat sie es sich alles ein bisschen zu stark selbst eingeredet und ich fand es irgendwie lächerlich jemand, als seinen besten Freund zu bezeichnen und dann so wenig Vertrauen zu der Person zu haben, wie das bei Viola und Leon der Fall war. Leon mochte ich zu Beginn der Geschichte tatsächlich richtig gerne und dann ging es irgendwann den Berg hinab. Am Anfang war ein super süßer und netter Kerl. Doch im Laufe der Handlung wurde sein Verhalten einfach furchtbar. Und was noch dazu kam, war, dass sich beide Charakter total misogyn verhalten haben. Es wurden in dem Buch so viele Aussagen getroffen, die ich wahnsinnig problematisch finde. Mir erschließt sich bis jetzt noch nicht, warum beispielsweise über blonde, stark geschminkte Frauen (die nicht mal irgendwas zur Handlung beigetragen haben) so abfällig gesprochen werden musste. Und auch wie Leon über seine Ex-Freundin später gedacht hat, fand ich schon ziemlich eklig.

Ich füge hier einfach mal ein paar Zitate ein, damit ihr ein besseres Bild bekommt:
"Warum beschweren sich Frauen, wenn ihre Typen ihnen erklären, dass sie geliebt werden, weil sie hübsch sind? Wäre es ihnen umgekehrt lieber?" (S. 9)

"[...] und wendet sich dann wieder der Blonden mit den zu stark geschminkten Lippen und übertuschten Wimpern zu. Ob sie auch ohne den ganzen Kram gut aussehen würde? Bezweifle ich." (S. 80)

"Die Platinbarbie, die weniger geschminkte, aber ich wette, auch bei der ist das Haarfärbemittel ins Hirn geflossen." (S. 86)

"Ich bin nicht so eine." (S. 86)

"Hat sie es so nötig?" (S. 121)

Ich höre mal an dieser Stelle auf, es gibt von sowas aber noch deutlich mehr in dem Buch und ich persönlich empfinde das als wahnsinnig problematisch und misogyn. Hier werden Frauen so stark herabgewürdigt, nur das nur, weil sie ein bestimmtes äußeres Erscheinungsbild haben. Genauso wird deutlich gemacht, dass es sozusagen "gute Frauen" gibt und dann solche, die "solche Frauen sind" oder "es nötig haben".

Atmosphere (2/10):
Ich habe mich persönlich in dem Buch überhaupt nicht wohlgefühlt. Einerseits wegen dem, was ich gerade schon ausführlich beschrieben habe, andererseits auch einfach, weil das Buch eine wahnsinnig negative Grundstimmung hat. Kann man sicher auch mögen, aber bei mir war es einfach nicht der Fall.

Writing Style (4/10):
Beim Schreibstil habe ich die meisten Punkte gegeben, da die Autorin auch wirklich, wirklich schöne Sätze in das Buch eingearbeitet hat. Davon hatte ich mir auch einige markiert. Leider hat es aber nicht ansatzweise wettmachen können, wie schlimm ist wiederum andere Aussagen finde.

Plot (2/10):
Die Handlung des Buchs konnte mich persönlich auch nicht von sich überzeugen. Der Ansatz der Geschichte hat mich natürlich angesprochen, sonst hätte ich das Buch gar nicht erst gelesen. Aber für mich war die Umsetzung leider nicht gut. Wie bereits gesagt konnte ich Violas Beweggründe bis zu einem bestimmten Grad verstehen, aber dann ging es einfach viel zu weit darüber hinaus.

Intrigue (2/10):
Ich habe an dem Buch zwei Wochen gelesen, was ziemlich lange ist, wenn es nur 300 Seiten gibt. Aber da ihr ja die bisherige Rezension gelesen habt, könnt ihr vielleicht nachvollziehen, dass ich es sehr oft aus der Hand gelegt und dann auch nicht allzu bald wieder danach gegriffen habe.

