Komm mit mir ins Bösland ... Puh, Gänsehaut Feeling!
Bösland„Der Junge von damals mordet wieder!“ … mit diesen reißerischen Worten lockt der Klappentext seine Hörer. Und warum auch nicht, der Autor hatte in meinen Augen damals mit seiner Reihe um die Bestatterin ...
„Der Junge von damals mordet wieder!“ … mit diesen reißerischen Worten lockt der Klappentext seine Hörer. Und warum auch nicht, der Autor hatte in meinen Augen damals mit seiner Reihe um die Bestatterin Blum ein kleines Meisterwerk erschaffen. Auch diese Bücher hatte ich gehört, gelesen von dem großartigen Christian Berkel, und war absolut geflascht von der Kombination aus Gewalt, Kaltherzigkeit und Schnörkellosigkeit, die sich wie ein roter Faden durch alle drei Bücher zog. Ich muss gestehen, ähnliche Qualität erwartete ich – Zu Recht - von „Bösland“ aus der Feder des gleichen Autors.
Es ließ sich gut an mit dem armen vom Vater gequälten und der Mutter missachteten jungen Ben, dessen Vater ihn zur Strafe mit Genuss immer wieder ins „Bösland“ verdammte. Bis er eines Tages selbst nicht mehr kann …
Doch Ben hatte ja inzwischen seinen Freund Kux und die gemeinsame Freundin Mathilda, die er vergötterte, bis es schließlich zum Eklat kommt. Was war wirklich geschehen an dem Tag im Sommer 1987? Ben wird nach jahrelanger psychiatrischer Behandlung als erwachsener Mann schließlich wieder in die Freiheit entlassen und verspürt das dringende Bedürfnis die Vergangenheit aufzuarbeiten … mit dem Freund aus der Vergangenheit Kux und dessen hübscher thailändischen Frau … wer wird am Ende als Sieger hervorgehen?
Das Hörbuch fesselte mich am Anfang. Wieder war es vorgetragen in der für den Autor bekannten fast monotonen und gefühllosen Art, die seine Bücher von der Masse abheben. Leider muss ich diesmal jedoch Abstriche machen, denn das Hörbuch weist derartige Längen auf, dass ich mir beim Hören oft innerlich wünschte, lass es bald vorbei sein. Eine tolle Idee, die in der Umsetzung aber das Spannungsversprechen nicht aufrechterhalten konnte. Von mir gibt es diesmal deshalb leider nur 3,5 von 5 Sternen. Das können Sie besser, Herr Aichner!