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Veröffentlicht am 03.10.2021

Zu viel Zucker

Und dann steht die Liebe vor der Tür
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Wyn und Garrick sind Nachbarn, ab und zu ein Gruß mehr nicht. Das ändert sich als Garricks Tochter zu Besuch kommt, da das Verhältnis schwierig ist, soll alles perfekt sein. Garrick bittet Wyn um Hilfe ...

Wyn und Garrick sind Nachbarn, ab und zu ein Gruß mehr nicht. Das ändert sich als Garricks Tochter zu Besuch kommt, da das Verhältnis schwierig ist, soll alles perfekt sein. Garrick bittet Wyn um Hilfe und dabei kommen sie sich näher. Wyn ist alleinerziehend und meistert das perfekt, sie hat eine eigene Firma und bis auf einem Mann fehlt ihr nichts. Garrick ist sehr früh Vater geworden und hatte eigentlich ein besonderes Verhältnis zu seiner Tochter, bis das auf einmal während ihrer Pubertät zu Ende war. Nun kommt sie schwanger zu ihm, da ihr Mann beim Militär auf Auslandeinsatz ist.
In diesem Buch wird sehr viel Bezug auf den amerikanischen Lebensstil genommen. Der große Respekt und die Anerkennung für das Militär, amerikanische Feiertage und aufwendige Hochzeiten.
Wyn und Garrick sind eher Superhelden, wie sie ihren Alltag beherrschen, ihre Erziehungsmethoden, die absolute Liebenswürdigkeit, es könnten auch Heilige sein. Der Sohn von Wyn gehört auch in die Kategorie. Dagegen die Tochter von ihm, eine Zicke und Prinzessin auf der Erbse wie sie wirklich nur in Büchern auftauchen. Der Rest sind verständnisvolle und immer hilfsbereite Freunde/innen.
Es war einfach zu viel Zucker das ich beim Lesen fast einen Schock bekommen habe. Ich mag die Bücher der Autorin weil sie leicht und humorvoll sind aber hier wurde definitiv übertrieben. Vielleicht weil Weihnachten eines der Themen dieses Romans war.

Veröffentlicht am 28.09.2021

Don Tillman der Dritte

Das Rosie-Resultat
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Es ist der dritte Band um Don Tillman und seiner großen Liebe Rosie. In diesem Buch geht es um den gemeinsamen Sohn. Er ähnelt seinem Vater mehr, als nach langläufiger Meinung gut für ihn ist. Don möchte ...

Es ist der dritte Band um Don Tillman und seiner großen Liebe Rosie. In diesem Buch geht es um den gemeinsamen Sohn. Er ähnelt seinem Vater mehr, als nach langläufiger Meinung gut für ihn ist. Don möchte ihm alles ersparen was er durchgemacht hat. In seiner ganz besonderen Art versucht er Hudson bei zu bringen wie man soziale Kontakte hält, kein Nerd ist und ganz allgemein sich unauffällig verhält und unter dem Radar agiert. Das dieses Unterfangen mit enormen Schwierigkeiten verbunden ist, ist jedem/r Leser/in klar die die beiden ersten Bände gelesen hat.
Hier werden Menschen mit autistischen Symptomen und ihre Verhaltensauffälligkeiten beschrieben. Auf eine humorvolle, unnachahmliche Art geht der Autor mit diesem Thema um. Was im realen Leben eine ungeheure Belastung für die Betroffenen ist, wird hier als ein eigenartiger Lebensstil beschrieben. Es ist nicht schlecht beschrieben, vor allem das Unverständnis bei den anderen macht die Geschichte witzig. Wenn ich denke, nun das ist eine Marotte und gehe zur Tagesordnung über, fühlen sich die Personen in dem Roman angegriffen. Die Korrektheit in der Ausdrucks- oder Verhaltensweise verstehen manche Menschen als Kritik, als Besserwisserei oder Schlimmeres.
Der Schreibstil ist sehr fordernd, während die vorherigen Bände nur lustig waren, wird es in diesem Buch anspruchsvoll. Die Sätze sind teilweise verschachtelt und mit Fachbegriffen überfrachtet. Das war dem Lesefluss nicht förderlich. Auch das häufige Vergleichen der Erlebnisse von Vater und Sohn war eher langweilig.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Starke Frauen, sonst nichts