Logic (2/10):
Geht für mich mit den Charakteren und Handlung Hand in Hand. Ich konnte Violas Verhalten im Großen und Ganzen nicht nachvollziehen und fand, dass es im Laufe der Handlung auch eher schlimmer als besser wurde. Hier kommen dann auch noch so Dinge hinzu, wie dass die beiden Protagonisten seit Jahren befreundet sind, aber eigentlich nicht viel übereinander wissen. Außerdem sollte doch ein gewisses Vertrauen die Grundlage von einer Freundschaft sein. Sowas gab es bei den beiden gar nicht.

Enjyoment (2/10):
Ich denke hierzu muss ich nicht mehr viel sagen, oder? Es gab einfach zu viel, was mich gestört hat, um an dem Buch Freude gehabt zu haben.

Fazit (2,1/10):
Mir tut es echt leid, dem Buch eine so schlechte Bewertung geben zu müssen, da die Autorin sicher super nett ist und sich viel Mühe mit der Geschichte gegeben hat. Aber ich kann leider eine bessere Bewertung nicht vertreten. Ich habe ja bereits die ganzen Dinge angesprochen, die ist problematisch fand. Da waren sicherlich auch einige subjektive Dinge dabei, wie dass ich die allgemeine Stimmung des Buchs nicht mochte. Aber wie Frauen teilweise dargestellt und herabgesetzt wurden, ist für mich persönlich einfach nicht in Ordnung.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Für mich leider ein Flop ...

The Music of What Happens
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Jordans Vater ist verstorben und weil die Rechnungen beginnen sich zu stapeln, beschließt seine Mutter, dass es an der Zeit ist, zusammen den Foodtruck des Vaters wieder zum Leben zu erwecken. Nur leider ...

Jordans Vater ist verstorben und weil die Rechnungen beginnen sich zu stapeln, beschließt seine Mutter, dass es an der Zeit ist, zusammen den Foodtruck des Vaters wieder zum Leben zu erwecken. Nur leider hat keiner der beiden Ahnung vom Kochen oder wie man allgemein einen Foodtruck führt. Als Max, ein Junge aus Jordans Schule, zufällig bei ihrem Foodtruck vorbeikommt, bittet Jordans Mutter ihn mit ihrem Sohn zusammen diesen zu schmeißen. Und obwohl auch Max keine Ahnung hat, wie das funktionieren soll, willigt er ein. Denn Max kocht leidenschaftlich gerne und kann so dem Ferienjob, den seine Mutter für ihn gewählt hat, entfliehen.

Character (3/10)
Von allen Kriterien haben die Charaktere bei mir noch am besten abgeschnitten. Aber leider auch die eher schlecht als Recht. Max und Jordan werden als starke Gegenteile dargestellt. Max ist ein eher dunkelhäutiger, kräftiger und beliebter Sportler an ihrer Schule, während Jordan in die Emo-Richtung geht. Sehr dünn, sehr bleich, schwarze Haare, eher introvertierte und schreibt gerne Gedichte. Im Laufe des Buchs wird deutlich, dass die beiden aber auch noch eine andere Seite an sich haben. Schon zu Beginn wird deutlich, dass Max gerne kocht. Nur leider schämt er sich dafür. Später entdeckt dieser außerdem, dass er auch gerne zeichnet/malt. Jordan beginnt sich später ein wenig für Sport zu erwärmen. Prinzipiell finde ich nicht schlecht, dass sie nach und nach Vielfältiger wurden. Dennoch sehe ich es kritisch, dass sie sehr stereotypisch gezeichnet wurden. Das Buch vermittelt das unnötige Bild, dass es bei Schwulen einen ‚männlicheren‘ und ‚weiblicheren‘ Part geben muss, was natürlich absoluter Unsinn ist. Ich denke, durch die neuen Hobbys sollte dies etwas abgeschwächt werden. Meiner Meinung nach hätte man die beiden gar nicht erst so gegensätzlich aufbauen müssen. Prinzipiell hatten beide so ihre guten und schlechten Seiten. Max war für mich sympathischer als Jordan. Bei Jordan konnte ich nicht immer seine Handlungen und Art nachvollziehen. Für mich hat außerdem zwischen den beiden die Chemie leider nicht gestimmt. Ständig wurde gesagt wie nervig sie einander finden und im nächsten Satz wie süß der jeweils andere ist.
Beide Jungs haben auf ihre eigene Weise unsympathische Freunde. Max hat 'typische' Sportler als Freunde, hier mal ein rassistischer Spruch, da mal ein sexistischer. Die Unterhaltungen zwischen ihnen sind meist oberflächlich. Jordan hat hingegen zwei Mädchen als beste Freundinnen. Leider sind diese auf ihre eigene Art unsympathisch. Diese behandeln Jordan wie den stereotypen schwulen besten Freund aus Filmen und Co. Sie ignorieren, wenn er etwas nicht möchte, und scheinen keinerlei Grenzen zu kennen und respektieren.
Und auch die Mütter von Jordan und Max werden als krasse Gegensätze dargestellt. Max Mutter als geordnete, unabhängige Vorzeigemutter. Jordans die nicht schafft für ihren Sohn ein Dach über dem Kopf aufrechtzuerhalten. Das diese mit einer psychischen Krankheit zu kämpfen hat, wurde meiner Meinung auf fragwürdige Weise dargestellt und das Ende des Buchs war vollkommen daneben.

