Ein tödliches Sturmtief, eine neugierige Journalistin − und ein rätselhafter Todesfall
Über die sonnenverwöhnte Algarve zieht in diesem Frühherbst eine ungewöhnliche Kaltfront. Sturm, Regen und Kälte setzen auch den Touristen zu. Eine Österreicherin stirbt. Sie hat ihr Wohnmobil mit einem Holzgrill geheizt – und eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Die Presse spricht bei dem hochgiftigen Gas vom «Silent Killer».
Die Journalistin Anabela Silva ist selbst gerade erst von einem Kurztrip an der Küste zurückgekehrt. Sie erinnert sich an einen flüchtigen Kontakt mit der Verstorbenen. Seltsam, dass von dem Mann der Österreicherin in der Zeitung keine Rede ist. War es vielleicht gar kein tragischer Unfall? Anabela alarmiert ihren Freund, Chefinspektor João Almeida. Und während dieser nach dem Ehemann fahndet, finden sich Blutspuren am Wohnmobil. Sie stammen von einer dritten Person ...
Als Anabela Silva die Leiche einer österreichischen Urlauberin findet, kommt es zu einem Wendepunkt in ihrem Leben. Die Pflege des dementen Vaters und die damit verbundenen Einschränkungen ihres eigenen ...
Als Anabela Silva die Leiche einer österreichischen Urlauberin findet, kommt es zu einem Wendepunkt in ihrem Leben. Die Pflege des dementen Vaters und die damit verbundenen Einschränkungen ihres eigenen Lebens, haben ihr mehr zugesetzt als sie sich eingestehen will. Als sie im Rahmen der Mordermittlungen als Übersetzerin hinzugezogen wird, wird sie dazu gezwungen, sich zu entscheiden wie es in ihrem Leben weiter gehen soll. Aber erst als sie es schafft über ihren eigenen Schatten zu springen, gelingt es ihr umzudenken und voll Zuversicht wieder in die Zukunft zu blicken.
Fazit
Ein vielschichtiger Cosy-Krimi, der hinter seiner malerischen Kulisse, voller Überraschungen steckt.
Anabela Silva ist als Kind portugiesischer Gastarbeiter in Deutschland aufgewachsen. Nach ihrer gescheiterten Ehe kehrt sie zurück nach Portugal, wo ihre Eltern den Ruhestand verbringen. Ihre Mutter braucht ...
Anabela Silva ist als Kind portugiesischer Gastarbeiter in Deutschland aufgewachsen. Nach ihrer gescheiterten Ehe kehrt sie zurück nach Portugal, wo ihre Eltern den Ruhestand verbringen. Ihre Mutter braucht inzwischen Hilfe bei der Pflege des dementen Vaters und sie fühlt sie in Portugal auch ausgesprochen wohl. Zwar findet sie keine Anstellung als Journalistin, hat sich aber inzwischen als Dolmetscherin eine Existenz aufgebaut. Außerdem hat sie ein Näschen für ungelöste Kriminalfälle. So lernte sie auch Chefinspektor João Almeida kennen und lieben.
Bei einer morgendlichen Joggingrunde kommt sie an einem Wohnmobil vorbei, das von streunenden Hunden umlagert ist. Neugierig riskiert Anabela einen Blick ins Innere und sieht eine tote Touristin. Hat sie das Wohnmobil mit dem Holzgriff geheizt und das Kohlenmonoxid nicht bedacht und wo ist ihr Ehemann abgeblieben?
Anabela ist mehr als misstrauisch und alarmiert ihren Freund João. So wird aus dem Unfall bald ein spannender Kriminalfall, der sogar internationale Bezüge hat.
Es ist nicht der erste Kriminalfall, in dem Anabela tätig wird, aber jeder Band ist in sich geschlossen. Lediglich bei der Beziehung zu Inspektor Almeida gibt es eine fortlaufende Handlung, die sich aber auch dem Erstleser sofort erschließt. Die sympathische Protagonistin macht für mich den Hauptreiz des Buches aus. Sie ist empathisch, an den richtigen Stellen hartnäckig und als Kind zweier Kulturen auch sehr offen. So darf auch immer das Private mit in die Handlung einfließen und erweist sich zuweilen auch als hilfreich für den Fall.
