Romantasy für Einsteiger!
Entweder verurteilt werden, oder zur Erbin des Windes ernannt werden, lautete Likahs Schicksal, als sie beim stehlen für die Zwillinge erwischt wird. Sie wollte doch nur ein letztes Mal klauen, um ihnen ...
Entweder verurteilt werden, oder zur Erbin des Windes ernannt werden, lautete Likahs Schicksal, als sie beim stehlen für die Zwillinge erwischt wird. Sie wollte doch nur ein letztes Mal klauen, um ihnen ein neues Leben zu ermöglichen, und nun findet sie sich als Schüler von Arkin wieder, der ihr die Erste Sprache beibringt. Sie rechnet nicht mit den Gefahren, Intrigen und Lügen, die auf sie hereinbrechen, wie ein besonders starker Wirbelsturm.
Bevor ich zum Inhalt des Buches komme, muss ich ein paar Worte zum Cover sagen. Dieses Cover ist wirklich gut gelungen, ich mag die Optik, die einen immer und immer wieder in seinen Bann zieht.
Nun aber zu dem Inhalt des Buches:
Ich weiß nicht, wo ich genau anfangen soll, ich hab so viel darüber zu sagen. Ich fange am besten von vorne an.
Man wird von Anfang an direkt in die Handlung hinein geworfen und findet sich genau in der Szenen wieder, mit der die Handlung ihren Lauf nimmt. Ich muss sagen, dass s für mich am Anfang ein bisschen schwer war in die Geschichte hinein zu finden, da alles Schlag auf Schlag passiert, und man zu manchen Dinge nicht so viele Informationen bekommt. Aber das legt sich dann wieder. Besonders die zweite Hälfte des Buches hat mich besonders eingenommen, dort konnte ich einfach viele Dinge besser zuordnen, und ich hatte mehr Informationen was genau passierte.
Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben, was ich echt nicht schlecht finde. Man liest sozusagen von zwei Handlungen, die am Ende zusammenfinden. Leider muss ich sagen, dass die zweite Perspektive für mich lange nicht so spannend war, wie Likahs, aber dennoch für mich sehr nachvollziehbar und logisch war. Lucinda Flynns Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ihre Sätze sind einfach zu verstehen und nicht unnötig verschachtelt.
In Likah kann man sich sehr gut hineinversetzen. Sie ist eine sehr selbstlose und gutgläubige Person. Sie glaubt an das gute in jeder Person. Ihre Handlungen konnte ich stets gut nachvollziehen, und verstehen, wieso sie mache Wege eingeschlagen hat.
Besonders gut hat mir die Beziehung zwischen ihr und Arkin gefallen. Man merkt, dass Arkin sie mit bedacht als seine Schülerin ausgewählt hat, und nur das Beste für sie möchte.
Die geschwisterliche Beziehung zwischen ihr und den Zwillingen ist wirklich liebevoll. Sie möchte, dass es ihnen gut geht, selbst wenn sie dafür leiden muss. Sie fühlt sich verantwortlich für die beiden, selbst wenn sie auch mal öfters die Verantwortung abgeben muss.
Arkin selbst ist auch eine sehr liebenswerte Person. Er denkt viel über seine Handlungen nach, um Fehler zu vermeiden, und hat auch die ein oder andern Geheimnisse, die er für sich behält, um andere davor zu beschützen.
Caia finde ich eine sehr erfrischende Person, sie brachte für mich den Wind, vom Titel, nochmals etwas mehr mit in die Handlung.
Thora’s Sicht finde ich etwas kompliziert. Man erlebt am Anfang etwas von seinem Alltag, welches aber im Laufe der Handlung nicht mehr sehr oft erwähnt wird. Dennoch ist er eine Person, die man mögen muss. Er hat viel Mut, versucht immer wieder das Beste aus einer blöden Situation zu machen und opfert sich für Personen die er liebt.
Am Ende des Buches ging alles doch relativ schnell, was keinesfalls negativ gemeint ist. Alles notwendige wurde getan und man bereitet sich auf das große Finale vor, auf welches man nicht lange warten muss. Man denkt, man weiß, wie das ganze ausgeht, und die kleinen Entscheidungen die getroffen werden, machen alles nochmal etwas anders, als man erwartetet. Für mich ist das Ende durchaus gut gelungen.
Für Leser, die noch nicht viel Fantasy gelesen haben, oder frisch in das Genre einsteigen wollen, ist das Buch definitiv ein Muss. Man ist nicht direkt verwirrt von komischen Kreaturen oder komplizierten Ritualen, nur Magie.
Eine klare Leseempfehlung meinerseits.