Cover-Bild Die Hebamme
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Urachhaus
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 08.11.2024
  • ISBN: 9783825152369
Edvard Hoem

Die Hebamme

Antje Subey-Cramer (Übersetzer)

Großartiges Porträt einer mutigen Frau

Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden. Danach übte sie ihren Beruf fünfzig Jahre lang am Romsdalfjord aus und verfolgte beharrlich ihr Ziel, Frauen zu helfen – wobei sie lange gegen Misstrauen und Armut ankämpfen musste.
Edvard Hoem lässt Marta Kristine mit enormer dichterischer Kraft hervortreten. Er erzählt feinfühlig von ihrer tiefen Liebe zu Hans, ihrem Lebensalltag mit elf Kindern und von den unzähligen Hebammenfahrten über den Fjord. Das Bild einer ganzen Epoche, einer Landschaft – und insbesondere des Hebammenberufs vor 200 Jahren – tritt atmosphärisch und detailgetreu hervor. Das Einfache dieses Lebens und die Zuversicht der Charaktere vermögen uns gerade heute besonders zu berühren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2024

Das Denkmal einer tüchtigen, einfachen Frau

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Heute Nacht wurde meine Nichte geboren und während des freudigen (Er)Wartens habe ich mich an die Geburten meiner eigenen Kinder erinnert, an diese einschneidenden Momente, in denen ich mich mir selbst ...

Heute Nacht wurde meine Nichte geboren und während des freudigen (Er)Wartens habe ich mich an die Geburten meiner eigenen Kinder erinnert, an diese einschneidenden Momente, in denen ich mich mir selbst so nah wie nie gefühlt habe, verletzlich, fast roh, dabei so stark und unangreifbar. Es erscheint mir jedes Mal aufs Neue wie ein großes Wunder, macht mich ehrfürchtig, zu erleben, wie wir Frauen Leben schaffen, wie zutiefst archaisch eine Geburt ist, was für eine unfassbare Naturgewalt. Wie schmal der Grat zwischen Leben und Tod sein kann, auch heute noch, trotz modernster Medizin und Technik, trotz unseres Gefühls, alles in der Hand zu haben und kontrollieren zu können, ist mir dabei sehr bewusst. Marta Kristine Andersdatter Nesje wusste das ganz genau. Sie war vor 200 Jahren eine der ersten Hebammen Norwegens, eine Pionierin, unbestreitbar, ausgestattet lediglich mit ein paar wenigen Utensilien, einer kurzen Ausbildung und ihrer Intuition - und einer gehörigen Portion Durchsetzungskraft. Edvard Hoem hat dem Leben seiner Ururgroßmutter mit „Die Hebamme“ einen literarischen Rahmen gegeben, dieser so einfachen wie eindrucksvollen Frau ein angemessenes Denkmal gesetzt. Nicht stattlich und prunkvoll, nein, bodenständig ist dieser Roman, besonnen und bedächtig, feinfühlig und klug. Denn es lohnt sich bisweilen zurückzuschauen, nicht nur nach vorne zu preschen, innezuhalten, zu lauschen, zu fühlen. Es steckt eine Weisheit in dem alten Wissen, eine Sicherheit im Handeln, die ich heute manchmal schmerzlich vermisse. Eine Ruhe in ehrlicher, tüchtiger Arbeit, dem einfachen Leben, die mich anrührt. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.11.2021

ein Buch, das mich Demut lehrt

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" Die Hebamme" von Edvard Hoem ist ein Buch, das mich Demut lehrte, Hochachtung vor dem . was viele Frauen damals leisteten und vor allem Dankbarkeit dafür, was wir Frauen heute selbstverständlich in Anspruch ...

" Die Hebamme" von Edvard Hoem ist ein Buch, das mich Demut lehrte, Hochachtung vor dem . was viele Frauen damals leisteten und vor allem Dankbarkeit dafür, was wir Frauen heute selbstverständlich in Anspruch nehmen , ohne uns bewusst zu machen, was unsere Geschlechtsgenossinen dafür in Kauf nehmen mussten.

Die Geschichte der Hebamme Marta Kristine Andersdatter Nesje ist eine Geschichte , die in Armut anfängt und auch darin endet. Marta wird in eine Familie hineingeboren, die im Leben zurecht kommt, aber nie im Überfluss lebt. Sie heiratet ihre Jgendliebe Hans, schenkt ihm 11 Kinder, aber verliert ihre Leidenschaft, die sie zu ihrem Beruf macht, nie aus den Augen. Nachdem sie als Kind nach einen Erlebnis fest den Wunsch entwickelt Hebame zu werden, verfolgt sie dieses Ziel vehement. Der Pastor ihres Sprengels gibt ihr diese Gelegenheit und so kann sie ihre Berufung umsetzen, allerdings unter harten Bedingungen, die sie häufig an den Rand ihrer Kräfte bringen. Neben ihrer Berufstätigkeit , der vor allem von dem Wunsch getragen ist, die Kindersterblichkit zu bekämpfen, versorgt sie ihre 11 Kinder und ihren schwer traumisierten Mann und ist doch immer dankbar für ihr Leben und für das , was sie tut. Was für eine Frau, was für ein Leben !!!!!

