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Veröffentlicht am 17.10.2021

Eine Buchreise der besonderen Art

In 60 Buchhandlungen durch Europa
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Eine Reiseerzählung für Buchliebhaber mit schönen Fotos der unterschiedlichen Buchhandlungen detailliert geschildert. Ich bin begeistert, wie doch so mancher Buchladen ausgestellt ist. Buntglas in Fensterbögen, ...

Eine Reiseerzählung für Buchliebhaber mit schönen Fotos der unterschiedlichen Buchhandlungen detailliert geschildert. Ich bin begeistert, wie doch so mancher Buchladen ausgestellt ist. Buntglas in Fensterbögen, dann wieder naturelle Holztöne in Kombination mit Regalelementen in schwarz und ornament verzierte Decken. Das sieht man nicht überall. Ich war selbst mal in einer Buchhandlung in Schottland Edinburgh. Sieht schon ein wenig anders aus als bei uns.

Die Berichte welche der Autor zu den Buchhandlungen abliefert finde ich interessant, ich wusste gar nicht, das in Lissabon die älteste Buchhandlung der Welt steht. Eine Stadt ohne Buchshop ist nicht die richtige Stadt. Das ist meine Meinung. Ich komme halt auch an keiner Buchhandlung vorbei ohne einzukehren.


Manchmal hätte ich mir noch ein paar Details mehr, wie beispielsweise die Adressen zu den abgebildeten Büchershops gewünscht, falls man einmal in einer europäischen Stadt in Urlaub ist. Das ist mir einen Stern weniger wert.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Unbändiger Siegeswille gegen alle Widerstände

Althea Gibson – Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
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Wir schreiben das Jahr 1957 , die Tenniswelt erlebte ein farbiges Wunder. Das bedeutendste Tennisturnier weltweit wurde von einer schwarzen Spielerin erstmals gewonnen. Dabei wurde sie zu Beginn von Turnieren ...

Wir schreiben das Jahr 1957 , die Tenniswelt erlebte ein farbiges Wunder. Das bedeutendste Tennisturnier weltweit wurde von einer schwarzen Spielerin erstmals gewonnen. Dabei wurde sie zu Beginn von Turnieren ausgeschlossen, welche nur Weißen zugänglich waren. Diskriminierung und Ausgrenzung kannte sie nur zu gut, aber Althea zeigte allen ihre Antwort darauf auf dem Centercourt. Ihren unbändigen Siegeswillen zeigte sich schon im Drang den Hinterhöfen Harlems zu entfliehen.

Angela Buxton eine weiße Jüdin hat aufgrund ihrer Herkunft ebenfalls stark mit Vorurteilen zu kämpfen. Sie freundet sich mit Althea an und sie ließen es nicht zu, dass Intoleranz und Rassismus über sie triumphierten. Zusammen gewinnen die beiden 1956 das Damendoppel in Wimbledon und die French Open. Die Tenniswelt war erstaunt und leicht verärgert dominierte doch das Weiße Tennis überall.

Es ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Tennisspielerinnen, die immer nur spielen und gewinnen wollten. Althea legte eine lange Siegesserie hin, bis Shirley Fry ausgerechnet diese in Wimbledon beendete.

Und Althea die plötzlich viel Geld hatte, gab es auch mit vollen Händen aus. Sie spielte plötzlich mehr Golf als Tennis. Über ihre sexuelle Orientierung herrschte auch viel Uneindeutigkeit.

Arm und krank und ohne Mittel ihre Medikamente zu bezahlen baute sie immer mehr ab. Sie war suizid gefährdet. Wäre ihre Freundin Angela nicht gewesen, die einen Spendenaktion ins Leben rief, dann hätte es niemals ein Wiedersehen beim 100 jährigen Wimbledon Finale gegeben.

Das Buch ist für mich keine echte Biographie, es wird zu oft nur über Die Sportwelt und den weißen Sport erzählt. Man kann es eher als ein Sachbuch betrachten.