Atmosphere (2/10)
Die Idee mit dem Foodtruck fand ich ganz cool, allerdings bestand es eigentlich nur daraus, dass die beiden lange überhaupt keine Ahnung hatten, was sie da genau tun. Ich fand es etwas unrealistisch, dass sie damit alleingelassen wurde und dennoch am Ende geschafft haben eine große Summe an Geld einzunehmen. Und das in kürzester Zeit und trotzt unerwartet hohen Ausgaben für Lebensmittel, eine Lizenz und Reparatur.

Writing Style (2/10)
Wenn ihr schon die ein oder andere Rezension zu dem Buch gelesen habt, wisst ihr, dass viele mit dem Schreibstil nicht richtig warm geworden sind. Mir ging es genau so. Es war leider irgendwie abgehackt, teilweise ohne Zusammenhang, sprunghaft und einfach nicht wirklich rund.

Plot (1/10)
Für mich hat das Buch leider keinen Sinn ergeben. Ich fand die Handlung total unlogisch. Zwei Teenager, die sich nicht mal richtig kennen, schmeißen einen Foodtruck, obwohl sie nicht wissen, wie man das überhaupt macht. Zwar wird das am Anfang auch sehr deutlich, aber dann haben sie doch noch relativ großen Erfolg. Die beiden können sich zunächst nicht leiden, haben nicht wirklich was gemeinsam, finden sich eigentlich total nervig, aber verlieben sich dann irgendwie doch, weil sie sich zwar nervig, aber auch süß finden. Nicht so richtig was ich mir erhofft hatte.
Das schlimme ist aber, dass in dem Buch so viele große, wichtige Themen wie Sexismus, Rassismus, psychische Krankheiten usw. angesprochen werden, aber dann nur schlecht aufgearbeitet werden, weil sie nur bedingt mit der Handlung zusammenspielen und so viele Themen auch nur schwer in dem Zusammenhang ordentlich abgebildet werden können. Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor sich eine Thematik aussucht und diese dann sensibel und umfangreich aufarbeitet. So wie es in dem Buch war, fand ich es nicht in Ordnung.

Intrigue (2/10)
Es gab einzelne Stellen, die ich ganz süß fand, aber alles in allem hätte ich das Buch am liebsten abgebrochen. Ich habe es eigentlich nur beendet, weil ich es a) als Rezensionsexemplar erhalten habe und b) eine Rezension schreiben wollte. Da ich persönlich keine Rezension schreiben möchte, wenn ich nicht dem ganzen Buch eine Chance gegeben habe, habe ich mich entschieden es fertig zu lesen, obwohl es mich gar nicht gecatched hat.

