Gedankenkarussell par excellence...
20. JuliSchlink hat mich schon mit diversen Geschichten gut unterhalten und ich war einfach neugierig, ob er auch Theater kann und ja er kann so etwas von.
In der Abhandlung geht es um eine handvoll Schüler, ...
Schlink hat mich schon mit diversen Geschichten gut unterhalten und ich war einfach neugierig, ob er auch Theater kann und ja er kann so etwas von.
In der Abhandlung geht es um eine handvoll Schüler, die ihr Abi gerade frisch in der Tasche haben und darüber diskutieren, wann das Attentat des 20. Juli tatsächlich hätte stattfinden müssen, um zu gelingen. Wer hätte den Mut dazu gehabt und wie sieht die Welt heute aus?
Ich musste mich etwas einlesen, da es eher selten vorkommt, dass ich Stücke statt Romane lese, aber ich hatte mich schnell rein gefuchst, da Schlink mehr Wert auf das gesprochene Wort legt als großartig die Umgebung zu beschreiben, was mir gut gefiel.
Das Theaterstück hat bei mir ein Gedankenchaos im Kopf angerichtet, denn auch ich habe mir dir Fragen gestellt, die sich die Schüler im Stück stellen. Zu was wäre man selbst fähig und was wäre man bereit zu opfern? Vielleicht sogar sich selbst?
Ich fand es sehr bewundernswert wie gut der Autor die Jugend und deren Denke rübergebracht hat, denn nur junge Menschen sind so schnell zu begeistern und zu Taten bereit, da ihnen an mancher Stelle noch die Erfahrungen fehlen und sie dadurch emotionaler Dinge betrachten.
Das Setting, dass die Welt von damals auch in nicht allzu ferner Zukunft realistisch wäre, hat mir beim Lesen eine Gänsehaut verursacht, denn wenn man sich die derzeitigen Wahlergebnisse anschaut, dann sind die dargestellten Gedankengänge durchaus möglich.
Das Ende konnte man sich als Leser richtig gut als Schreckensmoment vorstellen.
Fazit: Auch wenn es sich hierbei um kein seitenstarkes Werk handelt, so weiß es dennoch auf ganzer Linie zu überzeugen, denn es hat meinen Geist sehr angeregt und mich nachdenklich gestimmt. Ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen. Klasse!