Die Geschichte um Althea und ihre Freundin Angela ist trotz allem sehr interessant, wenn man bedenkt was die heutigen Spielerinnen für Summen verdienen, das war in den Fünfzigern eher ärmlicher. Das Buch ist auch für Nicht Tennis Fans interessant.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Drei Frauen und der Kampf um Selbstbestimmung

Wildtriebe
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Es geht um drei Generationen und das Leben auf dem Land. Auf einem Hof steht Arbeit an erster Stelle. Joanna reist nach Afrika, weil sie in Uganda Freiwilligendienst leisten möchte. Ihre Mutter Marlies ...

Es geht um drei Generationen und das Leben auf dem Land. Auf einem Hof steht Arbeit an erster Stelle. Joanna reist nach Afrika, weil sie in Uganda Freiwilligendienst leisten möchte. Ihre Mutter Marlies will sich nicht den Pflichten des Bauernhofs unterordnen. Die alte Bäuerin Lisbeth gibt das Kommando vor, immer nur zum Wohle des Hofs. Sie hat auch ein Geheimnis. Ihr Sohn Konrad will von seiner Frau Marlies 7 Kinder und wäre auch noch mit 5 einverstanden. Dann gibt es die ersten Streitereien, weil Marlies nur 1Kind möchte. Den Traktor Führerschein und in den Schießverein will sie.

Das Leben der drei Protagonisten verhält sich fast so ähnlich wie der Titel des Buches aussagt. Es wird viele gedacht aber nichts wirklich ausgesprochen. Erst mit der Schwangerschaft von Joanna ändert es sich etwas. Nur Mutter und Tochter haben ein engstirniges Verhältnis. Joanna vertraut sich zuerst der Bäuerin Lisbeth an, was wiederum ihre Mutter wütend macht. Ich fand es sehr berührend wie Lisbeth und Joanna miteinander harmonierten. Und Lisbeth bricht ihr Geheimnis, sie hat keine Angst mehr vor dem Getratsche im Dorf. Das hat mir gefallen.

Konrad und Marlies verstehen sich immer weniger, ich hab schon bei den ersten Diskrepanzen gemerkt was sich da entwickelt zum Ende hin. Mit zunehmendem Alter wird auch die alte Bäuerin ausgeglichener, aber mit der Mutter ihrer Enkelin wird sie sich nie anfreunden.

In Frau Manks Schreibstil bildet man sich schließlich die Worte ein, die nie gesagt wurden. An manchen Stellen fand ich es sehr betrüblich. Gefühle kommen selten vor, ich frage mich, war dass das wirkliche Leben in der Landwirtschaft zur damaligen Zeit. Die heutige Generation genießt mit Sicherheit sehr viel mehr Freiheiten.

Das Buch hat mir gefallen, die Charaktere wurden realistisch dargestellt. Empfehle das Buch gerne weiter. Es regt zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Generationskonflikt mit treibender Handlung

Im Reich der Schuhe
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Alex Cohen ist Mitte zwanzig und Erbe eines Schuhimperiums. Sein etwas spleeniger Papa bleibt weiterhin im Hintergrund. Mit seines Vaters Ansichten ist Alex nicht glücklich, er will eigene Originale entwerfen. ...

Alex Cohen ist Mitte zwanzig und Erbe eines Schuhimperiums. Sein etwas spleeniger Papa bleibt weiterhin im Hintergrund. Mit seines Vaters Ansichten ist Alex nicht glücklich, er will eigene Originale entwerfen. Er denkt da unter anderem an weiches Schuhleder, was sein Vater niemals in Betracht ziehen würde. Billige Schuhe für Kaufhausketten will er auf keinen Fall herstellen.
Alex wird von vielen immer noch als ein Ausländer in China angesehen, weil er jüdischer Abstammung ist.

