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Veröffentlicht am 29.09.2021

ich bin völlig begeistert; was für ein Glücksgriff!

Happy India
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Nicky Sitaram Sabnis hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, besonders mit dem Schwerpunkt der ayurvedischen Küche, die er in der Abtei Frauenwörth auf der Fraueninsel im Chiemsee ausübt und unterrichtet. ...

Nicky Sitaram Sabnis hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, besonders mit dem Schwerpunkt der ayurvedischen Küche, die er in der Abtei Frauenwörth auf der Fraueninsel im Chiemsee ausübt und unterrichtet. In diesem Buch widmet er sich ganz der vielfältigen Küche verschienener Regionen Indiens, erklärt Unterschiede in den Rezepten und erklärt mitsamt Hintergrundinformationen. So war ich beispielsweise überrascht, dass die milch- oder joghurthaltigen Currys typischerweise aus Rajastan stammen und dem Wassermangel dieser Region geschuldet sind. Die einzelnen Regionen werden kurz vorgestellt, prägende Einflüsse, besonders auf das Essen, herausgearbeitet und durch Fotos von Speisen und Momentaufnahmen des dort stattfindenden Alltagsgeschehens stimmungsvoll abgerundet.

Zu Beginn werden typische Gewürze vorgestellt, samt einzelner Gerichte, aber auch in der gesundheitlichen ayurvedischen Anwendung. Sehr spannend fand ich danach die ausführlich beschreibende Übersicht über die Ernährung und Zutaten der einzelnen Regionen, direkt gefolgt von Basics, beispielsweise, wie man Kokosmilch, Panir (paneer) und verschiedene Gewürzmischungen selber herstellt. Solche Anleitungen finden sich auch später zwischen den Rezepten, wie die Herstellung von Mawa im Kapitel der Desserts.

Die Rezepte erhält man kapitelweise zu „Chutneys & Pickles“, „Brot, Reis & Getreide“, „Hülsenfrüchte“, „Panir, Tofu & Eier“, „Gemüse“, „Fleisch“, „Fisch“ sowie „Desserts & Getränke“. Die Rezepte finde ich ausgesprochen spannend, gerade auch, weil regionstypische Besonderheiten eines „native“ Koches, der die indische Küche schon als kleiner Junge mit seiner Mutter und seinen Tanten erfahren und von diesen erlernt hat, so immenses Hintergrundwissen, Liebe zum Detail sowie den Unterschieden kaum sonst mit soviel Hingabe und ansteckender Begeisterung vermittelt werden, wie ich es hier erfahren durfte. Mittlerweile habe ich mehrere Bücher über indische Küche und empfinde dieses als ganz besonderen Schatz. Es gibt nicht ein einziges Rezept, dass mich nicht anspricht und das ich nicht nachkochen werde. Die Hintergrundinformationen zu unterschiedlichen Regionalküchen waren für mich völlig neu, ausgesprochen interessant und runden für mich dieses Leseerlebnis wunderbar ab. Die Rezepte, die Nicky Sitaram Sabnis, als vom Aussterben bedroht, bezeichnet und besonders ans Herz legt, dmit sie nicht vergessen werden, machen das Buch für mich absolut authentisch. Mir ist es gar nicht möglich, da einzelne Highlights aus den Rezepten hervorzuheben, gebe also nur einzelne zur Einstimmung preis: Kokos.Chutney von Mama, scharfes Erdnuss-Chutney (jubel, das kauf ich sonst immer im Asia Shop), Dosai (indische Pfannkuchen), Subzi Panir Tikki (Käse-Gemüse-Bratlinge), Murg Mussallam (Hähnchen Awadhi nach Mogul-Art) und verschiedene Chais. Sehr gut gefällt mir, dass man alle Zutaten problemlos kaufen kann und, in verschiedenen Rezepten angegeben wird, das Gemüse einfach nach eigenem Gutdünken und Vorlieben zu ersetzen und das Gericht kreativ zu gestalten.

Ich bin völlig begeistert von diesem wunderschön gestalteten Kochbuch, den Hintergrundinformationen und tollen Rezepten und würde gerne mehr als 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 28.09.2021

vermittelt Techniken anschaulich und bietet viele Modelle an Kränzen, Blumensträßen und mehr

Das Kranzerlbuch
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Elisabeth Dießl und Veronika Halmbacher gehen zunächst kurz auf Brauchtum und Regeln zum Sammeln von Naturmaterial ein, zeigen und erläutern die Grundausrüstung, die man benötigt und stellen dann, nach ...