Logic (2/10)
Ich denke, dazu muss ich nicht mehr viel sagen. Anhand der anderen Kriterien könnt ihr ja sicherlich schon erschließen, dass für mich vieles an dem Buch absolut nicht logisch und nachvollziehbar war.

Enjoyment (2/10)
Selbes gilt für den Spaßfaktor, den ich beim Lesen hatte. Oder eher nicht hatte. Ich wiederhole jetzt mal nicht, was mich alles gestört hat, weswegen ich mich eher durch das Buch gequält habe als alles andere.

Fazit (2,0/10)
Für mich ein absoluter Flop. Was wirklich schade ist, denn ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut. Ich dachte es wird eine etwas verrückte, aber supersüße Lovestory zwischen zwei Jungs, die nach und nach entdecken, dass unterschiedliche Interessen nicht bedeuten, dass man nicht dennoch zusammenpassen kann. Leider lag ich da mit meiner Vorstellung daneben. Durch die vielen Themen, die angesprochen wurden, war es keine lockere-fluffige Liebesgeschichte. Versteht mich nicht falsch, ich finde es absolut nicht schlecht, wenn mehr Tiefgang in einem Buch ist als erwartet, aber nur, wenn dann solche ernsten Themen auch ordentlich aufgearbeitet werden und nicht ab und an mal rein gestreut, ohne dass sie dem Sinn der Geschichte etwas beitragen. Ich fand einige Äußerungen in dem Buch sehr fragwürdig und dadurch, dass es nicht richtig ins Bild gesetzt wurde, kann man nur erahnen, ob es eine Gesellschaftskritik war oder doch ernst gemeint. So oder so würde ich euch von dem Buch abraten. Es gibt auf dem Markt deutlich bessere LGBTQIA+ Geschichten.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Wichtige Grundidee, aber furchtbare Message ....

V is for Virgin
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Valeria Jansen ist 17 Jahre und Jungfrau aus Überzeugung. Ihre leibliche Mutter ist ungefähr in ihrem Alter ungewollt schwanger geworden, weshalb Val für sich beschlossen hat, dass ihr Leben anders verlaufen ...

Valeria Jansen ist 17 Jahre und Jungfrau aus Überzeugung. Ihre leibliche Mutter ist ungefähr in ihrem Alter ungewollt schwanger geworden, weshalb Val für sich beschlossen hat, dass ihr Leben anders verlaufen soll und um dies zu schaffen, beschließt sie mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie nach drei Monaten Beziehung ihren festen Freund darüber informiert, ist dieser alles andere als glücklich damit und beendet noch am selben Abend die Beziehung. Val ist außer sich vor Wut. Als am nächsten Tag in der Schule auch noch Gerüchte grassieren, dass ihr Exfreund mit ihr Schluss-gemacht habe, weil sie schlecht im Bett sei, platzt ihr der Kragen. Sie stellt sich vor versammelter Schule auf einen Cafeteria-Tisch und macht deutlich, dass sie niemals Sex hatte und bis zur Ehe auch keinen haben wird. Ein Schüler filmt ihren Auftritt und prompt geht dieser auf YouTube viral. Neben vielen negativen Kommentaren gibt es auch einige positive, die Val dazu bewegen einen Schritt weiterzugehen. Sie merkt, dass sie nicht die einzige ist, die mit dem Sex warten will und so ruft sie eine Kampagne ins Leben, die Menschen vermitteln soll, dass es in Ordnung ist zu warten oder abstinent zu leben, bis man sich bereit fühlt. Im Rahmen dessen bastelt sie Anhänger mit V für „Virgin“ und A für „Abstinence“, welche sie auf dem kommenden Schulfest verkaufen und die Erlöse an eine gemeinnützige Organisation spenden möchte. Ihr beste Freundin Cara möchte für diesen Anlass eine bekannte Nachwuchsband aus ihrer Stadt engagieren. So lernt Val Kyle Hamilton kennen. Dieser erfährt direkt von Vals Enthaltsamkeitsschwur. In Kyle weckt dieser das Bedürfnis, sie von ihren Überzeugungen abbringen zu wollen. Doch scheint er bei Val auf Granit zubeißen, so sehr er ihr auch zusetzt …