Er lernt die Fabrikarbeiterin Ivy kennen, und will herausfinden, ob sie wirklich nur eine kleine Fabrikarbeiterin ist. Sie spricht ihm zu perfekt englisch.Er will sie als Schuhmodell, und verliebt sich in sie, obwohl sie älter ist als er. Eine zarte Liebesgeschichte entwickelt sich. Sie vermittelt ihm eine völlig andere Sicht auf seine Lebenseinstellung. Die Altlasten seines Vaters müssen ausradiert werden, es wird Zeit für einen Wechsel. Der Schlappschwanz scheint endlich erwachsen zu werden.

Der Autor gibt uns einen guten Einblick in chinesische Verhältnisse. Gewerkschaften funktionieren dort nicht, die Arbeiter werden immer noch ausgebeutet. Funktionäre lassen sich von Geldgebern im Ausland schmieren. Menschenrechte werden vorenthalten. Korruption steht an oberster Stelle. Daran wird sich im Reich der Mitte nie etwas ändern. Es sei denn, das Volk gewinnt irgendwann die Macht über sein Land.

Die Ich Erzählweise des Protagonisten Alex vermittelte mir vieles über dessen Gefühlswelt, welches ich bei Ivy doch eher vermisst habe. Die Rebellin gefiel mir trotzdem gut. Spencer hat einen guten Debütroman geschrieben, am Anfang kam ich nicht so richtig in Schwung, das besserte sich von Page to Page. Das Vater Sohn Ende war für mich keine Überraschung.

Das Cover ist nicht gut gewählt, es deutet in keiner Hinsicht auf den Plot hin. Die Illustration ist nicht stimmig, es geht doch um Schuhe, das hätte man besser darstellen können.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Pferde und Hunde bringen Iris ihre Stärken zurück

Alles, was passieren wird
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Die ersten Sommerferien ohne ihre verstorbene Mutter begannen für Iris. Iris fühlt sich alleine gelassen. Lisa und Iris wollen wieder richtige Freundinnen sein. Allerdings hätte keine der beiden geglaubt, ...

Die ersten Sommerferien ohne ihre verstorbene Mutter begannen für Iris. Iris fühlt sich alleine gelassen. Lisa und Iris wollen wieder richtige Freundinnen sein. Allerdings hätte keine der beiden geglaubt, dass es einen Jungen gibt, der kein Vollidiot ist. Iris hat sogar den Glauben an die Freundin verloren, bis Bellina kam. Die Stute bringt wieder Licht in ihr Leben. Sie erkennt, dass sie von nun an nicht mehr allein ist.

Im Buch geht es um Situationen in denen Dinge passieren, die einfach unerklärlich sind. Das Leute, die mit einem Ausrufezeichen reden für Iris das Letzte sind. Ihr Vater schafft den Alltag nicht mehr, er fühlt sich mit allem überfordert. Iris beginnt sich ständig zu bemitleiden. Wer verdient eigentlich den Namen Freundin? Und Lukas? Steht er zwischen den beiden Freundinnen? Es geht um Angst und Gruseln. Iris denkt immer wieder an ihre Mutter die tot ist. In Gedanken ahmt sie ihre Stimme nach, wenn sie sich in Situationen befindet, die sie nicht meistern kann. Nichts bewegte sich so richtig in ihrem Leben, seit sie nicht mehr da war. Kann auch ein Fremder ein Freund sein, den man noch nicht kennt? Warum hat ihre Stute Belle Angst vor Hunden? Und Zauberei?Beherrscht das Frau Brockmann wirklich?

Es ist ein gutes Jugendbuch und kurzweilig geschrieben. Hatte das Buch in 3 Tagen ausgelesen. Pferdeliebe ist was ganz besonderes. Es kann der beste Freund im Leben werden. Lustig fand ich in einigen Passagen die Berliner Mundart. Frau Hacker hat die Geschichte akkurat erzählt, teilweise in der Ich Version. Hat mir gut gefallen.

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