Lottes langes Leben
Bis zum letzten TanzAn ihrem 100.Geburtstag zieht Lotte eine Bilanz ihres bewegten Lebens.
Nach dem Tod ihrer Mutter macht sich die 20-jährige Lotte auf den Weg nach Wien, in ihrem Gepäck ein altes Familienrezept für Apfelstrudel ...
An ihrem 100.Geburtstag zieht Lotte eine Bilanz ihres bewegten Lebens.
Nach dem Tod ihrer Mutter macht sich die 20-jährige Lotte auf den Weg nach Wien, in ihrem Gepäck ein altes Familienrezept für Apfelstrudel und dem Hunger als ständigen Begleiter. Im Café Schwarz findet sie eine Anstellung, die Arbeit ist hart, die Chefin mürrisch. Als sie sich in Erich, den Sohn ihrer Chefin, verliebt,ist Lotte glücklich. Kurz nachdem Erich eingezogen wird, stellt Lotte fest,dass sie schwanger ist und bei einem kurzen Heimaturlaub heiraten sie.Als Erich kurz darauf als vermisst gemeldet wird, bricht ihre Welt zusammen. Was soll aus ihr und dem Kind werden?
Auf eine bewegende Weise stellt die Autorin Lotte in den Mittelpunkt, die stellvertretend für viele Frauen ihrer Generation anzusehen ist. Ihre Entwicklung vom schüchternen Mädchen zur taffen Frau,die den täglichen Überlebenskampf aufnimmt,wurde gut dargestellt.Ohne Rücksicht auf ihre eigenen Bedürfnisse, hat sie stets für ihre Mitmenschen ein offenes Ohr und hilft ,wo es nötig ist.
Am Beispiel der Protagonistin wird deutlich gemacht, welche Wunden dieser furchtbare Krieg einer ganzen Generation zugefügt hat. Sowohl die Männer, welche den Krieg überlebt hatten, waren körperlich und seelisch für ihr weiteres Leben gezeichnet,auch die Frauen mußten lebenslang mit den Folgen leben.
Die einzelnen Personen waren gut beschrieben,ich hatte klare Bilder im Kopf.Ich habe Lotte sehr ins Herz geschlossen und sie und die anderen Protagonisten sehr gerne ein Stück begleitet. Die Geschichte wird noch etwas in mir nachhallen.