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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2022

Süße und amüsante Geschichte, hat aber einige Längen (3,5/5 Sterne)

Royal Blue
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Royal Blue war das erste Buch, welches ich von der Autorin gehört bzw. gelesen habe. Die Idee der Geschichte war definitiv mal etwas anderes und originell. Der Schreibstil ist sehr locker und oft humorvoll, ...

Royal Blue war das erste Buch, welches ich von der Autorin gehört bzw. gelesen habe. Die Idee der Geschichte war definitiv mal etwas anderes und originell. Der Schreibstil ist sehr locker und oft humorvoll, sodass ich immer gut folgen konnte.

Der Sprecher des Hörbuches macht seine Sache wirklich gut. Ich konnte ihm stundenlang zuhören, weil er schön betont und die Stimme an die jeweiligen Charaktere anpasst. Dadurch hat es mir sehr gefallen.

Sowohl Alex, als auch Henry mochte ich als Protagonisten sehr gern! Sie haben beide ihre Eigenarten, sind aber dennoch super sympathisch und ich mochte vor allem die stückweise Annäherung und wie die beiden zueinander finden. Das ganze politische Drumherum ist vielleicht nicht 1 zu 1 realistisch, aber durchaus spannend und amüsant geschrieben. Aber auch die Nebencharaktere sind gut geschrieben und zum größten Teil auch sympathisch.

Ein paar Längen hatte das Buch für mich allerdings und dadurch habe ich mich beim Hören stellenweise etwas gelangweilt. Insgesamt hätte ich es kürzer gefasst besser gefunden. Ich vergebe trotzdem gute 3,5 Sterne (aufgerundet 4 Sterne) und kann es als süßes, originelles Romance Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Mir fehlte der typische "Matt Haig Charme"

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Matt Haig zählt seit dem letzten Jahr für mich zu einem meiner liebsten Autoren, umso mehr habe ich mich auf sein neuestes Buch gefreut. Vorab muss ich leider schon sagen, dass es für mich nicht mit seinen ...

Matt Haig zählt seit dem letzten Jahr für mich zu einem meiner liebsten Autoren, umso mehr habe ich mich auf sein neuestes Buch gefreut. Vorab muss ich leider schon sagen, dass es für mich nicht mit seinen anderen fabelhaften Büchern mithalten konnte.

Terence Cave wurde vom Schicksal wahrlich nicht verschont, denn bis auf seine Tochter hat er alles verloren, was er je geliebt hat. Das er dadurch einen Schutzzwang entwickelt, klingt für mich eigentlich nur logisch. Allerdings ist es erschreckend zu lesen, wie weit dieser Zwang reicht. Viel mehr kann und möchte ich aufgrund von spoilern nicht zu seinen Zwängen sagen. Allerdings war es teilweise recht beklemmend zu lesen. Andererseits konnte ich aber auch das Verhalten seiner Tochter oftmals nicht nachvollziehen. Das ein Teenager seine Freiheiten braucht ist mir klar, aber wer lässt seine Tochter mit gerade mal 15 in einen Club, in dem 30 Jährige Frauen aufreißen? An Stellen wie diesen fand ich seine Sorge durchaus berechtigt und komplett nachvollziehbar. Selbstverständlich konnte ich auch seine Tochter in vielen Punkten verstehen, eine richtige Sympathie konnte ich aber zu keinem der Charaktere aufbauen, weil ich die Handlungen von allen nicht als richtig empfunden habe. Meiner Meinung nach begünstigt Bryonys Verhalten die Angst und den Wahn ihres Vaters nur noch. Ich denke dies war einer der Gründe, weshalb mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie erhofft.

Ein weiterer Grund ist, dass für mich in der Geschichte der typische "Matt Haig Charme" gefehlt hat. Seinen Büchern haftet eigentlich immer etwas "schweres" an und bisher hat er es so gekonnt geschrieben, dass mich dieses schwere Thema beim Lesen dennoch nicht runtergezogen hat. Vielmehr hatte jedes Buch, obgleich seiner Schwere, auch eine sehr positive und philosophische Message. Diese konnte ich bei diesem Buch leider nicht erkennen. Für mich war die Geschichte einfach traurig und erschreckend und hat keine tiefgreifenden Inhalte vermittelt.

Der Schreibstil war meiner Meinung nach ebenfalls nicht so typisch für den Autor. Das Buch spricht die Leser:innen direkt an, als wäre man seine Tochter Bryony. Zunächst dachte ich, dass ich dazu mehr Nähe zu den Charakteren aufbauen konnte, allerdings war dies nicht der Fall und mir gefällt sein Schreibstil in den anderen Büchern wesentlich besser. Was nicht heißen soll, dass ich seinen Schreibstil in diesem Buch als schlecht bezeichnen würde. Er war trotzdem gut, nur eben nicht so gut wie gewöhnlich.

Die Handlung hatte ich als relativ vorhersehbar vermutet, ein paar Überraschungen (mit denen ich nicht gerechnet hatte) gab es im Laufe der Geschichte aber doch noch, sodass sich die Geschichte spannend liest. Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne, runde in Portalen ohne halbe Sterne allerdings auf 3 ab, weil es mir für 4 Sterne dann doch nicht gut genug gefallen hat. Zu 100% weiterempfehlen kann ich dieses Buch also leider nicht. Aber falls ihr Matt Haig noch nicht kennt, würde ich euch definitiv eines seiner anderen Bücher ans Herz legen! Er ist ein grandioser Autor und ich hoffe, dass sein nächstes Buch mir wieder mehr zusagt :)

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Sehr viel Fiktion, aber Janes Charakter ist toll

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Als großer Jane Austen Fan habe ich mich sehr gefreut, in diesem Buch noch mehr über die Frau hinter den genialen Büchern zu erfahren und ihr Leben mitzuverfolgen. Leider blieb nicht viel von Janes Leben ...

Als großer Jane Austen Fan habe ich mich sehr gefreut, in diesem Buch noch mehr über die Frau hinter den genialen Büchern zu erfahren und ihr Leben mitzuverfolgen. Leider blieb nicht viel von Janes Leben und ihrem Wesen erhalten, weshalb das Buch zum größten Teil fiktiv ist. Dafür kann man der Autorin natürlich keinen Vorwurf machen, ein bisschen fragt man sich aber doch, ob das Buch dann überhaupt mit diesen Beschreibungen angepriesen werden sollte.

Janes Charakter im Buch (ob sie nun wirklich so war oder nicht lasse ich mal außen vor) fand ich einfach wunderbar. Sie ist recht rebellisch für die damalige Zeit und möchte mehr erreichen, als nur Hausfrau und Mutter zu sein. Heiraten kommt für sie zunächst überhaupt nicht in Frage. Natürlich hat auch sie kein Herz aus Stein und ist vor Gefühlen nicht sicher. Wer sich allerdings eine flammende Liebesgeschichte erhofft, ist hier fehl am Platz. Im Buch lernt man vor allem kennen, was es bedeutet hat im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts eine Frau zu sein. Wie schwer man es hatte etwas zu veröffentlichen, egal wie viel Talent man aufwies. Das wirkte sich natürlich sehr auf Jane aus und wir durchleben ihre Probleme und Schaffenskrisen. Vor allem Janes unerschrockene und mutige Art habe ich beim Lesen sehr geliebt. Sie macht das undenkbare möglich und ist ebenso scharfsinnig, wie liebenswert.

Zum Schreibstil der Autorin möchte ich mich natürlich auch noch äußern. Ich fand ihn etwas schwierig. Es ließ sich alles sehr gut lesen, aber mir sind immer wieder Formulierungen ins Auge gefallen, die einfach gar nicht in die Zeit gepasst haben. "Jane angelte sich einen Bagel." oder eine andere Szene in der Jane als "flirtwilliger Schmetterling" bezeichnet wird. Ich glaube kaum, dass im 18 Jahrhundert solche Begriffe benutzt wurden. Das hat mich immer wieder aus Szenen heraus gerissen und ziemlich gestört. Bis auf die Ausreißer war der Schreibstil nämlich angenehm.

Ich kann das Buch also nur bedingt weiterempfehlen. Viel über Janes wahres Leben erfährt man nicht und der Schreibstil passt nicht immer, ihr Charakter macht aber einfach Spaß. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen und bin ein kleines bisschen enttäuscht, weil ich mir doch mehr erhofft hatte.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Langsame und tiefgründige, weihnachtliche Liebesgeschichte

Weihnachtsglück in Willowbrook
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Wer eine weihnachtliche Liebesgeschichte mit tollen Protagonisten sucht, wird bei diesem Buch auf jeden Fall fündig! Im Buch begegnen wir Evie und Jake, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Evie ist ...

Wer eine weihnachtliche Liebesgeschichte mit tollen Protagonisten sucht, wird bei diesem Buch auf jeden Fall fündig! Im Buch begegnen wir Evie und Jake, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Evie ist ein tollpatschiger Sonnenschein. Fast immer gut drauf, optimistisch und sie versucht stets das Gute in allem zu finden. Jake hingegen ist ein richtiger Griesgram, was allerdings auch seine Gründe hat, die ich durchaus nachvollziehbar fand. Dennoch merkt man schnell, dass er durch seinen Kummer wie gelähmt ist. Nur Evie vermag es, ihm auch mal ein kleines Lächeln abzuringen. Doch Jake taut nach und nach auf und wird immer sympathischer. Auch Evie hat mit einigem zu kämpfen, allerdings geht sie anders damit um. Beide Charaktere fand ich trotzdem wirklich sympathisch und es hat Spaß gemacht von ihnen zu lesen.

Auch der Schreibstil der Autorin ist ein Pluspunkt. Das Buch liest sich sehr flüssig und es gibt die ein oder andere traurige Stelle, aber auch einiges zum Schmunzeln. Die Geschichte selbst ist leider total vorhersehbar, was für mich das größte Kritikpunkt ist. Dadurch war es für mich ein weihnachtliches Buch zum "nebenbei" lesen, aber nicht wirklich spannend. Das Setting war richtig schön winterlich, besonders schön fand ich den kleinen, malerischen Ort Willowbrook und Evies Geschäft.

Das Thema der Trauerbewältigung spielt in diesem Buch eine große Rolle. Generell fand ich es gut, wie die Autorin damit umgeht und zwei sehr gegensätzliche Menschen damit konfrontiert.

Alles in allem gebe ich dem Buch 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Leser:innen, die eine gemütliche, aber vorhersehbare Geschichte, mit sympathischen Charakteren und schönem Setting, zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Anfang und Ende super, im Mittelteil hätte es etwas spannender sein können

Fürimmerhaus
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Als Carter im Fürimmerhaus landet weiß er nichts, außer seinem Namen. Er weiß nicht wo genau er ist, wer er vorher war und was ihn nun erwartet. Er startet quasi bei Null, genau wie wir als Leser:innen/Hörer:innen. ...

Als Carter im Fürimmerhaus landet weiß er nichts, außer seinem Namen. Er weiß nicht wo genau er ist, wer er vorher war und was ihn nun erwartet. Er startet quasi bei Null, genau wie wir als Leser:innen/Hörer:innen. Das fand ich sehr interessant, weil man so alles direkt mit Carter kennenlernt, sich die gleichen Fragen stellt wie er usw. Allerdings weiß man dadurch auch nicht wirklich, worauf es in der Geschichte eigentlich hinaus läuft.
Schnell lernt Carter auch 6 weitere Charaktere kennen, die alle sehr unterschiedlich sind und sich doch als Gruppe fest zusammen gefunden haben und die eine (mehr oder weniger innige) Freundschaft verbindet. An dieser Stelle möchte ich auch den Sprecher loben, weil er jede Stimme etwas anders spricht und man dadurch irgendwann weiß, wer gerade redet oder es zumindest gut auseinander halten kann! Generell fand ich die Vorlesestimme des Sprechers ziemlich angenehm und konnte gut zuhören – was definitiv nicht immer der Fall ist. Die einzelnen Charaktere fand ich sehr spannend, weil sie nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich absolut verschieden sind. Insgesamt hätte ich gern noch etwas mehr über sie erfahren.

Der Schreibstil ist sehr bildlich und locker, sodass man alles gut versteht und in der Lage ist, sich alles gut vorzustellen. Die Charaktere treffen im Haus auf einige Gefahren, merkwürdige Wesen und versuchen das Haus besser zu verstehen. Das Hauptziel möchte ich hier nicht vorweg nehmen, aber im Laufe der Geschichte kristallisiert sich ein Ziel heraus.

Im Mittelteil hätte das Buch für mich noch etwas spannender sein können. Anfang und auch Ende fand ich viel stärker. Das Buch besitzt vor allem Abenteuer, Freundschaft und auch einen zarten Hauch von Liebe. Ich fand es insgesamt ziemlich ausgewogen. Somit eignet sich das Buch auch für eine jüngere Zielgruppe. Ich habe es vor allem abends im Bett gehört und fand es sehr entspannt und konnte gut in die Geschichte eintauchen.

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