Charaktere:

So leid es mir auch tut, aber Val war mir einfach vom ersten Kapitel an unsympathisch. Allein die Tatsache, dass sie vor ihrem festen Freund zunächst geheim gehalten hat, dass sie bis zur Ehe warten möchte und dann sauer war, dass er es nicht cool findet, hat mich wirklich sauer gemacht. Versteht mich nicht falsch, ich finde die Grundidee des Buchs gut und vor allem wichtig. Niemanden sollte sich gezwungen fühlen Sex zu haben, bevor er sich bereit dafür fühlt, aber auf der anderen Seite finde ich auch nicht, dass jemand verurteilt werden sollte, weil er Sex haben möchte. Und genau das hat mir in dem Buch bzw. in Vals Verhalten vollkommen gefehlt. Für mich ist das Buch sehr, sehr rückschrittlich von seinen Aussagen her. Ja, nicht jeder muss mit 17 oder gar früher Sex haben. Wenn man für sich entscheidet, das man bis zur Ehe warten möchte (auch, wenn ich Vals Gründe jetzt nicht so schlüssig fand), auch in Ordnung. Aber dann auf der anderen Seite jungen Lesern vermitteln, dass es falsch sei Sex haben zu wollen? Finde ich fragwürdig. Ich hätte es besser gefunden, hätte das Buch deutlich gemacht, das Warten okay ist, ABER wenn man nicht warten möchte, dass man sich über Verhütung informieren sollte, man mit anderen darüber sprechen kann etc. Meiner Meinung nach könnte das Buch dafür sorgen, dass junge Leser sich unter Umständen schämen Sex haben zu wollen und das sollte doch wirklich nicht der Konsens sein, den man im 20. Jahrhundert vermittelt.

Ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen, aber für mich hängt das alles mit Val als Charakter zusammen, denn sie war die, die diese Botschaft, meiner Meinung nach, so rübergebracht hat. Während ihre eigenen Freunde da teilweise doch ein bisschen andere Ansichten hatten und von Val eigentlich kein Gehör erhalten haben. Oder wenn, stark kritisiert wurden für ihre Meinung.

Zu Kyle, nachdem was ich zu dem Buch vorher gehört hatte, hatte ich ihn mir schlimmer vorgestellt. Ja, ich fand es etwas albern, dass er Val von ihrer Überzeugung ‚abbringen‘ wollte. Aber im Endeffekt, wollte er es ja nicht einfach so, sondern er hatte wirkliches Interesse an ihr und für ihn war Sex nichts Schlechtes. Er hat sie auch nicht direkt bedrängt, er war einfach ein bisschen nervig. Nicht, dass ich das für gut empfinde. Ein nein sollte immer ein nein sein. Ich will nur sagen, im Vergleich, zu dem, was ich erwartet habe, war er eigentlich ganz in Ordnung. Im letzten Drittel hat man ihn auch nochmal deutlich besser kennengelernt. Wiederum empfand ich seinen ‚change of heart‘ nach dem Zeitsprung, am Ende des Buchs, eher fragwürdig.

