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Veröffentlicht am 13.03.2022

Tolle Grundidee, leider für mich ein wenig zu unausgereift...

Lady of the Wicked
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Lady of the Wicked hat alles, was eine gute Geschichte braucht. Einen tollen Schreibstil, eine coole Grundidee und Charaktere, die es in sich haben, nicht moralisch schwarz oder weiß sind, sondern etwas ...

Lady of the Wicked hat alles, was eine gute Geschichte braucht. Einen tollen Schreibstil, eine coole Grundidee und Charaktere, die es in sich haben, nicht moralisch schwarz oder weiß sind, sondern etwas dazwischen. Von dieser Perspektive wurde ich definitiv nicht enttäuscht, leider konnte mich die Umsetzung insgesamt nicht ganz überzeugen.
Denn die Geschichte bleibt an vielen Stellen blass und unausgearbeitet. Die Grundidee ist toll. Ich liebe die Idee mit den Wicked, Aufgaben, Morden, Städten, die miteinander verbunden sind (z. B. New Orleans, Babylon), Schattenwesen und einer Protagonistin, die nicht sofort auf die Knie fällt, wenn ihr jemand Avancen macht. Darcia war besonders, genauso wie Val und die dritte Perspektive, aber ich hatte immer wieder das Gefühl sie gar nicht zu kennen. Wir erfahren nichts bzw. wenig, sodass es mir oft schwergefallen ist mich wirklich in die Geschichte zu fühlen. Besonders die dritte Perspektive ist kaum existent. Mir fehlen Szenen, Interaktion, Emotionen, die Autorin hat ihr einfach viel zu wenig Raum gegeben, um sich zu entfalten. Ich hätte gerne mehr über Babylon erfahren und nicht nur die Schnipsel, die sie uns hingeworfen hat.
Auch die Beziehung zwischen Darcia und Valens, zwischen ihr, ihrem Widersacher und ihrer Aufgabe gingen mir alle zu schnell. Zu schnell abgehandelt, kaum richtige Gefahr, kaum Szenen, in denen ich mir "Omg" gedacht und gebangt habe und genau das ist es doch, was ich haben möchte. Ich möchte mitleiden, lachen, weinen, fühlen, alles erleben, was unsere Held*innen erleben und das hat mir gefehlt, das hat die Geschichte schwächer in meinen Augen gemacht, als sie wirklich war.
Das Ende konnte in meinen Augen kaum etwas herausholen, ich wusste, worauf es hinausläuft, trotzdem würde ich noch Band 2 lesen, um zu sehen, wohin es führt, wie es weitergeht, wie die Fäden ineinanderlaufen. Ich habe schon stärkere Geschichten über Hexen gelesen, aber diese ist trotzdem lesenswert. Meine Buddyreadpartnerin hat der Geschichte z. B. 5 Sterne gegeben, Empfindungen sind sehr subjektiv.
Ich vergebe 3,5/5 Sterne. Potenzial und eine gute Grundidee hatte die Geschichte auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Nur weil du sie nicht sehen kannst, heißt das noch lange nicht, dass es sie nicht gibt ...

City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen
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Diese Geschichte verfolgt mich schon eine ganze Weile. Erst als Hörbuch angefangen, dann als englisches Buch weitergelesen, pausiert, aus den Augen verloren und am Samstag dann doch ganz spontan beendet.
V. ...

Diese Geschichte verfolgt mich schon eine ganze Weile. Erst als Hörbuch angefangen, dann als englisches Buch weitergelesen, pausiert, aus den Augen verloren und am Samstag dann doch ganz spontan beendet.
V. E. Schwab hat einfach einen ganz besonderen Schreibstil, der mich nicht nur in Addie LaRue überzeugen konnte, sondern auch in City of Ghosts, eine Geschichte, die sich eher an die jüngeren Leserinnen wendet. Eine Geschichte rund um Cass, Jacob, Geister, Tod und Edinburgh, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Sie ist kurzweilig, spannend, interessant, aber für knapp 300 Seiten kann man dennoch kein Wunder erwarten. Es hätte ausgeklügelter, unvorhersehbarer sein können mit mehr Tiefe, aber ich habe die Freundschaft zwischen Cass und Jacob trotzdem sehr genossen. Genauso wie die ganze Geisterthematik mit dem Geister jagen, Lara, Raven und dem Schleier als Schwelle zu der Geisterwelt, ebenso wie Cass Eltern, die mit ihren Jobs unglaublich cool und definitiv keine gewöhnlichen Eltern sind. Ich musste Cass und Jacob einfach in mein Herz schließen, genauso wie Edinburgh, das mit jedem Buch, das dort spielt, für mich immer interessanter wird. Es hat einfach eine ganz besondere Aura, die die Magie so real wirken lässt, genauso wie Geister, Hexen und das Übernatürliche. Ich kann es mir so gut vorstellen, mich einfach in ein kleines Café zu setzen, Kakao zu trinken, während der Regen gegen die Scheiben prasselt und langsam in ein Buch einzutauchen. Eine Stadt, in der die Grenzen verschwimmen.

