Wild West in Bad Segeberg
Wilder Westen in Bad Segeberg
In Kiel werden Obdachlose ermordet und Leichenteile aus der Pathologie gestohlen, damit ein Mann viel Geld mit dem Anbieten eines Medizinerkurses scheffeln kann. Als das ...
Wilder Westen in Bad Segeberg
In Kiel werden Obdachlose ermordet und Leichenteile aus der Pathologie gestohlen, damit ein Mann viel Geld mit dem Anbieten eines Medizinerkurses scheffeln kann. Als das Gesundheitsamt dieser Organisation auf die Schliche kommt, wird auch Rechtsmediziner Paul Herzfeld in die Angelegenheit involviert.
Ich fand die Geschichte wieder sehr spannend und gelungen. Tsokos versteht es, an menschlichen Abgründen zu rütteln und dem Leser genau das richtige Maß an Grusel zu bescheren. Man braucht also schon ein relativ stabiles Nervenkostüm.
Die Idee, Leichen zu stehlen ist neu und anders und auch Herzfelds Privatleben kommt nicht zu kurz.
Zudem rundet das Auftauchen Volker Schneiders die Handlung weiter ab. War doch das Ende des „Bösen“ im letzten Band sehr offen. Allerdings fand ich den Showdown in der Wildweststadt schon etwas sehr abstrus.
Gerade der Bezug zu realen Begebenheiten, die Tsokos immer wieder einstreut und am Schluss des Buches belegt, macht das ganze Abenteuer sehr authentisch und realitätsnah.
Was ich jetzt ein wenig schade fand: am Ende ist noch eine ziemlich ausführliche Leseprobe aus „Abgefackelt“. Dabei dachte ich, das Buch habe 330 Seiten, es war dann aber schon nach 300 zu Ende.
Fazit: Schade, dass die Reihe zu Ende ist, aber ich hoffe, dass Herr Tsokos Herrn Herzfeld doch noch einmal auftauchen lässt.