Profilbild von MyCalmingSpace

MyCalmingSpace

Lesejury Profi
offline

MyCalmingSpace ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MyCalmingSpace über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2021

Schöne Wohlfühlgeschichte für den Frühling

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
0

Inhalt:
Flynn ist von Geburt an taub, somit verlässt er sich bei seiner Arbeit als Tierarzt auf seine anderen Sinne sowie auf seine Assistentin Gabby. Schon seit Kindertagen sind die beiden beste Freunde ...

Inhalt:
Flynn ist von Geburt an taub, somit verlässt er sich bei seiner Arbeit als Tierarzt auf seine anderen Sinne sowie auf seine Assistentin Gabby. Schon seit Kindertagen sind die beiden beste Freunde und im Privaten wie im Beruflichen so gut aufeinander eingespielt, dass sie sich auch ohne Worte hervorragend verstehen. Um ihre langjährige Freundschaft nicht zu gefährden, verdrängt Flynn die Gefühle, die neuerdings wieder zu Tage treten, sobald er seine beste Freundin ansieht. Doch da er so gut wie jeden Tag mit ihr verbringt, ist das quasi unmöglich zu unterdrücken. Außerdem wird in der Kleinstadt Redwood auch gerne mal von außen nachgeholfen, wenn es um Gefühle geht…

Meinung:
„Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss“ konnte mich in seiner Gesamtheit mehr überzeugen als sein Vorgänger. Das lag vor allem daran, dass die Verbindung zwischen den beiden Protas von der ersten Seite an spürbar war. Dass Flynn und Gabby seit ihrer Kindheit beste Freunde sind, habe ich ihnen daher absolut abgekauft. Und so war es wunderschön, ihre Beziehung zueinander wachsen und sich neu entwickeln zu sehen.
Dass beide zunächst vor diesen Gefühlen zurückschrecken, die über Freundschaft hinausgehen, fand ich wunderbar authentisch geschildert und so war auch der gemeinsame Weg der beiden sehr gut nachvollziehbar. Vor allem die Zweifel und die Angst, was passieren könnte, wenn es nicht für mehr als Freundschaft reicht, fand ich schön herausgearbeitet. In diesem Zusammenhang fand ich vor allem auch Flynns Zweifel durchaus nachvollziehbar und schön eingeflochten.
Besonders gespannt war ich hier allerdings auf die Darstellung von Flynns Taubheit. In den meisten Fällen fand ich diese durchaus sehr gelungen, allerdings hatte ich mit Fortschreiten des Buches das Gefühl, dass Gebärdensprache wie eine Sprache zweiter Klasse betrachtet wurde und mehr ein notwendiges Übel war. Das fand ich ein bisschen schade. Auch in Bezug auf seine Gehörlosigkeit sind mir vereinzelte Logikfehler aufgefallen, wenn es um zwischenmenschliche Kommunikation ging.
Das Drama und die Versöhnung der beiden hat sich auf den letzten 50 Seiten abgespielt, was mir persönlich ein wenig zu knapp gefasst war. Allerdings ist das eine sehr persönliche Präferenz, die ich dem Buch nicht ankreiden möchte. Wer es allerdings bevorzugt, dass das Ende eher auf 100 Seiten langsam ausläuft, könnte es hier als zu schnell empfinden.
Was mir ebenfalls aufgefallen ist, waren die teils doch sehr klassischen Rollenbilder, nach denen die Frau natürlich Liebesfilme bevorzugen muss, während der Mann diese selbstverständlich verteufelt. Allerdings trat das nur sehr vereinzelt auf und hat im Laufe des Buches keine große Rolle mehr gespielt.
Insgesamt mochte ich die Geschichte von Flynn und Gabby allerdings sehr gerne, auch wenn das bisher eher negativ geklungen haben mag. Auch die Nebencharaktere fand ich wieder sehr angenehm, vor allem die Vorbereitung auf Band 3. Zwar würde ich das Buch eher als locker-leichte Frühlingslektüre empfehlen und weniger als Herbstbuch, wie es oft vermarktet wird, doch das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Insgesamt ein sehr angenehmes Wohlfühlbuch für zwischendurch.

Lieblingszitat:
„Die Leute neigen dazu, den zu beachten, der schreit, und denjenigen zu ignorieren, der flüstert.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Wunderbare Wortgefechte und ganz klar enemies-to-lovers

Dear Enemy
0

Inhalt:
Schon während der Schulzeit haben Delilah und Macon sich gehasst und dieses Gefühl besteht auch zehn Jahre später nach wie vor. Als Delilahs Schwester Samantha Macon, der mittlerweile in der Schauspielbranche ...

Inhalt:
Schon während der Schulzeit haben Delilah und Macon sich gehasst und dieses Gefühl besteht auch zehn Jahre später nach wie vor. Als Delilahs Schwester Samantha Macon, der mittlerweile in der Schauspielbranche sehr erfolgreich ist, bestiehlt und dieser sie anzeigen will, überwindet Delilah jedoch ihre Abneigung, um ihre Schwester zu schützen. Sie bietet ihm daher ihre Dienste als persönliche Assistentin für ein Jahr an – und er nimmt das Angebot an. Doch auch weiterhin bestehen diese extremen Gefühle zwischen den beiden, allerdings nicht so einseitig, wie sie gedacht haben.

Meinung:
Zu Beginn hatte ich beim Lesen ein paar Anlaufschwierigkeiten mit der Geschichte, die vor allem auf die Protagonistin zurückzuführen sind. Denn ich wurde anfangs überhaupt nicht mit ihr warm, da sie mich viel mehr an einen pubertierenden Teenager erinnert hat, als tatsächlich wie eine erwachsene Frau zu erscheinen, die in ihrem Berufsleben auch schon einiges erreicht hat. Allerdings hat sich das nach den ersten hundert Seiten ein wenig gegeben und von da an konnte ich mich besser auf das Buch einlassen.
Die Geschichte von Macon und Delilah sowie ihre Beziehung zueinander ist speziell, doch irgendwie habe ich beide mit einer gewissen Hass-Liebe ins Herz geschlossen. Vor allem ihre Wortgefechte habe ich sehr gemocht, wenn ich diese auch so manches Mal als etwas too much empfunden habe. Vor allem fand ich es aber auch reichlich eigenartig, dass Macon Delilah auch nach über zehn Jahren mit dem gleichen degradierenden, für sie mit vielen negativen Emotionen behafteten Spitznamen angesprochen hat. Auf der anderen Seite hat er mich durch seine Denkweisen und Handlungen auch so manches Mal wirklich positiv überrascht.
Dass man die Geschichte aus beiden Perspektiven verfolgen konnte, hat definitiv dazu beigetragen, dass ich beide Protas besser verstanden habe und ihre Handlungen besser nachvollziehen konnte. Vor allem Macons Gedankenwelt fand ich sehr spannend, da diese noch einmal gut beleuchtet hat, dass sich hinter seiner Fassade deutlich mehr verbirgt, als er die Welt nach außen hin glauben lassen will.
Der Konflikt, der in hier aufgebaut und vor allem durch Samanthas Handlungen gestützt wurde, hat mir in seiner Entwicklung ganz gut gefallen. Zwar war er an manchen Punkten doch recht vorhersehbar, allerdings hat es dem Ganzen keinen großen Abbruch getan, da dies zum Rest der Geschichte passte. Und vor allem gegen Ende haben einige Entwicklungen für Überraschungen gesorgt, da ich diese so nicht erwartet hatte.
Tatsächlich hat sich „Dear Enemy“ nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem regelrechten Pageturner entwickelt, sodass ich etwas mehr als die letzten 200 Seiten an einem Stück gelesen habe. Dennoch muss man aber anmerken, dass die Geschichte ganz klar von den Dialogen und den Interaktionen der Figuren miteinander gelebt hat, da der Plot nicht allzu viele überraschende Wendungen bereitgehalten hat. An sich war das Buch allerdings ganz gut zu lesen und auch der lockere Schreibstil hat zur teils flapsigen Ausdrucksweise der Charaktere gepasst. Daher werde ich auch definitiv Band 2 lesen!

Lieblingszitat:
„Mama sagte immer, dass das Gehirn einen belügen kann, das Herz aber immer die Wahrheit kennt.“ Ich zucke mit den Schultern. „Das Problem ist, dass die meisten von uns lieber eine Lüge glauben, als sich der Wahrheit zu stellen.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2021

Aliens für Erwachsene

Dunkelglanz - Obsession
0

Inhalt:
Als Arum jagt Hunter im Auftrag der Regierung die Bösen. Doch sein neuer Auftrag lautet vollkommen anders: Er soll Serena beschützen, eine menschliche Frau, denn sie wird von den einzigen wahren ...

Inhalt:
Als Arum jagt Hunter im Auftrag der Regierung die Bösen. Doch sein neuer Auftrag lautet vollkommen anders: Er soll Serena beschützen, eine menschliche Frau, denn sie wird von den einzigen wahren Feinden der Arum bedroht – den Lux. Denn sie könnte Informationen mitbekommen haben, die unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Hunter ist alles andere als begeistert von der Situation und auch Serena ist davon nicht sonderlich angetan. Und dennoch können sie nicht die Finger voneinander lassen.

Meinung:
„Dunkelglanz – Obsession“ ist das einzige Buch aus dem Lux-Universum, das aus der Perspektive der Arum berichtet. Umso mehr habe ich mich darauf gefreut, die Geschichte von Hunter und Serena zu lesen, denn die Arum haben mich bereits in „Obsidian“ fasziniert. Und weil es sich bei Hunter eben um einen Arum statt um einen Lux handelt, ist es auch kein Wunder, dass die Geschichte von ihm und Serena auch ein wenig anders ist als die von Daemon und Katy oder von Luc und Evie.
Dies wird bereits in der Widmung deutlich, denn die Autorin widmet diese Geschichte jenen Leser:innen, die sich einen etwas erwachseneren Blickwinkel wünschen – und genau den bekommt man auch. Denn wo in den Young Adult Bänden alles sanft beschrieben und frühzeitig abgeblendet wird, wird hier das Körperliche zwischen den beiden Protas explizit beschrieben – und auch sehr häufig. Serena und Hunter scheinen ab einem gewissen Punkt kaum etwas anderes zu tun zu haben als übereinander herzufallen, was teilweise auf Kosten der sonstigen Handlung geht. Bei 300 Seiten ist zwar klar, dass die Story nicht so komplex sein kann wie ein 500/600-Seiten-Schinken, allerdings hätte ich mir zwischenzeitlich doch etwas mehr Handlung gewünscht, denn Potential war auf jeden Fall vorhanden. In der Hinsicht fand ich es auch etwas schade, dass die paar Action-Szenen, die vorhanden waren, immer recht schnell wieder vorbei waren.
Von dem Körperlichen einmal abgesehen, mochte ich die beiden aber ganz gerne. Hunter ist wieder das typische Arschloch, das JLA gerne und auch äußerst gut schreibt, daher habe ich ihn recht schnell liebgewonnen. Und auch Serena gefiel mir gut, denn trotz ihrer Erlebnisse bleibt sie recht stark und geht überraschend gut mit allem um. Ich muss allerdings zugeben, dass ich Hunter nach einer gewissen Zeit eher als dauergeilen Zuchthengst betrachten musste, da mir seine Beschreibungen genau dieses Bild im Kopf hervorgerufen haben.
Insgesamt lässt sich das Buch wieder toll lesen und wer den Schreibstil von der Autorin kennt und mag, wird auch hier wieder auf seine Kosten kommen. Allerdings handelt es sich hier um kein Jugendbuch und das erklärt wohl auch, warum es in einem anderen Verlag erschienen ist. Außerdem sollte man sich vor Augen halten, dass dies eher als Bonusgeschichte zu betrachten ist, die einen netten Einblick in das Leben der Arum gibt, allerdings nicht viel zusätzliche Handlung aufweist. Ich habe mich beim Lesen jedoch gut unterhalten gefühlt.

Lieblingszitat:
Einen kurzen Moment lang glaubte ich tatsächlich, er würde mich küssen. Lustig war, dass ich in dem Moment nur daran dachte, dass ich ihn gar nicht kannte. Nicht, dass mich ein Alien küssen würde – ein tödlicher Alien. Stattdessen war mein Problem offenbar, dass ich ihn nicht kannte. Ja, ich hatte offiziell nicht mehr alle Tassen im Schrank.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ein schöner Abschluss, der hätte runder sein können*

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
0

Inhalt:
Seit einigen Monaten hat Shay nun nichts mehr von Landon gehört. Und während sie an ihrem Traum scheitert und keines ihrer geschriebenen Drehbücher angenommen wird, beobachtet sie aus der Ferne ...

