Platzhalter für Profilbild

julia-elysia

Lesejury Profi
offline

julia-elysia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit julia-elysia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2021

Etwas zu viel Teenie-Drama und zu wenig Fantasy

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
0

kann Spoiler enthalten

Das ist mein erstes Buch von Greta Milán, welches ich im Rahmen einer Leserunde bekommen habe.

Ich bin ein großer Fan der mythologischen Geschichte. Ich hatte den Aeneas-Roman ...

kann Spoiler enthalten

Das ist mein erstes Buch von Greta Milán, welches ich im Rahmen einer Leserunde bekommen habe.

Ich bin ein großer Fan der mythologischen Geschichte. Ich hatte den Aeneas-Roman in der Uni, weswegen ich den Teil der Erzählung bereits kannte. Die Autorin hat die mythologischen Elemente gut und spannend eingebaut. Man hat gemerkt, dass sie sich damit auseinandergesetzt hat.

Der Schreibstil war flüssig und locker, an manchen Stellen kam er mir aber etwas zu umgangssprachlich vor. Die Protagonistin Nayla war mir von Anfang an sehr sympathisch. Man konnte sich gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen. Als sie von ihren Eltern die Wahrheit über ihr Schicksal erfahren hat, hat sie nicht, wie in manch anderen Büchern, dieses sofort akzeptiert, sondern es eine Zeitlang hinterfragt und ihre Eltern auch als "irre" bezeichnet. Die Reaktion kann ich vollkommen verstehen, was das Ganze noch etwas nahbarer macht.

Dennoch muss ich sagen, dass für mich die Spannung an vielen Punkten gefehlt hat. Die Geschichte zieht sich an einigen Stellen. Man bekommt zwar viele Informationen zur römischen Geschichte und Mythologie, aber, wie ich fand, zu wenig Hintergrundinformationen zu den Wächtern/Securitas bzw. zu den Fähigkeiten dieser und von Nayla.

Auch dass ihr Fluch darauf beruht, dass sie sich nicht verlieben darf, ging etwas unter. Natürlich hat sie zu Cyrian Gefühle aufgebaut, wie auch schon der Klappentext verraten hat, aber die Szenen zwischen den beiden und auch ihre Gefühle und inneren Monologe dazu habe ich ihr nicht wirklich abgekauft bzw. konnte ich nicht ganz nachempfinden.

Cyrian ist ein sehr verschlossener Charakter, der lieber aus der Distanz beobachtet, als direkt mit den Leuten (oder Nayla) zu reden. Phil hingegen ist komplett gegensätzlich; er redet gerne, umgarnt Nayla mit Neckereien und mag es, den Menschen in seinem Umfeld nahe zu sein. Mir ist klar, dass das auch durch die Abstammung der Gottheiten kommt, aber bei der Darstellung hätte ich mir sogar eher vorstellen können, dass Nayla Gefühle für Phil entwickelt als für seinen schweigsamen Freund.

Auch fand ich manche Szenen etwas zu weit aus der Luft gegriffen. Bei der Szene im Wald, wo Nayla und Cyrian das erste Mal richtig miteinander sprechen, legt sie ihm auf einmal ihre Hand auf die Wange, um ihn zu beruhigen, und streichelt sie sogar. Das fand ich etwas unpassend, vor allem, weil es vorher noch keine Annäherungsversuche gab.

Auch dass der Lehrer im Museum vollkommen ausgerastet ist, weil Nayla angeblich ihren Fragebogen nicht abgegeben hatte, war für mich unverständlich. Später wurde das eventuell damit erklärt, dass Minerva die Lehrer mit einem Fluch belegt und sie zu ihre Sklaven gemacht hat, um Nayla eins auszuwischen, aber hundertprozentig klar wurde das nicht.

