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GabrieleMarina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2021

Spannender Forensik Thriller

Tote schweigen nie
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Cassie Raven ist Assistentin der Rechtsmedizin und glaubt daran, dass die Toten zu ihr sprechen, wenn sie nur genau genug zuhört. Als sie eines Tages einen Leichensack öffnet, blickt ihr ihre ...

Cassie Raven ist Assistentin der Rechtsmedizin und glaubt daran, dass die Toten zu ihr sprechen, wenn sie nur genau genug zuhört. Als sie eines Tages einen Leichensack öffnet, blickt ihr ihre ehemalige Lehrerin und Mentorin Mrs. Evans entgegen. Cassie bemüht, sich herauszufinden, ob die Dame tatsächlich auf natürliche Weise starb und gerät in eine gefährliche Ermittlung, die sie mit der spröden DS Phyllida Flyte zusammenbringt.

Dieser Thriller von A.K. Turner ist der Auftat zu einer Serie mit der Protagonistin Cassie Raven. Ihr Stil - Gothik - Look, Tattoos und Piercings ist eher ungewöhnlich für ihren Beruf. Cassie liebt es, sich mit den Toten zu beschäftigen und die Gründe ihres Ablebens zu erforschen. In dieser Tätigkeit hat sie mit den Angehörigen und auch der Polizei zu tun. In dem Fall, der Cassie in diesem Buch beschäftigt, wird es sehr bald spannend. Die Umstände des Todes von Mrs. Evans rufen auch die Polizei auf den Plan und die zugeknöpfte Ermittlerin Flyte kommt zunächst mit Cassie so gar nicht zurecht. Dennoch suchen die beiden unterschiedlichen Frauen nach den Motiven und Beweisen für die Tötung von Cassies Mentorin. Die Gerichtsassistentin gerät in Gefahr und findet am Ende sowohl die Lösung für den Fall als auch eine Zugang zu Phyllida Flyte.

Dieser Thriller vermittelt dem Leser einen Einblick in die Forensik und man merkt, wie gut die Autorin recherchiert hat. Die detaillierte Beschreibung der Autopsien und der Atmosphäre im Saal der Gerichtsmedizin hat mich beeindruckt. Die Geschichte wird in Kapiteln erzählt, die gut zu unterscheiden sind - einerseits entwickelt sich die Geschichte, andererseits erfährt der Leser einiges über Mrs. Flyte. Die Personen werden lebendig, der Schreibstil ist angenehm. Der Spannungsbogen nimmt während der Story mal ab und mal zu, was den Lesefluss nicht behindert. Klappentext und Cover versprechen eine interessante Geschichte - ich wurde nicht enttäuscht und gebe diesem Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Amüsante Geschichte über einen Neuanfang

Tagebuch einer überaus glücklichen Geschiedenen
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Diane ist geschieden von ihrem Mann, der sie für eine Jüngere verlassen hat. Nun lebt sie mit ihrer Freundin Claudine und deren Tochter und Mutter in einem Haus. Diane nimmt ihr Leben selbst in die Hand ...

Diane ist geschieden von ihrem Mann, der sie für eine Jüngere verlassen hat. Nun lebt sie mit ihrer Freundin Claudine und deren Tochter und Mutter in einem Haus. Diane nimmt ihr Leben selbst in die Hand und wagt den Neuanfang.

Marie-Renée Lavoie erzählt in diesem Buch eine Geschichte voller Witz, Humor und echten Bereicherungen für das Leben einer Frau, die mit knapp 50 Jahren die Scherben ihrer Beziehung hinter sich gelassen hat. Diane nimmt mutig neue Herausforderungen an und begegnet dem Alltag mit Elan. Die Beschreibungen, wie Diane mit dem auch in ihrem Leben vorhandenen Frust umgeht, fand ich herzerfrischend. Als Französin frönt sie dem guten Leben, liebt gehaltvolles Essen, guten Wein und gute Gespräche. Die Kapitel sind interessant aufgebaut und der Schreibstil locker und leicht zu lesen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen und habe die Lektüre genossen. Die Autorin beschreibt viele alltägliche Begebenheiten so lebendig, dass ich glaubte selbst dabei zu sein. All die ungewöhnlichen Ansätze, denen Diane folgt haben mir sehr gefallen. Ich gebe diesem Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Faszinierend, berührend, historisch

Das Haus der Düfte
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Als Anouk mit ihrer Mutter nach dem Krieg nach Paris kommt, schnuppert sie einen ganz besonderen Duft, der ihr nie wieder aus dem Kopf geht. Sei ihren Kindertagen träumt Anouk davon, Parfümeurin ...