Die Tränen der Welt
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Die Zeit der Arbeiterkämpfe in Barcelona. Dalmau ist Fliesenmaler, Künstler und Protestler. Mit seiner Freundin Emma unterstützt er die Arbeiter mit ihren gerechten Forderungen nach mehr Lohn und Mitbestimmung. ...

Die Zeit der Arbeiterkämpfe in Barcelona. Dalmau ist Fliesenmaler, Künstler und Protestler. Mit seiner Freundin Emma unterstützt er die Arbeiter mit ihren gerechten Forderungen nach mehr Lohn und Mitbestimmung. Die Kirche und die Arbeitgeber haben die Macht und nutzen sie weidlich aus. Mit Militärgewalt wird jeder Protest unterdrückt. Dalmau ist zwischen allen Fronten, er hat einen der wenigen guten Jobs, er unterstützt seine Familie. Gleichzeitig will er sich als Künstler einen Namen machen. Emma ist eine beredete Kämpferin, gleichzeitig leidet sie in einer patriarchalischen Gesellschaft unter ihrem Frausein.

In dem Buch wird nicht nur der Klassenkampf beschrieben, vordergründig geht es um die Architektur und Kunst in Barcelona. Davon wird gut und reichlich beschrieben. So viel dass das Buch streckenweise unnötig in die Länge gezogen wird. Die Kämpfe und ihre Folgen werden drastisch erzählt. Armut und Hunger gehören zum täglichen Leben und niemand tut etwas dagegen. Hilfe gibt es nur für Gegenleistung. Wenn man gläubig ist, gibt es einen Kanten Brot von den Mönchen oder Nonnen. Die Bildungsarmut wird von allen Seiten ausgenutzt.

Ich hatte von diesem Buch erwartet, dass es seinen Vorgängern folgt. Dem ist meiner Meinung nach nicht so. Die ellenlangen Beschreibungen der Architektur, folgen ebenso lange Beschreibungen der politischen Reden. Drastische Einzelheiten von Gewalt und Sex die nicht so passend zum Gesamtbild des Romans waren. Es fehlte für mich die Leidenschaft die ich in den anderen Büchern von Falcones gefunden habe. Es war wie das Abhaken einer Liste. Die Protagonisten allen voran Dalmau waren unsympathisch. Die beiden Frauen Emma seine Freundin und Josefa seine Mutter haben die Geschichte angeführt und gerettet. Starke Frauen in einem ansonsten schwachen Roman.

Veröffentlicht am 26.09.2021

mehr erwartet

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn ist ein äußerst beliebter Junge, sehr sportlich und intelligent. Mathilda ist eher das Gegenteil, vor allem weil ihre Familie alles dafür macht anders zu sein. Eines Abends gerät Quinn ...