Veröffentlicht am 29.09.2021

Super historische Romanbiographie

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Das wunderschöne Buchcover zeigt eine Frau (die Hebamme) im Boot vermutlich am Romsdalsfjord und passt wunderbar zum Buchtitel. Der Autor Edvard Hoem erzählt das Leben seiner Ururgroßmutter Marta Kristine ...

Das wunderschöne Buchcover zeigt eine Frau (die Hebamme) im Boot vermutlich am Romsdalsfjord und passt wunderbar zum Buchtitel. Der Autor Edvard Hoem erzählt das Leben seiner Ururgroßmutter Marta Kristine auch Hebammen-Stina genannt, die bereits in jungen Jahren genau wussste was sie wollte. Ihren Schulfreund Hans und das Erlernen des Hebammenberufs. Man lernt hier viel über das harte Leben zu Beginn des 19.Jahrhunderts in Norwegen und erfährt Geschichten über das schwere Leben von Stina als Hebamme. Sehr gut hat mir das Bonus-Material gefallen. So sind einerseits in den Buchinnenseiten zwei Karten vom Romsdalamt des Jahres 1861 abgedruckt und andererseits werden hin und wieder (als Fußnoten) Begriffe erläutert. Ich war begeistert von dem Schreibstil, der sehr abwechslungsreich ist. Ich denke, dass dieser Roman sicherlich viele Leser begeistert, vor allem für historisch interessierte Leserinnen, die sich für den Hebammenberuf interessieren oder sogar selbst ausüben.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Sehr interessante historische Biographie über die Hebammen-Stina (Ururgroßmutter vom Autor)

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Das Buchcover passt wunderschön zur Geschichte und der Klappentext macht auf eine interessante Geschichte neugierig. Der chronologische Aufbau sowie die Strukturierung des Lebens von Marta Kristine, die ...

Das Buchcover passt wunderschön zur Geschichte und der Klappentext macht auf eine interessante Geschichte neugierig. Der chronologische Aufbau sowie die Strukturierung des Lebens von Marta Kristine, die Hebammen-Stina, in einzelne Kapitel mit passenden Überschriften und weiteren Unterkapitel machen es dem Leser einfach, der Geschichte zu folgen. Der Autor Edvard Hoem schafft es geschickt, mit kurzen Erläuterungen über die aktuelle politische Lage der Norweger den Lesern ein Verständnis zur Geschichte zu geben, ohne dass es ausufernd ist und belehrend wirkt.
Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil von Edvard Hoem gepackt und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Die Hauptfigur Stina ist eine starke Persönlichkeit, kommt aus ärmlichen Verhältnissen und ist wissbegierig. Bereits in der Schule lehrt sie ihren späteren Ehemann Hans kennen und lieben. Als Stina 7 Jahre alt ist, erfährt Pfarrer Stub, dass im Romsdalfjord Hebammen gesucht werden und erzählt dies Stinas Vater im Beisein von Stina und fragt ihn, ob dies nicht ein Beruf für Stina sein könnte. Dieses Gespräch ist der Auslöser für Stina, und der Wunsch, eine Hebammenausbildung zu machen, festigt sich in ihr immer mehr. Dieses Buch kann ich historisch interessierte Leser weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Portrait einer Hebamme des frühen 19. Jahrhunderts

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Der norwegische Autor Edvard Hoem beschreibt sehr beeindruckend das Leben seiner Ururgroßmutter Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Anfang des 19. Jahrhunderts unter sehr schwierigen Bedingungen den ...

Der norwegische Autor Edvard Hoem beschreibt sehr beeindruckend das Leben seiner Ururgroßmutter Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Anfang des 19. Jahrhunderts unter sehr schwierigen Bedingungen den Hebammenberuf erlernt.

Marta Kristine hat schon als Kind einen sehr starken Willen, ist unerschrocken, mutig, zielstrebig, spricht aus, was sie denkt und lässt sich von niemandem unterkriegen. Sie verspürt sehr früh den Wunsch, schwangeren Frauen bei der Geburt ihrer Kinder zu helfen und schreckt nicht einmal vor einem 600 km langen Fußmarsch zurück, um sich in der einzigen Hebammenschule in Chistiania zur Hebamme ausbilden zu lassen.

Ich war von Anfang an sehr fasziniert von Marta Kristine und habe das Buch mit Begeisterung gelesen. Der Autor schildert das Leben der Menschen am Fjord sehr eindrucksvoll und authentisch. Die meisten von ihnen sind sehr arm und können sich eine Hebamme kaum leisten. Trotzdem arbeitet Marta Kristine unermüdlich und steht den Schwangeren und Gebärenden zur Seite, obwohl sie selbst elf eigene Kinder hat.

Anfangs musste ich mich erst an den nüchternen, aber trotzdem einfühlsamen Stil des Autors gewöhnen, doch schon bald wurde mir klar, dass gerade dieser Schreibstil hervorragend zu diesem außerordentlichen Zeitzeugnis passt.

Das Buchcover passt sehr gut zum Inhalt. Es zeigt ein altes Foto aus dem Jahr 1890 mit der Fjordlandschaft im Hintergrund und einer Frau in einem Boot.

Alles in allem ist es ein großartiger und eindrucksvoller Roman, der eine klare Leseempfehlung verdient.

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