Dennoch fand ich die Idee, dass Minerva einen Fluch auf Aeneas' Nachkommen gelegt hat, richtig spannend und interessant! Wer sich für die römische Geschichte und Mythologie begeistern kann, wird hier vielleicht seine Freude haben. Die Liebesgeschichte ging für mich im Teenie-Drama etwas unter, vor allem auch deswegen, weil es zu viele Aufklärungsszenen zur römischen Entstehungsgeschichte gab und zu wenige Szenen zwischen Nayla und Cyrian.

Aus diesem Grund gebe ich dem ersten Band 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 28.09.2021

Konnte mich leider nicht so überzeugen, wie die ersten beiden Bände

What if we Trust
0

Ich weiß gar nicht, wie und wo ich so richtig anfangen soll ... Während mich der erste Teil der What-if-Trilogie gepackt und aus meiner Leseflaute geholt hat, hatte ich die nachfolgenden Bände sehnlichst ...

Ich weiß gar nicht, wie und wo ich so richtig anfangen soll ... Während mich der erste Teil der What-if-Trilogie gepackt und aus meiner Leseflaute geholt hat, hatte ich die nachfolgenden Bände sehnlichst und mit offenen Armen erwartet und empfangen. Der zweite hatte für mich schon einige Schwächen, aber mit dem dritten bin ich eine lange Zeit nicht sonderlich warm geworden.

Die ersten 100 bis 200 Seite geht es eigentlich nur um Hope, ihren Schreib- und Unialltag und um das Angebot vom Verlag. Einerseits fand ich das schön, weil man so ein Bild von Hope bekommen konnte. Ich konnte mich auch in einigen Punkten wiederfinden, nicht zuletzt dadurch, weil Hopes Gedanken und Wunsch zu einem Verlagsvertrag so deutlich zum Ausdruck gebracht wurden.

Andererseits haben mich ziemlich viele Dinge gestört.

Vieles war für mich unlogisch, wie z.B. die Sache mit der Fan-Fiction-Veröffentlichung. Ich selbst habe eine Zeitlang FFs auf Wattpad geschrieben und ich war mir immer dessen bewusst gewesen, dass es ein Urheberrechtsverstoß war oder dass man sich zumindest als Autorin in einer Grauzone bewegt hat (auch wenn ich nicht über reale Personen, sondern über Serien und Filme geschrieben habe). Auch Hope schien das zu wissen, doch das "attraktive" Angebot hat sie mehr überzeugt als ihr Gewissen und der Drang, das Richtige zu tun. Mir war schon von Anfang an klar, dass es sich hierbei um nichts weiter als eine kommerzielle Sache handelt, und da hätte man aufhorchen müssen - denn durch und durch bekommt man das Gefühl, als würden FFs so relativiert und beschönigt werden und als wäre an einer Veröffentlichung nichts Falsches.

Des Weiteren fand ich die gesamte Handlung um PLY/Scott und wie er und Hope aufeinandertrafen etwas zu unlogisch. Also ja, es ist schwierig, solch eine Begegnung irgendwie sinnvoll aufzubauen, aber für mich waren es zu viele Zufälle und generell zu weit hergeholt.

Wenn man darüber hinwegsah und man diese Passagen "überwunden" hatte, wurde das Buch zunehmend spannender und ähnelte auch mehr dem Schreibstil aus den anderen beiden Teilen.

Was ich persönlich gut fand, war, dass dieses Mal der Konflikt nicht wieder zwischen den beiden Protagonistinnen entstanden ist (oder zumindest nur kurz), sondern wirklich durch die mediale Präsenz von Scott und dem Verlag.

Die Themen wie Paparazzis, Presse, der Druck, wenn man in der Öffentlichkeit steht, Depressionen und Suizid wurden von Sarah Sprinz wieder einmal besonders schön und feinfühlig aufgeführt und ausgearbeitet. Die Messages, die sie in ihren Büchern mitgibt, gehen einem ins Herz und bleiben einem im Kopf hängen.