Die Autorin lässt in ihren Algarve-Krimis auch die Landschaft wirken. Zwar war ich noch nie in Portugal, aber die Beschreibungen sind so farbig und lebendig, dass mich sofort ein Reisewunsch überkam. Da ist es auch ganz vorteilhaft, dass im Text immer wieder portugiesische Ausdrücke vorkommen, die im anhängenden Glossar erläutert werden.
Ein wirkliche spannender und unterhaltsamer Krimi mit ganz viel Algarve-Feeling.
Die Dolmetscherin Anabela Silva findet beim Joggen zufällig eine Leiche in einem Wohnmobil. Die Tote hat ihr Wohnmobil mit einem Holzkohlegrill geheizt und ist an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. ...
Die Dolmetscherin Anabela Silva findet beim Joggen zufällig eine Leiche in einem Wohnmobil. Die Tote hat ihr Wohnmobil mit einem Holzkohlegrill geheizt und ist an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Kurz darauf stößt Anabela auf eine Nachricht. Die Tote hatte Angst vor ihrem eigenen Ehemann. Anabela fragt sich, ob es sich wirklich um einen tragischen Unfall gehandelt hat oder möglicherweise um einen Mord. Dann taucht eine zweite Leiche auf.
Den Regionalkrimi “Stürmische Algarve” hat Carolina Conrad am 14. September 2021 gemeinsam mit dem Verlag rororo herausgebracht. Das Cover zeigt die Landschaft an der Algarve. Der Titel, der Name der Autorin und des Verlags sind gut lesbar. Der Aufdruck Anabela Silva ermittelt, weist auf einen Krimi hin. Es handelt sich um den 4. Band der Reihe. Inhaltlich ist er ohne Vorkenntnisse gut lesbar.
Beim Stöbern nach neuem Lesestoff hat mich das Cover neugierig gemacht. Es hat mich an eine schöne Zeit an der portugiesischen Küste erinnert. Da habe ich zugegriffen und angefangen zu lesen. Mit ihrem bildhaften und flüssigen Schreibstil hat mich die Autorin zügig eingefangen. Schon nach wenigen Sätzen fühlte ich mich, als wäre ich an der Algarve. Vorne im Buch habe ich eine übersichtliche Karte von Portugal gefunden. Manchmal habe ich dort nachgeschaut, wo die Protagonisten sich gerade aufhalten. Mit diesem Krimi habe ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht. Die Handlungen von Anabela und ihre Anspannung hat Carolina Conrad gut dargestellt. Anabela hat es nicht leicht. Ihr Vater ist demenzkrank und sie muss darüber nachdenken, ob er nicht in einem Heim besser aufgehoben wäre. Ihre Beziehung zu zu ihrem Freund und dem Kriminalkommissar Joao leidet unter dieser Belastung. Mit portugiesischen Ausdrücken und Namen erinnert die Autorin mich beim Lesen gelegentlich daran, dass ich mich in gerade Portugal befinde. Der Krimi startet ruhig und beginnt rasch mit dem Auftauchen der ersten Leiche. Den Ermittlungen konnte ich gut folgen. In der Buchmitte nimmt die Geschichte deutlich Fahrt auf um im letzten Viertel eine von mir nicht erwartete Wendung zu nehmen. Zum Ende wird alles sauber aufgelöst. Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen.
Carolina Conrad hat mit Stürmische Algarve einen unterhaltsamen, spannenden und empfehlenswerten Krimi auf den Büchermarkt gebracht. Er richtet sich an alle Liebhaber des Regionalkrimis, die die Algarve lieben.
Stürmische Algarve
Autorin: Carolina Conrad
Verlag: rororo
Erschienen: Oktober 2021
Inhalt
Die in Portugal lebende Übersetzerin Anabela Silva stößt bei ihrer Joggingrunde auf ein Wohnmobil mit einer Leiche. ...
