Platzhalter für Profilbild

marpije

Lesejury Star
offline

marpije ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit marpije über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2022

Ungewöhnliche Schreibstil

Die Aosawa-Morde
0

Ein großes Feier in Haus Aosawa endet sehr tragisch, siebzehn Menschen sterben an Vergiftung, ein einziger Person überlebt - die blinde Tochter des Hauses. Der Fall lässt die Polizei auf die Hochtouren ...

Ein großes Feier in Haus Aosawa endet sehr tragisch, siebzehn Menschen sterben an Vergiftung, ein einziger Person überlebt - die blinde Tochter des Hauses. Der Fall lässt die Polizei auf die Hochtouren arbeiten und nach kurzen Zeit ist der Täter gefunden - ein junger Mann mit psychischen Problemen. Fall gelöscht - scheint so - aber die Wahrheit wartet noch.....

Ein sehr ungewöhnliches Buch, besonders der Schreibstil- der Leser bekommt mehrere Interviews zum lesen , die befragte Personen antworten auf die Fragen welche eine unsichtbare Person stellt, am Anfang bisschen verwirrend aber danach sehr authentisch und den Fakten nah. Jeder Person erzählt über diesen Vorfall und von jede Person kommen neue Fakten ans Licht und nein das ist nicht langweilig , im Gegenteil das Buch ist hoch spannend und fesselnd. Hier ist kein Tempo und keine Aktion und trotzdem beim lesen entwickelt sich ein Sog - ich will schnell und mehr wissen.

Die Geschichte ist sehr dunkel und mysteriös, hier ist nichts klar und deutlich gesagt , alles basiert nur auf die Erlebnissen von die erzählenden Personen und ja der Leser muss sich mehrere Antworten selber geben wenn jemand nicht offene Ende mag wird mit diese Geschichte nicht zufrieden aber für alle welche beim lesen die psychologische Spiel und suchen nach Antworten mögen ist das Buch sehr empfehlenswert !

Veröffentlicht am 23.02.2022

Großartig

Tell
0

Joachim B. Schmidt ist wieder ein hervorragendes Werk gelungen, er hat die dramatische Saga um Wilhelm Tell in eine Geschichte verwandelt wo die Menschen nur Menschen sind und die Heldtaten erstehen aus ...

Joachim B. Schmidt ist wieder ein hervorragendes Werk gelungen, er hat die dramatische Saga um Wilhelm Tell in eine Geschichte verwandelt wo die Menschen nur Menschen sind und die Heldtaten erstehen aus purer Not. Wilhelm Tell ist hier kein Held, er ist ein Bauer, geplagt von Armut und Habsburgern , er ist sehr wortkargig und seltsam, er meidet die Menschen und ist am besten allein, er ist ein verletztes Mensch , geschändet und psychisch verletzt und er ist ein Mann welche, sein Bruder und seine Familie von die schlimmsten schützt- ein Held.

Die Geschichte ist großartig erzählt- von vielen verschiedenen Leuten und in kurzen Kapiteln, die ständige Perspektivenwechsel macht das ganze sehr rasant und die Neugier von der Leser ist immer größer, die dramatische Szenen mischen sich mit die Satire und die ist sehr geschickt in die historische traurige Hintergrund geführt.



Noch eine Sache ist bewundernswert, in die kurzen Kapiteln sind sehr, sehr viel Informationen aus damaligen Alltag zu entnehmen, die Geschichte um Tell bringt uns die Zeiten näher und der Leid von die untersten Schichten ist hier gewaltig zu spüren.

Der Schreibstil ist klar, deutlich und mit viel Resonanz , jeder Satz hat ein Klang wie ein Gong in der Kirche, ich glaube niemanden wird das Buch kalt lassen.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Ein kluges Buch

Dschinns
0

Hüseyin stirbt in seinem neuen Wohnung in Istanbul, um diese Wohnung zum kaufen hat Hüseyin dreißig Jahre in Deutschland hart gearbeitet, hat ganze Leben gespart , hat seine Heimat verlasen und seine Traditionen ...

Hüseyin stirbt in seinem neuen Wohnung in Istanbul, um diese Wohnung zum kaufen hat Hüseyin dreißig Jahre in Deutschland hart gearbeitet, hat ganze Leben gespart , hat seine Heimat verlasen und seine Traditionen aufgegeben , war zu einem Fremden geworden und hat ganze Leben nur für die Träume gelebt - hat sich das gelohnt ?