Insgesamt hatte ich sehr viel Spaß mit der Geschichte und liebe die Freundschaft zwischen Cass und Jacob. Es hätte tiefgründiger sein können, aber gerade solche Bücher leben auch von ihrer Kurzweiligkeit, der wunderbaren Atmosphäre und dem Setting. Jüngere Leser
innen werden hier definitiv ihren Spaß haben. Wenn es Band 2 irgendwann bei Bookbeat geben sollte, dann würde ich definitiv weiterhören, auch wenn die Sprecherin teils nicht unbedingt zu der Geschichte passte. Ich vergebe 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Eine coole Grundidee und ein wunderschön ausgearbeitetes Setting, leider war es mir nicht tiefgründig genug...

Die Zwerge
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Die Gedanken flirren immer noch ziemlich wild durcheinander, aber ich versuche ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen.
Zunächst hat mir der Schreibstil ziemlich gut gefallen. Es lässt sich locker leicht ...

Die Gedanken flirren immer noch ziemlich wild durcheinander, aber ich versuche ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen.
Zunächst hat mir der Schreibstil ziemlich gut gefallen. Es lässt sich locker leicht und spannend lesen, fast wie ein Page Turner, trotzdem habe ich für den Mittelteil ziemlich lang gebraucht. Was mich am zwiegespaltenen zurücklässt, ist tatsächlich die Handlung selbst. Die Grundidee ist toll, ich liebe die Zwerge, die Nebencharaktere, die Atmosphäre, das Setting und die Weltgestaltung, aber mir fehlte einfach die Balance. Die Balance zwischen den grausamen Szenen und Kampfszenen, zwischen dem sehr langen und ausführlichen Anfang, in dem sich der Autor sehr viel Zeit lässt, um Tungdil und die Situation einzuführen und der 2. Hälfte, die eigentlich gerade das Entscheidende der Geschichte ist. Gerade das finale Finale wurde binnen maximal 50 Seiten abgehandelt, sodass es quasi nach einem Blinzeln schon wieder vorbei war. Eine Eigenheit, die mir öfter aufgefallen ist. Die Kampfszenen werden meistens nur angerissen und binnen weniger Seiten wieder beendet. Das Buch hat schon über 600 Seiten, deswegen weiß ich nicht, ob der Geschichte mehr Seiten gutgetan hätten oder doch die Splittung auf zwei Bände, um sich wirklich Zeit zu nehmen. Ich hätte gerne viel mehr über die Klinge erfahren und mehr über die Herausforderung. Besonders auch der "Gegenspieler", die Zwergin und Prinz Mallen kamen mir mehr als eindeutig zu kurz. Besonders Prinz Mallen kommt zweimal in der Geschichte vor, der "Gegenspieler" wenn es hochkommt vielleicht viermal? Für mich reicht es leider nicht, um zumindest den einen als Feind zu etablieren. Ich hätte mir auch hier mehr Hintergründe gewünscht. Auch die angedeutete Liebesgeschichte erschließt sich mir nicht. Sie haben vielleicht 2-3 Mal miteinander geredet und sind jetzt schon ein Pärchen? Liebe auf den ersten Blick? Das Ende gefällt mir auf jeden Fall von der Idee, aber Markus Heitz hätte sich noch ein bisschen mehr Zeit für die Tiefgründigkeit und Authentizität der Geschichte nehmen müssen, trotzdem bin ich froh Tungdil auf seiner Reise begleitet zu haben, denn an sich war es ein Fest und ich bin schon sehr auf Band 2 gespannt. Es scheint zumindest noch nicht vorbei zu sein. Insgesamt vergebe ich 3,5/5 Sterne. Ich hätte gerne 4 Sterne gegeben, aber dafür hat mir die Tiefgründigkeit gefehlt.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Eine ziemlich coole Grundidee, aber Durchhaltevermögen ist gefragt!

Ich bin Gideon
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Hätte mir jemand nach dem ersten Drittel gesagt, dass ich tatsächlich vorhabe den 2. Band zu lesen, dann hätte ich mich gar nicht mehr einbekommen vor Lachen während ich dieses Buch verschwinden lasse, ...