Ansonsten ist zu Cara noch zu sagen, dass ich sie leider auch irgendwie anstrengend fand. Ich fand gut, dass sie eine andere Ansicht als Val hatte und diese auch irgendwann offen ausgesprochen hat. Aber dennoch war es sehr überspitzt und überdramatisiert. Ich hätte mir da eher eine ernste, sachliche Aussprache gewünscht. Cara war mir auch ein bisschen zu Jungs-fixiert. Sie hat dieses Klischee von „lässt die beste Freundin sitzen, nachdem sie einen Freund hat“, sehr krass bedient.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil an sich war in Ordnung. Vor allem im hinteren Teil, als es weniger um das ganze Thema Jungfräulichkeit und Abstinenz ging, habe ich die Geschichte eigentlich ganz gerne verfolgt und sogar überlegt, ob ich nicht sogar noch den zweiten Band lesen/hören möchte. Aber der Großteil des Buchs hat mich durch den Umgang mit dieser Thematik und der Message, die es herübergebracht hat, wirklich, wirklich sauer gemacht. Deswegen kann ich auch nicht viel zum Spannungsbogen sagen. Es war für mich teilweise eine Qual, weil ich mich so viel aufgeregt habe. Ich wollte es aber nicht abbrechen, da mir wichtig war eine Rezension zu dem Buch zu schreiben und das hätte sich für mich falsch angefühlt, hätte ich es nicht bis zum Schluss gelesen/gehört.

Fazit:

Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen. Ja, es hat eine wirklich wichtige und gute Grundidee, aber meiner Meinung nach, hat die Autorin es eher fragwürdig umgesetzt. Ich finde es teilweise bedenklich was für Überzeugungen die Autorin jungen Leserinnen mitgibt. Es war für mich rückständig und sehr unaufgeschlossen. Kelly Oram ist vor allem für ihr Buch „Cinder & Ella“ bekannt. Ich habe es bisher nicht gelesen, aber es soll gut sein. Also, wenn ihr etwas von ihr lesen wollt, dann lest lieber das. Solltet ihr unbedingt „V is for Virgin“ lesen wollen und, wenn auch nur, um selbst zu sehen, ob die kritischen Meinungen gerechtfertigt sind, okay. Aber bitte geht ein bisschen kritisch dabei heran. Es ist vollkommen okay, wenn euch das Buch besser gefällt als mir und einigen anderen, ich gebe auch zu, dass es an einigen Stellen recht unterhaltsam war, aber wie gesagt: Bleibt bitte kritisch und hinterfragt die Dinge, die dort angesprochen werden.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Für mich leider ein Flop ...

Dieser eine Augenblick
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Charlotte ist wankelmütig und hat einfach kein Glück. Sie findet nicht ihren Platz im Leben. Egal, ob beruflich oder in der Liebe … sie weiß nicht was sie will. Nur, dass jeder Mann und jeder Beruf, den ...

Charlotte ist wankelmütig und hat einfach kein Glück. Sie findet nicht ihren Platz im Leben. Egal, ob beruflich oder in der Liebe … sie weiß nicht was sie will. Nur, dass jeder Mann und jeder Beruf, den sie bisher getroffen bzw. ausprobiert hat, nicht der bzw. das Richtige für sie war. Eines Abends begegnet sie auf ihrem Nachhauseweg Adam. Er hilft Charlotte ihre angetrunkene Freundin nach Hause zu bringen. Obwohl es normal nicht Charlottes Art ist, entscheidet sie sich mit dem Fremden etwas zu trinken und anschließend mit zu ihm zu gehen. Die beiden verbringen eine schöne Nacht miteinander … doch als Charlotte am nächsten Morgen in Adams Bett aufwacht, ist er wie ausgewechselt. Er setzt sie förmlich vor die Tür, bevor Charlotte auch nur begreifen kann was gerade passiert ist. Weinend macht sie sich auf den Weg nach Hause … am liebsten würde sie die Erinnerung an Adam auslöschen, doch sie schafft es einfach nicht über ihn hinwegzukommen. Zu magisch, war die Verbindung, die sie eine Nacht lang spüren durfte …

Charaktere:

Charlotte ist mir ehrlich gesagt ein ziemliches Rätsel, aber nicht auf eine spannende, mysteriöse, gute Weise …, sondern eher auf die Art: „Warum handelt sie auf diese und jene Weise?“, „Was sehen die anderen Charaktere in ihr?“.