Elisabeth Dießl und Veronika Halmbacher gehen zunächst kurz auf Brauchtum und Regeln zum Sammeln von Naturmaterial ein, zeigen und erläutern die Grundausrüstung, die man benötigt und stellen dann, nach Jahreszeiten gegliedert, Pflanzen vor, die man für Kränze, Blumensträuße und mehr bevenden kann. Zu jeder Jahreszeit gibt es eine sehr schöne, abwechslungreiche Auswahl an fertigen „Schmuckstücken, jeweils mit Angaben der Zutaten sowie angewandter Technik. Die verschiedenen Techniken werden im Buch verteilt und Schritt-für-Schritt in Wort und Bild erklärt: Grundkranz herstellen, Kranz binden, winden, stecken, flechten, Blumenkranz, Palmbusch und Haarkranz binden und Grabschmuck herstellen, wobei einzelne davon im Kapitel für besonderen Anlässen vorgestellt werden.

Die gezeigten Kränze im Jahresverlauf, die Blumensträuße und andere Dekorationen reizen für mich eine große Bandbreite aus, bieten viele attraktive Vorschläge zum Nacharbeiten oder selber kreieren. Die benötigten Techniken werden ausgesprochen gut und anschaulich erklärt, so dass ein Nacharbeiten selbst ohne Vorkenntnisse Spaß bereitet und erfolgreich sein wird.

Veröffentlicht am 27.09.2021

äußerst informativ und lehrreich

Faszination Zanderangeln
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Fisch&Fang-Redakteur Birger Domeyer beschreibt Hintergründe und eigene Erfahrungen, die beim eigenen Zanderangelen hilfreich sind. Ob von der Wassertrübung, die sich in den letzten Jahrzehnten verändert ...

Fisch&Fang-Redakteur Birger Domeyer beschreibt Hintergründe und eigene Erfahrungen, die beim eigenen Zanderangelen hilfreich sind. Ob von der Wassertrübung, die sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat, über verschiedene Köder samt Fangtechnik und Ausrüstung samt unterschiedlichsten Gewässerarten und Standplätzen, geeignete Tages- und Nachtzeiten sowie Witterungsbedingungen, alten Mythen und vieles mehr erklärt und erzählt er leicht verständlich und nachvollziehbar. Viele Fotos ergänzen die Erklärungen und veranschaulichen alles. Besonders interessant fand ich die Ausführungen bezüglich der Zander-Gewohnheiten und, wie man gute Standplätze ermittelt sowie die Besprechung der verschiedenen Gewässer – und, die Sichtweise, dass ein Fang nicht hauptsächlich Glückssache sein muss. Dieses Buch bespricht alle Wägungen und bietet soviel Erfahrung, Informationen und Erkenntnis, dass ich es unbedingt weiterempfehle.

Veröffentlicht am 27.09.2021

alltagstaugliche, leckere Glücklichmach-Rezepte

From Asia with Love
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Hetty McKinnons wanderte nach Brooklyn aus, wo ihre Mutter versuchte, die gewohnte Küche beizubehalten. So baute sie im Garten selber Gemüse und Obst an. Hetty McKinnon beschreibt das in der Küche herschende ...

Hetty McKinnons wanderte nach Brooklyn aus, wo ihre Mutter versuchte, die gewohnte Küche beizubehalten. So baute sie im Garten selber Gemüse und Obst an. Hetty McKinnon beschreibt das in der Küche herschende Chaos sehr interessant und sympathisch.

Sie hat in diesem Buch Rezepte ihrer Kindheit aufleben lassen, wobei die Rezepte eher als typisch asiatisch als einem Land zuzuordnen sind. Da manche Zutaten auch bei uns nicht immer leicht zu besorgen sind, hat sie in den Rezepten auch immer Ersatzzutaten angegeben Das gefällt mir ausgesprochen gut, denn so kann man alles nachkochen und weiß, dass der Geschmack dem Original sehr nahe kommen muß. Die Rezepte sind sehr abwechslungsreich; so finden sich verschiedene für das Frühstüch, mit Nudeln, für Dumplins, Beilagen, Salate und Desserts samt Mochis, Mangopudding und Gebäck.

Der Umfang der Rezepte beeindruckt mich, auch, wie einfach man sie nacharbeiten kann. Die Anleitungen füllen jeweils die rechte Seite, ind so gut erklärt, dass man sie leicht versteht. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es jeweils ein wunderschönes Foto der fertigen Speise, aufgenommen von der Autorin selber, die sich selber als Hobbyfotografin bezeichnet und sehr sympatisch von der geerbten Kamara ihres Vaters erzählt. Zu jedem Rezept gibt Hetti McKinnon eine kleine Einführung/Einstimmung, erzählt von der Herkunft, Zubereitungsschritten oder Tricks, Abwandlungsmöglichkeiten und von ihren persönlichen Vorlieben. Das Buch wirkt sehr persönlich, mir gefällt die Verbundenheit, die sie vermittelt ausgesprochen gut.