Hätte mir jemand nach dem ersten Drittel gesagt, dass ich tatsächlich vorhabe den 2. Band zu lesen, dann hätte ich mich gar nicht mehr einbekommen vor Lachen während ich dieses Buch verschwinden lasse, wo es niemand finden kann. Denn es war weird, cringy, creepy, langweilig, langatmig, verwirrend, aber insbesondere hatte ich absolut keine Ahnung, worum es geht, was das Buch von mir will, wohin es führt (davon habe ich bisher auch nur eine sehr, sehr grobe Facette gesehen) bzw. wo die unvergleichliche Rebellin ist als die Gideon auf dem Klappentext angekündigt wird. Gideon und Harrow sind wie zwei tollwütige Hunde, die man in einen Zwinger gesperrt hat, damit sie einander zerfleischen. Wir wissen nicht warum, wieso, sondern nur, dass sie sich aus unbekannten Gründen hassen wie die Pest. Auch gut. Erst ab dem 3. Akt wurde es für mich deutlich besser. Wir wissen zwar immer noch nicht wirklich, was los ist, aber Mord und Todschlag, ein ominöser Wettbewerb, Leichen, Intrigen, sehr viele Teilnehmer und mehr oder weniger sympathische Charaktere haben doch Lust auf mehr gemacht, denn die Grundidee ist innovativ, zwar gruselig und weird, aber innovativ. Wer kommt darauf Nekromantie und SciFi zu mischen? Es passt erstaunlich gut, besonders zu der gruseligen düsteren Stimmung. In Ansätzen erinnert es an Throne of Glass 1, nur mit dem Unterschied, dass es weniger gut, sehr verwirrend und langgezogen war. Ab S. 288 konnte ich das Buch trotzdem nicht mehr aus der Hand legen und habe den Rest fast in einem Rutsch gelesen. Die Spannung war plötzlich dar, Harrow und Gideon hatten endlich eine Dynamik und das Ende endet mit einem Knall, der definitiv Lust auf mehr macht. Ich hoffe sehr, dass der 2. Band an das Ende von Band 1 anknüpfen kann, denn es wurde immer besser.
Zusammengefasst eine durchwachsene Geschichte, die ich nach 1/3 abgebrochen hätte, aber der Rest hat sich wirklich gelohnt. Die Grundidee ist richtig genial und ich glaube, dieser Band hat erst an der Oberfläche gekratzt. Ich hoffe, dass Gideon in irgendeiner Weise weiterhin in der Reihe vorkommt, denn ich habe ihre verschrobene Art doch irgendwie ins Herz geschlossen, insbesondere die Dynamik zwischen ihr und Harrow hat noch ziemlich viel Potenzial, wie die Geschichte allgemein auch. Deswegen vergebe ich 3,5/5 Sterne, was ich nach diesem Anfang nie gedacht hätte.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wenn statt Fetzen Funken fliegen...

Light it up
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Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, ...

Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, halte kurz inne, runzle verwirrt die Stirn, bevor ich nicht mehr an mich halten kann. Diese Frau ist einfach verrückt und ich liebe es sehr.
"Beat it up" und Summers und Gabriels Dynamik habe ich absolut geliebt, deswegen war ich ebenfalls gespannt auf Xander, Filmsets und ein teures Auto, das in einem Pool versenkt wird.
Rosie und Xander habe ich sehr gemocht, besonders weil sie so unterschiedlich waren, aber trotzdem auf einer Wellenlinie geschwommen sind. Rosie ist witzig, ehrlich, leicht unsicher, aber trotzdem irgendwie niedlich und viel zu gut für die Welt, ohne sich auf der Nase herumtanzen zu lassen. Xander kennen wir bereits aus Beat it up, aber hier bekommt er endlich seine eigene Geschichte, die zu ihm passte und ihm eine Stimme verlieh, aber irgendwie konnte sie mich nicht zu 100% packen.
Ich habe ein paar Seiten zum Reinkommen gebraucht und irgendwie war es nicht so lustig, authentisch, atmosphärisch und gefühlvoll wie Beat it up. Die Geschichte dreht sich im Kreis, dann das Drama mit Rosies Cousine...Ich weiß nicht. Ich habe die authentische Filmthematik gemocht, genauso wie die Nebencharaktere, die wir auch schon überwiegend kennen und lieben gelernt haben, besonders Peter und Payton habe ich wieder absolut geliebt. Sie sind einfach Unikate, die man lieben muss. Aber wirklich ein Sog entstand bei mir leider nicht.
Das Ende an sich mag ich, aber 1-2 Szenen mehr oder ein Epilog haben mir doch noch gefehlt. Es wirkte sehr abrupt, offen und wurde nach einem Zeitsprung sehr eilig abgeschlossen.
Ein paar mehr Seiten hätten der Geschichte nicht geschadet, denn Stellas Schreibstil, der witzige Tonfall und die Grundidee waren ziemlich cool.
An Beat it up kam es trotzdem leider um Längen nicht heran, trotzdem hatte ich Spaß und vergebe 3,5/5 Sterne.

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