Das Parfum der Liebe
Handlung
Ecuador 1904
Nach ihrer geplatzten Verlobung ist Viola unheimlich froh, dass ihr Onkel sie mit auf seine Reise genommen hat und sie fernab der Dresdner Heimat durchatmen kann. Sie möchte die unglückliche ...
Handlung
Ecuador 1904
Nach ihrer geplatzten Verlobung ist Viola unheimlich froh, dass ihr Onkel sie mit auf seine Reise genommen hat und sie fernab der Dresdner Heimat durchatmen kann. Sie möchte die unglückliche Angelegenheit vergessen und dies gelingt ihr anhand der unglaublichen Orte, die sie auf der Exkursion entdecken.
Viola und ihr Onkel verbringen schon einige Zeit auf einer Hacienda, wo sie allerhand andere Reisende kennenlernen. Unter anderem auch den Hamburger Adrian, der auf der Suche nach neuen Düften ist, die er für die Parfümherstellung nutzen kann. Obwohl das erste Treffen in einem kleinen Desaster endet, merken die jungen Leute schnell, dass zwischen ihnen eine ganz besondere Anziehung herrscht. Allerdings ist Adrian nicht so ehrlich zu Viola, wie sie es sich gewünscht hätte...
Meinung
Das Cover wurde in einem warmen und wunderschönen Rot gehalten. Darauf befinden sich allerhand Details wie Blätter und Blümchen, die in unterschiedlichen Farben abgedruckt sind. In der Mitte des Buches findet sich der Titel, sowie der Name der Autorin. Beides wurde auf einem orangefarbenen Hintergrund abgebildet und die genutzten Farben harmonieren sehr gut miteinander. So entsteht ein rundum schönes und ansprechendes Bild, ich mag das Cover gern!
Auf das Buch bin ich nicht nur aufgrund der Werbung, die der Verlag für die Sehnsuchtsmomente-Reihe gemacht hat, aufmerksam geworden, sondern auch aufgrund dem Namen der Autorin. Von Hanna Caspian habe ich die komplette Gut Greifenau-Saga gelesen und geliebt, auch eine Kurzgeschichte aus ihrer Feder ist mir bekannt. Und allein weil ihre Werke mir bisher immer eine schöne Lektüre beschert haben, wollte ich das Buch gern lesen. Und weil mich auch die Inhaltsangabe angesprochen hat, habe ich mich sehr darüber gefreut, die Erzählung als Rezensionsexemplar vom Droemer Knaur Verlag zu erhalten. Ein herzliches Dankeschön dafür!
Die einzelnen Kapitel des Buches wurden von einer Ortsangabe getrennt. Man begleitet Viola und ihren Onkel auf ihren Ausflügen und passend dazu wird am Anfang neuer Szenen oft der Ort genannt, wo die folgenden Seiten spielen. Daher ist man über das Setting immer gut informiert und letztendlich bin ich positiv davon überrascht, an was für vielen unterschiedlichen Orten die einzelnen Abschnitte spielen. Man begleitet die Figuren an spannende und schön beschriebene Örtlichkeiten, die bei mir direkt Eindruck gemacht haben. Zudem konnte ich mir die meisten Handlungsorte bildlich vorstellen, was für mich den großen Charme der Geschichte ausgemacht hat!
Als leicht und flüssig lesbar empfand ich die Sprache. Sie zeichnet von der Gesamtsituation, vor allem aber von den Gefühlen und Handlungsorten ganz wunderbare Bilder und lädt dazu ein, die kleine Geschichte weiterzulesen und Ecuador zusammen mit den Figuren ein wenig kennenzulernen. Ich bin mit dem Lesen sehr flott vorangekommen und für mich hat die Erzählung eine schöne Lektüre für einen Tag dargestellt. Es handelt sich um eine kompakte Geschichte, die komplett rund ist, bei der keine Fragen offen bleiben und die mich zufriedengestellt hat!
Besonders hat es mir gefallen, wie viele Einblicke man in die Gedanken der Figuren, allen voran von Viola bekommt. Dadurch wirken die Protagonisten zwar lebendiger und menschlicher, allerdings finde ich Viola teils insofern schwierig, dass sie doch noch ein Denken hat, welches mir zu unschuldig und etwas zu naiv ist. Kann ich zwar irgendwie nachvollziehen, aber mit der Zeit hat es mich doch etwas gestört. Zumal sie eigentlich immer sehr erwachsen und reif wahrgenommen werden will und es einfach noch nicht ist. Das müsste Viola einfach annehmen und damit besser leben, dann wäre ich mit ihrer Figur zufriedener.
Im Grunde bin ich mit den Personen ziemlich zufrieden. Sie sind unterhaltsam und abwechslungsreich dargestellt und mir gefällt es, wie jeder eigene Wünsche hat und versucht, diesen nachzugehen. Lediglich ein Charakter war schwierig, weil die Person zu eindeutig den Antagonisten des Buches dargestellt und ihm keine positiven Attribute verliehen wurden. Das war mir etwas zu einseitig, die Figur wurde mir zu negativ und nörglerisch dargestellt...
Fazit
Insgesamt handelt es sich um eine schöne kleine Geschichte. Sie lässt sich wunderbar lesen, hat eine angenehme Lektüre für ein paar Stunden dargestellt und sie hat trotz der Kürze von 128 Seiten eine schöne und detaillierte Ausführung erhalten. Man lernt die Figuren gut kennen, die Orte sind ganz wunderbar beschrieben und anhand kleiner Bemerkungen wurde der Geist der Handlungszeit eingefangen. Es gibt zwei kleine Pünktchen, die mir bei der Personenzeichnung nicht so ganz gefallen haben, ansonsten bin ich glücklich mit der Geschichte und ich habe zusammenfassend betrachtet einen guten Gesamteindruck!