Als Anouk mit ihrer Mutter nach dem Krieg nach Paris kommt, schnuppert sie einen ganz besonderen Duft, der ihr nie wieder aus dem Kopf geht. Sei ihren Kindertagen träumt Anouk davon, Parfümeurin zu werden. Durch einen Zufall begegnet sie dem Mitglied eines bekannten Parfümhauses, der ihr Talent entdeckt und ihr die Chance eröffnet, ihren Traum wahr werden zu lassen.

Dieser historische Roman von Pauline Lambert hat mir schon durch das besonders schöne Cover und den Titel sofort gefallen.. Die Geschichte der jungen Anouk entwickelt sich im Laufe der Jahre und es gibt interessante Einblicke in die Geschichte der Parfümherstellung und der Entwicklung verschiedener Düfte. In Rückblicken in der Zeit lässt die Autorin das Parfümhaus Girad entstehen, es war faszinierend mitzuerleben, wie Florence und Horace Girad sich ein Imperium aufbauen und welche schwierigen, familiären Entscheidungen zu fällen, sie bereit waren.

Die Protagonistin Anouk Romilly wird in diesem Roman sehr lebendig und liebenswert. Ich habe mit ihr gebangt, gehofft, geliebt, und gelitten. Der Weg, den Anouk geht ist faszinierend und ihre Art, Geheimnisse aufzudecken und auch zu bewahren, hat mir sehr gefallen. Pauline Lambert hat einen sehr ansprechenden Schreibstil, die Orte, an denen der Roman spielt, sind liebevoll und voller Begeisterung für die Region und dien Zeitgeist beschrieben. Die Autorin hat sehr intensiv recherchiert, was gut erkennbar ist. Mich hat diese Geschichte an vielen Stellen sehr berührt, ich würde gern mehr von dieser Autorin lesen. Gern gebe ich diesem Roman 5 Sterne mit einer Empfehlung an Leser historischer Romane, die wirklich anrühren und die Zeit sehr gut einfangen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

berührender historischer Roman

Das Buch der verschollenen Namen
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Eva Abrams erzählt in diesem Roman ihre Lebensgeschichte, die sie in jungen Jahren zur Flucht aus ihrer Heimatstat Paris in das kleine Dorf Aurignon in der unbesetzten Zone Frankreichs führt. ...

Eva Abrams erzählt in diesem Roman ihre Lebensgeschichte, die sie in jungen Jahren zur Flucht aus ihrer Heimatstat Paris in das kleine Dorf Aurignon in der unbesetzten Zone Frankreichs führt. Sie kann nicht verhindern, dass ihr Vater, ein polnischer Jude, verhaftet wird - ihre Mutter kann ihr dies nicht verzeihen. In dem kleinen Bergdorf trifft Eva auf fremde Menschen, die zu ihren Verbündeten im Kampf für die Freiheit unschuldiger Kinder werden, denn Eva hat die Begabung, für diese Kinder Papiere zu fälschen. Sie begegnet Rémy, dem Mann, den sie lieben lernt - so schwierig die Umstände auch sind. Gemeinsam schaffen sie einen Code, um die wahre Identität der Kinder zu bewahren für eine Zeit danach.

Kirstin Harmel hat mit diesem Roman ein sehr berührendes Werk geschaffen, das es mir erlaubte, tief in die Lebensgeschichte der Protagonistin einzutauchen. Die Autorin schafft es, die Umstände, mit denen sich die Widerstandkämpfer der Résistance zurechtfinden müssen gut vorstellbar zu machen. Die Situationen, in denen Eva um ihre Freiheit zittert, sich vor der Entdeckung fürchtet oder sich um die Sicherheit ihrer Mutter und derer, die ihr nahestehen, sorgt, sind für mich sehr real geworden. Die Zusammenarbeit der Menschen in dem kleinen Dorf, die Gefahren, in die sich die Bewohner begaben, um andere zu retten sind so lebendig beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, dabei zu sein.