Hüseyin ist nur ein Beispiel für tausende Menschen welche gehen in fremden Land mit der Hoffnung auf bessere Leben, aber auf diese Menschen wartet die eiskalte Realität welche fast nie mit die Träumen etwas änliches hat. Im fremden Land zu leben heißt ein Teil von sich aufzugeben und nicht alle kommen mit das zu recht und dann fangen die Probleme an .Die Autorin beschreibt das alles mit Fingerspitzen Gefühl, ihre Messerscharfe Beobachtungen beleidigen niemanden und bringen keine Vorurteilungen, sie zeigt uns die ganz normale alltägliche Lebenssituationen , sie beschreibt die psychische Veränderungen aber sie sagt nicht dazu - wir sollen mit den Gedanken sich selber beschäftigen und wir sollen die Urteile selber sprechen.

Eine Familie , wo jeder Mitglied für sich alleine lebt, jeder hat andere Wünsche , Hoffnungen und Träume, jeder ist fast wie ein Fremde für die andere und statt Liebe und Zuneigung hier herrscht Angst, die Familie macht Eindruck dass hier nicht passt zusammen und jeder Familienmitglied von andere Puzzle kommt....... wäre das auch genauso wenn die Familie in ihrer eigener Heimat lebt ?

Ein sehr kluges , hoch interessantes psychologisches Buch mit flüssiger Sprache und vielen berührenden , nachdenklichen Momenten.

Veröffentlicht am 09.10.2021

Wunderschön geschrieben

Grace – Vom Preisträger des Booker Prize 2023 ("Prophet Song")
0

Im Irland im Jahr 1845 plagt der Hungernot alle, auch die Familie von die vierzechjährigen Grace ist nicht verschont, ihre Mutter kann die Kinder nicht ernähren und schickt Grace nach Arbeit zu suchen, ...

Im Irland im Jahr 1845 plagt der Hungernot alle, auch die Familie von die vierzechjährigen Grace ist nicht verschont, ihre Mutter kann die Kinder nicht ernähren und schickt Grace nach Arbeit zu suchen, vorher noch schneidet die Tochter die Haare und bekleidet sie als ein Junge, die Mutter weiß welche Gefahren als Mädchen lauern auf Grace. Grace ist todunglücklich , einige Trost spendet ihr ihr Bruder Colly.....

Sehr ungewöhnliches Buch - düster, dunkel und beklemmend, ohne Hoffnung, ohne Trost und gleichzeitig so wunderbar geschrieben, dass jede Seite in diesen Buch erhellt die Dunkelheit. Der Schreibstil ist poetisch und melancholisch, die Atmosphäre ist sehr bedrückend und trotzdem die Geschichte zieht der Leser magnetisch ein, wir tauchen in einen anderen Welt wo do die Leute um überleben kämpfen müssen und erstaulihenweise das ganze liest sich wie eine Märchen, ich weiß das war alles passiert aber durch die ungewönliche Sprache bin von die Realität abgelenkt...

Mir hat sehr gut gefallen dass der Autor jeder kleinste Detail erwähnt, jeder Wetter Umschwung ist geschrieben und auch die detailierte Beschreibungen von die Personen haben mich beindrückt , einfach ein sehr lesenswertse Buch welche noch lange im Kopf bleibt.

Veröffentlicht am 30.09.2021

Nachdenklich

Wenn ich wiederkomme
0

Daniela ist eine von die unsichtbaren Frauen aus Osteuropa welche in reicheren Ländern sich um die ältere Leute oder Kinder kümmern, sie hat ihre Familie gelassen in einem kleinen rumänischen Dorf, sie ...

Daniela ist eine von die unsichtbaren Frauen aus Osteuropa welche in reicheren Ländern sich um die ältere Leute oder Kinder kümmern, sie hat ihre Familie gelassen in einem kleinen rumänischen Dorf, sie will das Geld verdienen und besonders den Kinder bessere Leben schenken.... aber ob bessere Leben heißt das Geld zu haben? , bessere Klamotte tragen ? neuste technische Schnick Schnack zu haben ? in privaten Schulen zu lernen? studieren ? ....hier kommt der große Zweifel, weil das was Daniela hat ihren Kinder geschenkt war bestimmt keine bessere Leben, außen vielleicht ja aber innen alle haben gelitten und kein Geld ist die psychischen Schaden und inneren Leere wert.

Wunderbares leises Buch lässt der Leser nach der Lektüre traurig und nachdenklich, der Autor schreibt einfach über wahre Leben und über einfachen Leuten mit ihren großen Problemen . Die Geschichte ist in drei Strängen erzählt zu erst kommt der Sohn zu Wort und beschreibt die große Leere welche die Mutter gelassen hat, dann erzählt die Mutter warum sie hat das gemacht und am Ende kommen die Vorwürfe von die Tochter. Die Geschichte durch der Unfall ist sehr traurig , das ganze klebt im Kopf und bombardiert ganze Zeit mit Fragen - warum, wozu und was ist besser ?

Mir hat sehr gut gefallen dass der Autor verurteilt niemanden, er erzählt, wir sollen lesen, nachdenken und die Wahrheit dort zu erkennen.