Inhalt:
Seit einigen Monaten hat Shay nun nichts mehr von Landon gehört. Und während sie an ihrem Traum scheitert und keines ihrer geschriebenen Drehbücher angenommen wird, beobachtet sie aus der Ferne seinen Aufstieg als Hollywoodstar. Doch obwohl die beiden kaum noch Kontakt zueinander haben und ihre Beziehung der Vergangenheit angehört, können die beiden die Gefühle nicht ignorieren, die sie einst miteinander verbunden haben.

Meinung:
Das zweite Buch von „Wie die Stille vor dem Fall“ schließt recht nahtlos an das erste an, wodurch man auch wieder sehr gut in das Geschehen hineinkommt. Besonders positiv sind mir auch hier wieder die Hauptfiguren aufgefallen, denn sowohl Shay als auch Landon haben es mir beim Lesen einfach angetan. Mehr noch als Shays Entwicklung, hat mich aber tatsächlich Landons Leidens- und Lebensweg fasziniert. Wie er mit Problemen umgegangen ist, war nicht immer schön, aber dieser Weg erschien mir ziemlich realistisch. Seine Entscheidungen habe ich als Leserin nicht immer gut gefunden, aber für ihn waren sie absolut passend und haben den weiteren Verlauf der Geschichte gut vorangebracht.
Doch auch Shays Ängste und Zweifel waren komplett nachvollziehbar und obwohl ihre Handlungsweisen mich irgendwann ein wenig genervt haben, war es für ihren Charakter und ihre Situation durchaus stimmig. Auch sie hat eine gewisse Entwicklung durchgemacht und wie sie zu sich selbst findet und für sich einzustehen beginnt, hat mich stellenweise doch sehr berührt.
Neben den beiden Protas haben mir allerdings auch die Nebenfiguren wieder sehr gut gefallen. So habe ich hier noch einmal verstärkt Mima, Shays Großmutter, ins Herz schließen können. Diese Frau scheint ein Herz aus Gold zu haben und so sehr ich im ersten Buch meine anfänglichen Probleme mit ihrer Art hatte, habe ich sie in diesem Band sehr liebgewonnen. Hingegen fand ich die Wendung gegen Ende der Geschichte bezüglich Shays Mutter Camila etwas zu viel des Guten und weder für ihren Charakter noch für die Geschichte allzu passend.
Schön zu beobachten waren auch die Bezüge, die hier zu „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ hergestellt wurden. An dieser Stelle sei auch Landons Beziehung zu Greys Töchtern erwähnt, die ich unglaublich liebenswürdig fand.
Insgesamt muss ich allerdings feststellen, dass ich dieses zweite Buch etwas schwächer fand als das erste. Denn schon im ersten gab es keine allzu große Spannung und auch hier fehlte es mir an wirklichen Hoch- und Tiefpunkten. So wirkte die Geschichte in puncto Spannung leider ein wenig monoton. Nichtsdestotrotz ließ sich auch Buch zwei dank dieses wundervollen Schreibstils und der großartigen Charaktere gut lesen und hat einen schönen Abschluss für Shay und Landon gebildet.

Lieblingszitat:
Es gab nichts Schöneres, als zu erleben, wie ein Mensch seinen Weg fand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Alte Geheimnisse werden gelüftet und neue tauchen auf*

Rebellion. Schattensturm (Revenge 2)
0

Inhalt:
Nachdem Evie auf Luc getroffen ist, hat sich ihr Leben, und alles, woran sie bisher glaubte, gänzlich geändert. Sie weiß nun, wer sie ist, aber nicht, was in der Zeit mit ihr geschehen ist, an ...

Inhalt:
Nachdem Evie auf Luc getroffen ist, hat sich ihr Leben, und alles, woran sie bisher glaubte, gänzlich geändert. Sie weiß nun, wer sie ist, aber nicht, was in der Zeit mit ihr geschehen ist, an die sie sich nach wie vor nicht erinnern kann. Deshalb ist sie fest entschlossen, genau das herauszufinden. Doch je tiefer sie bohrt, desto mehr kommt an die Oberfläche. Und als wäre die eigene Identitätskrise nicht schon genug, stellt sich ihr auch die Frage, ob Luc es mit ihr ernst meint oder er nur an einer Erinnerung festhält.

