Vampir Geschichte abseits des Mainstreams
Rezension „Dead Hearts Can‘t Love“ von J.M. Weimer
Meinung
Ein atemberaubendes Cover. Ein Klappentext, der mich Feuer und Flamme werden ließ. Eine Vampir Romantasy, die so unfassbar gut klang. Mehr ...
Rezension „Dead Hearts Can‘t Love“ von J.M. Weimer
Meinung
Ein atemberaubendes Cover. Ein Klappentext, der mich Feuer und Flamme werden ließ. Eine Vampir Romantasy, die so unfassbar gut klang. Mehr brauchte es nicht und ich stürzte mich euphorisch in das neue Buch der Autorin J.M. Weimer, die ich bisher noch nicht kannte. Hatte ich schon dieses unglaublich überwältigend schöne Cover erwähnt? Es zog mich magisch an und wollte das Buch in den Händen halten, es liebkosen und streicheln. Ein Traum für jedes Bücherregal und Herz.
Vampir Geschichten kennt die Buch Welt zu genüge. Viele davon haben mich umgehauen, aber manche waren auch leider eher 0815 schon x-mal gesehen. Umso mehr freute ich mich nach dem Einstieg, als ich erkannte, dass die Thematik in dieser Geschichte ganz anders war. Ja, ich liebe die Klassiker wie zum Beispiel von Stephenie Meyer, aber anders ist auch erfrischend und angenehm, denn genauso empfand ich die ersten Kapitel des Romantasy Romans. J.M. Weimer hat einen fließenden, schönen und bildhaften Stil, der mir die Szenen genau vor Augen führte und sie dort lebendig ablaufen ließ.
Loan und Sophia sind außergewöhnliche Charaktere und heben sich vom klischeehaften, stereotypen Bild vieler Buch Helden ab. Mit Sophia konnte ich mich nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich identifizieren. Eine junge Frau, die selbstbewusst, ohne es zu merken, zu ihren Rundungen steht. Beeindruckend und definitiv etwas, wovon ich mir noch eine Scheibe von abschneiden könnte. Trotzdem merkte man ihre Ängste, Zerrissenheit und ihre Zweifel, was sie nur umso menschlicher, authentischer, echter und ehrlicher machte. Ich schloss sie schnell in mein Herz und war gespannt auf ihren Weg.
Auch Loan war mir sympathisch mit seiner verrückten, skurrilen Art. Seine Entwicklung stach am stärksten hervor und wenngleich ich zu Anfang mein Herz für ihn noch nicht gänzlich öffnen konnte, später verfiel ich ihm auf Gedeih und Verderb. Die Annäherung der beiden ist so sanft und seicht wie ein leise flüsternder Bach und schmiegte sich um mich, hüllte mich ein und ließ mein Herz flattern. Die Romantik in „Dead Hearts Can‘t Love“ steht besonders in der ersten Hälfte nicht im Fokus, was ich manchmal etwas misste, wenngleich immer wieder zarte Knospen der Sinnlichkeit und Liebe zu sehen waren.
Ich hätte mir ein wenig mehr für Herz und Seele gewünscht, obschon Emotionen und Gefühle so zahlreich und vielfältig vorhanden waren. Doch machte es die erste Hälfte dadurch etwas schwächer und die Spannung wankte immer mal wieder. Ich bin halt einfach ein verlorener Romantiker und habe gern mehr, natürlich auch nicht zu viel wieder, eben eine gute dynamische Mischung. Welche ich auch fortwährend in Hälfte zwei fand und mein Herz schmolz immer mehr dahin. Auch enthüllten sich mir so manche Twists, die ich nicht kommen sah, umso überraschter war ich.
„Dead Hearts Can‘t Love“ mündet in einem glückseligen, zufriedenen, gelungenen Ende, welches zeigte, wie sehr sich unser Leben wandeln kann. Das Buch enthält sensible Themen wie zum Beispiel Suizid. Die Autorin hat diese brisante und ernste Thematik voller Mitgefühl, Sensibilität und Hingabe geschildert. Die Zweifel, Ängste, Verlust, Schmerz, all jene Schattenseiten wurden aufgegriffen und respektvoll beschrieben. Ich hätte so gern noch mehr von Loan und Sophia gehabt, denn ihre zarte Liebe hat meine Haut in Brand gesetzt.
Fazit
„Dead Hearts Can‘t Love“ ist eine Vampir Romantasy, mit der sich die Autorin vom klischeehaften, klassischen Bild der Literatur abhebt. Ihre Charaktere sind außergewöhnlich und zeugen von starker Persönlichkeit, sowie großen Entwicklungen. Der Stil ist angenehm und klingt wie eine zarte Melodie in den Gedanken nach. Einzig der Romantasy Anteil hätte mir besonders in Hälfte eins präsenter sein können. Dadurch ergaben sich manch kleine Längen und die Spannung fiel etwas ab. Doch J.M. Weimer zeigt, wie am Ende alles in gefühlvollen, emotionalen Spitzen mündet und macht dieses Werk somit zu einer wunderschönen Lektüre.
🌟🌟🌟🌟 4/5 Sterne