Für mich hatte die Protagonistin leider kaum Tiefe. Ich weiß nicht einmal so genau, was ich über sie schreiben soll. Das einzige, was der Leser gefühlt über sie erfährt, ist das sie nicht wirklich weiß, was sie möchte. Auf der einen Seite sucht sie beruflich immer wieder nach Veränderung, aber als ihre Freundin aus ihrer WG ausziehen möchte, bricht für Charlotte eine Welt zusammen. Mit Adam schläft sie, ohne, dass sie sich kennen … aber Seth, welcher im Laufe des Buchs auftaucht und ehrliches Interesse an Charlotte bekundet, lässt sie nicht an sich heran. Für mich besteht die Protagonistin leider aus ganz vielen Widersprüchen, die für mich kein klares Bild ergeben haben. Außerdem habe ich nicht verstanden, warum Adam und Seth die Protagonistin so angehimmelt haben. Sie wurde von den beiden immer als eine umwerfende Frau beschrieben … aber meiner Meinung nach, hat die Autorin leider nichts davon auch durch irgendwelche Taten der Protagonistin bewiesen.

Bei Adam ging es mir ähnlich, auch ihn empfand ich leider nicht als sonderlich sympathisch. Ich verzichte an dieser Stelle darauf näher auf ihn einzugehen, da ich Spoilern müsste, um näher auf ihn eingehen zu können. Der einzige Charakter, den ich ganz gerne mochte, war Seth, welcher mir allerdings auch wirklich leidtat. Obwohl er so ein toller Kerl ist und sich sehr um Charlotte bemühte, hat sie ihm keine wirkliche Chance gegeben. Sie war nur auf Adam, welchen sie gerade mal eine Nacht kannte, fokussiert. Mir war leider unverständlich, warum die Protagonistin so geschrieben wurde, dass sie Seth nicht einmal wirklich kennenlernen wollte. Jedes Mal, wenn er sich mit ihr treffen wollte, wobei man sich kennenlernt, sagte sie ab unter dem Vorwand: „ihn ja nicht richtig zu kennen“. Woran sie aber auch offensichtlich nichts ändern wollte.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Anfangs mochte ich den Schreibstil gerne. Ich dachte im ersten Kapitel noch, es würde ein angenehmes, lockeres Buch werden. Doch je mehr die Handlung voranschritt, desto seltsamer und wirrer fand ich auch den Schreibstil. Ich möchte das ungern so unsachlich sagen, ich weiß aber leider nicht wie ich es besser formulieren soll. Ich habe mich manchmal gefragt, ob die Charaktere irgendwie High sind. Für mich waren manche Handlunge und Dialoge so konfus, dass ich wirklich keine bessere Erklärung dafür finde. Leider fand ich persönlich das Buch auch weder besonders spannend noch emotional. Ich habe von einigen gehört, dass sie es sehr emotional fanden und die Wendungen des Buchs gar nicht haben kommen sehen. Dies war bei mir leider gar nicht der Fall. Ich fand es sehr berechenbar und die Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen, empfand ich dann auch eher als merkwürdig oder unrealistisch.

Fazit:

Für mich war „Dieser eine Augenblick“ einer meiner Jahresflops 2019. Ich hatte mich wirklich sehr darauf gefreut das Buch zu lesen. Das Cover war wunderschön, der Klappentext war vielversprechend. Selbst das erste Kapitel hatte mir gut gefallen. Und dann ging es für mich leider nur noch Berg ab. Ich schreibe wirklich ungern so negative Rezensionen, aber für mich war das Buch leider wirklich nicht gut. Lest sehr gerne noch andere Rezensionen dazu, jeder hat eine eigene Meinung. Das Buch hat ja unter anderem auch fünf Sterne Bewertungen bekommen. Wenn ihr euch also unsicher seid, ob ihr das Buch kaufen wollt, schaut euch Rezensionen mit verschiedenen Bewertungen an und gleicht das mit euren Vorstellungen an ein Buch ab. Wenn ihr aber bisher immer eine ähnliche Meinung zu Büchern hattet wie ich, dann würde ich euch von „Dieser eine Augenblick“ abraten wollen.

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