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Veröffentlicht am 26.09.2021

Fängt den Esprit der Jahre zwischen 1959 und 1961 gekonnt ein

Ein Koffer voller Schönheit
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n ihrem Roman „Ein Koffer voller Schönheit“ nahm Kristina Engel mich mit in die Vergangenheit hin zum Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre nach Lüneburg. Der Untertitel „Sie brachten Glanz und Glamour ...

n ihrem Roman „Ein Koffer voller Schönheit“ nahm Kristina Engel mich mit in die Vergangenheit hin zum Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre nach Lüneburg. Der Untertitel „Sie brachten Glanz und Glamour ins Haus“ bezieht sich auf die Avon-Beraterinnen zu denen die Protagonistin Anne schon bald gehören wird. Mit einem Koffer voller Proben kommen sie auf Wunsch zu ihren Kundinnen ins Haus und präsentieren die Produkte des Kosmetikunternehmens.

Im Frühjahr 1959 haben die Zärtlichkeiten in der Ehe zwischen Anne und Benno Jensen nachgelassen. Die beiden haben sich zu Kriegszeiten kennen gelernt, Benno wurde danach noch als Soldat an der Schulter verwundet. Inzwischen führt er die Tischlerei seines Vaters erfolgreich fort. Mit den zwölfjährigen Zwillingen Leo und Lili ist die Familie komplett. Aber Benno strebt, durch einen Freund angetrieben, zu mehr Wohlstand und eröffnet mit diesem ein Möbelhaus.

Eine wichtige Rolle im Leben der Familie spielt Bennos Mutter Margarethe, inzwischen verwitwet und schon immer als Friseurin mit einem Salon selbständig. Sie bemängelt die fehlende Initiative ihrer Schwiegertochter, eigenes Geld zu verdienen und ihre finanzielle Abhängigkeit von Benno zu beenden. Margarethe zeigt Anne ihren Avon-Probenkoffer, die davon sehr angesprochen ist. Denn ihr liegt es, mit den Produkten umzugehen. Aber es vergeht noch einige Zeit bis sie sich dazu entschließt, die erste Avon-Beraterin Deutschlands zu werden.

Es ist nicht nur der Schritt zur Beraterin für das bekannte Kosmetikunternehmen, das die Autorin im Roman authentisch beschreibt, sondern sie verarbeitet darüberhinaus weit mehr Themen. Mit der Eröffnung des Möbelhauses schaut Kristina Engel auf die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik und dem Zeittrend in Richtung Wohnen. Die beiden Zwillinge im Teenageralter sorgen für Streitigkeiten bei Meinungsverschiedenheit untereinander und mit ihren Eltern beispielsweise zum musikalischen Geschmack, im Umgang mit Freunden und der Forderung nach Freiheiten in Bezug darauf, wann sie Zuhause zu sein haben.

Mit ihrem Figuren Benno zeigt die Autorin wie lang die Schatten der Kriegserlebnisse reichen. Durch Margarethe lernte ich als Leserin eine unabhängige, mir sympathische Person kennen, deren Ansichten in Sachen Beruf und Liebe von der herrschenden Meinung in der beschriebenen Zeit abweichen. Erstaunt erfährt Anne von den uneigennützigen Aktivitäten ihrer Schwiegermutter im Krieg. Die Benennung von Produkten, die damals im Alltag genutzt wurden und die es oft heute noch gibt, fand ich interessant. Kristina Engel hat ihre Geschichte in Lüneburg angesiedelt. Ihre Ortskenntnisse bringen Lokalkolorit mit in die Erzählung und durch die Nähe zur DDR und den damit verbundenen Grenzaktivitäten bindet sie einen weiteren Ausschnitt deutscher Geschichte mit ein.

Kristina Engel versteht es, in ihrem Roman „Ein Koffer voller Schönheit“ durch die Einbindung unterschiedlichster Themen, den Esprit der Jahre zwischen 1959 und 1961 gekonnt einzufangen. Vor dem Hintergrund der Entwicklung ihrer Protagonistin Anne zu einer selbständigen Avon-Beraterin zeigt sie die Stellung der Frauen zur damaligen Zeit und den dagegen wachsenden Widerstand für mehr Selbstbestimmung. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für das Buch.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Emotional berührender Roman über eine abrupt endende langjährige Freundschaft

Der Mauersegler
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Dr. Marvin Prometheus Grabow ist ein junger aufstrebender Arzt und der Protagonist des Romans „Der Mauersegler“ von Jasmin Schreiber. Er wird bei seinem Zweitnamen gerufen, den ihm seine Mutter aufgrund ...