Stürmische Algarve Autorin: Carolina Conrad Verlag: rororo Erschienen: Oktober 2021
Inhalt
Die in Portugal lebende Übersetzerin Anabela Silva stößt bei ihrer Joggingrunde auf ein Wohnmobil mit einer Leiche. Sie kennt die tote Österreicherin flüchtig von einer Begegnung in einem Café an der Küste der Algarve. Bei der Polizei geht man von einem tragischen Unfall aus, bis Anabela ihrem Freund und Geliebten, Chefinspektor Joao Almeida, von ihrem schrecklichen Fund erzählt. Dass es doch nicht zu einem schnellen Abschluss des Falles kommt, liegt an Anabels und Joaos Hartnäckigkeit, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Meine Meinung
Der Autorin ist ein durchgängig spannender Krimi vor der herrlich beschriebenen Kulisse der Algarve gelungen. Was mir besonders gefallen hat, ist die reale Existenz der Orte, welche mit einer Landkarte im Buch - zum besseren Verständnis der Entfernungen und der topographischen Besonderheiten - dokumentiert wurde. Ich konnte mir die beschriebenen Gegenden und Ortschaften sehr gut vorstellen und dieses Lokalkolorit macht den Krimi so besonders.
Auch die Charakterisierung der ProtagonistInnen fand ich sehr gelungen. Die Hauptdarstellerin ist eine Person mit Ecken und Kanten, die mir durch ihre Natürlichkeit sympathisch ist. Auch ihre Sorge um die betagten Eltern wirkt authentisch und ich konnte durchaus mit ihr mitfühlen. Die Beziehung zu Joao wird nicht nur in Rosarot beschrieben und das macht das Ganze lebensnah.
Das Cover finde ich in Verbindung mit dem Titel sehr treffend illustriert. Die weißen Schaumkronen des Meeres und der bewölkte Himmel lassen erahnen, dass es durchaus stürmisch an der Algarve sein kann und deuten auf die düsteren Vorkommnisse im Krimi hin.
Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung ist fein gesponnen mit mehreren Erzählsträngen, die für die Lösung des Krimis von Bedeutung sind. Einzig das Ende konnte mich nicht so ganz überzeugen (und deshalb gibt es 4 statt 5 Sterne), obwohl das Buch ein echter Pageturner ist und ich oftmals länger las, als ich eigentlich eingeplant hatte.
Fazit
Wer einen spannenden, vielschichtigen Krimi mit portugiesischem Lokalkolorit, authentischen Charakteren und viel Tempo lesen möchte, dem sei „Stürmische Algarve“ von Carolina Conrad wärmstens empfohlen!
Die Journalistin Anabela Silva, derzeit freiberuflich als Übersetzerin tätig, entdeckt beim Joggen ein Wohnmobil mit einer toten Österreicherin darin. Die Polizei geht zunächst von einem tragischen Unfall ...
Die Journalistin Anabela Silva, derzeit freiberuflich als Übersetzerin tätig, entdeckt beim Joggen ein Wohnmobil mit einer toten Österreicherin darin. Die Polizei geht zunächst von einem tragischen Unfall aus - durch eine Kohlenmonoxidvergiftung. Merkwürdigerweise ist ihr Ehemann verschwunden, doch es dauert nicht lange und eine weitere Leiche wird gefunden. Wer hatte etwas gegen die Urlauber?
Anabela wird wieder von der Polizei als Übersetzerin engagiert, doch sie ist diesmal nicht ganz so eifrig bei der Sache. Denn es plagen sie schwerwiegende, private Sorgen. Ihr dementer Vater erkennt sie teilweise nicht mehr, sie und ihre Mutter sind mit der Pflege überfordert. Sie hat kaum noch Zeit für ein Privatleben mit ihrem Freund Inspektor Almeides, der auch mit diesem Fall betraut ist. Doch eine Lösung zeichnet sich ab...
Auch der vierte Fall mit Anabela an der schönen Algarve lässt sich wieder sehr gut lesen. Die Bände sind in sich abgeschlossen und lassen sich auch gut einzeln genießen. Der spannende Fall wirft viele Fragen auf, es geht nicht nur um Mord allein, auch Finanzbetrug und häusliche Gewalt spielen noch eine große Rolle. Anabela und ihr Inspektor sind ein sympathisches Paar, davon wissen aber nur seine beiden engsten Mitarbeiter, vor den anderen siezt er sie noch. Ich habe mich auch vom neuesten Buch dieser Reihe wieder gut unterhalten gefühlt!