Quinn ist ein äußerst beliebter Junge, sehr sportlich und intelligent. Mathilda ist eher das Gegenteil, vor allem weil ihre Familie alles dafür macht anders zu sein. Eines Abends gerät Quinn in eine außergewöhnliche Situation und erleidet einen schweren Unfall. Seitdem glaubt er seinen Sinnen nicht mehr trauen zu können. Er sieht und hört viel mehr als vorher und fühlt sich verfolgt. Mit wem kann er darüber reden, alle halten ihn durch den Unfall für geschädigt. Nur Mathilda hat Verständnis und hilft ihm mit dieser neuen Situation fertig zu werden.
Durch den Klappentext und den Hype um das Buch hatte ich viel mehr erwartet. Aber es ist für meinen Geschmack nur eine Young Adult Liebesgeschichte mit etwas Fantasy. Ich wollte über Fantasy die auf einmal in ein normales Leben einbricht und ich wollte über zwei junge Menschen die aus gegensätzlichen Familien stammen und trotzdem gemeinsam mit Problemen fertig werden, lesen. Es war mir zu oberflächlich und zu vorhersehbar was ich dann erhalten habe. Unsere aktuellen weltlichen Probleme wurden einfach in eine Fantasy Welt transportiert. Lösungen und weitere Einzelheiten werden auf die folgenden beiden Bände exportiert.
Für ein verhältnismäßig dickes Buch steht wenig darin. Es gab einige Stellen die mich zum schmunzeln gebracht haben. Dafür gab es wieder Abschnitte die von eher kindlichen Humor zeugten. Es ist ein Buch für junge Leser*Innen. Das mich als Erwachsene nicht überzeugt hat. Es gibt viele Bücher für diese Altersgruppe die mich persönlich überzeugt und die ich sehr gern gelesen habe. Dieses Buch gehört nicht dazu und die weiteren Bände werde ich nicht lesen.


Veröffentlicht am 24.09.2021

Nur eine Liebesgeschichte

Die Übersetzerin
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Hedy, eine österreichische Jüdin ist auf der Flucht auf der englischen Kanalinsel Jersey gelandet. Bald danach sind auch die Deutschen da. Das Leben ist für sie gefährlich geworden. Vor allem ...

Hedy, eine österreichische Jüdin ist auf der Flucht auf der englischen Kanalinsel Jersey gelandet. Bald danach sind auch die Deutschen da. Das Leben ist für sie gefährlich geworden. Vor allem weil einige englische Bürokraten gern mit den Deutschen zusammen arbeiten. Um zu Überleben muss sie arbeiten und da sie beide Sprachen spricht und schreibt, soll sie als Übersetzerin für die Wehrmacht arbeiten.
Kurt, ein deutscher Wehrmachtsleutnant lernt sie kennen und verliebt sich in sie, ohne von ihrer Herkunft zu wissen. Als ihre Herkunft allseits bekannt wird geht es um Leben und Tod. Mit Hilfe einer Freundin versuchen die beiden das Unmögliche.
Die Geschichte basiert auf dem realen Leben. Es gibt viele Menschen die sich unabhängig von Religion und Herkunft in einander verlieben. Es wird nur ungewöhnlich wenn sie auf zwei verschiedenen Seiten eines Krieges stehen oder wie in diesem Fall, einer fatalen Weltanschauung.
Die Hauptfiguren waren menschlich dargestellt. Hedy war zum Beispiel nicht nur die Verfolgte sie konnte auch anstrengend sein. Kurt war am Anfang sehr blauäugig, aber dadurch um so besser zu verstehen.
Die Nebenfiguren waren teilweise überzeichnet, die Herrenmenschen, der Arzt oder die Opportunisten.
Es war in der Hauptsache eine Liebesgeschichte, mir hat die eigentliche Atmosphäre von Angst und Hunger gefehlt. Weil sehr wenige Andere eine Rolle gespielt haben. Bis auf ein paar Ausnahmen war die Bevölkerung eine gesichts- und namenlose Masse. Selbst die Kolleginnen im Übersetzungsbüro, deutsche junge Frauen, hatten weder Namen noch ein Aussehen. Ich glaube nicht das man Tag ein Tag aus mehrere Stunden stumm neben einander an der Schreibmaschine hockt, ohne ein Wort miteinander zu sprechen. Genau das gleiche gilt für Kurt. Er ist Ingenieur in der Werkstatt, spricht fast, nur mit seinem Zimmergenossen und einem Spion, kein Kollege weit und breit.
Das Buch hätte mehr Tiefe bekommen, wenn mehr über die äußeren Umstände geschrieben worden wäre. Wo war die englische Regierung, gab es Widerstand, wie war die Verwaltung der Insel aufgestellt? Einiges weiß ich aber es ist schöner wenn man es in einem unmittelbaren Zusammenhang erzählt bekommt.