Dr. Marvin Prometheus Grabow ist ein junger aufstrebender Arzt und der Protagonist des Romans „Der Mauersegler“ von Jasmin Schreiber. Er wird bei seinem Zweitnamen gerufen, den ihm seine Mutter aufgrund der bekannten griechischen Sage gegeben hat, denn ihr gefällt der Held, der Gutes für die Menschheit tut und Strafe nicht scheut. Auch die Hauptfigur hat Gutes im Sinne. Jakob, bester Freund von Kindertagen an hat Krebs und Prometheus verspricht ihm, sein Bestes zu tun, damit er wieder gesund wird. Doch dann überrollt Jakob die Krankheit und stirbt, zurück bleibt der trauernde Freund, der mit Gewissensbissen kämpft. Er flieht vor der Familie, den Freunden und den Konsequenzen mit dem Auto von seinem Wohnort an der Ostsee nach Dänemark und fühlt sich wie ein Mauersegler, der nicht mehr allein vom Grund wegfliegen kann, wenn er geschwächt gelandet ist.

Die Autorin beschreibt einfühlsam die Gefühlswelt von Prometheus, der sich die Schuld am Tod seines Freunds gibt. Voller Verzweiflung kämpft er gegen das mächtige Verlangen an, Jakob ins Jenseits zu folgen. Die Schuld drückt ihn nieder, seine Gedanken wandern in die Vergangenheit, nicht nur zu schönen gemeinsamen Zeiten, sondern auch zu Abenteuern, die mit körperlichen Verletzungen endeten, bei denen sie aber immer füreinander da waren.

Erst im Laufe der Zeit erfuhr ich als Leserin, warum Prometheus sich selbst anklagt. Durch Zufall trifft er am Strand in Dänemark auf zwei ältere Frauen, die eine Pferdezucht betreiben und einige Gästezimmer anbieten. Die beiden begegnen ihm aufgeschlossen und geben ihm den nötigen Freiraum sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, während sie unaufdringlich für ihn da sind. Bei ihnen begegnet er einer naturverbundenen Lebensweise mit Kenntnissen, welche alt und bewährt sind und manchmal mystisch.

Die Autorin kennt sich in der Sterbe- und Trauerbegleitung aus und daher sind ihre Beschreibung der Auseinandersetzung von Prometheus mit dem Tod des Freundes authentisch. Ihr Schreibstil berührt tief und dennoch gelingt es ihr in bestimmten Situationen einen heiteren Tonfall anzuschlagen und damit die ergreifende Stimmung des Romans aufzulockern. Als studierte Biologin spürte ich Jasmin Schreibers Zuneigung für Flora und Fauna, denn sie bindet Wissenswertes und Unterhaltsames beispielsweise über Pferde und Mauersegler in ihre Geschichte ein. Wer den Roman „Marianengraben“ der Autorin gelesen hat, erlebt eine kurze Erinnerung an eine der Figuren in der Erzählung.

Mit ihrem Roman „Der Mauersegler“ schafft Jasmin Schreiber es erneut, mich emotional zu berühren durch die Auseinandersetzung des Protagonisten mit einer abrupt endenden langjährigen Freundschaft und seine Mitverantwortung daran. Gerne empfehle ich den bewegenden Roman weiter.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Die 1970er bringen für die Wunderfrauen weitere Veränderungen

Die Wunderfrauen
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Mit dem Roman „Die Wunderfrauen - Freiheit im Angebot“ findet die Trilogie von Stefanie Schuster rund um die in Starnberg lebenden Freundinnen Luise, Marie, Helga und Annabel ihren Abschluss. Inzwischen ...

Mit dem Roman „Die Wunderfrauen - Freiheit im Angebot“ findet die Trilogie von Stefanie Schuster rund um die in Starnberg lebenden Freundinnen Luise, Marie, Helga und Annabel ihren Abschluss. Inzwischen sind die 1970er Jahre angebrochen, die Frauen sind jetzt vom Alter her in ihren 40er Jahren beziehungsweise Anfang 50. In Bezug auf die Partnerschaft hat sich bei den Vieren seit den in Band zwei beschriebenen Begebenheiten einiges ereignet und auch im vorliegenden Teil gibt es Veränderungen. Die Autorin hat die Geschichte an geeigneten Stellen mit kleinen Rückblenden versehen, so dass keine Kenntnisse der ersten Bände zum Verständnis notwendig sind.

Der Prolog gibt Ausschau auf eine gemeinsame Reise der Freundinnen im Jahr 1973 nach Paris, die turbulenter als geplant verläuft. Doch bis es soweit ist erleben sie viele Höhen und Tiefen. Im Sommer 1972 besitzt Luise immer noch ihr Lebensmittelgeschäft. Obwohl sie über die Jahre hinweg die Gestaltung und das Angebot des Ladens den aktuellen Erfordernissen immer wieder angepasst hat, nimmt ihre Kundschaft beständig ab. Ihre Schwägerin Marie leitet derweil einen Reiterhof. Helga wünscht sich trotz eines tollen Jobangebots die Selbständigkeit und Annabel geht durch die sich ihr bietenden Gelegenheiten ihrem detektivischen Spürsinn nach. Jede der vier Freundinnen schaut zunehmend selbstbewusster auf eine Zukunft in der sie ihre Träume verwirklichen möchte.

Stephanie Schuster zeigt in ihrem Roman, dass es für eine Frau auch zu Beginn der 1970er Jahre noch nicht selbstverständlich war, einen Beruf auszuüben. Ebenso verdeutlicht sie die Schattenseiten der selbständigen wie auch der angestellten Tätigkeit am Beispiel von Luise und Marie sowie Helga. Aktuelle Musik und Literatur begleiten die vier Frauen auf ihrem Weg und mit den Olympischen Spielen in München steht ihnen sogar in unmittelbarer Nähe ein Weltereignis bevor. Doch leider bieten die Spiele bekanntermaßen nicht nur das erhoffte freudige Geschehen und Annabel bangt in diesem Rahmen um eine ihr liebe Person.

Das Ladenkundebuch darf natürlich auch im dritten Band nicht fehlen und auch diesmal hält Luise hierin Fakten, Tipps und alles fest, was für sie nicht in Vergessenheit geraten darf wie beispielweise Gesetzesänderungen, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft verbessern. Schließlich wird aus dem Ladenkundebuch ein Reisetagebuch.

Der Autorin schreibt über die Behinderungen von Annabels Tochter und Maries Schwager einfühlsam. Annabel beschäftigt immer noch die Vergangenheit der angeheirateten Familie, denn über die Zeit des Nationalsozialismus hat diese den Mantel des Schweigens gehüllt genauso wie die Eltern von Helga. Aber Alter und Tod geben ihr jetzt die Möglichkeit die Wahrheit aufzudecken, die nicht nur sie bewegt, sondern auch mich als Leser.

Ich empfand den dritten Teil der „Wunderfrauen“-Serie eigentlich noch nicht als abschließend, denn ich könnte mir eine weitere Fortsetzung sehr gut vorstellen. Jede der Frauen kann stolz auf ihre Kinder und damit auf ihre erzieherischen Fähigkeiten sein. Es wäre schön, wenn es einen weiteren Band geben würde, denn ich möchte gerne erfahren, was die älter werdenden Freundinnen und ihre Söhne und Töchter erleben. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für den Roman.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Kate Mosse lässt mit ihrer Fantasie historische Ereignisse lebendig werden

Die Stadt der Tränen
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"Die Stadt der Tränen" ist der zweite Teil einer Trilogie von Kate Mosse, die die Hugenottenkriege in den Fokus nimmt und eine dreihundertjährige Geschichte umspannt, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert ...

"Die Stadt der Tränen" ist der zweite Teil einer Trilogie von Kate Mosse, die die Hugenottenkriege in den Fokus nimmt und eine dreihundertjährige Geschichte umspannt, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert spielt und von Frankreich über die Niederlande nach Südafrika führt, in dem wie beim ersten Teil auch diesmal ein kurzer Prolog handelt.

Das Geschehen des Folgebands „Die Stadt der Tränen“ beginnt zehn Jahre nach den letzten Erlebnissen und brachte mich nicht nur nach Puivert in den Süden Frankreichs, sondern auch zum niederländischen Amsterdam. Außerdem begleitete ich die Familie nach Paris zur später genannten „Bluthochzeit“ des Hugenottenkönigs Heinrich von Navarra mit der Katholikin Margarete von Valois, einer Tochter von Katharina von Medici. Die Ereignisse rund um dieses große Fest der damaligen Zeit, speziell der Bartholomäusnacht, veränderten das Leben von Piet und Minou nachhaltig.

Der Titel des Buchs bezieht sich auf Amsterdam. Für Minou wurde die Stadt zur Zuflucht, in der sie hofft, Linderung für ihr schmerzendes Herz zu finden. Einfühlsam schildert die Autorin bewegende Geschehnisse mit Weltbedeutung, die auf geschichtlichen Fakten beruhen ebenso wie solche, die im Kreis der Familie Reydon spielen.