Schade fand ich dann nur noch die Auflösung mit Hope und ihrer ehemaligen toxischen Freundin Jenn. Bei solch einem Thema hätte ich mir gewünscht, dass es etwas mehr ausgearbeitet wird, denn ich denke, dass viele Leser
innen an diesem Punkt sogar mitsprechen können, weil sie damit ebenfalls schon Erfahrungen gemacht haben. Dass Hope nicht weiter auf Jenn reagiert hat und ihr nicht wirklich von tiefstem Herzen ihre Gefühle und Meinungen gesagt hat, hat das Ganze, für mich, etwas kaputt gemacht.

Aufgrund der Kritikpunkte würde ich dem dritten Teil 3,5 Sterne geben. Ich denke, hätte man einige Inhalte abgeändert, wären, vor allem am Anfang, nicht so viele Logikfehler (oder in dem Sinne, dass vieles nicht nachvollziehbar war) aufgetaucht.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein interessanter Auftakt zu einer New-Adult-Reihe mit etwas Drama und Action

Burning Bridges
0

kann Spoiler enthalten


"Burning Bridges" ist das zweite Buch, was ich von Tami Fischer lese, aber das erste aus ihrem New-Adult-Genre.

Der Klappentext weist bereits darauf hin, dass die liebe, freundliche ...

kann Spoiler enthalten


"Burning Bridges" ist das zweite Buch, was ich von Tami Fischer lese, aber das erste aus ihrem New-Adult-Genre.

Der Klappentext weist bereits darauf hin, dass die liebe, freundliche und bodenständige Studentin Ella Johns auf einen Jungen aus dem Untergrund trifft, der ein dunkles Geheimnis wahrt. Es dauert eine Weile, bis man dieses Geheimnis in voller Gänze erfährt - eigentlich zieht sich das sogar bis zum Ende hin.

Auf den ersten hundert Seiten erfährt man zumindest, dass Ches ein Kämpfer im sogenannten Käfig ist und dort für seinen Schutz kämpft. Er ist praktisch das Eigentum seines Gönners, und damit beginnt ein Klischee, welches mich sowohl in Serien/Filmen als auch in Büchern immer etwas unzufrieden macht:

Derjenige, der im Käfig das meiste Sagen hat, ist der brutalste und mächtigste Mann, gegen den sich niemand aufzulehnen wagt. Er verstößt zwar gegen jede einzelne Regel im Käfig (weil dort herrscht "neutrales" Gebiet), aber trotzdem wird niemals die Polizei eingeschaltet.

So etwas finde ich immer etwas fraglich, insbesondere dann, wenn am Ende der Mann mit einem Trick überführt wird, den auch die Polizei hätte durchführen können.

Die Liebesgeschichte zwischen den Ella und Ches fand ich dafür umso spannender und niedlicher. Sie war nicht zu aufdringlich und das Hin und Her war auch nicht nervig und unlogisch. Ich hätte mir nur gewünscht, etwas mehr von Ches' Gefühlswelt und seinem Leben zu erfahren, weil die Thematik mit den Kämpfen eine gute und interessante Grundlage geboten hat. Das war allerdings etwas schwierig, da nur aus Ellas Sicht geschrieben wurde bzw. man alles Wichtige über Ches nur über Dialoge, die durch seinen Charakterzug "Ches redet nicht so gerne über seine Vergangenheit und weicht dem bis zum Ende hin aus" etwas in die Länge gezogen wurde, erfahren hatte.

Insgesamt gebe ich dem BUch 3,5/4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.08.2021

Eine märchenhafte Geschichte mit interessantem Thema!

Spiegelfluch & Eulenzauber
0

Ich glaube, was mich am meisten fasziniert und begeistert hat, war einerseits das wunderschöne Cover, andererseits, dass eine Urban-Fantasy-Geschichte mal nicht im (US-)amerikanischen oder britischen Raum ...

Ich glaube, was mich am meisten fasziniert und begeistert hat, war einerseits das wunderschöne Cover, andererseits, dass eine Urban-Fantasy-Geschichte mal nicht im (US-)amerikanischen oder britischen Raum spielt.

