Außergewöhnlicher Rätselspaß für jedermann in wunderschöner Aufmachung
Ein Rätselbilderbuch habe ich bisher noch nie "gelesen", deshalb hat mich "What the fuck...??!" spontan angelacht. Der mir bislang unbekannte jaja-Verlag hat hier auf jeden Fall ein optisches Meisterwerk ...
Ein Rätselbilderbuch habe ich bisher noch nie "gelesen", deshalb hat mich "What the fuck...??!" spontan angelacht. Der mir bislang unbekannte jaja-Verlag hat hier auf jeden Fall ein optisches Meisterwerk herausgegeben, bei dem sofort die ansprechende Gestaltung ins Auge springt.
Auf einer Seite ist das farbig gemalte Rätselbild dargestellt, auf der anderen Seite gibt es einen Buchstabensalat, der das Lösungswort ergibt. So hat man also auch noch ein Hintertürchen, wenn man mit dem Bild alleine nicht weiterkommt.
Hier ist der Titelname auf jeden Fall Programm, denn bei vielen Rätseln dachte ich tatsächlich unweigerlich: "WTF?!" Manche Bilder waren sofort klar, bei manchen dauerte es ein bisschen, und bei manchen kam ich ums Verrecken nicht auf die Lösung. Ich muss zugeben, dass ich meist sehr schnell auf den Buchstabensalat geguckt habe und mir dadurch teilweise schon die Lösung vorweggenommen habe, ohne das Bild überhaupt vorher aufmerksam zu scannen. Wer genau so ist wie ich, sollte sich die Seite mit den Buchstaben erstmal abdecken und es ohne probieren, um ein Gespür für die Details zu kriegen.
Am Lustigsten ist es, wenn man die Rätsel nicht alleine löst. Außer, man hat ein Genie dabei, das nur für jedes Bild zehn Sekunden braucht und einem den Spaß verdirbt. Ansonsten ist es ganz lustig, welche Gedanken und wilden Assoziationen jeder spontan ausspuckt, und wenn man dann endlich auf die Lösung gekommen ist, kann man sich die Freude darüber teilen, denn wie jeder weiß: Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Wie gesagt sind die Schwierigkeitsgrade ganz unterschiedlich, wobei es wohl immer auf die rätselnde Person ankommt. Ich habe das Buch mit meinem Freund zusammen durchgemacht. Bei manchen Rätseln kamen wir beide gleichzeitig drauf, bei manchen nur einer von uns. So haben wir uns gut ergänzt. Es gab aber auch tatsächlich ein paar Bilder, bei denen wir die Buchstaben rausgeschrieben und dann verzweifelt versucht haben, daraus ein passendes Wort zu basteln. Von daher wird nicht zu viel vom Verlag versprochen: Das Buch ist gutes Gehirnjogging, kann einen aber auch zuweilen auf die Palme bringen.
Bei manchen Rätseln fand ich das Bild sehr gelungen und habe auch so einige Male gelacht. Bei manchen Bildern habe ich mich auch manchmal gefragt: "Hä? Na ja..." Aber egal, ob man etwas nachvollziehen kann bzw. lustig findet: Der Autor ist auf jeden Fall extrem kreativ! Und er hat eine Liebe für Details, selbst wenn diese gar nicht zur Lösung beitragen oder sogar noch ablenken bzw. nur Verwirrung stiften.
Es gibt keine Seite mit Lösungen, man hat also nur drei Möglichkeiten, die Bilderrätsel zu lösen:
1. Man kommt von selbst auf das Ergebnis.
2. Man nimmt sich den Buchstabensalat vor und probiert aus, welche Wörter man damit legen kann.
3. Man gibt auf und schreibt den Verlag an, der die Lösungen auf Nachfrage gerne herausrückt.
Diese letzte Option habe ich nicht in Anspruch genommen, da ich es mit den beiden ersten immer irgendwie geschafft habe.
Stampes Rätselbilderbuch ist wirklich etwas Außer- und Ungewöhnliches. Es ist ein lustiger Zeitvertreib für zwischendurch und super geeignet, gemeinsam mit Freunden und/oder Familie die Nase reinzustecken. Die Aufmachung ist zudem wunderschön, von daher kann ich es vor allem als Geschenk für humorvolle Menschen empfehlen.