Durch ihre Fantasie gelingt es Kate Mosse die Begebenheiten lebendig werden zu lassen. Ihre Charaktere wirken glaubwürdig, genauso wie deren Tun und Lassen. Mir beschrieb sie das Umfeld gekonnt, so dass ich mir die Szenen sehr gut vorstellen konnte. Mehrere Handlungen laufen parallel, aber alles bleibt übersichtlich. Ich begegnete vielen bekannten Personen aus dem ersten Band wieder, aber auch interessant gestalteten neuen Figuren. Eine Auflistung der Hauptfiguren zu Beginn des Buchs gibt einen Überblick über fiktive und historische Charaktere. Das Lesen des Romans ist auch ohne Kenntnis des ersten Teils problemlos möglich.

Der Epilog spielt im Jahr 1594 und wirft noch einmal eine Frage auf, die zwar abschließend so stehen bleiben kann, auf deren Klärung ich mich aber im dritten Band der Trilogie freue. Wer gerne Romane liest, die im Mittelalter spielen, ist bei „Stadt der Tränen“ von Kate Mosse genau richtig.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Durchgehend spannend mit einer überraschenden Wendung am Schluss

Glaube mir
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Der Thriller „Glaube mir“ von Alice Feeney beginnt mit einem rätselhaften Prolog, der in kursiv gesetzt ist. Die Autorin stellte mir darin Jemanden vor, der einen Monolog hält und etwas getan hat, zu dem ...

Der Thriller „Glaube mir“ von Alice Feeney beginnt mit einem rätselhaften Prolog, der in kursiv gesetzt ist. Die Autorin stellte mir darin Jemanden vor, der einen Monolog hält und etwas getan hat, zu dem er sich Verständnis von anderen wünscht. Über Alter und Geschlecht derjenigen Person ließ sie mich bewusst im Unklaren. Es wird nur bekannt, dass der oder die Erzählende die eigenen wirklichen Gedanken und Gefühle öffentlich nicht gerne preisgibt und sich oft neu erfunden hat. Ich fühlte mich herausgefordert aufzudecken, wer diese Persönlichkeit ist, als ich mich mit dem Lesen der Geschichte begann.

Anna Andrews ist 36 Jahre alt, lebt in London und arbeitet schon lange bei der BBC, seit zwei Jahren als Moderatorin der Mittagssendung. Eines Tages sieht sie sich damit konfrontiert, dass ihre Vorgängerin für sie unerwartet aus der Elternzeit zurückkehrt und wieder ihren Platz einnehmen wird. Daher soll sie wieder als Nachrichtenkorrespondentin arbeiten. Ihr erster Auftrag führt sie nach Blackwood, dem Ort an dem sie aufgewachsen ist. Dort soll sie von dem Fund einer Frauenleiche in einem Waldstück berichten. Der für den Fall zuständige Ermittler ist DCI Jack Harper, der Leiter der Abteilung für schwere Verbrechen in Blackwood und bis vor einigen Monaten der Ehemann von Anna Andrews. Prekär ist es, dass beide die Tote kennen, Anna aus Schulzeiten und Jack hatte aktuell ein Verhältnis mit ihr, was natürlich fast zwangsläufig zu Spekulationen in Bezug auf die Täterschaft führt.

Der Titel richtete sich auch an mich als Leserin, denn sowohl Anna wie auch Jack erzählen im Wechsel in der Ich-Form und ihre jeweilige Schilderung wollte von mir geglaubt werden. Alice Feeney bedient sich sehr geschickt der Auslassung einiger Fakten und Namen, um Querverbindungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit sowie der Bekanntheit der Protagonisten mit weiteren Personen zunächst zu verhindern oder zu verschleiern. Erst nach und nach erfuhr ich mehr über die Ehe von Anna mit Jack und den Ereignissen während ihrer Kindheit, die dazu führten, dass sie ihr Elternhaus mit 16 Jahren verlassen hat.

Der Thriller forderte mich als Leserin von Beginn an dazu auf mitzurätseln, wer die Verbrechen begangen hat, denn bald schon bleibt es nicht bei einem Mord. Neben Anna und Jack werden schnell weitere Personen durch ihr Agieren zu Verdächtigen. Alice Feeney hat selbst viele Jahre bei BBC News gearbeitet, so dass sie den beruflichen Hintergrund von Anna glaubhaft gestaltet. Aufgrund der Erzählperspektive konnte ich die Gefühle der beiden Protagonisten in allen Facetten nachvollziehen: der Hass, der nach der gescheiterten Ehe geblieben ist, die Verzweiflung aufgrund der aktuellen Situation und das ungewöhnliche Verhältnis zu Annas Mutter.

Zahlreiche unerwartete Wendungen und neue Tatsachen führten im Thriller „Glaube mir“ von Alice Feeney zu durchgehender Spannung. Der Schluss überraschte mich schließlich nach einem packenden Mitraten um die Identität des oder der Täter. Gerne empfehle ich das Buch an Leser des Genres weiter.

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