Die Geschichte spielt im Jahr 1552 im Etschtal, nördlich der Alpen. Sie wird aus zwei Perspektiven geschrieben - eine aus Antheas Sicht in der Ich-Perspektive und die andere aus Lisbeths als einem personalen Erzähler. Ich weiß immer noch nicht genau, warum die Autorin sich hier für diese Ebenen entschieden hat, allerdings hat es für mich dafür gesorgt, dass ich Anthea weitaus sympathischer fand als Lisbeth.

Natürlich konnte man Lisbeths Sichtweisen besser verstehen, oder zumindest ihre Verwandlung in die "böse" Lisbeth, die mit ihrem Liebsten zusammen sein will, da ihre Perspektive geschildert wurde, dennoch wurde sie dadurch nicht unbedingt sympathischer - aber ich denke, das war der Autorin durchaus bewusst, sonst hätte sie nicht solch einen Charakter und eine Verwandlung erschaffen.

Die Geschichte des Spiegels und auch, wie diese den Leser*innen nähergebracht wurde, fand ich sehr interessant und spannend. Man hat dadurch auf jeden Fall ein besonderes Bild auf die dunkle Seite des Spiegels bekommen.

Sowohl für Anthea als auch ihren Begleiter-Wolf Matej gab es genügend Gründe und Motivationspunkte, warum sie den Spiegel vernichten mussten, allerdings fand ich den finalen Kampf und das Ende etwas zu schnell und zu durcheinander. Mich haben die kurzen Sprünge zwischen den Protagonistinnenperspektiven verwirrt und irgendwie hat dadurch die Spannung abgenommen. Auch das praktische "Happy End" für Matej war nicht sonderlich emotional für mich geschrieben worden.

Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Gute Fortsetzung mit schwachem Anfang

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
0

kann Spoiler enthalten

Nach dem Cliffhanger in Band 1 war ich sehr gespannt auf Band 2. Die Plottwists haben mich zu Anfang sehr überrascht, doch nachdem offenbart wurde, wer Matty ist und welche Rolle ...

kann Spoiler enthalten

Nach dem Cliffhanger in Band 1 war ich sehr gespannt auf Band 2. Die Plottwists haben mich zu Anfang sehr überrascht, doch nachdem offenbart wurde, wer Matty ist und welche Rolle er in Emilias Leben gespielt hat, wurde alles etwas langatmig. Der Anfang hat sich ziemlich gestreckt. Auch lag nicht wirklich Spannung zwischen Emilia und Ben vor, bis auf ein paar kleine Momente. Nach Band 1 hätte ich mir etwas mehr romantische Szenen gewünscht, vor allem, weil dort die verbotene Beziehung der beiden so deutlich im Zentrum stand.

Dass die Quecks als die ultimativen Bösewichte dargestellt wurden, hat mich an manchen Punkten etwas genervt, da sie mir manchmal zu böse waren.

Auch Emilia fand ich an manchen Stellen etwas nervig. Zwar hat sie sich charakterlich stark im Vergleich zum ersten Band verändert, allerdings finde ich es in Anbetracht der kurzen Handlungszeit (im Buch wurde, glaube ich, gesagt, dass drei Wochen o.ä. vergangen sind, seit sie erfahren hat, wer sie wirklich ist) etwas unlogisch, dass sie so schnell ihr Schicksal annimmt.

Die (leider wenigen) Missionen und Abenteuerszenen fand ich wieder sehr interessant und spannend gestaltet. Man merkt, dass die Autorin sich mit den historischen Fakten auseinandergesetzt und diese integriert hat. Auch wurden die chemischen Zusammenhänge verständlicher erklärt als in Band 1, wo man noch etwas damit bombardiert wurde.

Das Ende fand ich persönlich etwas vorhersehbar, zumindest der Punkt, dass Emilia die Tochter von Ishtar ist. Wie der erste Teil endet auch der zweite mit einem Cliffhanger und mit vielen offenen Fragen. Ich werde mir auf jeden Fall den dritten Band kaufen und bin gespannt, wie die Trilogie enden wird.

Insgesamt würde ich diesem Band 3,5/4 Sterne von 5 Sternen geben.