Der Roman beginnt mit der Gegenwart der Protagonistin, weil sie in einer Zeitung über ihr geheimes Buch liest. Während sie sich auf den Weg zum Finder macht, erinnert sie sich an die Zeit zwischen 1942 und 1947. Es war beeindruckend für mich, diesen Weg gemeinsam mit Eva zu gehen und mitzuerleben, wie schwierig es war zwischen Freund und Feind zu unterscheiden und den richtigen Weg zur Erfüllung der eigenen Lebenswünsche und der Pflichten gegenüber der Familie zu finden. Ich hatte an manchen Stellen eine leichte Gänsehaut der Emotion, die mich erfasste und habe an anderen gezittert wie die Protagonistin, wenn jemand plötzlich in der Tür stand oder ihre Papiere von Nazis kontrolliert wurden. Es gab große Enttäuschungen für Eva, aber auch ein wunderschönes Happy End, was ich ohne zu spoilern sagen möchte. Mir hat dieses Buch sehr viel gegeben, ich kann die Lektüre unbedingt empfehlen und gebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Faszinierend, spannend und humorvoll

The Stranger Times
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Was, wenn die seltsamsten News die wirklich wahren wären? Eine provokativer Aufhänger für ein ungewöhnliches Buch.

Hannah hat gerade eine Trennung hinter sich und sucht in Manchester nach einem ...

Was, wenn die seltsamsten News die wirklich wahren wären? Eine provokativer Aufhänger für ein ungewöhnliches Buch.

Hannah hat gerade eine Trennung hinter sich und sucht in Manchester nach einem Weg, auf eigenen Beinen zu stehen. Ein Bewerbungsgespräch bringt sie in die Redaktion der Wochenzeitung "The Stranger Times", die sich mit den wirklich unglaublichen Phänomenen dieser Welt beschäftigt. Bereits in ihrer ersten Arbeitswoche in der Redaktion beginnen die Dinge sich zu überschlagen und echter Journalismus ist gefragt. Es geschieht Unglaubliches und die Geschichten der "Stranger Times" scheinen Realität zu werden.

Dieses unglaubliche Buch hat mich sofort in den Bann gezogen. Das Cover, der Titel, der schwarze Buchschnitt und der Klappentext - alles ist dafür geschaffen, das Interesse des Liebhabers ungewöhnlicher Bücher zu wecken.

Die Protagonistin Hannah versucht, im Arbeitsleben Fuß zu fassen und ihr Chef macht ihr dies nicht gerade leicht. Hannah nimmt die Herausforderung an und entwickelt sich in diesem Roman auf faszinierende Weise. Alle Personen haben ein lebendiges Profil, die Truppe um den kaum zu ertragenden Chefredakteur Vincent Banecroft ist bunt zusammen gesetzt und verfügt über sehr unterschiedliche Fähigkeiten, die sich dem Leser im Laufe der Geschichte erschließen. Der Roman beginnt relativ harmlos und mit echtem britischen Humor wird die Situation, in der sich die Wochenzeitung "The Stranger Times" befindet vor dem Auge des Betrachters entwickelt. Es gibt jede Menge Persönlichkeiten kennenzulernen und das Buch braucht einen längeren Anlauf bis es so spannend wird, dass man es nicht mehr aus der Hand legen mag. Die ungewöhnlichen Erlebnisse der "Journalisten" haben eindeutig Fantasycharakter - man könnte sie auch magisch oder paranormal nennen. Der Autor versteht es, den Leser zu fesseln, die Story wird nie langweilig und an einigen Stellen musste ich laut lachen. Insgesamt ist es very britsh und man ist froh, dass es diese Menschen gibt, die dem Unerklärlichen auf den Grund gehen - auch wenn Polizei und Regierung versuchen, die Dinge zu vertuschen. Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie und der Cliffhanger am Ende lässt den Leser die Fortsetzung herbeiwünschen. Mir hat dieses Buch sehr gefallen - ich gebe 5 Sterne und eine echte Leseempfehlung.

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