Die Rezepte fallen sehr vielfältig aus, angefangen von verschiedenen Würzölen, veganer Fischsauce über Nudel- und Reisgerichte. Sehr gut gefällt mir auch das Kapitel zur Herstellung verschiedener Dumplings im Jahresverlauf, inklusive der Dumpling-Blätter, Wantans, Momos sowie Baos. Bei den Frühstücksvarianten lacht mich der besondere Frenchtoast an oder die in der Einleitung gezeigten Frühlingszwiebelpfankuchen; genaugenommen finde ich alle Rezepte dieses Buches sehr ansprechend.

Für mich ist dieses sehr schön bebilderte Buch eine wahre Bereicherung; schöne, abwechslungsreiche und alltagstaugliche Rezepte, gute Tipps und Tricks und, besonders auch durch die jeweils angegebenen Ersatzzutaten leicht nachkoch- und erlebbar.

Veröffentlicht am 26.09.2021

wundervoller Prachtband mit Kunstwerken an Suppen verschiedener Spitzenköche

Nur Suppe.
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Nach einer kurzen Einführung werden Rezepte für verschiedene Fonds, Brühen und Bouillons vorgestellt; darunter Klassiker wie Gemüse-, Kalb-, Wild oder Fischfond und, was mich besonders freut auch für Umami-Bouillon, ...

Nach einer kurzen Einführung werden Rezepte für verschiedene Fonds, Brühen und Bouillons vorgestellt; darunter Klassiker wie Gemüse-, Kalb-, Wild oder Fischfond und, was mich besonders freut auch für Umami-Bouillon, Dashi und eine Basisbrühe für Ramen. Anschließend finden sich Rezepte für viele, auch ungewöhnlichere Suppeneinlagen. Ein Kapitel über Suppenkräuter, Wurzeln und Gewürze sowie ein Saisonkalender runden die Einführung ab.

Schon ab Seite 38 folgen die Rezepte der Sterne-/Köche, die in diesem Buch versammelt wurden.

Die Rezepte sind unterteilt in sieben Kapitel:

„Überraschen anders“, u.a. Polenta-Canederli in Fichtenbrühe, Süße Frühlingsvelouté mit komprimierten roten Garnelen oder Dashi vom fermentierten Shitakepilz mit Maultaschen
„Geschmackvolles Fernweh“, z.B. Pikante Karottensuppe mit Gado, Thai-Fischsuppe, Chinesische Consommé Double
-„Wohlig warm“,z.B. Cremesüppchen von Lauch und Kartoffel, angerichtet mit geräuchertem Felchen oder Topinambur-Velouté, schwarzer Trüffel und Pilz-Crostini
„Herrlich erfrischend“, z.B. Gekühlte Trauben-Mandel-Suppe mit Kaviar und Jacobsmuscheln oder Gekühlte Suppe von Roter Bete und Sauerkirsche
„Voller Power“, z.B.Klare Brühe von Reh und Zimt mit „Plin“ von Gänseleber und Steinpilzen
– „Herzhaft lecker“, z.B. Niedertemperatur-Ei mit Schinken-Sandwich-Suppe und Bröseln
„Köstliche Brise“, z.B. Malven-Kichererbsensuppe mit blauen Mittelmeerkrabben oder Geschäumtes Krustentier-Safran-Süppchen, Hummer und Imperial-Kaviar

Zu jedem Rezept gibt es zunächst eine kurze Vorstellung samt Foto des entsprechenden Koches, die Zutatenliste sowie auf der gegenüberliegenden Seite ein ausfüllendes Foto der fertigen Suppe, die jedesmal als Kunstwerk dekoriert, schon beim Anblick Ehrfurcht hervorruft.

Das Durchblättern und Lesen war mir ein Genuss; die Rezeptesamt ungewöhnlichen Zusammenstellungen finde ich aufregend. Viele der Suppen würde ich auch gerne probieren, jedoch muss ich gestehen, dass ich wohl eher keine exakt nachkochen werde, auch nicht für hohe Anlässe. Der Aufwand wäre in meinem Alltag einfach nicht zu bewältigen, zumal es sich jedesmal eher um Appetithäppchen handelt und man noch viele weitere Gänge zubereiten müßte.

Das Buch wurde insgeamt sehr aufwendig hergestellt; die Gestaltung finde ich umwerfend. Für mich war es ein Genuss, diesen Prachtband zu lesen und zu betrachten. Mit Sicherheit werde ich einige Suppen in etwas abgewandelter Form oder als Inspiration nachkochen.