Meinung:
Auch der zweite Band der Origin-Reihe von JLA war wieder sehr gut zu lesen. Zum einen ist das dem flüssigen Schreibstil zu schulden, durch den sich auch ihre anderen Werke auszeichnen. Die Abwechslung zwischen Geschehnissen, Beschreibungen und Dialogen sind wunderbar auf einander abgestimmt. Das Gleiche gilt für das Verhältnis von Humor, Spannung, Action, Wut und Trauer, die teilweise auch alle innerhalb einer Szene auftauchen können, ohne dass es übertrieben wirkt.
Nachdem Evie in „Revenge“ erfahren hat, dass sie in der Vergangenheit Nadia war und sie Luc daher kannte, drängt sich nun jedoch eine weitere Frage auf. Das die Lösung des Geheimnisses um ihre Person war mir allerdings schon recht früh klar, deshalb erschien es mir leider etwas aufgebauscht und in die Länge gezogen, da ich im Prinzip nur darauf gewartet habe, dass meine Vermutung bestätigt wird. Auch der Cliffhanger am Ende hat mich nicht überrascht, da auch das für mich bereits im ersten Viertel der Geschichte auf der Hand lag. Daher hat mir hier ein wenig die Spannung gefehlt. Wenn man jedoch nicht direkt darauf kommt, dürfte das Buch doch noch einmal überraschender in seinen Wendungen wirken.
Auf der anderen Seite hat mir jedoch sehr gut gefallen, dass wir in „Rebellion“ nun auch wieder einige der Nebencharaktere besser kennenlernen konnten, wie z. B. Kent oder Grayson, aber auch Zoe. Insbesondere Grayson hat es mir in diesem Band angetan und ich bin wirklich sehr gespannt, was es mit seiner Figur noch so auf sich hat. Aber auch Evies Kumpel James ist noch ein kleines Mysterium für mich, dessen Auflösung ich kaum erwarten kann.
Die Freundschaft zwischen all diesen Charakteren und besonders auch Evies Beziehung zu ihnen steht hier wieder sehr im Vordergrund, was ich persönlich sehr mochte. Denn sie ist ein sehr herzlicher Mensch und so konnte sie sich selbst treu bleiben, obwohl man hier bereits eine Entwicklung in ihrer Persönlichkeit wahrgenommen hat. Sie wirkt zunehmend stärker und entschlossener und erinnert stellenweise sogar an Nadia, wie man sie in der Lux-Reihe kennengelernt hat.
Doch auch die Beziehung zwischen ihr und Luc wird hier noch einmal genauer beleuchtet. Insbesondere auch Evies innerer Zwiespalt, denn obwohl sie sich gänzlich auf Luc einlassen möchte, hat sie die Befürchtung, dass er lediglich an seiner Erinnerung an Nadia festhält und seine Gefühle ihr gegenüber weniger mit ihrem aktuellen Ich zu tun haben. Das wirkt jedoch keinesfalls zu schwermütig oder überdramatisiert, sondern ist ebenfalls wieder genau richtig dosiert. Zumal der Humor in diesem Band auch nicht zu kurz kommt, was speziell Luc zu verdanken ist, aber genauso auch einigen Nebenfiguren. Zwar wird auch seine recht besitzergreifende Haltung Evie gegenüber sehr deutlich, was mir persönlich stellenweise etwas zu viel war, allerdings harmonierte dies sehr mit seinem Charakter und auch seinem Wesen, wie wir es in der Lux-Reihe kennenlernen konnten.
Insgesamt ist dies ein sehr gelungener zweiter Band, der Lust auf die weiteren Bücher dieser Reihe macht. Und besonders, wenn man nicht schon so früh einiges vermutet, ist es auch wieder reichlich spannend mit einigen überraschenden Entwicklungen.

Lieblingszitat:
„Du hast gefragt, was wir als Nächstes tun?“ Luc strich mit den Lippen über meinen Mund und mir stockte der Atem. „Wir finden die Leute, die für all dies verantwortlich sind, und dann legen wir ihre ganze Welt in Schutt und Asche. Nichts davon wird uns davon abhalten können.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere