Profilbild von SalMar

SalMar

Lesejury Star
offline

SalMar ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SalMar über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Schlippe aber auch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
0

Quinn und Mathilda gehen zwar auf die gleiche Schule, könnten aber ansonsten unterschiedlicher nicht sein – und Freunde sind sie ganz bestimmt nicht. Ein schlimmer Unfall, der für Quinn mit einem vorübergehenden ...

Quinn und Mathilda gehen zwar auf die gleiche Schule, könnten aber ansonsten unterschiedlicher nicht sein – und Freunde sind sie ganz bestimmt nicht. Ein schlimmer Unfall, der für Quinn mit einem vorübergehenden Handicap endet, und so einige mysteriöse Ereignisse rund um den geheimnisvollen „Saum“ sorgen jedoch dafür, dass sie sich in einem ganz neuen Licht besser kennenlernen.
Nun habe ich schon so viel von Frau Gier gelesen und bin doch immer wieder positiv überrascht, dass sie es jedes Mal erneut hinbekommt, mich bestens zu unterhalten. Überrascht war ich hier, weil der Fokus – zumindest nach meinem Gefühl – gar nicht so sehr auf dem Fantasy-Aspekt liegt, sondern auf der sich wandelnden Beziehung zwischen Quinn und Mathilda.
Und Quinn und Mathilda sind wunderbar geschrieben! Ich fand sie zu Beginn für sich schon sehr sympathisch, aber im Doppelpack waren sie einfach nur zuckersüß und zudem unheimlich lustig, so dass ich gar nicht genug davon kriegen konnte: Endlich mal kein ewiges Hin und Her, sondern eine fortlaufende Entwicklung. Endlich mal keine jungen Protagonisten, die man gelegentlich schütteln möchte, sondern solche, bei denen man ganz verzückt applaudieren möchte.
Die Welt des Saums und sämtliche Wesen und Gestalten, die ihr entspringen, konnten mich aber ebenfalls begeistern. Wer hier Freund und Feind ist, ist nie ganz sicher, so dass man fleißig mit Quinn und Mathilda mitfiebern kann. Hier bin ich auf jeden Fall sehr gespannt darauf, was sich Kerstin Gier noch zum Saum einfallen lässt – schließlich war dieses Buch (glücklicherweise) ja erst der Auftakt!
Von mir gibt es daher 4½ Sterne (um ein wenig Luft nach oben für Band 2 und 3 zu lassen) und eine klare Leseempfehlung. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass wir auf die Fortsetzung nicht allzu lange warten müssen…

Veröffentlicht am 10.05.2021

Aufregende magische neue Welt

Amari und die Nachtbrüder
0

Amari fragt sich regelmäßig, was aus ihrem älteren Bruder Quinn geworden – ihr Held, der praktisch von einem auf den anderen Tag verschwand – als sie eines Tages ein merkwürdiges Paket erhält. Sie bekommt ...

Amari fragt sich regelmäßig, was aus ihrem älteren Bruder Quinn geworden – ihr Held, der praktisch von einem auf den anderen Tag verschwand – als sie eines Tages ein merkwürdiges Paket erhält. Sie bekommt die Chance an der Teilnahme an einem Sommercamp, das auch ihr Bruder besuchte, und sieht darin eine Gelegenheit, mehr über sein merkwürdiges Verschwinden zu erfahren. Tatsächlich aber eröffnet sich hiermit eine ihr völlig unbekannte Parallelwelt voller Magie…
Oh, was hatte ich für einen Spaß beim Lesen! Tatsächlich, das gleich vorneweg, gab es etliche Parallelen zu Harry Potter, aber das hat mich eigentlich wenig gestört, da mich die Geschichte durch viele eigene unterhaltsame und aufregende Details, aber auch mit einem wirklich guten Spannungsbogen durchweg richtig gut unterhalten hat.
Als Highlight empfand ich außerdem Amari: Sie ist eine wirklich sympathische Protagonistin, die mich mit ihrer Denkweise und Persönlichkeit oft begeistert hat. Ihr familiärer und kultureller Hintergrund hat sie für mich noch einmal zu einer glaubwürdigeren und plastischeren Figur und auch das Buch insgesamt vielschichtiger gemacht. Ihre Freundschaften zu ihrer auch sehr speziellen Mitbewohnerhin Elsie und dem vorscheinbar so gut integrierten Dylan fand ich ebenfalls sehr gut entwickelt und immer wieder spannend.
Das Finale war ein richtiger „Showdown“, das hätte ich mir fast ein bisschen langsamer gewünscht, da hatte ich das Gefühl, gar nicht alles richtig mitzubekommen – aber vielleicht war das ja auch genau richtig, um zu verstehen, wie es Amari ergangen ist.
Alles in allem werde ich die Geschichte in sehr guter Erinnerung behalten und gerne weiterempfehlen. Sollte es denn eine Fortsetzung geben, werde ich Amaris Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 01.05.2020

Spannung bis zum Schluss

The Doll Factory
0

Das junge Mädchen Iris führt ein recht tristes Dasein und arbeitet, zusammen mit ihrer Schwester, in einer Puppenmanufaktur. Als sie die Chance erhält, daraus auszubrechen, eröffnet sich ihr im London ...

Das junge Mädchen Iris führt ein recht tristes Dasein und arbeitet, zusammen mit ihrer Schwester, in einer Puppenmanufaktur. Als sie die Chance erhält, daraus auszubrechen, eröffnet sich ihr im London Mitte des 19. Jahrhunderts eine völlig neue Welt – aber auch eine ungeahnte Gefahr.
Der Autorin gelingt es wunderbar, das London dieser Zeit so zu zeichnen, dass man als Leser sofort darin eintauchen kann. Das liegt unter anderem daran, dass die verschiedenen Charaktere sehr anschaulich und lebendig dargestellt werden. Die Geschichte wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt, lässt sich trotz der vielen Perspektivwechsel aber sehr flüssig lesen. Gefallen hat mir dabei insbesondere, dass die einzelnen Figuren nicht schwarz/weiß dargestellt werden, sondern von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden und auch tatsächliche Entwicklungen durchmachen, die nicht immer vorherzusehen sind.
Aber auch das Leben in puncto Gesellschaft, sozialer Gepflogenheiten und insbesondere auch die Welt der Kunst damals wird einem nahe gebracht, was ich sehr interessant und zu keinem Zeitpunkt langweilig fand. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es außerdem, was ich allerdings eher als Nebensache empfunden habe.
Besonders gelungen fand ich die Spannung im Buch. Vor allem im letzten Drittel der Geschichte war es kaum auszuhalten und ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie das alles enden wird. Das Ende war wirklich toll geschrieben – vielleicht etwas ungewohnt, aber es hat mir in jedem Fall gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 14.07.2024

Cosy Romantic Comedy

Wolke Sieben ganz nah
0

Als Delphi sich im Jenseits ihr so gar nicht gelebtes Leben in filmischer Form anschauen darf, stimmt sie das mehr als deprimiert. Doch dann trifft sie ausgerechnet im dortigen Warteraum einen Mann, der ...

Als Delphi sich im Jenseits ihr so gar nicht gelebtes Leben in filmischer Form anschauen darf, stimmt sie das mehr als deprimiert. Doch dann trifft sie ausgerechnet im dortigen Warteraum einen Mann, der ihr Seelenverwandter sein könnte. Ganz spontan erhält sie noch eine letzte Chance, ihr Leben herumzureißen.
Als ich mit dem Lesen dieses Buchs begonnen habe, war es eine Art Wechselbad der Gefühle: Die Idee zum Buch fand ich witzig und insgesamt toll, aber auf den ersten Seiten war es mir etwas zu albern und ein Fremdschäm-Moment folgte auf den nächsten. Aber: Dranbleiben hat sich gelohnt, denn nach ein paar Kapiteln entwickelt sich eine schöne Geschichte, die ich wirklich gerne gelesen habe.
Delphi ist schon sehr besonders, aber ich mochte ihr Entwicklung im Laufe der Geschichte sehr – wie sie sich nach und nach öffnet und die Menschen in ihrer Umgebung wahrnimmt und kennenlernt. Außerdem gibt es einige sehr liebenswürdige Nebenfiguren, die das Ganze zu einer runden Sache machen – Merritt aus dem Jenseits gehörte definitiv auch dazu.
Wer Lust auf eine witzige Geschichte hat, bei der man Mitschmunzeln und sich über die Fortschritte der Protagonistin freuen kann, der ist hier genau richtig. Als Urlaubslektüre oder auch Ablenkung im stressigen Alltag ist das Buch also perfekt.

Veröffentlicht am 16.06.2024

Bildgewaltig, spannend und voller neuer Wendungen

Dark Heir
0

Will und James sind zurück und wir dürfen als Leser wieder in die Welt der Stewards und vieler dunkler Mächte eintauchen. Die kleine verbliebene Gruppe unternimmt eine gefährliche Reise, um die aufzuhalten, ...

Will und James sind zurück und wir dürfen als Leser wieder in die Welt der Stewards und vieler dunkler Mächte eintauchen. Die kleine verbliebene Gruppe unternimmt eine gefährliche Reise, um die aufzuhalten, die die Rückkehr des Dunklen Königs ermöglichen wollen. Aber Wills dunkles Geheimnis lässt ihn immer mehr zwischen die Fronten geraten.

Dank der bildgewaltigen Erzählung und die meisterhaft ausgearbeiteten Charaktere von C. S. Pacat ist es ein Leichtes, erneut in diese düstere Welt abzutauchen. Man trifft auf viele altbekannte Figuren, aber aufgrund der Ereignisse am Ende des ersten Bandes haben viele von Ihnen eine ganz neue Position auf dem Schachbrett der Geschichte eingenommen. Auch die Dynamik zwischen etlichen Figuren hat sich auf sehr spannende Art und Weise verändert.

Während die Figuren fast alle zwischen schwarz und weiß hin- und herschwanken, was mir persönlich richtig gut gefallen hat, bleibt die Stimmung der Geschichte fast durchweg sehr düster, lediglich einige Dialoge konnten sorgen da für etwas Aufheiterung. Auf der anderen Seite gibt es etliche richtig spannende neue Schauplätze und wieder so einige richtig ausgeklügelte Entwicklungen und Wendungen, die dafür sorgen, dass es nie langweilig wird.

Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, in diese Welt zurückzukehren – der Schreibstil und das World Building von C. S. Pacat können mich einfach immer wieder begeistern. Für mich konnte dieser Band nicht ganz mit dem ersten Teil mithalten, aber das ist ja nicht untypisch für „Mittelbände“. Die Geschichte wurde richtig toll weiterentwickelt und ich bin sehr gespannt, wie das noch enden soll. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy